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Druckgas-Handschußwaffe Die Erfindung betrifft Handschußwaffen, d.
h. Pistolen und Gewehre, in denen ein kurzzeitig durch einen Schlaghammer geöffnetes
Ventil eine vorherbestimmte Menge Druckgas aus einer Druckgaspatrone dem Lauf zuführt.
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Es sind bereits Handschußwaffen mit einem Lauf bekannt, einem durch
eine Feder in seine unwirksame Stellung am Ende seiner Bewegungsbahn gedrängten
Drücker, einer sich quer zum Lauf erstreckenden Aussparung, in der ein eine Geschoßaufnahmeöffnung
enthaltender Schieber mittels eines Verbindungsgliedes zwischen dem Drücker und
dem Schieber in Endstellung so ausrichtbar ist, daß die Geschoßaufnahmeöffnung mit
dem Lauf fluchtet, sowie einem Durchlaß, durch den der Schieberöffnung bei deren
Ausrichtung mit dem Lauf das Druckgas zugeführt wird, ferner einem normalerweise
geschlossenen Ventil in dem Durchlaß sowie einem Hammer, mittels dessen das Ventil
durch Schlag kurzzeitig zu öffnen ist.
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Durch die Erfindung wird diese Art Schußwaffen bezüglich des Baues
und des Zusammenwirkens der Teile verbessert.
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Bei einer Schußwaffe nach der Erfindung sind die beweglichen Teile
möglichst zweckmäßig und gedrängt angeordnet, wobei die Zahl dieser beweglichen
Teile sehr klein ist. Dadurch ist eine Druckgaspistole oder ein Druckgasgewehr geschaffen,
welches sich in der Form und Größe nicht von einer Feuerwaffe vergleichbarer Größe
zu unterscheiden braucht.
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Zu diesem Zweck ist nach der Erfindung eine Handschußwaffe der eingangs
erwähnten bekannten Gattung dadurch gekennzeichnet, daß Verbindungsglieder vom Drücker
einmal zum Schieber und zum andern zum Hammer vorgesehen sind, von denen das auf
den Schieber wirkende Verbindungsglied derart elastisch ist, daß der Drücker auch
nach Erreichen der Endlage des Schiebers weiterbewegbar ist, wobei erst dann das
zweite Verbindungsglied den Hammer zum Schlageingriff mit dem Ventil auslöst.
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Vorzugsweise ist das zweite Verbindungsglied an einem Zapfen am Drücker
schwenkbar gelagert, wobei die Rückziehfeder des Drückers derart am Verbindungsglied
angreift, daß durch diese nicht nur der Drücker zurückgezogen, sondern auch das
Verbindungsglied bei seiner auf den Hammer wirkenden Bewegung in Längsrichtung in
seitlicher Anlage an einem Führungsanschlag gehalten wird.
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Es kann ein an der Waffe beweglicher Sicherungsansatz vorgesehen sein,
mittels dessen das Verbindungsglied von dem Anschlag abhebbar in eine Bahn ist,
in der das Verbindungsglied den Hammer nicht auszulösen vermag.
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Die Anordnung ist im allgemeinen derart, daß in der Grenzstellung
des Schiebers, in welcher dem Schieber das Geschoß aus dem waffeneigen y Magazin
zugeführt wird, in bekarnter Weise die Geschoßaufnahmeöffnung des Schiebers mit
dem Auslaß des Magazins fluchtet.
