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Auslösesperre an photographischer oder kinematographischer Camera
mit Belichtungsregler Zusatz zur Patentanmeldung K 37084 IX / 57 a
(Auslegeschrift 1107 506)
Die Erfindung betrifft eine photographische oder
kinematographische Camera mit Belichtungsregler nach Patentanmeldung K
37084 IX / 57 a.
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Durch die der Hauptpatentanmeldung zugrunde liegende Erfindung wird
auf einfachste Art und Weise erreicht, daß eine Verschlußauslösung nur dann möglich
ist, wenn die Stellung des abzutastenden Instrumentenzeigers Einstellwerte ergibt,
welche durch die Camera noch erfaßt werden können, während in allen übrigen Fällen
sowie dann, wenn sich der Instrumentenzeiger in seiner Nullstellung befindet, eine
von dem mit dem Instrumentenzeiger zusammenarbeitenden Tastglied gesteuerte Sperre
die Betätigung der Auslösehandhabe verhindert.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Gegenstand der Hauptpatentanmeldung
dadurch noch weiter zu verbessern, daß beim Durchblick durch den Sucher der Camera
dann ein Signal erscheint, wenn eine Betätigung der Auslösehandhabe versucht wird,
obwohl das am Instrumentenzeiger anschlagende Tastglied einen Einstellwert ergeben
würde, welcher außerhalb der an der Camera maximal einstellbaren Werte liegt. Derartige
Signalvorrichtungen gehören an sich bereits zum Stand der Technik, jedoch soll sich
im vorliegenden Falle die Signalvorrichtung ohne großenMehraufwand sinnvoll in die
Konstruktion gemäß der Hauptpatentanmeldung einfügen, so daß die Vorteile der Hauptpatentanmeldung
trotz dieser zusätzlich hinzukommenden Signalvorrichtung voll und ganz beibehalten
werden.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Signalvorrichtung
einerseits mit der Auslösehandhabe und andererseits mit der Sperre für die Auslösehandhabe
direkt oder indirekt zusammenarbeitet, daß sie dann im Sucherstrahlengang erscheint,
wenn eine Betätigung der Auslösehandhabe versucht wird, obwohl das am Instrumentenzeiger
anschlagende Tastglied einen Einstellwert ergeben würde, welcher außerhalb der an
der Camera maximal einstellbaren Werte liegL Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
wird die Signalvorrichtung von der Auslösehandhabe gegen die Kraft einer Feder außerhalb
des Sucherstrahlenganges gehalten, wenn sich die Auslösehandhabe in Ruhestellung
befindet. Wenn die Auslösehandhabe in Auslösestellung bewegt wird und das am Instrumentenzeiger
anschlagende Tastglied einen Einstellwert ergibt, welcher innerhalb der an der Camera
einstellbaren Werte liegt, so wird die Signalvorrichtung von der Auslösesperre außerhalb
des Sucherstrahlenganges gehalten.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels sowie aus den Ansprüchen und den Zeichnungen hervor.
Das beschriebene Ausführungsbeispiel ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt,
wobei auf die Darstellung sämtlicher nicht zur Erfindung gehörender Teile im Interesse
der übersichtlichkeit verzichtet wurde.
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Abb. 1 zeigt die Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels der
Erfindung, wobei sich sämtliche Teile in ihrer Ruhestellung befinden; Abb. 2 stellt
eine Draufsicht der Einrichtung nach Abb. 1 dar; Abb. 3 zeigt die
Stellung der einzelnen Teile während des Auslösevorganges in Vorderansicht; Abb.
4 stellt eine Draufsicht der Einrichtung nach Abb. 3 dar; Abb.
5 zeigt die Stellung der einzelnen Teile bei versuchter, jedoch gesperrter
Verschlußauslösung, wenn derAusschlag des Instrumentenzeigers Einstellwerte ergeben
würde, welche durch die Camera nicht mehr erfaßt werden können; Abb. 6 stellt
eine Draufsicht der Einrichtung nach Abb. 5 dar.
