DE1112798B - Verfahren zur Herstellung von schwermetallfreien Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von schwermetallfreien Azofarbstoffen

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DE1112798B
DE1112798B DEC15449A DEC0015449A DE1112798B DE 1112798 B DE1112798 B DE 1112798B DE C15449 A DEC15449 A DE C15449A DE C0015449 A DEC0015449 A DE C0015449A DE 1112798 B DE1112798 B DE 1112798B
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Dr Alfred Fasciati
Dr Raymond Gunst
Dr Henri Riat
Dr Karl Seitz
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    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/02Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/04Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group directly attached to a heterocyclic ring to a triazine ring
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von schwermetallfreien Azofarbstoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von wertvollen, nicht metallisierbaren und mindestens zwei stark saure wasserlöslichmachende Gruppen enthaltenden Azofarbstoffen, deren Rest der Diazokomponente von primären Aminogruppen und von Oxy- bzw. acylierten Oxygruppen frei ist und deren Rest der Azokomponente der Benzolreihe angehört und einen 2-Halogen-4-amino-1,3;5-triazinrest aufweist, der in p-Stellung zur Azobrücke über eineAminobrücke, vorzugsweise über eine solche der Formel -N-(2n-1 Hzn_i gebunden ist, worin n eine ganze positive Zahl bedeutet. Sie trifft vor allem derartige Mono- und Disazofarbstoffe, die einen 2-Chlor-4-amino-1,3,5-triazinrest aufweisen, dessen Aminogruppe eine - N Hz-Gruppe oder der Rest eines Amins mit höchstens 12 Kohlenstoffatomen ist, welcher vorzugsweise eine saure wasserlöslichmachende Gruppe, d, h. eine Carboxyl- oder Sulfonsäuregruppe, enthält, falls er einen aromatischen Sechsring aufweist.
  • Es wurde gefunden, daß unter diesen Farbstoffen vor allem die Farbstoffe der Formel D-N=N-A-NH-X (1) wertvoll sind, worin X einen 2-Halogen-4-amino-1,3,5-triazinrest, vorzugsweise einen in 6-Stellung an dieNH-Gruppe gebundenen 2-Chlor-4-amino-1,3,5-triazinrest, dessen Aminogruppe höchstens 12 Kohlenstoffatome und, wenn sie eine Arylaminogruppe ist, noch eine Sulfonsäuregruppe aufweist, D den Rest einer gegebenenfalls azogruppenhaltigen, von primären Aminogruppen und von Oxy- bzw. acylierten Oxygruppen freien Diazokomponente und A einen in p-Stellung zur Azogruppe an die - N H - X-Gruppe gebundenen Benzolrest bedeutet und wobei D und X zusammen mindestens zwei stark saure wasserlöslichmachende Gruppen aufweisen.
  • Die charakteristische Monohalogentriazingruppierung ist an den Rest der Azokomponente über eine Aminobrücke gebunden, die direkt oder über ein Brückenglied, z. B. über einen Alkylenrest, an den Benzolrest A gebunden ist. Der Rest D kann ein unsubstituierter Phenylrest oder ein Methyl-, Alkoxy-, Chlor- oder Nitrophenylrest oder ein noch größerer Rest, z. B. ein Naphthalinrest oder ein gegebenenfalls azogruppenhaltiger bicyclischer Rest sein.
  • Neben einem Monohalogentriazinsubstituenten der angegebenen Art enthalten die erfindungsgemäßen Farbstoffe noch mindestens zwei stark saure wasserlöslichmachende Gruppen, wie Carboxyl- oder vor allem Sulfonsäuregruppen. Vorteilhaft enthalten die Farbstoffe mehr als eine solche Gruppe pro Azogruppe, d. h., daß mindestens zwei solche Gruppen in einem Monoazofarbstoff und mindestens drei in einem Disazofarbstoff vorhanden sind. Diese wasserlöslichmachenden Gruppen können im Farbstoffmolekül beliebig verteilt sein.
  • Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Farbstoffe kann man von entsprechenden, nach an sich bekannten Verfahren herstellbaren Farbstoffen ausgehen, die einen Dihalogen-, insbesondere einen Dichlor-1,3,5-triazinrest aufweisen, und in solchen Dichlortriazinfarbstoffen eines der beiden Chloratome, z. B. durch Umsetzung mit Ammoniak oder mit einem höchstens 12 Kohlenstoffatome enthaltenden Amin, das eine Carboxyl- oder Sulfonsäuregruppe aufweist, falls es einen aromatischen Kern enthält, durch einen entsprechenden Rest, d. h. durch eine Aminogruppe, ersetzen. Die hierbei zu verwendenden Dihalogentriazinfarbstoffe können nach an sich bekannten Verfahren durch Umsetzung von metallfreien Azofarbstoffen, die eine acylierbare Aminogruppe im Rest einer Azokomponente der Benzolreihe enthalten, mit Cyanurhalogeniden, insbesondere mit Cyanurchlorid (2,4,6-Trichlor-1,3,5-triazin) im molekularen Verhältnis von mindestens 1 : 1 hergestellt werden.
  • Zur Herstellung der Ausgangsfarbstoffe, die die acylierbare Aminogruppe in einer Azokomponente der Benzolreihe enthalten, kommen z. B. Aminobenzole in Betracht, die dank der Anwesenheit einer höchstens sekundären Aminogruppe kuppeln können. Als solche Azokomponenten können z. B. erwähnt werden: co-Methansulfonsäurederivate von Anilin, von o-Methoxyanilin und von o-Aminobenzolcarbonsäure (wobei die c,)-Methansulfonsäure zwecks Freisetzung der Aminogruppe nach der Färbstoffherstellung hydrolytisch gespalten wird), ferner m-Toluidin, 3-Acylamino-l-aminobenzole, z. B. das 3-Acetylamino-1-aminobenzol, 1-Amino-2-methyl-5-methoxybenzol, 1-Amino-2,5-dimethoxy- oder -diäthoxybenzol, 1-Amino-3-methoxybenzol, 1-Amino-2-methoxy-5-isopropylbenzol.
  • Die mit diesen Azokomponenten zu kuppelnden Diazokomponenten können nicht wasserlöslichmachende Substituenten, ausgenommen Oxy- bzw. acylierte Oxygruppen und weitere primäre Aminogruppen, gegebenenfalls auch Azogruppen aufweisen und müssen stark saure wasserlöslichmachende Substituenten, wie Sulfonsäuregruppen, enthalten. Diese Diazokomponenten können ferner sowohl relativ einfache Verbindungen, z. B. Aminobenzolsulfonsäure, Aminonaphthalinsulfonsäure, Aminopyren- oder -chrysensulfonsäuren, als auch kompliziertere diazotierbare Verbindungen sein, die z. B. eine oder zwei Azogruppen enthalten.
  • Als Beispiele von Aminen, deren Diazoverbindung zur Kupplung mit den angegebenen, acylierbare Aminogruppen enthaltenden Azokomponenten verwendbar sind, können beispielsweise die folgenden Aminosulfonsäuren erwähnt werden: 1-Aminobenzol-2-, -3- oder -4-sulfonsäure, 2-Amino-l-methoxybenzol-4-sulfonsäure, 5-Acetylamino-2-aminobenzol-l-sulfonsäure, 4-Acetylamino-2-aminobenzol-l-sulfonsäure, 5-Acetylamino- oder 5-Benzoylamino-2-aminobenzol-l-carbonsäure, 2-Aminobenzoesäure-4- oder -5-sulfonsäure, 1-Aminonaphthalin-4-, -5-, -6- oder -7-sulfonsäure, 2-Aminonaphthalin-4-, -6-, -7- oder -8-sulfonsäure, 1-Aminonaphthalin-3,6-disulfonsäure, 1-Aminobenzol-2,5-disulfonsäure, 2-Aminonaphthalin-4,8-, -5,7- oder -6,8-disulfonsäure, 1-(3'- oder 4'-Aminobenzoylamino)-benzol-3-sulfonsäure, 3-Aminopyren-8- oder -10-monosulfonsäure, 3-Aminopyren-5;8- oder -5,10-disulfonsäure, 4-Nitro-4'-aminostilben-2,2'-disulfonsäure, ferner Dehydrothiotoluidin-mono- oder -disulfonsäure. Es kommen als Diazokomponenten auch Aminoazofarbstoffe in Betracht, die man durch Sulfierung von Azofarbstoffen erhält, welche eine diazotierbare Aminogruppe oder eine in eine solche Gruppe nach der Sulfonierungsoperation überführbaren Substituenten, z. B. eine Nitrogruppe oder eine R - C O - N H-Gruppe, aufweisen, worin R einen Arylrest darstellt. Als solche seien z. B. die Aminomonoazofarbstoffe erwähnt, die man durch Sulfonieren von z. B. Aminoazobenzol herstellen kann.