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Vorzugsweise ist ein Magnet im Schieber zum lagerichtigen Halten des
Geschosses in der Öffnung des Schiebers vorhanden, wobei die Haltekraft des Magneten
durch den Druck des Druckgases bei der Auslösung durch den Hammer überwindbar ist.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Beschreibung eines
in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels hervor. In den Zeichnungen
zeigt Fig. 1 die Ansicht einer seitlich offenen Pistole, in der die inneren Teile
derselben und die Munition erkennbar sind, Fig. 2 einen vergrößerten Teilschnitt
nach Linie 2-2 in Fig. 1, Fig. 3 und 4 schematische, vergrößerte und teilweise geschnittene
Teildarstellungen zur Erläuterung aufeinanderfolgender Funktionsphasen des Betätigungsmechanismus,
wobei Fig. 3 den Hammer in der Spannstellung zeigt und die strichpunktierte Linie
die kritische Stellung desselben andeutet,
Fig. 4 den Hammer nach
der Auslösung, Fig. 5 eine vergrößerte Teildarstellung des Betätigungsmechanismus
und des Hammers in der Stellung, die sie nach der Erschöpfung des Druckgasvorrats
einnehmen, Fig. 6 eine der Fig. 5 ähnliche Darstellung, die die Stellung des Betätigungsmechanismus
und des Hammers nach Betätigen eines Sicherungsansatzes zeigt, Fig.7 eine vergrößerte
Teildarstellung des den Sicherungsansatz tragenden Teils der einen Hälfte des Pistolengehäuses,
Fig. 8 einen Schnitt nach der Linie 8-8 in Fig. 7. Das in den Zeichnungen dargestellte
Ausführungsbeispiel der Handschußwaffe ist eine Pistole. Das Pistolengehäuse besteht
aus einem Gehäuseteil 10a, der mit Hohlräumen für die inneren Elemente der Waffe
versehen ist, sowie einer Deckplatte 10b, die mit dem Gehäuseteil 10 a zusammenpaßt.
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Der Gehäuseteil 10 a ist mit einem Laufhalter 11 ausgebildet,
in dem der Lauf 12 untergebracht ist. Die normalerweise in einem Magazin 16 am hinteren
Ende des Gehäuses 10 vorhandenen Geschosse in Form von runden Kugeln, wie Schrotkugeln
15, werden dem hinteren Ende der Laufbohrung durch den oberen Teil eines länglichen
Hohlraumes oder einer länglichen Ausnehmung 13 des Gehäuses zugeführt. Von dem in
Fig. 1 linken Ende des Magazins 16 geht ein kleiner Kanal 16a aus, der so bemessen
und ausgebildet ist, daß die Kugeln 15 einzeln nacheinander durch ihn in den Gehäusehohlraum
13 hindurchlaufen können. Bei horizontal gehaltenem Lauf ist der Kanal
16a an seiner Mündung in die Ausnehmung 13 nach abwärts geneigt. Die Mündung
des Kanals 16 a ist unterhalb der Laufbohrung angeordnet.
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Ein Schieber 17 dient zum einzelnen und nacheinander erfolgenden Anheben
der Kugeln 15 von dem Ende des Kanals 16 a in die Flucht mit der Laufbohrung.
Der Schieber 17 entspricht der Form des Hohlraumes bzw. der Ausnehmung 13 und ist
in dieser längsverschiebbar. Die im Bereich der Basis des Abzugsbügels
14 angeordnete untere Begrenzung 13a der Ausnehmung 13 bildet einen Anschlag,
der die untere Endstellung des Schiebers 17 begrenzt. Der Schieber 17 enthält eine
kreisförmige, hindurchgehende Öffnung 17a, die in der unteren Endlage des Schiebers
mit dem Ende des Magazinkanals 16a ausgerichtet ist. Die am Ende des Magazinkanals
16a befindliche Kugel fällt daher unter Schwerkraftwirkung in die Schieberöffnung
17a. Die dem Magazinkanal 16a gegenüberliegende Wand des Gehäusehohlraumes 13 bildet
dabei einen Anschlag für die Kugel. Das Hereinziehen der Kugel in die Schieberöffnung
17a wird von einem kleinen Dauermagneten 18 unterstützt, der sich vom oberen Ende
des Schiebers 17 aus nach einwärts erstreckt. Der Magnet 18 hat eine Polfläche
im Bereich der Mitte der Schieberöffnung 17a.
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Bei der Aufwärtsbewegung des Schiebers wird die Kugel 15 in die Flucht
des Laufes 12 mitgenommen, wobei sie von dem Magneten 18 gehalten wird. Während
der Aufwärtsbewegung des Schiebers 17 verbleibt die nächste am Ende des Magazinkanals
16a befindliche Kugel in ihrer Lage, da die Breite des Schiebers 17 und der Ausnehmung
13 im wesentlichen dem Durchmesser der Kugel 15 entspricht.
