DE1113016B - Elektrisches Schweisskabel - Google Patents
Elektrisches SchweisskabelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrisches Schweißkabel mit einer Mehrzahl von parallel verlaufenden und eng
aneinander liegenden Litzenleitern, die aus miteinander verdrillten Einzeldrähten aufgebaut sind.
Um genügende Biegsamkeit der Leiter der angegebenen Art zu schaffen, die Schweißstrom zu beweglichen
Schweißelektroden einer Widerstandsschweißmaschine führen, wurde für notwendig befunden,
Kabel aus einer großen Anzahl feiner Einzeldrähte oder Adern aus Weichkupfer zu verwenden. Zur
Herstellung eines derartigen Kabels ist es praktisch erforderlich, die Einzeldrähte miteinander zu verdrillen,
um die Biegekräfte zu verteilen und die Möglichkeit der Absonderung einzelner Drähte aus
der Masse zu vermindern, was eine vergrößerte Möglichkeit der Beschädigung dieser Einzeldrähte
zur Folge hätte. Wird die von einem solchen Kabel geführte elektrische Energie eingeschaltet, ausgeschaltet
und in ihrer Stärke geregelt, wirken die sich ändernden Magnetfelder, die in jeden einzelnen
der miteinander verdrillten Leiter induziert werden, aufeinander ein und rufen magnetisch induzierte
Kräfte und entsprechende Bewegungen der einzelnen Leiterbestandteile des Kabels ebenso wie eine Formänderung
infolge der Reaktion gegenüber einem benachbarten Kabel hervor, mit dem das ersterwähnte
Kabel gepaart ist. Ferner sind infolge der Feinheit und Weichheit der Einzeldrähte öder Adern die
Absonderungen sowie die Beschädigungswirkungen einer solchen elektromagnetisch induzierten Formänderung
größer, als es der Fall sein würde, wenn dickere Einzeldrähte und ein steiferes Material verwendet
werden können. Die oben beschriebenen Biegekräfte führen zu einem Reiben und Schlagen
der einzelnen Leiter gegeneinander. Unter harten Betriebsbedingungen brechen die einzelnen Adern
eines üblichen Schweißkabels der geschilderten Art bereits innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit, was zu
häufigem Kabelersatz nötigt. Ein solcher Ersatz ist aber, besonders bei einem Schweißautomaten, nicht
nur teuer wegen der Kosten der Kabel selbst, sondern auch wegen der Notwendigkeit, die Maschine abzustellen,
was in vielen Fällen weit mehr kostet als das Kabel selbst.
Bei den bisher bekannten Schweißkabeln wurden Litzenleiter verwendet, die aus miteinander verdrillten
Einzeldrähten, insbesondere aus dünnen Kupferdrähten, aufgebaut sind, wobei alle diese Einzeldrähte
jedes Litzenleiters in demselben Drehsinn, also alle rechtsdrehend oder alle linksdrehend verdrillt sind.
Sonach bilden die Einzeldrähte, die zu einem einzigen Litzenleiter zusammengefaßt sind, einen Winkel mit
Anmelder:
Gar Wood Industries, Inc.,
Wayne, Mich. (V. St. A.)
Wayne, Mich. (V. St. A.)
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Görtz, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Schneckenhofstr. 27
Frankfurt/M., Schneckenhofstr. 27
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 10. April 1959 (Nr. 805 420)
V. St. v. Amerika vom 10. April 1959 (Nr. 805 420)
Earl Irwin, Walled Lake, Mich. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
den Drähten eines hierzu benachbart anliegenden Litzenleiters.
Hierdurch bilden sich Stellen mit relativ hohen Reibungsdrücken, insbesondere zwischen den Einzeldrähten
eines betrachteten Litzenleiters und den Drähten des hierzu benachbart anliegenden Litzenleiters.
Als Folge hiervon tritt an diesen Stellen eine Abnutzung auf.
Im fertigen Kabel besitzen die Litzenleiter, die im allgemeinen in kreisförmigen Lagen um die Längsachse
des Kabels herum angeordnet sind, ihrerseits ebenfalls eine gemeinsame Verdrillung mit Bezug auf
die Kabelachse, wobei die einzelnen aneinander angrenzenden Litzenlagen bei bekannten Schweißkabeln
einen alternierenden Verdrillungssinn aufweisen können.