  • Ferner sind als diazotierbare Aminoazofarbstoffe auch Kupplungsprodukte von einer der erwähnten NH2-Gruppen enthaltenden Azokomponente mit den Diazoverbindungen der ebenfalls aufgeführten Aminosulfonsäuren geeignet.
  • Hier werden vorzugsweise solche Ausgangsverbindungen zusammen kombiniert, welche zu Aminoazofarbstoffen mit mindestens zwei wasserlöslichmachenden Gruppen führen.
  • Die Kupplung der z. B. mit Hilfe von Mineralsäure, insbesondere Salzsäure, und Natriumnitrit erhaltenen Diazoverbindungen mit den erwähnten Aminen der Benzolreihe erfolgt ebenfalls nach an sich bekannten Verfahren.
  • Vor der Kondensation der so erhaltenen Aminoazofarbstoffe mit Cyanurchlorid kann man die Farbstoffe, gegebenenfalls zwecks Einführung einer Aminobenzoylgruppe, mit 3- oder 4-Nitrobenzoylchlorid kondensieren und nach erfolgter Nitrobenzoylierung die Nitrogruppe durch Reduktion in eine NHZ-Gruppe überführen.
  • Die Kondensation der so erhaltenen nicht metallisierbaren Aminoazofarbstoffe mit Cyanurchlorid ist so vorzunehmen, daß in der erhaltenen Kondensationsverbindung noch zwei austauschbare Halogenatome übrigbleiben, von denen eines gegen den Rest einer Aminoverbindung der angegebenen Art ausgetauscht wird. Als solche Aminoverbindungen kommen hierbei neben Ammoniak Amine, wie Methyl-, Dimethyl-, Äthyl-, Diäthyl-; Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Isobutyl-, Hexyl- oder Cyclohexylamin, ferner ß-Chloräthylamin, Piperidin, Morpholin, y-Methoxypropylamin, Methoxyäthylarnin, Athanolamine, Propanolamine und acylierte Amine, wie Acetamid, Buttersäureamid, Harnstoff, Thioharnstoff, Hydrazin, Thiosemicarbazin und Toluolsulfonsäureamid, sowie Glykokoll, Aminokohlensäureester, wie der Methyl- oder Äthylester, Aminoessigsäureäthylester, Aminoacetamid und insbesondere 1-Aminobenzol-2,5-disulfonsäure, 1-Aminobenzol-2-, -3- oder -4-sulfonsäure, 1-Aminobenzol-2-, -3- oder -4-carbonsäure, Aminonaphthalinmono- und -disulfonsäure, 1- Aminodiphenyl- 4'- sulfonsäure, ß=Aminoäthansulfonsäure und N-Methylaminoäthansulfonsäure in Betracht. Es kommen nur letztere, wasserlöslichmachende Gruppen enthaltende Amine in Betracht, falls als Ausgangsverbindungen Farbstoffe verwendet werden, welche nur eine wasserlöslichmachende Gruppe aufweisen.
  • Die erfindungsgemäße Kondensation dieser Aminoverbindungen mit Dihalogentriazinfarbstoffen führt man zweckmäßig unter Verwendung säurebindender Mittel, wie Natriumacetat, Natriumcarbonat oder Natriumhydroxyd, und unter solchen Bedingungen aus, daß in der fertigen Verbindung noch ein austauschbares Halogenatom übrigbleibt, das heißt z. B. in organischen Lösungsmitteln oder bei relativ tiefen Temperaturen in wässerigem Mittel.
  • Die erfindungsgemäßen Azofarbstoffe können ebenfalls nach einer Abänderung des soeben erläuterten Verfahrens hergestellt werden. Diese Abänderung des Verfahrens besteht darin, daß man die zur Herstellung der Dichlortriazinfarbstoffe als Ausgangsverbindungen verwendbaren Azofarbstoffe, die eine acylierbare Aminogruppe aufweisen, z. B. die aus den weiter oben angegebenen Komponenten erhältlichen Aminoazofarbstoffe, mit 2,4-Dichlor-6-amino-1,3,5-triazinen so kondensiert, daß in der erhaltenen Kondensationsverbindung neben mindestens zwei wasserlöslichmachenden Gruppen noch ein austauschbares Halogenatom vorhanden ist.