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Die obere Endstellung des Schiebers 17, in der seine Ausnehmung 17a
mit dem Lauf fluchtet, wird dadurch bestimmt, daß ein seitlicher Lappen 17 b (Fig.
2) des Schiebers an einem Absatz 13 b der Deckplatte 10 b und das obere Ende
des Schiebers 17 an der oberen Begrenzung 13 c der Ausnehmung 13 a angreift.
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Hinter dem Schieber 17 befindet sich die mit der Laufbohrung fluchtende
Mündung eines in dem Gehäuseteil 10a vorgesehenen Kanals 19 zur Zuführung von Druckgas
zu der am oberen Ende der Ausnehmung 13 gebildeten Abschußkammer.
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Eine in dem Griffteil 22 der Pistole angeordnete Hülse 20 enthält
in ihrem Innern ein Druckmedium. welches über ein Ventilgehäuse 21 dem Gehäusekanal
zugeleitet wird. Das Ventilgehäuse 21 hat einen im Durchmesser größeren Flansch
21 a, der teleskopisch in dem oberen Ende der Hülse 20 sitzt und dieses schließt.
Ein O-Ring 23 dichtet das Ventilgehäuse 21
gegen den Zylinder
20 ab.
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Die einander entgegengesetzten Enden der Hülse sind in im Abstand
voneinander angeordneten kreisförmigen Ausnehmungen 51 und 52 angeordnet,
die in je einem der beiden sich entsprechenden Gehäuseteile ausgebildet sind. Der
im Durchmesser kleinere Teil des Ventilgehäuses 21 ragt durch das im Durchmesser
kleinere obere Ende der kreisförmigen Ausnehmung 51 in eine unterhalb des Magazins
16 vorgesehene hintere Gehäuseausnehmung 53 hinein.
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Das Ventilgehäuse 21 (Fig. 1) wird von einem Kanal 21b durchsetzt,
der an seinem unteren bzw. oberen Ende mittels eines erhabenen, abwärts gerichteten
Ventilsitzes 21c mit einer Ein- bzw. Austrittsöffnung ausgebildet ist. Eine seitliche
Öffnung 21d des Ventilgehäuses verbindet das Austrittsende des Ventils mit dem Kanal
19, der in das im Durchmesser kleinere Ende der das Ventilgehäuse 21 aufnehmenden
Ausnehmung 51 mündet.
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Zur Steuerung der Strömung durch den Ventilkanal ist ein kurzzeitig
zu öffnendes Ventil 24 vorgesehen.
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Eine am einen Ende der Ventilspindel 24a angeordnete Kappe 24 b trägt
ein elastisches Verschlußorgan 24 c, das mit dem Sitz 21 c zusammenwirkt. Die Spindel
24 a ragt durch das Austrittsende des Ventilkanals 21 b in die hintere Gehäuseausnehmung
53 hinein. Das Ende des Ventilkanals 21b bewirkt eine axiale Führung des Ventilverschlusses,
so daß das Verschlußorgan 24c auf den Sitz 21c und von ihm weg bewegbar ist.
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Im Bereich der Mündung der Verbindungsöffnung 21 d steht die Ventilspindel
24 a in angemessenem Abstand von dem Ventilgehäuse 21.
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Eine schwache Schraubenfeder 25 drückt mit einem Ende das Ventil 24
nach oben in die Schließstellung. Das andere Ende der Feder 25 liegt auf einer mit
einer Ausnehmung versehenen Schraubkappe 26 auf, die in das untere Ende der Öffnung
des Ventilgehäuses eingeschraubt ist.
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Die Hülse 20 für das komprimierte oder verflüssigte Gas wird mit einer
Kohlendioxydpatrone 27 od. dgl. gefüllt, die herausnehmbar in der Hülse 20 sitzt.
Die Patrone 27 wird durch das untere Ende der Hülse 20 und das durchbrochene untere
Ende des Griffs 22 eingeführt und herausgenommen. Die Ausnehmung am unteren Ende
des Griffs ist mit einem herausnehmbaren Stöpsel 28 verschlossen, der einen im Durchmesser
kleineren Fortsatz 28 a hat, welcher teleskopartig im unteren Ende der Hülse 20
sitzt. Das untere Ende des Stöpsels 28 ist in das durchbrochene untere Ende des
Pistolengehäuses eingeschraubt.
