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Aufhängevorrichtung für Schriftgutbehälter Die Erfindung bezieht sich
auf eine Aufhängevorrichtung für Schriftgutbehälter mit mindestens einem nach außen
offenen Falz als Hängerand zur Aufnahme von langgestreckten, die Verbindungsstellen
zwischen den Falzwänden untergreifenden Haken einer flachen, aus dem Hängerand herausragenden
Hängeschiene mit einem weiteren, über den Hängerand vorstehenden, langgestreckten,
teilweise über eine flache Tragschiene greifenden Haken, welcher den die Verbindungsstellen
untergreifenden Haken entgegengesetzt gerichtet ist, nach der Patentanmeldung B
55179 VII/ 11 e. Gemäß dieser Patentanmeldung ist jede Hängeschiene etwa
im Abstand der Tragschienenbreite von der Wurzel des über die Tragschiene greifenden
Hakens auf der dem Hängerand benachbarten Begrenzungskante mit einer Nase, einem
Fortsatz od. dgl. versehen.
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Durch diese Nase bzw. durch den Fortsatz wird der Schriftgutbehälter
in seiner normalen Hängelage in Richtung seines Hängerandes unverschiebbar auf der
Tragschiene gehaltert. Die Schriftgutbehälter können dadurch beim Hantieren in der
Hängeregistratur bzw. beim Abhängen eines benachbarten Schriftgutbehälters nicht
unabsichtlich von der Tragschiene herabgeworfen werden. Wird hierbei die Tragschiene
so angeordnet, daß in der normalen Hängelage der Hängerand jedes Schriftgutbehälters
etwa parallel zum Fußboden bzw. Gefachboden der Hängeregistratur verläuft, so hat
sich herausgestellt, daß zum Aufhängen der Schriftgutbehälter eine gewisse Sorgfalt
notwendig ist. Denn der langgestreckte, über den Tragschienenschenkel greifende
Haken muß so weit über den Tragschienenschenkel geschoben werden, bis die an seine
Wurzel anschließende Begrenzungskante der randoffenen Ausnehmung praktisch an der
freien Längskante des Tragschienenschenkels anstößt, damit die Nase, der Fortsatz
od. dgl. der Hängeschiene hemmungsfrei die Tragschiene hintergreifen kann. Es besteht
dabei die Gefahr, daß bei nicht sorgfältiger Handhabung zwischen der Tragschiene
und der Hängeschiene des aufzuhängenden Schriftgutbehälters Verklemmungen eintreten,
die eine labile, von den normal hängenden Schriftgutbehältern abweichende Hängelage
verursachen.
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Andererseits ist jedoch eine zweite Hängelage erwünscht, um einen
zur Bearbeitung heranstehenden Schriftgutbehälter oder den Hängeort eines entnommenen
benachbarten Schriftgutbehälters markieren zu können. Diese Hängelage muß jedoch
zugleich eine stabile sein und darf beim Hantieren in der Hängeregistratur sowie
beim Entnehmen der benachbarten Schriftgutbehälter nicht beeinträchtigt werden,
selbst wenn die Schriftgutbehälter etwa diagonal aufgehängt werden.
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Es ist zwar eine große Anzahl von Aufhängevorrichtungen für Pendelhefter
bekanntgeworden, die eine Markierungslage durch Schrägstellen ihres Hängerandes
zum Gefachboden oder durch axiales Hervorziehen des jeweils betreffenden Schriftgutbehälters
in Richtung seines Hängerandes aus der Reihe der aufgehängten Schriftgutbehälter
ermöglichen, wobei in der normalen Hängelage der Schriftgutbehälter jeder Hängerand
parallel zum Gefachboden bzw. waagerecht verläuft. Bei diesen bekannten Aufhängevorrichtungen
ist jeder Hängerand mit Tragnasen versehen, die paarweise über je eine randoffene
Ausnehmung des Hängerandes ragen und auf Tragschienenschenkel ruhen, die ebenfalls
waagerecht bzw. parallel zum Gefachboden der Hängeregistratur angeordnet sind. Werden
jedoch solche Aufhängevorrichtungen zum Schrägstellen der Schriftgutbehälter für
Diagonalregistraturen verwendet und so angeordnet, daß die in üblicher Weise zu
den Hängerändern parallelen Tragschienenschenkel bis zu etwa 30 bzw. 45° zum Gefachboden
geneigt sind, so erfordert diese Anordnung zwischen den übereinander angeordneten
Schriftgutbehälterreihen einen derart großen Abstand, daß diese Aufhängevorrichtungen
für Diagonalregistraturen von vornherein ausscheiden. Bei den anderen Aufhängevorrichtungen,
welche die Markierungslage in der normalen Hängelage der Schriftgutbehälter durch
axiales Verschieben in Richtung ihres Hängerandes ermöglichen, bleibt die Markierungslage
beim Neigen der Tragschienenschenkel um etwa 30 bzw. 45° zum Gefachboden nicht erhalten,
so daß diese Aufhängevorrichtungen nicht zugleich auch für Diagonalregistraturen
geeignet sind.