  • Geeignete 2,4-Dihalogen-1,3,5-triazine können nach an sich bekannten Verfahren aus Cyanurhalogeniden, wie Cyanurbromid oder Cyanurchlorid, hergestellt werden, indem man z. B. 1 Mol Cyanurchlorid mit 1 Mol Ammoniak oder mit 1 Mol der weiter oben angegebenen Amine umsetzt. Die so erhaltenen Dihalogentriazinverbindungen können zur Herstellung der erfindungsgemäßen Azofarbstoffe mit fertigen Aminoazofarbstoffen der angegebenen Art, die eine acylierbare Aminogruppe aufweisen, kondensiert werden.
  • Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Farbstoffe durch Kondensation eines der erwähnten Aminoazofarbstoffe mit Cyanurchlorid und einer der ebenfalls aufgeführten einfacheren Aminoverbindungen kann meistens die Reihenfolge der Kondensation beliebig gewählt werden.
  • Trotz der Anwesenheit von labilen Halogenatomen in den erfindungsgemäßen Farbstoffen können sie, ohne ihre wertvollen Eigenschaften zu verlieren, isoliert und zu brauchbaren, trockenen Färbepräparaten verarbeitet werden. Die erfindungsgemäße Isolierung erfolgt vorzugsweise bei möglichst niedrigen Temperaturen durch Aussahen und Filtrieren. Die filtrierten Farbstoffe können gegebenenfalls nach Zugabe von Coupagemitteln und/oder von Puffermitteln, wie Gemische gleicher Teile Mono- und Dinatriumphosphat, getrocknet werden; vorzugsweise wird die Trocknung bei nicht zu hohen Temperaturen und unter vermindertem Druck vorgenommen. Durch Zerstäubungstrocknung des ganzen Herstellungsgemisches kann man in gewissen Fällen die erfindungsgemäßen trockenen Präparate direkt, d. h. ohne Zwischenisolierung der Farbstoffe, herstellen.
  • Die erfindungsgemäßen Farbstoffe eignen sich zum Färben und Bedrucken der verschiedensten Materialien, insbesondere cellulosehaltiger Materialien faseriger Struktur, wie Leinen, regenerierte Cellulose und vor allem Baumwolle. Sie eignen sich ganz besonders zum Färben nach dem sogenannten Padfärbeverfahren, wonach die Ware mit wässerigen und gegebenenfalls auch salzhaltigen Farbstofflösungen imprägniert wird und die Farbstoffe nach einer Alkalibehandlung, vorzugsweise in der Wärme, fixiert werden. Dieses Verfahren und das Direktfärbeverfahren, das bei vielen der erfindungsgemäßen Farbstoffe auch anwendbar ist, ergeben wertvolle, waschecht fixierte Färbungen, während nach dem Druckverfahren echte Drucke erhalten werden.
  • Die mit den Farbstoffpräparaten auf cellulosehaltigen Fasern erhältlichen Färbungen und Drucke zeichnen sich in der Regel durch die Reinheit ihrer Farbtöne, durch eine gute Lichtechtheit und vor allem durch hervorragende Naßechtheiten, insbesondere eine sehr gute Waschechtheit, aus.
  • Gegenüber dem in der französischen Patentschrift 1 109 858, Beispiel 1 (mit der Diazokomponente gemäß Absatz 2, Zeile 4 bis 6), beschriebenen Monoazofarbstoff zeigen sie den Vorteil, daß sie bei der üblichen Knitterfestbehandlung ihren Farbton behalten, wogegen der erwähnte vorbekannte Farbstoff seinen Farbton stark ändert. Gegenüber den in der belgischen Patentschrift 543 215 beschriebenen Dichlortriazin3 farbstoffen zeichnen sich die erfindungsgemäß hergestellten Farbstoffe durch eine erhöhte Druckpastenbeständigkeit aus.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes -angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
  • Beispiel 1 45,1 Teile des Aminodisazofarbstoffes, den man durch Kuppeln von diazotierter 2-Aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure mit 1-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol erhält, werden in 1500 Teilen Wasser und so viel Natriumhydroxyd gelöst, daß eine neutrale Lösung entsteht. Diese versetzt man mit einer eiskalten wässerigen Suspension von 18,5 Teilen Cyanurchlorid. Dann werden allmählich ungefähr 100 Teile 1 n-Natriumhydroxydlösung in der Weise zugetropft, daß das Reaktionsgemisch schwach sauer oder neutral reagiert. Wenn keine freie Aminogruppe mehr nachweisbar ist, gibt man eine mit Natriumcarbonat neutralisierte Lösung aus 17,3 Teilen 1-Aminobenzol-3-sulfonsäure hinzu, streut noch 10 Teile Natriumbicarbonat hinzu und rührt einige Stunden bei 30 bis 40°, bis die Kondensation beendet ist. Der Farbstoff wird ausgesalzen, abfiltriert und getrocknet. Er färbt Baumwolle aus stark salzhaltigem Bade in .Gegenwart von Alkali in lichtechten und waschechten roxstichiggelben Tönen.