Ein in einer Ausnehmung des Fortsatzes
28a angeordneter O-Ring 29 dichtet den Stöpsel 28 gegen den Zylinder 20 ab.
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An dem unteren Ende des Stöpsels 28 ist ein nachstehend ausführlicher
beschriebener Hebel 30
schwenkbar gelagert, der das Drehen des Stöpsels 28
erleichtert. Das eine Ende des Hebels 30 ist in der Mitte eines in der Stirnfläche
des Stöpsels 28 vorgesehenen Querschlitzes angeordnet und hat eine von einem Zapfen
31 durchsetzte Ausnehmung. Das andere Ende des Hebels ist für seine Betätigung zugänglich,
wenn es das eine oder andere Ende des Endschlitzes des Stöpsels 28 durchsetzt.
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Nach Fig. 1 wurde die Patrone 27 bereits durchstoßen, und es befindet
sich Kohlendioxyd in einer flüssigen und einer gasförmigen Phase in der Hülse 20.
Wie nachstehend noch ausführlicher beschrieben wird, kann jeweils nur eine kleine
Menge des ursprünglich in dem Behälterraum befindlichen Mediums durch das Ventil
austreten. Der Druck in dem Raum bleibt bis zur Erschöpfung seines Inhalts im wesentlichen
konstant, weil in dem Raum ein Gleichgewichtszustand zwischen der gasförmigen und
der flüssigen Phase besteht.
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Das Halsende der Patrone 27 sitzt lose in einer Ausnehmung 28 b an
der Innenseite des Stöpsels 28. In der Ausnehmung 28b sind Abstandorgane oder Rippen
vorgesehen, die die Verbindung zwischen der eigentlichen Hülse und der am Ende des
Patronenhalses angeordneten Patronenmündung gewährleisten. Am Innenende des Ventilgehäuses
ist eine Reihe von im allgemeinen radial angeordneten Nuten 21 e vorgesehen, die
die Verbindung zwischen der eigentlichen Hülse 20 und der Eintrittsöffnung 21b des
Ventils gewährleisten.
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Wenn die Füllung des Zylinders 20 erschöpft ist, wird der Stöpsel
28 mittels des Hebels 30 entfernt und eine neue Patrone 27 eingesetzt, worauf der
Stöpsel 28 wieder festgezogen wird.
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Zum Öffnen der Patrone 27 ist ein Durchstoßstift 32 vorgesehen, der
in einer den Stöpsel 28 durchsetzenden Öffnung verschiebbar gelagert ist und an
seinem Innenende einen Durchstoßvorsprung 32a hat, der sich nach oben in die Stöpselausnehmung
28 b erstreckt, wo er mit dem im Hals der Patrone 27 vorgesehenen weichen
Verschluß zusammenwirkt. Das andere Ende des Durchstoßstiftes erstreckt sich in
dem Querschlitz des Stöpsels zu dem den Hebel lagernden Stift 31. Durch eine Verschwenkung
des Hebels 30 in eine in bezug auf den Stift und den Stöpsel 28 axiale Stellung
wird der Durchstoßstift 32 vorgeschoben, und zwar mittels einer Kurvenfläche 30a,
die an dem dem Stift 31 benachbarten Ende des Hebels 30 vorgesehen ist und
deren Teile bei Verschwenkung des Hebels 30 nacheinander am Ende des Stiftes 32
angreifen.
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Nachdem der weiche Patronenverschluß durchstoßen ist, wird der Hebel
30 in seine dargestellte Querlage zurückgeführt.
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Durch einen zwischen einem Ringflansch 32 b des Durchstoßstiftes 32
und einem zwischen den Enden der Stöpselöffnung angeordneten Absatz 28c angeordneten
O-Ring 33 wird der Durchstoßstift 32 in allen seinen Stellungen gegen den Stöpsel
28 abgedichtet.
