DE111455C

DE111455C -

Info

Publication number: DE111455C
Application number: DENDAT111455D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 85: Wasserleitung und Canalisation.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. April 1899 ab.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Absperrhahn mit in einem besonderen Zwischenstücke liegender Reparaturverschlufsvorrichtung, welche sich vor bekannten Einrichtungen dieser Art, insbesondere vor dem durch das D. R. P. 797 bekannten Absperrhahne mit Reparaturverschlufs dadurch auszeichnet, dafs zwecks Abstellung der Wasserzufuhr nicht erst, wie bei diesem Patente, eine Abnahme des ganzen vorderen Wasserhahnes erforderlich ist, sondern dafs bei ihm die Wasserzufuhr auch bei festsitzendem Hahngehäuse durch ein einfaches Andrücken des den Reparaturverschlufs bethätigenden Hebels bewerkstelligt werden kann. Durch diese Einrichtung wird es ermöglicht, bei undicht gewordenem Wasserhahne das eintönige Geräusch des Tropfens in einem Augenblicke zu beheben und dadurch nicht allein mit der Zeit ganz bedeutende Wassermengen zu sparen, sondern auch das Fortschreiten des Undichtwerdens etwas einzuschränken.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines derartig wirkenden Absperrhahnes dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes im Längsschnitt, zum Theile in Ansicht, Fig. 2 einen Querschnitt zu Fig. 1, Fig. 3 eine Ausführungsform im Längsschnitt bezw. in Seitenansicht, wobei der Reparaturverschlufs c die Leitung nach dem Hahne H absperrt, und Fig. 4 eine Ansicht des Stutzens für den Reparaturverschlufs.

Zwischen Rohrleitung und Absperrhahn oder Ventil H ist der Reparaturverschlufs, ein in T-Form gehaltener und mit entsprechenden Anschlufsgewinden versehener Hohlkörper a eingeschaltet, welcher an der winklig zur Durchgangsöffnung stehenden Abzweigung mit Stopfbüchsen versehen ist. Diese Stopfbüchsen dienen zur Führung und Abdichtung einer Druckstange e, die an ihrem einen Ende zu einem Kugellager f ausgebildet ist, in welchem vermittelst der mit Gelenkkugel d¹ versehenen Stange d ein Verschlufsorgan c für die Durchgangsöffnung b des Reparaturverschlusses a untergebracht ist. Dieses in Form einer Kugel gehaltene Verschlufsorgan ist der Beschaffenheit der Durchgangsflüssigkeit gemäfs aus zweckentsprechendem Materiale, als Gummi, Kautschuk oder Metall hergestellt. Die Stopfbüchsen für die Stangen e sind in Form von Muttern gehalten und werden auf das Gewinde der winklig zur Durchgangsrichtung des Verschlufsstückes stehenden Abzweigung a¹ aufgeschraubt. Der durch die Abzweigung a¹ geschaffene Raum dient bei· freiem Durchgang als Aufbewahrungsbehälter für die Ventilkugel, so dafs der Durchgangsquerschnitt für die Flüssigkeit nicht verengt wird. Wird ein Verschlufs der Leitung gewünscht, so hat man nur nöthig, vermittelst des Druckstiftes e die Ventilkugel c in die Strömung der Durchgangsflüssigkeit zu bringen, wodurch die Kugel c, bei ihrer pendelnden Anordnung von der Flüssigkeit mitgenommen, die Austrittsöffnung b

verschliefst, ohne Rücksicht darauf, ob der Hahn an dem Reparaturverschlufs angeschraubt ist oder nicht.

Claims

Patent-Anspruch:

Reparaturverschlufs für Wasser-, Dampfund Gasleitungen o. dgl., gekennzeichnet durch eine an einer axial verschiebbaren Druckstange (e) pendelnd angeordnete Ventilkugel (c)

o. dgl., welche bei Nichtbenutzung in der zur Durchgangsrichtung des Reparaturverschlufsstückes (a) winklig stehenden Abzweigung (a}) ruht, " während sie zwecks Abstellung der Wasserzufuhr vermittelst der Druckstange (e) in die Strömung der Durchgangsflüssigkeit gebracht wird, so dafs die letztere sie gegen die Durchgangsöffnung preist und so den Schlufs der Austrittsöffnung (b) bewirkt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.