  • Die Reihenfolge der Kondensationen kann auch umgekehrt vorgenommen werden, d. h., man kann zuerst die 1-Aminobenzol-3-sulfonsäure mit dem Cyanurchlorid reagieren lassen und die entstandene primäre Kondensationsverbindung mit dem Monoazofarbstoff kondensieren lassen. Beispiel 2 30,3 Teile 2-Aminonaphthalin-4,8-disulfonsäure werden in Gegenwart von Salzsäure mit 6,9 Teilen Natriumnitrit diazotiert. Die Diazoverbindung wird in essigsaurer Lösung mit 15 Teilen 1-Amino-3-acetylaminobenzol gekuppelt. Der entstandene Monoazofarbstofl'wird ausgesalzen, abfiltriert und in 2000 Teilen Wasser gelöst. Die mit Natriumcarbonat neutralisierte Lösung läßt man zu einer eiskalten Suspension von 18,4 Teilen Cyanurchlorid in 200 Teilen Wasser laufen und rührt 30 Minuten bei 0 bis 5°. Dann werden ungefähr 50 Raumteile 2 n-Natriumcarbonatlösung in der Weise hinzugetropft, daß das Reaktionsgemisch stets eine schwach saure Reaktion (pH 5,5 bis 6) aufweist. Wenn keine freie Aminogruppe mehr nachweisbar ist, fügt man 35 Teile 10°/oige Ammoniaklösung hinzu und rührt einige Stunden bei 30 bis 40°. Dann wird der Farbstoff ausgesalzen, abfiltriert und im Vakuum getrocknet. Das erhaltene gelbe Pulver löst sich in Wasser mit gelber Farbe und färbt Baumwolle aus stark salzhaltigem Bade in Gegenwart von Alkali in sehr licht.- und waschechten rotstichiggelben Tönen.
  • Nach dieser Arbeitsweise erhält man durch Kondensation von Cyanurchlorid einerseits mit den aus den in Kolonne I und II erwähnten Farbstoffkomponenten durch Kupplung erhaltenen Aminoazofarbstoffen und anderseits mit den in Kolonne III angegebenen Aminen ähnliche Monochlortriazinfarbstoffe, die Baumwolle nach dem sogenannten Padfärbeverfahren in den in Kolonne IV angegebenen Tönen naßecht färben.
    1 11 111 IV
    Diazokomponente Azokomponente Amin
    1 2-Aminonaphthalin- 1-Amino-2-methoxy- NH, Rotstichiggelb
    4,8-disulfonsäure 5-methylbenzol
    2 desgl. desgl. n-Butylamin desgl.
    3 desgl. desgl. n-Hexylamin desgl.
    4 desgl. desgl. Isobutylamin desgl.
    5 desgl. desgl. Diäthylamin desgl.
    6 desgl. desgl. 2-Amino-n-butanol desgl.
    7 desgl. desgl. Dimethylamin desgl.
    8 desgl. desgl. Cyclohexylamin desgl.
    9 desgl. desgl. Morpholin desgl.
    10 desgL desgl. 1-Aminobenzol-2-sulfon- desgl.
    säure
    11 desgl. desgl. 2-Aminonaphthalin- desgl.
