DE547902C

DE547902C - Giesskern fuer Maschinen zum Giessen von Stereotypplatten

Info

Publication number: DE547902C
Application number: DE1930547902D
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1930-09-18
Filing date: 1930-09-18
Publication date: 1932-04-11

Description

Gießkern für Maschinen zum Gießen von Stereotypplatten Es ist ein Gießkern für Maschinen zum Gießen von Stereotypplatten bekannt geworden, bei dem auf einem inneren Tragkörper mit quer zur.Gießwerkachse laufenden Rippen ein äußerer Blechmantel aufliegt. Diese Ausführung ist für Gießwerke mit vollem Kreisquerschnitt, wie sie z. B. bei den meisten stehenden Gießwerken verwendet werden, sehr gut brauchbar, denn es läßt sich damit die Leistung eines Gießwerks leicht von zwei auf vier Platten in der Minute erhöhen. Dagegen ist das Aufziehen oder Aufschrauben eines solchen Blechmantels auf einen halbkreisförmigen Tragkörper außerordentlich schwierig. Beim Aufziehen des halbkreisförmigen Mantels muß der Umfang der Tragkörper genau mit dem entsprechenden inneren Umfang des Außenmantels übereinstimmen, wenn dieser tatsächlich bei jeder Temperatur auf dem Tragkörper aufliegen soll. Wenn man den Außenmantel aufschraubt, so ist es wegen der Versenkschrauben nicht möglich, das Kühlwasser nahe genug in die Ecken hineinzuleiten.
Die Erfindung ermöglicht es nun, auch bei halbkreisförmigen Gießkernen, deren Wand als Doppelwand ausgebildet ist, ohne Schwierigkeit eine geringe Wandstärke einzuhalten, die zum raschen Abkühlen der gegossenen Platten, also zum raschen Gießen, notwendig ist, und zwar wird der Außenmantel nicht durch seine Spannung fest mit dem Tragkörper verbunden, sondern er bildet mit diesem ein Ganzes, das entweder von vornherein vorhanden ist oder durch Schweißen, Löten oder in ähnlicher Weise hergestellt ist. Hierdurch wird der außerordentlich dünne Blechmantel, der an sich nicht genügend Festigkeit hätte, um den mechanischen und Wärmebeanspruchungen zu widerstehen, durch Stege mit dem Tragkörper verbunden, der dadurch dem Außenmantel den festen Halt gibt. Diese Stege stehen mit dem Außenmantel jeweils an der Stelle in Verbindung, an der auf der Oberfläche die Rille zum Erzeugen der Stereotypplattenrippen eingedrückt ist. Hierdurch wird der Außenmantel trotz seiner geringen Stärke so versteift, daß selbst ein starker Druck auf den Außenmantel nur eine Einbeulung zwischen den Rippen, nicht aber eine Veränderung des Rillengrundes, -unddamit eine Veränderung der Plattenstärke hervorbringen könnte.
Die Zeichnung zeigt den Erfindungsgegenstand in zwei verschiedenen Ausführungsformen, und zwar stellen dar Abb. i und 3 je einen Längsschnitt, Abb. 2 einen Querschnitt und Abb. q. eine Aufsicht.
Der Außenmantel des Gießkerns einer Gießform ist bei der Anordnung nach Abb. i aus einer zylindrischen Stahltrommel herausgedreht. Dabei stehen die Stege 2 hinter denjenigen Stellen, an denen die Rillen $ zurii Gießen der Plattenrippen eingedreht sind. Nachdem die Stahltrommel in der Achsenrichtung in zwei Hälften geteilt ist, werden halbrund gebogene kräftige Flacheisen 3 so mit den Stegen 2 und der< Trommelenden 4. verschweißt, daß sie mit diesen einen widerstandsfähigen Hohlzylinder bilden, der dem Außenmantel die notwendige Stütze gibt. Hierauf werden der Abschlußdeckel 5, die Hälse 6 und die Flanschen 7, mit denen der Kern am Gestell befestigt ist, angeschweißt. Zum Schluß werden die Kernrillen 8 in der Verlängerung der Rippen 2 eingedreht. Aus den Löchern 9 des durch die Kernkammern i i hindurchgeführten Rohrs io tritt in jede Kammer i i eine bestimmte Kühlwassermenge, die für jede Kammer so bemessen werden kann, daß ein Verziehen der gegossenen Stereotypplatte vermieden wird.
Die Abb. 3 zeigt eine andere Ausführung des Kernes. Bei diesem Kern besteht der Mantel und Tragkörper von vornherein aus einem einzigen Stück 12. Als Ausgangsmaterial dient eine rechteckige Stahlplatte 1211 nach Abb. q.. Nachdem die Löcher ii in die Platte gebohrt sind, wird sie im Halbkreis gebogen. Das Aufschweißen des Deckels 13, der Hälse 1q. und der Flanschen 15 erfolgt in ähnlicher Weise wie bei der Ausführung nach Abb. i. Auch bei diesem Kern bildet der Außenmantel mit den Tragstegen und der Rückwand trotz seiner geringen Wandstärke ein sehr widerstandsfähiges Gebilde.
Infolge der geringen Wandstärke ist die Abkühlung der gegossenen Stereotypplatte außerordentlich kräftig und die Leistungsfähigkeit des Gießwerks infolgedessen sehr groß.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Gießkern für Maschinen zum Gießen von Stereotypplatten, dessen Wand als Doppelwand ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß hinter jeder Außenrille (8) des doppelwandigen Gießkerns eine Tragrippe (2) steht, die mit dein Außenmantel und dem Tragkörper (3) ein einziges Stück bildet.
2. Verfahren zum Herstellen des Gießkernes nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Außenmantel mit den Rillen (8) zum Gießen der Rippen der Stereotypplatten und mit den Stegen (2), die hinter den Rillen (8) stehen, aus einer zylindrischen Stahltrommel herausgedreht und dann mit halbrund gebogenem Flacheisen (3) versclfweißt wird (Abb. i und 2).
3. Verfahren, zum Herstellen des Gießkernes nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in eine rechteckige Stahlplatte von der Seite Löcher (i r) eingebohrt werden, deren Achsen einander parallel sind, worauf die Platte im Halbkreis gebogen und mit dem Deckel (r3), dem Hals (1q.) und den Flanschen (r5) des Gießkernes verschweißt wird.