Durch die Erfindung soll daher die Aufhängevorrichtung
mit den Merkmalen des im ersten Absatz erläuterten Gattungsbegriffes so weitergebildet
werden, daß sie unabhängig von der Art der Hängeregistratur bzw. der Neigung der
Tragschienenschenkel bei erheblich einfacherer und bequemerer Handhabung zugleich
eine stabile Markierungslage jedes Schriftgutbehälters gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei der
Hängeschiene mit dem die Tragschiene hintergreifenden Fortsatz mindestens die der
Tragschiene zugekehrte Seite der Nase, des Fortsatzes od. dgl. stetig schräg nach
außen verlaufend profiliert wird und daß in der Unterseite der Tragschiene eine
die Nase, den Fortsatz od. dgl. aufnehmende längslaufende Vertiefung, Rinne od.
dgl. angeordnet ist, deren Abstand von der freien Längskante des Tragschienenschenkels
größer ist als der Abstand der Nase, des Fortsatzes od. dgl. vom freien Stirnende
des über den Tragschienenschenkel greifenden langgestreckten Hakens. Im einzelnen
kann hierbei die Ausbildung so durchgeführt werden, daß z. B. der Querschnitt der
längslaufenden Vertiefung, Rinne od. dgl. und das Profil der Nase, des Fortsatzes
od. dgl. halbkreisförmig oder dreieckig ausgebildet sind.
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Außerdem kann der den Nasen, Fortsätzen od. dgl. der Hängeschienen
zugekehrte und dem Tragschienenschenkel gegenüberliegende freie Längsrand der Tragschiene
in gleicher Weise wie die anliegende Seite jeder Nase, jedes Fortsatzes od. dgl.
profiliert werden.
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Durch die stetig verlaufende Abschrägung der Nase, des Fortsatzes,
zumindest auf der anliegenden Seite, und gegebenenfalls auch der entsprechenden
Profilierung des anliegenden freien Längsrandes der Tragschiene hat jede Hängeschiene
unter der Einwirkung des um die Tragschiene wirkenden Kippmomentes des Schriftgutbehälters
das Bestreben, bei noch nicht vollständig auf der Tragschiene erreichter Endlage
ohne Aufwand von besonderer Sorgfalt von selbst in die normale Hängelage zu gleiten.
Wird dagegen ein Schriftgutbehälter nach vorn zur Bedienungsseite der Hängeregistratur
vorgezogen, so gleitet die Nase, der Fortsatz od. dgl. der Hängeschiene durch ihre
Profilierung verhältnismäßig leicht über die anliegende freie Längskante auf die
Unterseite der Tragschiene und rastet in die dort vorgesehene längslaufende Vertiefung
bzw. Rinne ein, wodurch der Schriftgutbehälter in der vorgezogenen Markierungslage
festgelegt ist. In dieser Markierungslage verläuft der Hängerand des markierten
Schriftgutbehälters in gleicher Höhe und parallel zu den übrigen Hängerändern. Der
Schriftgutbehälter ragt auf der Bedienungsseite lediglich mit einem Querrand nach
Maßgabe des Verschiebeweges aus der Schriftgutbehälterreihe heraus.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Es zeigt Abb. 1 eine Ansicht der erfindungsgemäß ausgebildeten Hängeschiene,
Abb.2 den Querschnitt einer schaubildlich dargestellten Tragschiene mit mehreren
aufgehängten Schriftgutbehältern in einer Ansicht, davon einer in der Markierungslage
und Abb.3 eine der Abb.2 entsprechenden Ansicht eines einzigen Schriftgutbehälters
auf einer um ihre Längsachse etwas verdrehten Tragschiene. Jede gemäß Abb. 1 geformte
Hängeschiene 1 ist ein flaches Werkstück und vorwiegend aus Kunststoff, z.