    6-sulfonsäure
    12 desgl. 1-Amino-2,5-dimethoxy- 1-Aminobenzol-2-sulfon- Orange
    Benzol säure
    13 desgl. 1-Amino-3-methylbenzol NH, Rotstichiggelb
    14 desgl. 1-Amino-2-methoxybenzol NH, Gelb
    15 1-Aminonaphthalin- 1-Amino-2-methoxy- NH, Gelbstichigorange
    3,6-disulfonsäure 5-methylbenzol
    16 2-Aminonaphthalin- desgl. NH3 Rotstichiggelb
    5,7-disulfonsäure
    17 2-Aminonaphthalin- 1-Amino-3-acetylamino- Methylamin desgl.
    4,8-disulfonsäure Benzol .
    18 desgl. desgl. Äthylamin desgl.
    19 desgl. desgl. Isobutylamin desgl.
    20 desgl. desgl. Taurin desgl.
    21 desgl. desgl. 1-Aminobenzol-3-sulfamid desgl.
    22 desgl. desgl. 1-Aminonaphthalin- desgl.
    4-sulfonsäure
    23 desgl. desgl. Butylamin desgl.
    24 desgl. desgl. Morpholin desgl.
    25 desgl. desgl. 2-Aminoäthanol desgl.
    26 desgl. desgl. y-Methoxypropylamin desgl.
    27 desgl. desgl. 2-Amino-l-propanol desgl.
    28 desgl. desgl. 1-Amino-2-propanol desgl.
    29 desgl- desgl. Benzylamin desgl.
    30 desgl. desgl. 2-Äthylhexylamin desgl.
    31 desgl. 3-Aminophenylharnstofl' NH3 desgl.
    32 desgl. desgl. 1-Aminobenzol-3-sulfon- desgl.
    säure
    33 1-Aminonaphthalin- 1-Amino-3-acetylamino- NH3 desgl.
    3,6-disulfonsäure Benzol
    34 2-Aminonaphthalin- desgl. NH3 desgl.
    5,7-disulfonsäure
    35 1-Aminobenzol-2,5-disul- desgl. NH, Gelb
    fonsäure
    36 1-Aminobenzol-4-carbon- desgl. NH, Gelb
    säure-3-sulfonsäure
    37 2-(4'-Aminophenyl)-benz- desgl. NH, Gelborange
    thiazol-X,3'-disulfon-
    säure
    38 desgl. desgl. 1-Aminobenzol-3-sulfon- desgl.
    säure
    I II III IV
    Diazokomponente Azokomponente Amin
    39 2-Aminonaphthalin- 1-Amino-3-methansulfo- NH, Rotstichiggelb
    4,8-disulfonsäure nylaminobenzol
    40 desgl. 1-Amino-3-propionyl- NH3 desgl.
    aminobenzol
    41 desgl. 1-Amino-3-methylbenzol 2-Aminoäthanol desgl.
    42 desgl. desgl. Isopropylamin desgl.
    43 desgl. 1-Methylamino-3-methyl- NH3 desgl.
    ' benzol
    44 desgl. desgl. 1-Aminobenzol-2-sulfon- desgl.
    säure
    45 desgl. 1-Amino-2-methyl- NH3 desgl.
    5-acetylaminobenzol
    46 desgl. 1-Amino-2-methoxy- NH3 Gelbstichigorange
    5-acetylaminobenzol
    47 1-Aminobenzol-2-sulfon- 1-Amino-2-methoxy- 1-Aminobenzol-2-sulfon- Rötlichgelb
    säure 5-methylbenzol säure
    48 2-Aminonaphthalin- desgl. 4-Amino-1,1'-diphenyl- desgl.
    4,8-disulfonsäure 4'-sulfonsäure
    49 desgl. desgl. Thiosemicarbazid Rotstichiggelb
    50 desgl. desgl. Phenylhydrazin-m-sulfon- desgl.
    - säure
    51 desgl. desgl. Aminoessigsäure desgl.
