DE1112534B

DE1112534B - Einrichtung zum Giessen duenner, gebogener Stereotypieplatten

Info

Publication number: DE1112534B
Application number: DEM33689A
Authority: DE
Inventors: Emil Kolland
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1957-03-27
Filing date: 1957-03-27
Publication date: 1961-08-10

Description

Einrichtung zum Gießen dünner, gebogener Stereotypieplatten Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Gießen dünner, halbzylindrischer Stereotypieplatten in einer Gießform, die im wesentlichen aus einer halbzylindrischen Gießschale mit glatter Oberfläche und einem entsprechenden einschwenkbaren Kern mit glatter Oberfläche, auf der ein Wärmeschutzbogen aufgespannt ist, besteht.
Das Gießen dünner, halbrunder Stereotypieplatten, beispielsweise von 4 mm Stärke, ist mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden, da durch die zu rasche Abkühlung des Stereomaterials an der Gießform die Luft wegen der kleinen Querschnitte zwischen Gießkern und Matrize am Austreten behindert ist und eingeschlossene Luftpolster entstehen, welche die Platten unbrauchbar machen. Derartige dünne Stereotypieplatten, welche wegen ihrer geringen Stärke auf glatten Gießkernen hergestellt werden, sind auch mit den üblichen über die ganze Länge reichenden Ausbohrwerkzeugen schlecht zu bearbeiten.
Man hat zwar schon vorgeschlagen, Stereotypieplatten geringer Wandstärke durch besondere Ausbildung des Gießkerns als Doppelwand herzustellen. Abgesehen von dem Mehraufwand hat eine derartige Ausführung aber den Nachteil einer zu schnellen Abkühlung des Gießmaterials an der Form, wodurch die Bildung von Luftnestern begünstigt wird. Um einen blasenfreien Guß halbrunder Stereotypieplatten zu ermöglichen, hat man auch schon die Gießform aus einer anfänglich schrägen Lage während des Eingießens des Metalls in die waagerechte Lage geschwenkt.
Die Handhabung dieser Einrichtung ist jedoch umständlich und zeitraubend, da die Gießform auch nach dem Eingießen noch einige Male geschwenkt werden muß, um das angestrebte Ziel verwirklichen zu können. Des weiteren ist es bekannt, bei der Bearbeitung von Stereotypieplatten mit über die ganze Länge reichenden Messern die Rückseite der Platte zwecks leichterer Bearbeitbarkeit mit Rippen zu versehen. Diese entstehen durch Einfließen des Metalls in entsprechende Ausdrehungen des Gießkerns.
Es ist ferner bekannt, zum Verbessern des Galvanos dem Gießkern eine waffelartige Oberfläche zu geben und diesen mit einer glatten Kartonbespannung zu versehen, so daß beim ruckweisen Annähern von Schale und Kern sich das Waffelmuster in die Kartonbespannung und damit in das eingegossene Blei eindrückt und dasselbe verdichtet.
Demgegenüber befaßt sich die Erfindung mit Maßnahmen, welche einen einwandfreien Guß einer dünnen halbzylindrischen Stereotypieplatte und eine Bearbeitung der Rückseite in einem Schnitt ermöglichen. Dies wird bei einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Wärmeschutzbogen parallele Nuten von flachrechteckigem Querschnitt aufweist zum Erzeugen von an sich bekannten parallelen Rippen auf der Innenfläche der gegossenen Stereotypieplatte. Durch die Bespannung des Kerns mit einer Mater wird die zu schnelle Abfuhr der infolge der geringen Stärke der Platte ohnedies kleineren Wärmemenge des Metalls verhindert und durch die besondere Ausbildung der Mater mit Rippen der Vorteil der leichten Bearbeitbarkeit gerippter Stereoplatten ohne kostspielige Ausbildung des Gießkerns ermöglicht. Am einfachsten wird die unebene Einlage durch Prägen ähnlich wie eine Matrize mittels einer eigenen Form hergestellt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Gießvorrichtung schematisch, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der Fig. 1 durch die Einlage in größerem Maßstab, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Einlage.
Das Gießwerk ist in bekannter Weise ausgebildet und besteht beispielsweise aus einem Gestell 1, der Gießschale 2, dem Kern 3 und einem Eingießtrichter 4. Der Kern ist, wie in strichpunktierten Linien angedeutet, verschwenkbar.
Vor dem Gießen des Klischees wird in bekannter Weise die Matrize 5 in die Gießschale eingelegt und erfindungsgemäß auf den Gießkern 3 eine dünne, geprägte Mater 6 aufgespannt. Die Erhöhungen 7 und Vertiefungen 8 derselben werden durch Prägen hergestellt und weisen die Form paralleler Nuten flachrechteckigen Querschnitts auf, die sich über die ganze Fläche erstrecken, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich ist. Dadurch entstehen auf den Rückseiten der Klischees ebenfalls parallele Rippen, die sich auf den bekannten Einmesserausbohrwerken leichter bearbeiten lassen.
Die erfindungsgemäße Anordnung kann auch bei halbautomatischen Gießwerken für dünne Platten verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRUCH Einrichtung zum Gießen dünner, halbzylindrischer Stereotypieplatten in einer Gießform, die im wesentlichen aus einer halbzylindrischen Gießschale mit glatter Oberfläche und einem entsprechenden, einschwenkbaren Kern mit glatter Oberfläche, auf der ein Wärmeschutzbogen (Mater) aufgespannt ist, besteht, dadurch gekenn- zeichnet,. daß der Wärmeschutzbogen (6) parallele Nuten (8) von flachrechteckigem Querschnitt aufweist zum Erzeugen von an sich bekannten parallelen Rippen auf der Innenfläche der gegossenen Stereotypieplatte. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 528154, 547 902, 668 192, 821792, 876 410; USA.-Patentschriften Nr. 2109 206, 2 120 451.