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Das Meßinstrument 32 eines photoelektrischen Belichtungsmessers
ist in dem Caineragehäuse in an sich bekannter Weise drehbar gelagert. Das Meßinstrument
32 steht in nicht dargestellter Weise mit dem Einstellorgan für die Belichtungszeit
in Getriebeverbindung.
Der Instrumentenzeiger des Belichtungsmessers
ist mit 34 bezeichnet. Im Schwenkbereich des Instrumentenzeigers 34 ist ein stufenförmig
ausgebildetes Tastglied 35 vorgesehen, welches parallel zur Achse des Meßinstrumentes
verschiebbar ist und mit dem nicht dargestellten Einstellglied für die Blende in
Getriebeverbindung steht. Das Tastglied 35 steht unter dem Einfluß einer
Feder, welche in Richtung des Pfeiles 37 auf das Tastglied 35 einwirkt
und somit bestrebt ist, das Tastglied 35 stets so zu verschieben, daß eine
der Stufen 35a desselben an dem Instrumentenzeiger 34 anliegt.
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Zwischen der Auslösehandhabe 113 und dem Tastglied
35 ist ein Hebel 115 im Cameragehäuse vorgesehen, welcher um das Lager
116 schwenkbar ist. Der Hebelarin 115b des Hebels 115 arbeitet
mit einem seitlichen Vorsprung 25 der Auslösehandhabe 1.13 zusammen,
während der Hebelann 115c des Hebels 115 für die Zusammenarbeit mit einem
abgewinkelten Lappen 35 e des Tastgliedes 35 bestimmt
ist. Die Auslösehandhabe 113 steht unter dem Einfluß einer Feder, welche
im Sinne des Pfeiles 114 auf die Auslösehandhabe 113 einwirkt. Die Federkraft
114 ist bestrebt, die Auslösehandhabe 113 stets in Ruhestellung zu halten
und gleichzeitig durch die Vermittlung des Hebels 115 das Tastglied
35 gegen die auf dieses einwirkende Federkraft 37 in der in Abb.
1 gezeichneten Stellung zu halten.
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In dem Cameragehäuse 1 ist ein Hebel 110 um die Ansatzschraube
111 schwenkbar gelagert. Eine Feder 112 beeinflußt den Hebel 110 so,
daß dessen Arm 110 a stets an dem Tastglied 35 anliegt. Die
Außenkante 35 c des Tastgliedes 35 wird durch eine Steuerfläche
35 d unterbrochen, welche für die Zusammenarbeit mit dem Arm 110a
des Hebels 110 bestimmt ist. Der Arm 110b des Hebels 110 reicht
bis in den Bereich der Auslösehandhabe 113 und vermag je
nach seiner
Stellung in einen Einschnitt 113 b der Auslösehandhabe 113
einzugreifen.
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Ein Schieber 27 ist in dem Cameragehäuse 1 gelagert
und steht unter dem Einfluß einer Feder 30,
welche bestrebt ist, den Schieber
27 stets in die aus den Abb. 5 und 6 ersichtliche Lage zu bewegen.
Der Schieber 27 weist eine Signalfahne 27c auf, welche in der Stellung nach
den Abb. 5 und 6 in den Strahlengang des Suchers der Camera hineinragt,
welcher in den Zeichnungen durch die beiden Linsen 28 und 29 schematisch
dargestellt ist. Ein Arin27a des Schiebers 27 ragt in den Bereich der Auslösehandhabe
113 hinein und ist für die Zusammenarbeit mit einem Einschnitt
113 d sowie einer Steuerfläche 113 e der Auslösehandhabe
113 bestimmt. Ein Vorsprung 27 b des Schiebers 27 arbeitet
mit einer Nase 110d des Hebels 110 zusammen.