Jedoch gehört dies nicht zum Gegenstand der Erfindung, die sich nur auf die Art und Weise, wie
die einzelnen Litzenleiter jeweils verdrillt sind, bezieht.
Die Konstruktion eines Schweißkabels ist von der eines Drahtstranges und anderer elektrischer Kabel
verschieden, und zwar infolge der Tatsache, daß bei Schweißkabel die Einzeldrähte und Litzenleiter
einigermaßen lose verdrillt sein und sehr dünne Einzeldrähte verwendet werden müssen. Die Kräfte,
die ein Durchscheuern bzw. Abbrechen der Einzeldrähte verursachen, rühren nicht nur von einem
gegenseitigen Abrieb infolge Abbringens bzw. Abknickens der Kabel her, sondern sind auch die Folge
der auftretenden Magnetostriktion, die durch den
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häufigen Auf- und Abbau des Magnetfeldes bei Stromeinschaltung und -unterbrechung hervorgerufen
wird.
Es ist daher das Ziel der Erfindung, ein verbessertes
Schweißkabel zu schaffen, das eine verhältnismäßig große Anzahl Einzeldrahte oder Ädern besitzt,
die aus Weichkupfer geringer Dicke und verdrillt miteinander gebildet sein können, so daß das Kabel
hochbiegsam ist und Biegekräfte längs der Adern oder Stränge gut verteilt werden, bei dem aber die
Verschleißkräfte, die die Einzeldrähte oder Adern im Betrieb aufeinander ausüben, stark vermindert
werden, wodurch der Bruch der Einzeldrähte herabgesetzt und die wirksame Lebensdauer des Kabels
erheblich verlängert wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß
die Einzeldrahte derjenigen Litzenleiter, die im Kabel benachbart sind, eine entgegengesetzte Drallrichtung
aufweisen.
Weitere Ausbildungen, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten des neuen Schweißkabels ergeben sich
aus der Darstellung eines Ausführungsbeispiels sowie aus der folgenden Beschreibung.
Die einzige Figur zeigt in vergrößertem Maßstab ein elektrisches Kabel nach der Erfindung.
Das Kabel besteht aus einer Mehrzahl von im allgemeinen mit B bezeichneten Untergruppen, die
Litzenleiter genannt sein sollen. Jeder Litzenleiter besteht wiederum aus einer Mehrzahl einzelner
Drähte S. Bei einer typischen Ausführungsform des neuen Schweißkabels in Ausbildung gemäß der Zeichnung,
mit einem Gesamtdurchmesser von etwa 13 mm, können die einzelnen Adern aus Kupferdraht ein
Stärkemaß von dreißig B&S, mit etwa fünfundsiebzig Adern pro Litzenleiter bestehen. Die neunzehn Litzenleiter
des beispielsweisen Kabels gemäß der Zeichnung sind in drei konzentrischen Schichten angeordnet, mi*
einem mittig angeordneten oder Kernlitzenleiter Bc, sechs umgebenden Zwischenlitzenleitern Bi und zwölf
Außenlitzenleitern Bo, wobei letztere die äußere Umfangslage bestimmen und begrenzen. Die sechs
Litzenleiter der Zwischen- oder 5/-Lage stehen jeweils mit den nächsten Litzenleitern der Umfangsreihe,
mit zwei benachbarten Litzenleitern der eigenen Reihe sowie mit dem Kern in Berührung, während
die zwölf Litzenleiter der äußeren oder Bo-Lage in gleicher Berührung miteinander stehen, wobei zwei
der äußeren Litzenleiter gegen je einen Zwischenlitzenleiter anliegen.