B. durch Spritzen oder Pressen, hergestellt. An einem Längsrand .2 sind zwei in
gleicher Richtung weisende langgestreckte Haken 3 angeordnet, wogegen an dem anderen
Längsrand nur ein einziger langgestreckter Traghaken 4 vorgesehen wird, der den
beiden Haken 3 entgegengesetzt gerichtet ist. Die beiden langgestreckten Haken 3
sind verhältnismäßig schmal gestaltet und dienen dazu, zwei Verbindungsstellen 5
zwischen den Falzwänden eines nach außen offenen Innenfalzes 6 zu untergreifen,
welcher den oder einen Hängerand eines Schriftgutbehälters 7 bildet. Vorzugsweise
dienen als Verbindungsstellen 5 die Befestigungsenden zweier die Falzwände durchsetzender,
elastisch biegsamer Aufreihzungen, welche in dem Schriftgutbehälter 7 eine Aufreihvorrichtung
für gelochtes Schriftgut bilden. Die beiden Falzwände jedes Hängerandes sind so
miteinander verbunden, daß die Haken 3 der Hängeschiene 1 unter einer gewissen Klemmung
in den nach außen offenen Innenfalz eingeschoben werden können. Um das Einschieben
und insbesondere das Untergreifen der Verbindungsstellen zu erleichtern, haben die
Wurzeln der beiden langgestreckten Haken 3 einen kleineren gegenseitigen Abstand,
als dem gegenseitigen Abstand der Verbindungsstellen 5 entspricht. Des weiteren
kann die Anordnung so durchgeführt werden, daß die Wurzel 8 des langgestreckten
Traghakens 4 etwa in Höhe der Quermitte des Hängerandes 6 liegt, zu welcher die
beiden nicht dargestellten Aufreihzungen symmetrisch angeordnet werden, so daß in
der normalen Hängelage die Schwerlinie des aufgehängten Schriftgutbehälters 7 etwa
mit der Quermittellinie des Hängerandes 6 zusammenfällt. Durch diese Anordnung der
Hängeschiene 1 wird in der normalen Hängelage jedes Schriftgutbehälters 7 ein Kippmoment
bzw. ein Drehmoment gebildet, das in der Draufsicht auf die Zeichnung im entgegengesetzten
Drehsinn des Uhrzeigers wirkt und die Rückenkante 11 des Hängerandes 6 an die Unterseite
einer flachliegenden Tragschiene 10 andrückt. Zum Schutz der Rückenkante
11 steht deshalb die benachbarte, zum Haken 4 parallele Begrenzungskante
12 der von dem langgestreckten Traghaken 4 überragten randoffenen Ausnehmung
13 etwas über die Rückenkante 11 jedes Hängerandes vor, so daß die Begrenzungskante
12 der Hängeschiene den Anschlag an der Tragschiene 10 bildet. Im Abstand
der Tragschienenbreite von der etwa senkrecht zum Hängerand 6 und in Höhe der Wurzel
8 verlaufenden Begrenzungskante 14 der randoffenen Ausnehmung 13 ist
am freien Ende der Begrenzungskante 1.2 eine Nase, ein Fortsatz 15 od. dgl. vorgesehen,
der den vom Haken 4 abgekehrten Längsrand der Tragschiene 10 hintergreift,
so daß auf diese Weise jede Hängeschiene 1 quer zur Längsrichtung der Tragschiene
unabsichtlich nicht mehr verschoben werden kann. Die Tragschiene 10
kann durch
Zusammenbiegen eines Blechstreifens als Hohlschiene ausgebildet und an der vom langgestreckten
Haken 4 abgekehrten Längsseite durch einen Hohlwulst 16 versteift werden. Insoweit
bildet jedoch die Aufhängevorrichtung nicht den Gegenstand der Erfindung.
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Erfindungsgemäß ist die der Tragschiene 10, 16 zugekehrte Seite der
Nase, des Fortsatzes 15 od. dgl. jeder Hängeschiene stetig schräg nach außen profiliert,
um den Eingriff der Schriftgutbehälter in die
Tragschiene 10, 16
zu erleichtern. Beim Aufhängen eines Schriftgutbehälters gleitet hierbei die nach
außen profilierte Seite der Nase oder des Fortsatzes 15 um die zugekehrte Kante
der Tragschiene herum. Außerdem kann auch der den Rückenkanten 11 der Hängeräder
6 bzw. den Nasen, Fortsätzen 15 od. dgl. zugekehrte, dem Tragschienenschenkel
10 gegenüberliegende freie Längsrand der Tragschiene 10, 16 in gleicher
Weise wie die anliegende Seite jeder Nase bzw. jedes Fortsatzes 15 profiliert
werden, so daß in der normalen Hängelage jedes Schriftgutbehälters 7 die profilierte
Seite des Fortsatzes einer Hängeschiene 1 an dem entsprechend geformten Rand der
Tragschiene praktisch satt anliegt.
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Des weiteren ist erfindungsgemäß in der Unterseite der Tragschiene
10, 16 eine Rinne, eine Vertiefung 17 eingedrückt, die das gleiche Profil wie die
Nase bzw. der Fortsatz 15 aufweist. Der Abstand dieser Rinne bzw. Vertiefung
17 von der freien Längskante des Tragschienenschenkels 10 ist hierbei größer als
der Abstand der Nase bzw. des Fortsatzes 15 vom freien Stirnende der Tragnase 4.
Wird daher ein Schriftgutbehälter zur Bedienungsseite der Hängeregistratur vorgezogen,
so gleitet die Nase bzw. der Fortsatz 15 infolge der Profilierung verhältnismäßig
leicht über die zugekehrte Kante der Tragschiene 10, 16 hinweg, bis der Fortsatz
alsdann in die Vertiefung bzw. in die Rinne 17 der Tragschiene einrastet. In dieser
Stellung liegt der langgestreckte Haken 4 noch auf den Tragschienenschenkel 10 auf,
wogegen der Schriftgutbehälter an der Bedienungsseite der Hängeregistratur aus der
Schriftgutbehälterreihe um die Länge des Verschiebeweges herausragt.
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Diese Markierungslage wird stets zuverlässig gewährleistet, unabhängig
davon, ob die Schriftgutbehälter gemäß Abb. 2 als Pendelhefter mit zum Gefachboden
parallelen Hängerändern oder in einer Diagonalregistratur gemäß Abb. 3 mit zum Gefachboden
schräg verlaufenden Hängerändern verwendet werden.