DE1113788B

DE1113788B - Einrichtung an Endoskopen mit einer proximalen Lichtquelle

Info

Publication number: DE1113788B
Application number: DEST16521A
Authority: DE
Inventors: Karl Storz
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-05-27
Filing date: 1960-05-27
Publication date: 1961-09-14

Description

Einrichtung an Endoskopen mit einer proximalen Lichtquelle Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung an Endoskopen mit einer am äußeren Ende eines Lichtleiters angeordneten Lichtquelle.
Die Untersuchung von Körperhöhlen in Verbindung mit der Farbphotographie und der Kinematographie zur Dokumentation des Untersuchungsbefundes von Körperhöhlen erfordern starke Lichtquellen zum Ausleuchten der Körperhöhle. Leider machen aber solche Lichtquellen und die damit zusammenhängenden Linsensysteme, deren Größe und Gewicht oft beachtlich ist, das Untersuchungsgerät schwer und unhandlich, wodurch die Untersuchung erschwert und der zu untersuchende Patient stark in Mitleidenschaft gezogen wird.
Durch die Verwendung von Elektronenblitzröhren mit ihrem geringen Gewicht und Umfang sind nun für die Farbphotographie günstigere Verhältnisse gegeschaffen worden; jedoch stehen für die Untersuchung entweder nur kleine Glühlampen am distalen Ende des Körperhöhlenrohres oder aber verhältnismäßig große und schwere Beleuchtungseinrichtungen am proximalen Ende zur Verfügung, die auch beim Kinematographieren oder Fernsehen verwendet werden müssen.
Um nun große und starke Lichtquellen sowohl für die Untersuchung als auch für die Kinematographie oder das Fernsehen verwenden zu können, ohne daß die Handlichkeit des Endoskopes oder die Behandlung des Patienten darunter leiden, ist die Einrichtung gemäß der Erfindung in der Weise beschaffen, daß die Lichtquelle vom Endoskop getrennt angeordnet und mit diesem über einen an sich bekannten und im Bereich außerhalb des Endoskopes biegsamen Lichtleiter verbunden ist. Als biegsame Lichtleiter stehen insbesondere Faserbündel aus Glas, Kunststoff oder anderen Stoffen mit guten lichtleitenden Eigenschaften zur Verfügung. Die Verwendung solcher Lichtleiter in biegsamen Körperhöhlenrohren von Endoskopen ist bekannt; sie dienen aber nicht zur Beseitigung der erwähnten Nachteile, sondern nur zur Anpassung des Endoskopes an bestimmte Körperhöhlen.
Gemäß der Erfindung kann der Lichtleiter ferner aus einem Werkstoff bestehen, der unter Wärmeeinwirkung biegsam ist. Auch kann der Lichtleiter zwischen dem Endoskop und der Lichtquelle in einer biegsamen und vorzugsweise lichtundurchlässigen Hülle, beispielsweise einem Metallschlauch verlaufen.
Aber auch Schläuche aus anderen Werkstoffen, beispielsweise lichtundurchlässigen Kunststoffen mit hoher Elastizität, sind für diesen Zweck geeignet, insbesondere wenn deren Schmelzpunkt wesentlich höher liegt als der Schmelzpunkt des für den Lichtleiter verwendeten Kunststoffes.
Die Hülle des Lichtleiters, in der derselbe außerhalb des Endoskopes verläuft, kann einen in einen elektrischen Stromkreis schaltbaren Heizdraht enthalten oder aber aus einem solchen Heizdraht bestehen, der um den Lichtleiter herumgeführt ist.
Die als Lichtquelle dienende Beleuchtungseinrichtung ist vorzugsweise federnd aufgehängt. Die Beleuchtungseinrichtung kann aber auch an einem Stativ angeordnet sein, das neben dem zu untersuchenden Patienten aufgestellt wird.
In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, das eine Teilansicht des Endoskopes mit einer im Schnitt gezeichneten Beleuchtungseinrichtung zeigt.
In diesem Ausführungsbeispiel sind das Körperhöhlenrohr mit 1, der Lichtleiter mit 2, die Elektronenblitzröhre mit 3, eine zugeordnete Hohlspiegel-Projektionslampe mit 4, das Gehäuse der Elektronenblitzröhre mit 5, das Gehäuse der Projektionslampe mit 6, die in der Zeichnung nur angedeutete Augenmuschel des teleskopischen Sehrohres 7 mit 8 und die den Lichtleiter zwischen dem Körperhöhlenrohr 1 und der Beleuchtungseinrichtung umgebende Hülle mit 9 bezeichnet.
Die aus der Elektronenblitzröhre3 und der Projektionslampe 4 mit ihren Gehäusen 5 und 6 bestehende Beleuchtungseinrichtung ist vom eigentlichen Endoskop getrennt und mittels eines biegsamen Lichtleiters 2 verbunden. Zu diesem Zweck ist der Kopf la des Körperhöhlenrohres 1 mit einer Halterung 10 für den Lichtleiter 2 versehen. Diese Halterung 10 dient zugleich als Einführungsmuffe.