Die Richtung der Verdrillung oder Dralls der des Kernlitzenleiters Bc bildenden Einzeldrahte ist
unwesentlich; veranschaulicht ist ein Linksdrall. Bei jeder peripheren Reihe der umgebenden Litzenleiter,
d. h. in der von dem Litzenleiter Bi gebildeten Zwischenreihe sowie auch.in der von den Litzenleitern Bo
gebildeten Außenreihe, jedoch sind die Adern jedes Litzenleiters in umgekehrter Richtung zu den Adern
in den nächsten, benachbarten Litzenleitern seiner peripheren Reihe verdrillt. Jede periphere Gruppe
besteht aus einer geraden Anzahl Litzenleiter, und der Exponent L oder R ist dabei an den Bezeichnungen
Bo, Bi, Bc der Litzenleiter angebracht, um Linksdrall bzw. Rechtsdrall anzuzeigen. Der Verdrillungsgrad
(Schraubungswinkel) der Litzenleiter mit Linksdrall ist gleich dem negativen Verdrillungsgrad
der Litzenleiter mit Rechtsdrall. Vorzugsweise ist außerdem der Schraubungswinkel verhältnismäßig
klein, um einen hohen Grad von Biegsamkeit aufrechtzuerhalten. Ein Schraubungswinkel von 13° hat
sich als sehr vorteilhaft erwiesen.
Dank des abwechselnd umgekehrten Dralls der benachbarten Litzen jeder peripheren Reihe liegen
die Einzeldrahte Adern oder Stränge solcher peripher benachbarten Litzenleiter in den Berührungsbereichen
zwischen Einzeldrähten dieser benachbarten Litzenleiter parallel zueinander.
Die oben erörterten elektromagnetischen Kräfte
ίο bewirken, daß die einzelnen Litzenleiter und Einzeldrahte
abwechselnd zueinander hingezogen und voneinander weggestoßen werden, was dazu führt, daß
sie sich in Längsrichtung aneinander reiben. Dieselbe Reibwirkung wird außerdem auch durch das
mechanische Biegen des Kabels hervorgerufen.
Um Zerstörung und Versagen des Kabels zu vermeiden, ist der wichtigste Wunsch, Verschleiß und
Bruch der Einzeldrahte der Adern S zu verhindern, die die empfindlichsten Teile des Kabels sind. Wo
ao die Abschnitte der Einzeldrahte, die einander berühren,
unter einem Winkel zueinander liegen, ist die Berührungsfläche klein. Tatsächlich besteht
praktisch Punktberührung, bis Verschleiß aufgetreten ist. Die Einheitsdrücke und Konzentrationen der
Reibung sind deshalb sehr hoch, und die Einzeldrahte verschleißen daher rasch. Indem in allen möglichen
Fällen die einander berührenden Einzeldrahte so angeordnet werden, daß sie parallel hegen, wird der
Auflagedruck stark vermindert und die Reibung verteilt, so daß die Einzeldrahte die von den fraglichen
Kräften hervorgerufenen mechanischen Belastungen viel länger aushalten können.
Die größte Zahl von »möglichen Störungsstellen«, nämlich von Stellen, wo Zusammenprall und Reibung
ein Versagen der einzelnen Adern hervorrufen könnten, bestehen dort, wo die einzelnen Litzenleiter
der peripheren Reihen einander berühren. Bei üblichen Schweißkabeln der bisherigen Ausführung,
bei denen längs der Berührungslinien zwischen benachbarten Bündeln die Einzeldrahte dieser benachbarten
Litzenleiter unter einem Winkel zueinander liegen, bewirken der Auflagedruck und die Konzentration
der Reibung zwischen den einzelnen in Berührung stehenden Einzeldrähten der benachbarten
Litzenleiter, daß diese Einzeldrahte sich aneinander abreiben und in den betreffenden Bereichen verhältnismäßig
rasch brechen.