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende: Vor der Durchführung
einer photographischen Aufnahme wird in an sich bekannter und deshalb nicht näher
erläuterter Art und Weise die gewünschte Belichtungszeit eingestellt. Infolge der
eingangs erwähnten Getriebeverbindung zwischen dem Meßinstrament 32 und dem
Einstellmittel für die Belichtungszeit wird während des Einstellens der Belichtungszeit
das Meßinstrument32 um ein entsprechendes Maß verdreht. Die Filmempfindlichkeit
sowie Filterfaktoren od. dgl. können in an sich bekannter Weise in dem Getriebe
zwischen dem Meßinstrument32 und dem Einstellmittel für die Belichtungszeit entsprechende
Berücksichtigung finden. Somit entspricht die Stellung des Meßinstrumentes
32 der eingestellten Belichtungszeit bei der Verwendung eines Aufnahmematerials
von bestimmter Empfindlichkeit und gegebenenfalls bei der Verwendung von entsprechenden
Filtern.
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Der Instrumentenzeiger 34 des Belichtungsmessers nimmt dem Meßinstrument
32 gegenüber eine Stellung ein, welche durch die auf die nicht dargestellte
photoelektrische Zelle auftreffende Lichtmenge bestimmt wird. Durch Betätigen der
Auslösehandhabe 113 wird die Federkraft 114 überwunden, so daß die Federkraft
37 imstande ist, das Tastglied 35 gegenüber dem Meßinstrument
32 zu verschieben, bis diejenige der Stufen 35a des Tastgliedes
35, in deren Bereich sich der Instrumentenzeiger 34 gerade befindet, an diesem
anschlägt. Da das Tastglied 35, wie ebenfalls bereits erwähnt, mit dem Einstellorgan
für die Blende zusammenarbeitet, ist das durch die Stellung des Instrumentenzeigers
34 in Zusammenarbeit mit den Stufen 35 a des Tastgliedes
35 bestimmte Maß der Verschiebung des Tastgliedes 35 von seiner Ausgangsstellung
bis zum Anschlagen einer der Stufen 35a an dem Instrumentenzeiger 34 bestimmend
für die Blende,-welche auf diese Weise selbsttätig eingestellt wird.
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Solange sich das Tastglied35 in seiner Ausgangsstellung gemäß den
Abb. 1 und 2 befindet, liegt der Arm 110 a des federbeeinflußten
Hebels 110 an der Außenkante35a des Tastgliedes35 an. Bei dieser Stellung
des Hebels110 greift dessen Arm110b in den Einschnitt 113b der Auslösehandhabe
113 ein, so daß die Seitenkante 113c des Einschnittes 113b
bei versuchter
Auslösung an dem Hebelarm 110b
anschlägt, bevor eine Verschlußauslösung erfolgt.
Da jedoch das Tastglied 35, wie bereits beschrieben, unter dem Einfluß der
Federkraft37 bereits zu Beginn der Auslösebewegung der Auslösehandhabe
113
gegen den Instrumentenzeiger 34 verschoben wurde, ist der Hebelarm
110 a, welcher infolge der Kraft der Feder 112 stets zur Anlage an dem Tastglied
35 gezwungen wird, in eine Vertiefung eingetreten, welche durch die Steuerfläche
35d gebildet wird. Dadurch hat der Hebel 110 eine solche Verschwenkung
um die Ansatzschraube 111 erfahren, daß sein Arm 110 b
aus dem
Einschnitt 113 b der Auslösehandhabe 113
herausgeschwenkt wurde, wodurch
die Auslösehandhabe 113 ungehindert bis zur vollständigen Verschlußauslösung
bewegt werden kann.
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Solange sich die Auslösehandhabe 113 noch in ihrer Ruhestellung
nach Abb. 1 befunden hat, hat sich der Arm 27 a des Schiebers
27 gegen die Nase 113 f der Auslösehandhabe 113 abgestützt.
Nachdem nun jedoch die Auslösehandhabe 113 gegen die Federkraft 114 zum Zweck
einer Verschlußauslösung nach unten bewegt wurde, hätte an und für sich die Feder
30 Gelegenheit, den Schieber 27 in den Einschnitt 113
d der Auslösehandhabe 113 hineinzuziehen, wodurch die Signalfahne
27c im Sucher sichbar werden würde. Da jedoch bereits zu Beginn der Auslösebewegung
der Hebel 110 von seiner Stellunc, nach Abb. 2 in die Stellung nach Abb.