Innerhalb des Körperhöhlenrohres 1 kann der Lichtleiter 2 als unbiegsamer Stab, beispielsweise aus Quarzglas ausgebildet sein, an den sich der biegsame Teil des Lichtleiters 2 innerhalb des Kopfes 1 a des Körperhöhlenrohres 1 anschließt.
An seinem äußeren Ende ist der Lichtleiter 2 mit der Beleuchtungseinrichtung verbunden, und zwar liegt seine Stirnseite ungefähr in einer gemeinsamen Ebene mit der Glaswandung der Elektronenblitzröhre3. Dabei dient ein Ansatz 11 des Gehäuses 6 der Projektionslampe 4 zur Einführung und als Halterung. In diesen Ansatzll ist die Blitzröhre3 mit ihrem Gehäuse 5 einführbar, so daß die Blitzröhre 3 mit ihrer Glaswandung unmittelbar an der Einstrahlungsstirnseite des Lichtleiters 2 anliegt. Zu diesem Zweck ist das Gehäuse 5 der Blitzröhre 3 mit einer Öffnung versehen, die dem Querschnitt des Lichtleiters 2 entspricht. Gegenüber dieser Öffnung befindet sich im Gehäuse 5 eine größere Öffnung, die dem kurzen Lichtkegel der Projektionslampe 4 entspricht. Der Ansatz 11 des Gehäuses 6 ist ebenfalls dem Lichtkegel der Projektionslampe angepaßt, so daß ihre gesammelten Lichtstrahlen ungehindert durch den Ansatz 11, durch das Gehäuse 5 der Blitzröhre 3 und durch diese auf den Lichtleiter 2 fallen können.
Die Beleuchtungseinrichtung kann aber auch andere Lichtquellen enthalten, wobei es darauf ankommt, daß ihre Lichtstrahlen in größtmöglichster Intensität zum Lichtleiter gelangen.
Der biegsame Teil des Lichtleiters 2 zwischen dem Körperhöhlenrohr 1 und der Beleuchtungseinrichtung ist mit einer Hülle 9 aus lichtundurchlässigem Material versehen; sie kann beispielsweise aus einem Metallschlauch bestehen, durch den der Lichtleiter 2 hindurchgeführt ist. Aber auch Schläuche aus anderen lichtundurchlässigen Materialien sind möglich, wobei es wichtig ist, daß diese Werkstoffe einen höheren Schmelzpunkt haben als der Werkstoff, der für den biegsamen Lichtleiter bestimmt ist. Auch sollte die Biegsamkeit der Hülle 9 größer sein als die Biegsamkeit des Lichtleiters 2.
Die Hülle 9 kann einen in einen elektrischen Stromkreis geschalteten Heizdraht enthalten oder aus einem solchen bestehen, der eine gleichmäßige Erwärmung des Lichtleiters gewährleistet. Die Hülle 9 kann auch durch einen Heizdraht gebildet werden, der möglichst lichtdicht um den Lichtleiter herumgewickelt ist. Durch die Erwärmung des Lichtleiters 2 kann derselbe in an sich bekannter Weise während der Untersuchung oder während der photographischen oder kinematographischen Aufnahme biegsam gemacht werden.
Die Aufhängung der Beleuchtungseinrichtung über dem Endoskop erfolgt vorteilhaft durch eine Feder 12. Die Beleuchtungseinrichtung kann aber auch an einem Stativ aufgehängt sein, das neben dem zu untersuchenden Patienten aufgestellt wird. Die Stromzuleitung der Elektronenblitzröhre ist mit 13, die der Projektionslampe mit 14 bezeichnet.

Claims

PATENTANS PRÜCHE 1. Einrichtung an Endoskopen mit einer am äußeren Ende eines Lichtleiters angeordneten Lichtquelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Lichtquelle vom Endoskop getrennt angeordnet und mit diesem über einen an sich bekannten und im Bereich außerhalb des Endoskopes biegsamen Lichtleiter verbunden ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleiter aus einem Werkstoff, beispielsweise Kunststoff, besteht, der unter Wärmeeinwirkung biegsam ist.
3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Lichtleiter zwischen dem Endoskop und der Lichtquelle in an sich bekannter Weise in einer lichtundurchlässigen Hülle, beispielsweise einem Schlauch, verläuft, der einen in einen elektrischen Stromkreis geschalteten Heizdraht enthält oder aber durch einen solchen gebildet wird.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die als Lichtquelle dienende Beleuchtungseinrichtung über dem Endoskop zum Beispiel an einem Stativ federnd aufgehängt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 772 008; österreichische Patentschrift Nr. 179 905; Zeitschrift: »Popular Mechanics Magazine« vom September 1955, S. 117.