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Endoskop Die Erfindung betrifft ein Endoskop mit einer Vielzahl von
optischen Faserelementen, die ein integriertes BildUbertragungssystem und ein LichtUbertragungssystem
bilden.
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Bei bekannten Endoskopen, beispielsweise Bronchoskopen oder Endoskopen
ftlr die Beobachtung des Herzens, der Blase oder dgl., ist ein optisches Fasersystem
fUr die BildUbertragung mit einem optischen Fasersystem fUr die Beleuchtung zusammengebaut,
damit der Querschnitt des Gesamtsystems so klein
wie möglich ist
und leicht in enge Durchgänge in den Bronchien, im Herzen oder in der Blase eingefUhrt
werden kann.
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Wenn das optische Fasersystem fUr die BildUbertragung getrennt vom
optischen Fasersystem fUr die Beleuchtung ausgebildet wUrde, mUßte der Durchmesser
des vorderen Endteils und die flexible Röhre des Endoskops, durch welche sich die
Fasersysteme fUr die BildUbertragung und fUr die Beleuchtung erstrecken, notwendigerweise
groß gemacht werden.
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Wenn in einem Endoskop der vorbeschriebenen Art als Folge der Biegung
des Systems oder als Folge der Reibung zwischen benachbarten optischen Elementen
einige der Faserelemente des Beleuchtungssystems und einige Elemente des Bildübertragungssystems
gebrochen sind, tritt das Licht von der Bruchstelle Jedes Faserelements des Lichtübertragungssystems
unter einem großen Winkel aus und kann von der Bruchstelle einiger Faserelemente
des BildUbertragungssystems aufgenommen werden, die nahe bei den Bruchstellen der
Faserelemente des LlehtUbertragungssystems liegen. Hierdurch wird im Bild-Ubertragungssystem
ein Lichtfleck auf dessen hinteres Ende Ubertragen und stört die Qualität des Bildes
des mit dem Endoskop beobachteten ObJekts.
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Ein solcher Lichtfleck ist eine ernsthafte Störung, wenn es auf eine
hohe Qualität des Bildes ankommt. Wenn dagegen
beim Brechen von
Faserelementen das Entstehen eines Lichtflecks vermieden wird, treten lediglich
dunkle Punkte im Bild auf, die den Kontrast des Bildes nicht verschlechtern.
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Eine Aurgabe der Erfindung ist es daher, ein Endoskop mit optischen
Glaasfaserebündeln zu schaffen, das die vorbeschriebenen Nachteile bekannter Endoskope
vermeidet und verhindert, daß Streulicht, welches als Folge eines Bruchs einiger
Faserelemente im optischen Lichtleitersystem auftritt, vom Bild-Ubertragungssystem
aufgenommen wird.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Zwischenraum zwischen
den Faserelementen mit einem lichtabsorbierenden Medium gefUllt ist.
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Das in den Zwischenraum zwischen den Faserelementen eingebrachte
absorbierende Medium absorbiert das Streulicht, das von der Bruchstelle einer Faser
des Lichtleitersystems ausgehen kann, und verhindert, daß es in Bruchstellen des
Bild-Ubertragungssystems eintritt.
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Das lichtabsorbierende Medium kann flüssig oder feines Pulver sein
und es kann vorzugsweise die Eigenschaften eines Gleitmittels haben.
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Gemäß einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung besteht das lichtabsorbierende
Medium aus flüssigem Paraffin, Silikonöl oder Fluoröl, das mit einem schwarzen Farbstoff
gemischt ist, oder aus Molybdändisulfid, das zu feinem Pulver gemahlen ist.
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Da ein solches lichtabsorbierendes Medium den Charakter eines Gleitmittels
hat - ob es nun in der Form einer Flüssigkeit oder eines feinen Pulvers vorliegt
-, vermindert es die Reibung zwischen benachbarten Faserelementen, die miteinander
in BerUhrung stehen, und verringert damit die Gefahr des Bruchs solcher Faserelemente,
wenn sie beim Verkauf oder bei der Betätigung des Endoskops gebogen werden.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung können dem in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel entnommen werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch ein bekanntes Endoskop; Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem
Endoskop, wie es in Fig. 1 dargestellt ist, mit Bruchstellen von Pasern, wobei dargestellt
ist, wie das Streulicht von der Bruchstelle eines Faserelements des Beleuchtungssystems
austritt und von der Bruchstelle eines Faserelements des Lichtübertragungssystems
aufgenommen wird;
Fig. 3 einen Ausschnitt ähnlich dem in Fig. 2
dargestellten mit der erfindungsgemäßen Maßnahme, durch die vermieden wird, daß
die Bruchstelle der Faser des BiidUbertragungssystems Streulich aufnimmt.
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Das in Fig. 1 dargestellte Endoskop hat einen vorderen Endteil 1,
der in den zu beobachtenden hohlen Teil eines lebenden Körpers, beispielsweise die
Bronchien, das Herz oder die Blase, eingeführt wird, ferner ein Steuergehäuse 2
und eine langgestreckte Röhre 3, die vorzugsweise flexibel ausgebildet ist und den
vorderen Endteil 1 mit dem Steuerteil 2 verbindet.