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Zur Abgabe einer Menge des Druckmediums wird das Ventil mit einem
in dem hinteren Gehäusehohlraum 53 angeordneten Hammer 34 kurzzeitig geöffnet. Dieser
Hammer ist mit einem Vorsprung 34 a versehen, der das vorstehende Ende der Ventilspindel
24a angreifen kann. Der Gehäuseteil 10b trägt einen Zapfen 35, auf dem der Hammer
34 derart schwenkbar gelagert ist, daß die Ventilspindel 24a in die Bahn des Vorsprunges
34a zu liegen kommt. Eine in dem hohlen Teil des Griffs 22 angeordnete Schraubenfeder
36 übt auf den Hammer 34 eine Federkraft aus, die ihn in Uhrzeigergegenrichtung
bzw. Schlagrichtung um seine Schwenkachse zu bewegen sucht. Beim Rückzug des Hammers
34 speichert die Feder 36 Energie auf, die bei ihrer plötzlichen Freigabe dazu verwendet
wird, einen kräftigen Schlag durch den Hammer zu bewirken, der ausreicht, um das
Ventil gegen den Druck des Druckmediums, der das Ventil gegen seinen Sitz zu drücken
sucht, von seinem Sitz abzuheben.
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Das eine Ende der Schraubenfeder 36 ist durch einen Lenker 37 mit
einem Vorsprung 38 des Hammers 34 verbunden. Dieser Lenker 37 verläuft zwischen
der Außenwand der Hülse 20 und der an dem Griffstück vorgesehenen Rückwand des Pistolengehäuseteils
10 b.
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Das andere Ende der Feder 36 ist mit einem Halter 39 verbunden, der
zur Änderung der von ihrer Freigabe in der Feder gespeicherten Energie und damit
des Ausmaßes der Ventilöffnung verstellbar ist.
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Zu diesem Zweck ist das im Durchmesser größere untere Ende 39 a des
Halters 39 in einer das untere Ende des Griffteils 22 des Pistolengehäuses durchsetzenden
Öffnung 40 verschiebbar. Ein von dem Gehäuseteil 10 b getragener Zapfen
41 erstreckt sich in der Ausnehmung 40 radial einwärts und bildet einen Anschlag
für das mit einem im Durchmesser größeren Kopf versehenen unteren Ende 39a des Halters
39. Wenn der Hammer 34 von der Ventilspindel 24 a fortbewegt wird, dehnt sich die
Schraubenfeder 36 aus, wobei der Zapfen 41 eine Einwärtsbewegung des Halters 39
verhindert.
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Um bestimmte Einstellungen des Halters zu ermöglichen, ist die mit
dem Zapfen 41 zusammenwirkende Fläche des Halterkopfes 39a als kontinuierliche
Kurvenfläche ausgebildet, die deutlich erkennbare, in Winkelabständen voneinander
angeordnete Rasten 39 b hat, von denen durch eine Drehung des Halters 39 jeweils
eine zum Zusammenwirken mit dem Zapfen 41 gebracht werden kann. Die in bezug auf
die Längsrichtung des Halters 39 in Axialabständen voneinander angeordneten Rasten
39b bestimmen bestimmte Spannstellungen der Feder 36. Die Drehung des Halters 39
zum Zweck der Einstellung auf eine der Rasten wird durch das geschlitzte äußere
Ende des Halters 39 erleichtert.
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Die Anordnung der Kurve gewährleistet eine rasche und genaue Einstellung
der Federspannung. Die Funktion der Waffe kann genau vorherbestimmt werden, weil
der Halter bestimmte Einstellungen erhält und der Druck in dem Behälterraum unabhängig
von der verbleibenden Menge des Mediums im wesentlichen konstant ist.
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Die von der Ventilspindel 24a wegführende Bewegung des Hammers, bei
der in der Feder 36 Energie gespeichert wird, wird mittels eines in der Längsrichtung
hin- und herbewegbaren Verbindungsgliedes 42 zum Drücker der Waffe bewirkt, wobei
das eine Ende des Gliedes 42 sich in den hinteren Gehäusehohlraum 53 und dessen
anderes Ende sich in einen unterhalb des hinteren Laufendes vorgesehenen vorderen
Gehäusehohlraum
54 erstreckt. Das Verbindungsglied 42 erstreckt
sich über die offene Seite der Schieberausnehmung 13 und nach Fig. 2 im Abstand
von dem im Durchmesser kleineren unteren Ende 17 c des Schiebers 17.
