DE1112452B

DE1112452B - Einrichtung zur Entnahme und Weiterleitung der jeweils vordersten Kapsel od. dgl. von einem Stapel aufeinandergesetzter konischer Kapseln, Becher od. dgl.

Info

Publication number: DE1112452B
Application number: DEV17989A
Authority: DE
Original assignee: VEREINIGTE KAPSELFABRIKEN NACKENHEIM GmbH
Current assignee: VEREINIGTE KAPSELFABRIKEN NACKENHEIM GmbH
Priority date: 1960-02-02
Filing date: 1960-02-02
Publication date: 1961-08-03

Description

Einrichtung zur Entnahme und Weiterleitung der jeweils vordersten Kapsel od. dgl. von einem Stapel aufeinandergesetzter konischer Kapseln, Becher od. dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Entnahme der jeweils vordersten Kapsel von einem Stapel aufeinandergesetzter konischer becherförmiger Kapseln und Weiterleitung an eine vorbestimmte Stelle.
Bekannt sind Vorrichtungen, bei denen die Kapseln mit mechanischen Rüttelbewegungen und anderen mechanischen Krafteinwirkungen vom Stapel gelockert, vereinzelt und weitertransportiert werden.
Auch wurde vorgeschlagen, Kapseln oder konische Behälter mit Hilfe eines Saugnapfes vom Stapel abzuziehen und auf ein Förderband oder anderes Transportgerät abzusetzen. Bei besonders hergestellten konischen Bechern oder Kapseln ist es, wie bekannt, auch möglich, das Vereinzeln und den Transport durch einen gerichteten, gesteuerten Luftstrahl vorzunehmen, der zwischen die Mäntel geblasen wird.
Alle diese bekannten Vorrichtungen zum Vereinzeln und Transportieren haben indessen den Nachteil, daß es die labile dünne Folie, aus der die Kapseln gefertigt sind, die dann beim Stapeln saugend aneinanderhaften, nicht erlaubt, dem Stapel immer nur eine einzelne Kapsel zu entnehmen, insbesondere wenn der Stapel deformiert ist.
Diese Nachteile werden mit der neuen Erfindung auf einfache Weise behoben, indem durch den Stapel der konischen Behälter, insbesondere Kapseln, ein Rohr hindurchgesteckt wird, das an seinem vorderen Ende geschlossen ist und dessen z. B. zylindrischer Mantel Öffnungen besitzt, durch die jeweils zwischen dem Boden der letzten und vorletzten Kapsel ein Luftstrom eingeblasen wird, der in diesem Zwischenraum einen Überdruck erzeugt, der einerseits die letzte Kapsel wegbläst und weiterbefördert, andererseits die vorletzte, dann letzte Kapsel festhält.
Das Blasrohr ist vorzugsweise so ausgebildet und/oder wird so angeordnet, daß stets zwischen den betreffenden Kapselböden ein geschlossener Druckraum entsteht.
Durch relative Bewegung des Stapels zum Blasrohr werden die Kapseln nacheinander vereinzelt.
Die Öffnung, die in dem Kapselboden erforderlich ist, um das Blasrohr aufzunehmen, kann zentral oder auch exzentrisch vorgesehen sein.
Für die Verwirklichung des Zweckes der neuen Erfindung ist es im allgemeinen ohne Bedeutung, in welcher Richtung der Kapselstapel zum Vereinzeln eingesetzt wird.
Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der neuen Erfindung ergeben sich aus den Darstellungen von Ausführungsbeispielen sowie aus der folgenden Beschreibung. Es zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch eine Einrichtung gemäß der neuen Erfindung und Fig. 2 eine Ausführungsform des Blasrohres.
In einem rohrförmigen, am Austrittsende rechtwinklig abgebogenen, vorzugsweise auswechselbaren Magazin 1 befindet sich ein Stapel ineinandergestecker konischer Kapseln 2, deren Böden, z.B.
2 a, ein Blasrohr 3 durchquert, das einen Führungsring 4 frei durchgreift, der ebenfalls im Magazinrohr 1 geführt wird. Eine Nase 5 des Ringes greift durch den Leitschlitz 6 des Rohres 1 hindurch in die Gänge einer Schnecke 7, die bei 8 drehbar gelagert ist. Der Führungsring 4 umgreift mit seinem zylindrischen Ansatz 9 das konische Ende des Kapselstapels 2.
Durch Drehen der Schnecke 7 wird der Stapel (nach links) kontinuierlich vorbewegt. Das hierbei ortsfest bleibende Blasrohr 3 ist am vorderen Ende, bei 10, verdickt und hier mit radialen Öffnungen 11 versehen.
Vorn ist das Rohr geschlossen und mit der Spitze 12 versehen.
Die Öffnungen 1 des Rohres befinden sich beim Ablösen der vordersten Kapsel, z. B. 13, immer zwischen deren Boden 14 und dem Boden 15 der folgenden Kapsel 16. Der in Richtung des Pfeiles 17 in das Rohr 3 eintretende Fluidumstrom, z. B. Luftstrom, tritt aus den Öffnungen 11 aus, erzeugt im Raum, der von den Kapselböden begrenzt wird, einen Überdruck, löst die vorderste Kapsel ab, treibt sie aus dem Magazin aus (strichpunktiert gezeichnete Kapseln 18, 18a) und hält zugleich die folgende Kapsel 16 am Stapel 2 fest; der dann um den Abstand der beiden nächsten Böden vorbewegt wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Ablösen der - jeweils vordersten Kapsel von der nächsten Kapsel eines Stapels aus ineinandergesteckten konischen, am Boden mit einer Durchtrittsöffnung versehenen Kapseln, Becbern od. dgl. und anschließenden Weiterbewegen der abgelösten Kapsel zu einer Weiterverarbeitungsstelle, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Böden der Kapseln des Stapels ein Luftrohr hindurchgeführt wird, das durch Eintrittsöffnungen im Mantel Luft zwischen den Boden der letzten und den Boden der vorletzten Kapsel bläst und gleichzeitig die Durchtrittsöffnung im Boden der letzten Kapsel schließt, wo- dürch - diese Kapsel vom Stapel abgehoben und weitertransportiert und gleichzeitig die vorletzte Kapsel festgehalten und gegen den Stapel gedrückt wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Rohr (1) zur Aufnahme und Führung des Stapels aus Kapseln od. dgl., einen in dem Rohr (1) geführten, vom Blasrohr (3) frei durchgriffenen Ring 4, der das Ende des Stapels umgreift und diesen verschiebt und eine Nase (5) aufweist, die durch einen Leitschlitz (6) des Rohres (1) nach außen und in Gänge einer Transportschnecke (7) greift.
3. Einrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, - daß das Blasrohr (3) am vorderen Ende mit einer Spitze (12) versehen ist.