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Ein optisches Faserbündel 4 besteht aus einer Vielzahl optischer Faserelemente,
die sioh durch die langgestreckte Röhre 3 erstrecken und deren vorderer Teil im
vorderen Endteil 1 endet. Die optischen Faserelemente sind zusammenngebündelt und
bilden ein optisches Faserbündel. Sie sind jedoch in zwei Gruppen unterteilt. Eine
Gruppe bildet ein BildUbertragungsßyßtem 5, deren hinterer Endteil 5b im Steuergehäuse
2 endet. Im vorderen Endteil 1 ist in einem geeigneten Abstand vor dem vorderen
Ende 5a des Bildübertragungssystems 5 eine Objektivlinse 6 angeordnet, um das Bild
des zu beobachtenden
Objekts auf das vordere Ende 5a abzubilden.
Hinter dem hintieren Ende 5b des Bildübertragungssystems 5 ist im Steuergehäuse
2 in geeignetem Abstand ein Okular 7 angeordnet, so das das Bild, das durch das
BildUbertragungssystem 5 auf dessen hinteres Ende 5b Ubertragen worden ist, durch
das Okular 7 vom Auge 8 des Beobachter,s betrachtet werden kann.
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Eine andere Gruppe von Faserelementen bildet ein Beleuchtungssystem
9, dessen vorderes Ende 9a direkt dem zu beobachtenden ObJekt gegenüberliegt, während
dessen hinteres Ende 9b aus der langgestreckten Röhre 3 an einer Stelle herausragt,
die nahe dem hinteren Ende derselben oder des Steuergehäuses 2 liegt. Eine äuBere
Lichtquelle 10 versorgt das Beleuchtungssystem entweder direkt oder durch ein weiteres
(nicht dargestelltes) lichtleitendes System, das zum hinteren Ende 9b des Lichtleitersystems
9 führt, mit Licht. Das von der Lichtquelle 10 stammende Licht wird durch das Lichtleitersystem
9 hindurch zu dessen vorderem Ende 9a geleitet und von dort ausgestrahlt, um das
zu beobachtende Objekt zu beleuchten.
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Eine solche Konstruktion, bei- der das Bildübertragungssystem 5 mit
dem Lichtleitersystem 9 vereinigt ist, ermöglicht es, den Durchmesser des vorderen
Endteils 1 wie auch der langgestreckten Rohre 3 gering zu halten, so daß die Einführung
des
vorderen Endteils 1 in den hohlen Teil eines Körpers, beispielsweise die Bronchien,
das Herz oder die Blase, erheblich erleichtert ist.
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Wenn bei einem bekannten Endoskop einige Faserelemente 9c des lichtleitenden
Systems 9 gebrochen sind, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist, tritt das Licht an
der Bruchstelle 9cb des Faserelements 9c in Form von Streulicht in einem weiten,
festen Winkel aus. Ein Teil des Streulichts wird von einigen der gebrochenen Teile
5cb des Faserelements 5c des Bildübertragungssystems 5 und wieder zum entgegengesetzten
Teil 5' cb desselben oder einiger anderer Faserelemente 5c, die nahe dem gebrochenen
Faserelement 9c des Lichtleitersystems 9 angeordnet sind, zurückreflektiert.
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Daher übertragen einige der gebrochen@@ Faserelemente 50 des Bildübertragungssystems
5 an Stelle des zu über@@@ den Lichts vom vorderen Ende des zugehörigen Faserelements
9c eineii Teil des Streulichts, der von der Bruchstelle 9cb des Faserelements 9c
des lichtleitenden Systems 9 ausgeht, zum hinteren Ende, wo ein Dild des Objekts
auf dem hinteren Ende gebildet wird. Der durch das Streulicht hervorgerufene Lichtfleck
auf dem hinteren Ende 5b des Bildübertragungssystems 5 bewirkt eine ernsthafte Verschlechterung
der Qualität des vom Betrachter zu beobachtenden Bildes.
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Gemäß dem wesentlichen Merkmal der Erfindung wird ein lichtabsorbierendes
Medium 11, beispielsweise flUssiges Paraffin, Silikonöl oder Fluoröl gemischt mit
einem schwarzen Farbstoff, oder Molybdändisulfidpulver, in den Raum zwischen den
Faserelementen 5c, 9c der Faserbündel eingebracht, die das Bildübertragungssystem
5 und das Beleuchtungssystem 9 bilden.
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Daher wird das von der Bruchstelle 9cb des Fasserelements 9c des Lichtleitersystems
9 ausgehende Licht von dem lichtabsorbierenden Medium 11 absorbiert, so daß es von
keiner Bruchstelle cb des Faserelements 5c des Bildübertragungssystems 5 aufgenommen
werden kann. Hierdurch wird verhindert, daß die Qualität des vom Beobachter betrachteten
Bildes des Objekts verschlechtert wird. Die gebrochenen Faserelemente 5c verursachen
lediglich dunkle Punkte im Bild auf dem hinteren Endteil 5b des optischen BildUbertragungssystems
5, ohne den Kontrast des Bildes zu verschlechtern.
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Hierdurch ist eine hoche Qualität des zu beobachtenden Bildes gesichert.
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Das lichtabsorbierende Medium 11, das in den Raum zwischen den Faserelementen
5c und 9c eingefüllt ist, dient außerdem als Schmiermittel, so daß die Reibung zwischen
den Faserelementen in hohem Maße heruntergesetzt ist. Hierdurch wird die Gefahr
des Bruchs von Faserelementen als Folge der
Reibung, die bei einer
Biegung während der Herstellung und der Betätigung des Endoskops auftritt, vermindert.
Bei der vorbeschriebenen Anordnung wurde ein Okular 7 verwendet.
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Dieses Okular kann in bekannter Weise ersetzt werden durch eine fotografische
Aufnahmevorrichtung oder durch eine Vorrichtung zur Betrachtung und Fotografie des
Bildes, bei spielsweise einer Einlinsen-Reflexkamera.