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Der Hammer 34 hat einen exzentrischen Vorsprung oder Spannzapfen
43 im Bereich der Bahn der Stirnfläche 42a des Verbindungsgliedes 42. Durch Bewegung
des Verbindungsgliedes 42 nach hinten, d. h. in Fig. 1 und 3 nach rechts, wird der
Hammer verschwenkt und sein an dem Ventil angreifender Vorsprung 34a zurückgezogen.
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Zur Bewegung des Verbindungsgliedes 42 dient der im vorderen Gehäusehohlraum
54 schwenkbar gelagerte Drücker 44, der mittels eines Zapfens 46,
der eine Öffnung im oberen Teil des Abzuges 44 durchsetzt, um eine quer zum Körper
20 verlaufende Achse schwenkbar gelagert ist.
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Um nun das Verbindungsglied so zu lagern, daß es durch den Drücker
44 betätigt werden kann, ist das linke bzw. vordere Ende des Gliedes 42 exzentrisch
an dem Drücker 44 angelenkt. Zu diesem Zweck greift ein von dem Drücker 44 vorstehender
Zapfen 45 in eine Ausnehmung 42 b des Gliedes 42 ein.
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Wenn der Drücker 44 z. B. durch sein nach unten vorstehendes Fingerstück
49 im Gegensinn des Uhrzeigers betätigt wird, bewegt er das Glied so, daß der Hammerspannstift
34a verschwenkt wird.
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Eine schraubenförmige Rückziehfeder 47 sucht das Glied 42 zurück und
das Fingerstück 49 nach vorn zu ziehen. Sie ist mit einem Ende an einem Zapfen
48 des Gehäuseteils 10 b, mit dem anderen Ende an dem linken bzw.
vorderen Ende des Gliedes 42 befestigt.
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Der Zapfen 48, an dem das feste Ende der Rückziehfeder 47 befestigt
ist, ist so angeordnet, daß auf das Glied 42 ein Drehmoment ausgeübt wird, das es
im Uhrzeigersinn um den Abzugszapfen 46 zu verschwenken sucht. Dadurch wird ein
zwischen den Enden des Verbindungsgliedes gelegener Teil seines unteren Randes
42c gegen ein Widerlager 50 bewegt, das an dem Gehäuseteil 10 b ausgebildet
ist. In dieser Stellung ist die Stirnfläche 42 a des Gliedes 42 so angeordnet, daß
sie beim Rückzug des Gliedes 42 an dem Spannstift 43 angreift.
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In der in Fig. 3 in ausgezogenen Linien dargestellten Stellung ist
das Glied 42 teilweise zurückgezogen und der Hammer 34 von der Ventilspindel 24a
abgehoben. In dieser Stellung entspricht die Bewegungsrichtung des Spannzapfens
43 der des Verbindungsgliedes 42. Bei weiterer Bewegung bewegt sich der Spannzapfen
43 abwärts längs einer Bahn, die von der des Gliedes 42 abweicht. Die Rückwirkung
zwischen dem Spannzapfen 43 und der Stirnfläche 42 a des Gliedes 42 hat dann eine
solche Richtung, daß sie gegen die Kraft der Feder 47 eine Aufwärtsschwenkung des
Gliedes von dem Widerlager 50 weg bewirkt.
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In der in Fig. 3 strichpunktiert angedeuteten Stellung befindet sich
der Spannzapfen 43 am Endrand der Gliedfläche 42a. Bei einer weiteren Bewegung des
Gliedes 42 wird dieses von dem Spannzapfen 43 abgehoben, so daß der Hammer 34 ausgelöst
(Fig. 4) und die in der Feder 36 gespeicherte Energie plötzlich freigegeben wird.