Das Ausmaß der mit der Erfindung erzielbaren Verbesserung läßt sich gut ermessen, wenn die beispielsweise
Ausführung gemäß der Zeichnung von diesem Standpunkt aus analysiert wird. Alle Einzeldrahte
in den zwölf Berührungslinien zwischen den äußeren Litzenleitern der ßo-Reihen haben die berührenden
Abschnitte der Einzeldrahte der benachbarten Litzenleiter parallel laufend, wodurch die
Anlagerungskräfte über die größtmöglichen Flächen verteilt werden. Derselbe Zustand besteht zwischen
den Einzeldrähten der benachbarten Litzenleiter der Bz-Reihe, die aus sechs Kontaktlinien besteht. Bei der
bevorzugten Ausführungsform gemäß der Darstellung wirkt jeder Litzenleiter der jB/-Reihe mit zwei Litzenleitern
der äußeren Reihe Bo zusammen, und demgemäß bestehen dort Zusammenwirkungslinien, bei
denen die einzelnen Adern zwischen den Zwischenlitzenleitern und der Hälfte der äußeren Litzenleiter
tatsächlich nicht parallel zueinander liegen. Die Zahl dieser Stellungen ist ersichtlich verhältnismäßig klein,
indessen bestehen bei dem veranschaulichten Leiter
tatsächlich sechs solche Linien mit höheren Auflagedrücken zwischen der äußeren Reihe und der Zwischenreihe,
und drei entsprechende Linien mit höheren Auflagedrücken zwischen dem Kernlitzenleiter
BcL und den Litzenleitern der Zwischenreihe. Alle diese Linien mit höherem Auflagedruck sind im
Inneren angeordnet, wo die Litzenleiter das Bestreben haben, die Einzeldrähte in ihrer richtigen Einstellung
zu begrenzen, wobei die Zahl der Stellen hoher Reibung ersichtüch auf eine sehr niedrige Anzahl
vermindert ist.
Um die Reibungswirkung zwischen den Einzeldrähten noch weiter zu vermindern, wird das Kabel
vorzugsweise mit einem Schmiermittel, z. B. einem Silikonschmiermittel, oder einem solchen imprägniert,
dem Molybdänsulfid einverleibt ist.
Es leuchtet sonach ein, daß sich mit der Erfindung die empfindlichsten Teile, die die ersten Elemente
der vollständigen Kabelkonstruktion bilden, in einzigartiger Weise dadurch geschützt sind, daß sie derart
angeordnet sind, daß die Kräfte, die zwischen den Einzeldrähten selbst wirken, verteilt werden. Diese
Vorzüge werden ohne zusätzliche Kosten und ohne Opfer der anderen wünschenswerten physikalischen
oder elektrischen Eigenschaften eines solchen Leiters erzielt, lediglich durch eine vorgewählte Anordnung
der Verdrillungsrichtung der Unterelemente (Litzenleiter) des Kabels.
Die neuen Kabel können, falls erwünscht, eine größere oder kleinere Anzahl von Litzenleitern
und/oder peripheren Lagen enthalten, und ebenso können die Maße sowie die Anzahl der Einzelleiter
in jedem Litzenleiter ebenfalls gemäß den Betriebsbedingungen geändert werden, wobei aber jeweils
ohne Rücksicht auf solche Änderungen einander folgende Litzenleiter jeder peripheren Lage abwechselnd
umgekehrte Drallrichtung haben. Eine Kabeleinheit der offenbarten Eigenart läßt sich auch
als ein Kabel der »Seile« eines größeren Kabels verwenden, wobei jedes solches Seil vorzugsweise
gegen die anderen Seile des Kabels mittels einer oder mehr reibungsmindernden Hülsen und/oder
Trennmittel gemäß der bekannten Praxis isoliert sind.
Claims (4)
1. Elektrisches Schweißkabel mit einer Mehrzahl von parallel verlaufenden und eng aneinander
liegenden Litzenleitern, die aus miteinander verdrillten Einzeldrähten aufgebaut sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einzeldrähte derjenigen Litzenleiter, die im Kabel benachbart sind, eine
entgegengesetzte Drallrichtung aufweisen.
2. Schweißkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aus Einzeldrähten bestehenden
Litzenleiter lagenweise um einen Kernleiter herum angeordnet sind und benachbarte
Litzenleiter der gleichen Lage jeweils verschiedene Drallrichtungen haben.
3. Schweißkabel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jede Lage eine gerade Anzahl
von Litzenleitern etwa gleichen Durchmessers enthält.
4. Schweißkabel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Drallwinkel,
unter dem die Einzeldrähte zu Litzenleitern mit verschiedenen Drallrichtungen verseilt
sind, innerhalb aller Lagen und der Lagen untereinander gleich ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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