    Beispiel 3 17,3 Teile 1-Aminobenzol-2-sulfonsäure werden in 300 Teilen Wasser unter Zusatz von 5,3 Teilen Natriumcarbonat gelöst. Die erhaltene neutrale Lösung läßt man unter gutem Rühren zu einer eiskalten Suspension von 18,5 Teilen Cyanurchlorid zufließen und neutralisiert allmählich die entstandene Mineralsäure durch Zugabe von verdünnter Natronlauge. Zu der Suspension der so erhaltenen primären Kondensationsverbindung läßt man eine neutrale Lösung zufließen, die man durch Lösen von 58,3 Teilen des Natriumsalzes des Aminodisazofarbstoffes der Formel in 2000 Teilen Wasser erhält. Man rührt mehrere Stunden bei 40° und neutralisiert allmählich die entstehende Mineralsäure durch Zugabe von 10°/oiger Natriumcarbonatlösung. Wenn keine Aminogruppe mehr nachweisbar ist, stellt man die Lösung mit Natriumcarbonat auf pg 8,5 und salzt den Farbstoff aus. Nach dem Filtrieren und Trocknen ist er ein dunkeloranges Pulver und färbt Baumwolle aus stark salzhaltigem alkalischem Bade in sehr licht- und waschechten gelborangen Tönen. Beispiel 4 51,8 Teile des Aminodisazofarbstoffes, den man durch Kuppeln von diazotierter 4-Amino-1,1'-azobenzol-3,4'-disulfonsäure mit 1-Amino-3-acetylaminobenzol in essigsaurer Lösung erhält, werden in 3000 Teilen Wasser unter Zusatz von 10,6 Teilen wasserfreiem Natriumcarbonat gelöst. Die Lösung wird zu einer eiskalten wässerigen Suspension von 18,4Teilen Cyanurchlorid gegeben und das Gemisch gut verrührt. Dann werden etwa 100 Teile Natriumhydroxydlösunglangsam zugetropft, wobei der pH-Wert des Reaktionsgemisches zwischen 6,5 und 7,5 gehalten wird. Wenn keine freie Aminogruppe mehr nachweisbar ist, fügt man 35 Teile 10°/oige Ammoniaklösung hinzu und rührt 6 Stunden bei 30 bis 40°C. Der Farbstoff wird ausgesalzen, filtriert und getrocknet. Er löst sich in Wasser mit oranger Farbe und färbt Baumwolle aus stark salzhaltigem alkalischem Bade in sehr lichtechten, waschechten gelborangen Tönen.
  • Man erhält Farbstoffe, die Baumwolle in den in Kolonne IV der folgenden Tabelle aufgeführtenTönen färben, wenn man zur Kondensation mit Cyanurchlorid die Verbindungen der Kolonne III einerseits und anderseits die Aminoazofarbstoffe verwendet; die durch Kupplung der Azokomponenten der Kolonne II mit den Diazoverbindungen der in Kolonne I erwähnten Aminoazofarbstoffe erhältlich sind.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von schwermetallfreien Azofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man 2,4,6-Trihalogen-1,3,5-triazine einerseits mit einem nicht metallisierbaren Aminoazofarbstoff, dessen Rest der Diazokomponente von primären Aminogruppen und von Oxy- bzw. acylierten Oxygruppen frei ist und dessen Rest der Azokomponente der Benzolreihe angehört und eine acylierbare Aminogruppe in p-Stellung zur Azobrücke enthält, und anderseits mit Ammoniak oder einem vorzugsweise höchstens 12 Kohlenstoffatome aufweisenden Amin, das eine Carbonsäure- oder Sulfonsäuregruppe enthält, falls es einen aromatischen Sechsring aufweist, in beliebiger Reihenfolge miteinander so reagieren läßt, daß eine halogenhaltige sekundäre Farbstoff= triazinkondensationsverbindung entsteht, die mindestens zwei saure wasserlöslichmachende Gruppen enthält.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mindestens zwei Sulfonsäuregruppen enthaltende Aminoazofarbstoffe verwendet.
  3. 3. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die angegebenen Aminoazofarbstoffe mit Dichlortriazinen der Formel umsetzt, worin Y eine - N H,-Gruppe, den Rest eines niedrigmolekularen aliphatischen Amins oder eine carboxyl- oder sulfonsäuregruppenhaltige Arylaminogruppe bedeutet.
  4. 4. Verfahren gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die angegebenen Farbstoffe zuerst mit Cyanurchlorid und dann im molekularen Verhältnis von etwa 1:1 mit Ammoniak oder einer Aminosulfonsäure umsetzt. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1109 858. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung ist eine Färbetafel mit Erläuterung ausgelegt worden.
DEC15449A 1956-09-14 1957-09-07 Verfahren zur Herstellung von schwermetallfreien Azofarbstoffen Pending DE1112798B (de)

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FR1109858A (fr) * 1953-08-19 1956-02-02 Ciba Geigy Nouveaux colorants monoazoïques et leur préparation

Patent Citations (1)

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