Der Schlag des Hammers ist genügend stark, um das Ventil 24 gegen die starke Kraft
des in dem Behälterraum befindlichen Druckmediums kurzzeitig zu öffnen. Je nach
der Einstellung der Feder 36 gelangt eine bestimmte Menge Druckgas durch den Gehäusekanal
19 zum Lauf. Nach Verbrauch der Energie der Feder 36 führt der Druck des Mediums
in der Hülse 20 das Ventil und den Hammer 34 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung
zurück.
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Nach Auslösung des Hammers gleitet der Spannzapfen 43 am unteren Rand
42 r. des Gliedes 42 entlang. Bei Freigabe des Fingerstücks 49 bewegt sich
das Verbindungsglied 42 unter der Wirkung der Feder 47 nach vom, bis
sich sein Ende von der Ventilspinde124 a abgehoben hat. In dieser Stellung entspricht
die Bewegungsrichtung des Spannzapfens 43
der des Verbindungsgliedes 42. Bei
weiterer Bewegung bewegt sich der Spannzapfen 43 abwärts längs einer Bahn,
die von der des Gliedes 42 abweicht. Die Rückwirkung zwischen dem Spannzapfen
43 und der Stirnfläche 42 a des Gliedes 42 hat dann eine solche Richtung,
daß sie gegen die Kraft der Feder 47 eine Aufwärtsschwenkung des Gliedes von dem
Widerlager 50 weg bewirkt.
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Um zu gewährleisten, daß der Schieber 17 eine Kugel 15 in den
Lauf einführt, ehe das Verbindungsglied 42 in die kritische Auslösestellung gelangt,
ist eine elastische Verbindung zwischen dem Drücker 44 und dem Schieber 17 vorgesehen.
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Der Drücker 44 hat einen nach rückwärts gerichteten Vorsprung
60, der in einen Längsschlitz 17d des Schiebers 17 eingreift (Fig. 1, 2 und
3). Die Drückerfeder 47 drückt das Ende des Vorsprungs 60 gegen die Bodenfläche
der Schieberausnehmung 17d und gewährleistet dadurch, daß beim Rückzug des Gliedes
42 und des Drückers 44 auch der Schieber 17 zurückgezogen wird.
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In der unteren Endstellung des Schiebers 17 in der Ausnehmung 13 wird
die Vorwärtsbewegung des Drückers 44 und des Gliedes 42 durch den Eingriff des Vorsprungs
60 in den Schieber 17 verhindert. In dieser Stellung ist ein bestimmter Abstand
zwischen der Stirnfläche 42 a des Gliedes 42 und dem Spannzapfen 43 vorhanden.
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Eine leicht gekrümmte Blattfeder 61 (Fig. 1) hält das untere Ende
des Schieberschlitzes 17d an dem Vorsprung 60. Das rechte Ende 61a der Blattfeder
61 ragt in eine kleine Ausnehmung 17 e, die unmittelbar unterhalb der Ausnehmung
17d angeordnet ist, in die der Vorsprung 60 hineinragt. Das andere
Ende 61 b der Blattfeder 61 erstreckt sich unterhalb einer überhängenden
Wandung einer Ausnehmung in dem oberen Teil des Drückers 44. Eine der Achse des
Drückers benachbarte, nach oben gekehrte Fläche 44 d greift an der Unterseite der
Blattfeder 61 an und wölbt sie nach oben durch, so daß ihr Ende 61 a auf
den Schieber 17 eine Aufwärtskraft ausübt.
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Wenn der Drücker 44 seine in Fig. 3 gezeigte Zwischenstellung erreicht,
befindet sich der Schieber 17 in seiner oberen Endstellung, wobei der Hammer jedoch
noch nicht ausgelöst ist. Bei einem weiteren Rückzug des Drückers 44 setzt
sich der Vorsprung 60
von der unteren Fläche der Ausnehmung 17 d ab, wobei
jedoch der Schieber 17 von der Blattfeder 61, deren Ende 61a auf den Schieber
eine Aufwärtskraft ausübt, in seiner oberen Endstellung gehalten wird.