4 verschwenkt wurde, legt sich nunmehr die Nase 110 d
des Hebels
110 vor den Vorsprung 27 b des Schiebers 27 und hält somit
den Schieber 27 gegen die Kraft der auf ihn einwirkenden Feder
30 in der Stellung, in welcher er im Sucher nicht sichtbar ist.
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Nach Loslassen der Auslösehandhabe 113 tritt der Hebel
110 wieder aus dem Einschnitt 35 d des Tastgliedes
35
heraus, und der Schieber 27 stützt sich mit seinem Arm 27a wieder gegen die
Nase 113f der Auslösehandhabe 113 ab (Abb. 1 und 2).
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Wenn der Instrumentenzeiger 34 die Grenze der erfaßbaren Blendeneinstellwerte
in der einen oder anderen Richtung überschritten hat, so trifft bei einer versuchten
Auslösebewegung die Kante 35 f bzw. 35 g
des Tastgliedes
35 auf den Instrumentenzeiger 34 und verhindert somit eine weitere Verschiebebewegung
des Tastgliedes 35. Hierdurch verbleibt der Hebel 110 in seiner Sperrstellung
gegenüber der Auslösehandhabe, 113, da sich sein Arm 110a unverändert gegen
die Außenkante 35c des Tastgliedes 35 abstützt. Der Hebelarm 110b
verbleibt also in dem Einschnitt 113b der Auslösehandhabe 113 und
erlaubt somit eine Verschiebebewegung der Auslösehandhabe 113 lediglich bis
zum Anschlagen der Seitenkante 113c des Einschnittes 113b an dem Hebelarm
110b des Hebels 110, wodurch die Weiterbewegung der Auslösehandhabe
113 gesperrt wird, bevor eine Auslösung des Verschlusses erfolgt. Während
dieser Bewegung der Auslösehandhabe 113 von der Stellung gemäß Abb.
1 in die Stellung gemäß Abb. 5, welche der Sperrstellung entspricht,
gleitet der Arm 27a des Schiebers 27 infolge der auf ihn einwirkenden Kraft
der Feder30 entlang der Steuerfläche 113 e in den Einschnitt
113 d der Auslösehandhabe 113 (s. Abb. 5). In dieser
Stellung des Schiebers 27 befindet sich die Signalfahne 27 c so zwischen
den beiden Sucherlinsen 28 und 29, daß sie beim Durchblick durch den Sucher
sichtbar ist, was dem die Camera Benutzenden anzeigt, daß eine Verschlußauslösung
nicht möglich ist.
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Nach dem Loslassen der Auslösehandhabe 113
wird dieselbe durch
die Federkraft 114 von der Stellung gemäß Abb. 5 wieder in die Stellung gemäß
Abb. 1 verschoben. Hierbei gleitet die Steuerfläche 113
e am Arm 27 a des Schiebers 27 entlang und verschiebt diesen von
seiner Stellung gemäß den Abb. 5
und 6 gegen die Kraft der Feder
30 wieder in die Stellung gemäß den Abb. 1 und 2, bis sich der Arm
27 a des Schiebers 27 wieder an der Nase 113 f der Auslösehandhabe
113 abstützt.
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Bei dem vorstehend beschriebenen und in den Zeichnungen gezeigten
Ausführungsbeispiel der Erfindung stellt es einen besonderen Vorteil dar, daß die
eigentliche Signaleinrichtung lediglich aus einem einzigen Teil, nämlich dem Schieber
27, und einer auf diesen einwirkenden Feder 30 besteht. Selbstverständlich
ist es auch ohne weiteres möglich, den Erfindungsgedanken in der Form zu verwirklichen,
daß an Stelle des Schiebers 27 mehrere Teile Verwendung finden, wenn dies
die konstruktiven Gegebenheiten innerhalb der Camera zweckmäßig erscheinen lassen.