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Grundplatte als Träger elektrischer Bauelemente, insbesondere Kondensatoren
Die Erfindung geht aus von einer Grundplatte als Träger mehrerer miteinander verdrahteter
elektrischer Bauelemente, insbesondere Kondensatoren mit Anschlußklemmen.
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Bisher wurden z. B. Kondensatoren für kleine Phasenschieber für die
Starkstromtechnik in zahlreichen Typen unterteilt, damit eine genügend große Auswahl
an Kapazitätsgrößen vorhanden ist. Dadurch wird jedoch die Fabrikation solcher Kondensatoren
kompliziert und unwirtschaftlich; außerdem sind gewisse Vorräte der verschiedenen
Kondensatortypen oder wenigstens von Halbfabrikaten für die Herstellung dieser Typen
erforderlich.
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Es ist auch bekannt, durch mechanischen Zusammenbau und elektrische
Zusammenschaltung einer beliebigen Anzahl Kondensatoreneinheiten in einem Kasten
beliebige Kapazitätsgrößen herzustellen; hierbei sind jedoch ein Gehäuse und andere
Teile notwendig, die auf die jeweilige Kapazitätsgröße angepaßt werden müßten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Grundplatte für elektrische
Bauelemente, insbesondere Kondensatoren, zu schaffen, welche wesentlich einfacher
hergestellt und leichter eingebaut werden kann.
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Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß für die in ihrem mit der Grundplatte
in Berührung stehenden Teil in gleichen Abmessungen ausgebildeten einzelnen Bauelemente
jeweils gleichförmige, in einer Ebene beliebig aneinandersetzbare, in ihrer Wirkstellung
fest miteinander verbindbare und so die Grundplatte bildende, an sich bekannte Sockel
verwendet sind.
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Es besteht zwar für jeden Fachmann die Möglichkeit, standardisierte
elektrische Bauelemente auf einer Grundplatte zu befestigen, jedoch weisen diese
Bauelemente gewöhnlich Sockel auf, die auf eine bestimmte Art auf der Grundplatte
befestigt werden müssen. Demgegenüber wird durch die Verwendung einheitlicher Bauteile
mit einheitlichen Sockeln die Lagerhaltung wesentlich vereinfacht und verbilligt.
Zum anderen ist es möglich, daß bereits der Hersteller der Bauteile auch Grundplatten
mit den Bauteilen anschlußfertig und in beliebigen Kombinationen zusammensetzbar
in einfacher Weise fertigen kann. Hierbei muß berücksichtigt werden, daß nämlich
der Hersteller wesentlich besser für derartige Arbeiten geeignet ist, zu denen nicht
nur das eigentliche Montieren und Schalten gehört, sondern im wesentlichen Ausmaß
auch noch beim Abschluß der Arbeiten das Messen der richtigen Größe der Kombination
in ihrem elektrischen Wert. Somit fallen für den Monteur an der Baustelle die eben
genannten Arbeiten, die er zum Teil selbst gar nicht ausführen kann, vollständig
weg; der Monteur hat lediglich die fertige und anschlußbereite Kombination an Ort
und Stelle einzusetzen. Der Hersteller kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ferner Wünschen des Verbrauchers bezüglich elektrischer Werte der Kombinationen
und ihrer äußeren Abmessungen sehr schnell und weitgehend entsprechen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Sockel
in an sich bekannter Weise quadratisch ausgebildet. Auch wenn es an sich bekannt
ist, den Fuß von elektrischen Bauelementen quadratisch auszubilden, so bietet jedoch
das eben genannte Merkmal bei der Grundplatte nach der Erfindung den großen Vorteil,
daß auf besonders einfache Art der Zusammenhau mehrerer Sockel ermöglicht wird.
Bei der eben beschriebenen Ausführungsform kann an jeder Ecke des Sockels eine Aussparung
zur Aufnahme von Verbindungsteilen angeordnet sein. Hierdurch ist ein besonders
einfaches Aneinanderfügen der Teile möglich, wobei noch die zusätzlichen Vorteile
erreicht werden, daß die Ober- und Unterfläche der Grundplatte durchgehend planparallel
verlaufen kann.