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Beim Rückzug des Fingerteils 49 über die in Fig. 3 gezeigte Stellung
hinaus in die in Fig. 4 gezeigte Auslösestellung wird die Blattfeder 61 noch stärker
durchgebogen, weil die überhängende Wandung 41, an der das entgegengesetzte
Ende 61 b der Feder 61 verankert ist, um ihren Drehpunkt auf der relativ
ortsfesten
Fläche 44 d abwärts bewegt wird» Dadurch wird auf den
Schieber 17 eine noch stärkere Kraft ausgeübt, so daß er während des Abschusses
in. seiner oberen Endstellung gehalten wird.
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Infolge der Befestigung des einen Endes der Blattfeder an dem Drücker
wird auf den Schieber 17 eine positive Haltekraft ausgeübt.
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Bei Freigabe des Drückers bewegt sich der Vorsprung 60 nach unten,
bis er am unteren Ende der Ausnehmung 17d anschlägt. Dann wird der Schieber infolge
des Angriffs des Vorsprungs 60 an dem Schieber 17 zurückgezogen.
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Die elastische Verbindung verhindert eine Beschädigung der Teile,
wenn die Kugeln 15 nicht richtig zugeführt werden. Wenn der Zuführungsmechanismus
verklemmt ist, setzt sich beim Rückzug des Drückers der Vorsprung 60 sofort von
der Endfläche des Schieberschlitzes ab. Infolge der sofort verstärkten Durchbiegung
der Blattfeder 61 wird dann ein starker Widerstand fühlbar, der die Klemmung der
Waffe anzeigt, so daß Abhilfe geschaffen werden kann, ehe einer der Teile beschädigt
wird.
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Nach Verbrauch des verfügbaren Druckmediums überwindet die Hammerfeder
36 den sehr geringen Druck, mit dem die Haltefeder 23 das Ventil 24 gegen seinen
Sitz drückt, so daß das Ventil in die in Fig. 5 gezeigte offene Stellung bewegt
wird, in der der Spannzapfen 43 näher als sonst nach vorn zu dem Verbindungsglied
42 hin bewegt wird. Das Glied 42
ist jetzt daran gehindert, bei Freigabe
des Drückers über das Ende des Spannzapfens herunterzufallen. Bei einer Betätigung
des Fingerteils 49 bewegt sich jetzt das Ende des Verbindungsgliedes 42 oben an
der Oberseite des Spannzapfens 43 vorbei. Dadurch wird eine Betätigung des Hammers
34 nach Verbrauch der Füllung der Hülse 20 und damit eine unnötige Abnutzung der
Teile verhindert.
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Nachdem eine neue Patrone 27 eingesetzt und geöffnet worden ist, drückt
der Druck das Ventil 24 gegen den Sitz, und die Spindel 24a hebt den Hammer
34 an, so daß das Verbindungsglied 42
unter dem Druck seiner Feder
47 in seine ursprüngliche Wirkstellung (Fig. 1) gelangen kann.
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Zur Sicherung der Waffe wird das Glied 42 von dem Spannzapfen abgehoben.
Zu diesem Zweck ist ein Sicherungsansatz 62 vorgesehen, der sich durch einen langgestreckten
Schlitz 65 der Deckplatte 10 b unter das Glied 42 erstreckt. Eine an der Innenseite
der Platte 10b vorgesehene Blattfeder 63 greift an einer zwischen den Enden des
Ansatzes 62 gelegenen Fläche an und drückt diesen nach einwärts, so daß er in seiner
Stellung gehalten wird. Ein am äußeren Ende des Ansatzes befestigtes Fingerstück
64 begrenzt dessen Einwärtsbewegung.
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Bewegt man das Fingerstück 64 aus der in Fig. 8 gezeigten Stellung
in dem Schlitz 65 nach oben, so verschwenkt der Ansatz 62 das Glied 42 in die Stellung
nach Fig. 6, in der sich die Stirnfläche 42a und der Ansatz von dem Spannzapfen
43 des Hammers 34 absetzen, wenn der Drücker zurückgezogen wird.
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Nach Abwärtsbewegung des Fingerstückes 64 in dem Schlitz kann das
Glied 42 in seine Wirkstellung zurückschwenken, in der es an dem Widerlager 50 anliegt.
Die Sicherung verhindert also eine Betätigung der Waffe, ohne daß einer der Teile
verriegelt wird.