Schließlich ist es gemäß einer weiteren Ausführungsform
zweckmäßig, daß mindestens ein Sockel die Anschlußklemmen aufweist. Auch wenn für
das Zusammensetzen der erfindungsgemäßen Grundplatten fast durchgehend gleichförmige
Sockel verwendet werden, so hat es sich aus wirtschaftlichen Gründen als besonders
zweckmäßig erwiesen, wenn bei jeder zusammengesetzten Grundplatte mindestens an
einer Stelle besondere Vorkehrungen für den Anschluß an das Netz getroffen sind.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Grundplatte nach
der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer aus
vier Sockeln zusammengebauten Grundplatte, wobei in drei Sockeln Kondensatoren eingesetzt
sind, Fig.2 eine Teilansicht von unten zu Fig. 1 und Fig. 3 ein Verbindungsteil.
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Die dargestellten Sockel l weisen auf der Oberseite je eine Bohrung
2 auf, in welche ein Kondensator 3 eingesetzt werden kann. Dieses elektrische Bauelement
3 wird zweckmäßig in an sich bekannter Weise mit einem Kunstharz, z. B. dem unter
dem Handelsnamen vertriebenen Kunststoff »Araldit«, in den Sockel 1 eingekittet.
Der Sockel 1 besitzt an den vier Ecken Bohrungen 4 für die Aufnahme von Schrauben
5 und Aussparungen 6 und Schlitze 7 für die Aufnahme von gleichförmigen Verbindungsteilen
8 (Fig. 3), die je zwei Gewindebohrungen für Schrauben 5 besitzen. Mittels dieser
Verbindungsstücke 8 und der Schrauben 5 kann ein starrer Zusammenbau von vier oder
einer beliebigen anderen Anzahl Sockel zu einer Grundplatte erreicht werden, wie
aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist. Die vier frei bleibenden Bohrungen 4 an den Ecken
der Grundplatte können Befestigungsschrauben für die Befestigung der Grundplatte
auf einer Unterlage aufnehmen.
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Im unteren Teil der im vorliegenden Fall quadratisch ausgebildeten
Sockel 1 sind je vier Aussparungen 9 vorhanden, die gegen außen in bekannter Weise
durch eine dünne Wand 10 abgeschlossen sind. Diese Aussparungen 9 dienen zum Hindurchführen
von Verbindungsleitungen 11 zwischen den einzelnen Kondensatoreinheiten,
die auf ihrer unteren Stirnseite Anschlußklammern für das Anschließen der Leitungen
11 haben. Die Wand 10 wird an denjenigen Aussparungen 9, durch welche Leitungen
11 hindurchgeführt werden, durch Abbrechen entfernt. Die Leitungen 11 sind durch
unten auf die Sockel 1 aufgesetzte Isolierscheiben 12 gegen äußere Berührungsgefahr
geschützt.
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Der eine Sockel l' jeder Grundplatte besitzt einen Ansatz 13, in welchem
Anschlußklemmen für das Anschließen der Leitungen 11, bzw. Hindurchführen derselben
nach außen eingesetzt sind.
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In denjenigen Fällen, in denen wegen dem Vorhandensein z. B. einer
Netz-Kommandoanlage die Verdrosselung der Kondensatoren notwendig ist, besteht die
Möglichkeit, eine oder mehrere Drosselspulen zusammen mit dem Kondensatorwickel
im gleichen Gehäuse unterzubringen, oder die Drosselspulen können in besonderen
Gehäusen untergebracht werden, welche den -gleichen Durchmesser wie die Kondensatoreinheiten
haben. Es können somit auf einer aus den beschriebenen Sockeln aufgebauten Grundplatte
je nach Wahl Kondensatoreinheiten, verdrosselte Kondensatoreinheiten und Drosseleinheiten
angeordnet sein.