DE1112103B - Fernsehaufnahmeroehre vom Typ des Superorthikons mit Feldnetz - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Fernsehaufnahmeröhre vom Typ des Superorthikons, bei welcher in an sich bekannter Weise eine Feldnetzelektrode zwischen der Wandanode und der Speicherelektrode in dem Abtastraum der Röhre so angeordnet ist, daß sie die elektrostatischen Feldlinien vor der Speicherelektrode praktisch parallel ausrichtet.

Die Feldnetzelektrode ist üblicherweise elektrisch und körperlich mit der Wandanode verbunden.

In der Anwendung hat sich jedoch gezeigt, daß eine derartige Elektrodenanordnung oft Anlaß zu einem Doppelbild in dem Ausgangssignal der Röhre ist. Die gegenwärtigen Kenntnisse auf diesem Gebiet führen zu der Annahme, daß dieses Doppelbild durch den Elektronenstrahl erzeugt wird, der von der Speicherelektrode zurückgeworfen und von der Bildinformation moduliert wird, die auf die Feldnetzelektrode auftrifft und an dieser Sekundärelektronen frei macht. Diese Sekundärelektronen werden durch das an die Wandanode gelegte Potential beschleunigt und gelangen zeitlich gegenüber dem Teil des Strahles, der nicht auf die Feldnetzoberfläche aufgetroffen ist, versetzt zu dem Elektronenvervielfacher-Abschnitt, der normalerweise in solchen Röhren vorgesehen ist.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, diese Doppelbilder durch Veränderung des bisher üblichen Wandanoden- und Feldnetzelektrodenaufbaues der Röhre und in dem Betrieb dieser Elektroden mit bestimmten speziellen Spannungen zu beseitigen.

Bei Fernsehaufnahmeröhren des Superorthikontyps ist es bekannt, im Abtastraum vor der Speicherplatte ein Feldnetz anzuordnen, jedoch ist bei diesen bekannten Ausführungen das Feldnetz mit der Wandanode verbunden.

Gegenüber dieser bekannten Fernsehaufnahmeröhre vom Typ des Superorthikons mit einem im Abtastraum vor der Speicherplatte angeordneten Feldnetz besteht die Erfindung darin, daß das Feldnetz von der Wandanode oder einer anderen Elektrode mechanisch und elektrisch getrennt angeordnet ist und an einem höheren Potential liegt als die Wandanode.

Es ist zwar eine Bildaufnahmeröhre bekannt, bei der im Abtastteil ebenfalls eine von der Wandanode getrennte Feldnetzelektrode angeordnet ist, jedoch liegt diese letztere im Gegensatz zur Erfindung auf einem wesentlich niedrigeren Potential als die Anode, so daß die Feldnetzelektrode nicht die Funktion des bekannten Feldnetzes des Superorthikons ausüben kann.

vom Typ des Superorthikons

mit Feldnetz

Anmelder:
Pye Limited, Cambridge (Großbritannien)

Vertreter: Dr. H. Wilcken, Patentanwalt,
Lübeck, Breite Str. 52-54

Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 30. Januar 1958 (Nr. 3165/58)

George Bernard Francis Goff

und Kenneth Wallace Whiting,

Cambridge (Großbritannien),

sind als Erfinder genannt worden

Zum besseren Verständnis der Erfindung wird nun auf die Zeichnungen Bezug genommen, die Schnittansichten einer bisher üblichen Röhre und einer erfindungsgemäßen Röhre, die als Beispiel dargestellt ist, zeigen.

Fig. 1 zeigt eine Röhre üblicher Ausführung und Fig. 2 eine erfindungsgemäße Röhre.
Aus den Zeichnungen, die stark schematisiert sind, ist ersichtlich, daß der in Fig. 1 gezeigte übliche Röhrenaufbau ein zylindrisches Glasrohr 1 aufweist, dessen eines Ende bei 2 zylindrisch aufgeweitet ist, in der die Speicherelektrode 3 angeordnet ist. An dem anderen Ende der Röhre ist das Abtaststrahlerzeugersystem 4 und ein Sekundärelektronenvervielfächer 5 vorgesehen. Der Elektronenvervielfacher umgibt den Abtastelektronenstrahl-Erzeuger. Zwischen dem Abtastelektronenstrahl-Erzeuger und der Speicherelektrode ist eine Wandanode 6 angeordnet, die mit Anschlußmitteln 7 zwecks Verbindung mit einer geeigneten Erregerpotentialquelle versehen ist. An dem Ende der Wandanode ist eine sogenannte Feldnetzelektrode 8 derart angeordnet, daß sie zwischen der Wandanode und der Speicherelektrode 3 liegt. Die Gitterelektrode 8 befindet sich auf Grund ihrer körperlichen und elektrischen Verbindung mit der Wandanode notwendigerweise auf dem gleichen Potential wie die Wandanode.

109 650/155

In einer derartigen Röhre entsteht oft ein Doppelbild im Ausgangssignal der Röhre, und es wird angenommen, daß dieses Doppelbild durch den Elektronenstrahl bei seiner Rückkehr von der Speicherelektrode und Modulation durch die Bildinformation erzeugt wird, indem er auf die Feldnetzelektrode 8 auftrifft und Sekundärelektronen von deren Oberfläche frei macht. Die Sekundärelektronen werden durch das Potential an der Wandanode 6 beschleunigt und erreichen den Sekundärelektronenvervielfacher 5 zeitlich gegenüber dem Teil des Elektronenstrahls versetzt, der nicht auf die Oberfläche der Feldnetzelektrode 8 aufgetroffen ist.

Fig. 2 zeigt eine Röhre, die gemäß der Erfindung abgeändert, aber sonst derjenigen gemäß Fig. 1 ähnlich ist. Die Gitterelektrode 8 ist körperlich und elektrisch von der Wandanode 6 mit ihrer Anschlußklemme? getrennt und auf geeigneten Stützmitteln (die nicht gezeigt sind) in einem kurzen Abstand vor der Speicherelektrode angeordnet, und zwar auf der Seite der Bildelektrode, welche dem Abtastelektronenstrahl zugekehrt ist. Die Elektrodenabstützung kann Streben irgendeiner gewünschten Art besitzen, die von der Wand der Glasaufweitung 2 an einer gewünschten Stelle ausgehen, oder ein Zylinder sein, der die Elektrode umgibt und mit ihr verbunden ist und auf dem unteren Teil der Aufweitung 2 gelagert ist. Derartige Anordnungen sind nicht dargestellt, da sie für Fachleute offensichtlich sind und darüber hinaus die Darstellung der Erfindung selbst beeinträchtigen würden. Die Elektrode 8 ist mit einer getrennten Anschlußklemme 9 verbunden, wodurch die getrennte Elektrode an eine Potentialquelle angeschlossen werden kann, so daß sie auf einem Potential gehalten wird, das gegenüber dem der anderen Elektroden in ihrer Nähe positiv ist. Hierdurch ist kein Beschleunigungsfeld vorhanden, um die Sekundärelektronen von der Feldnetzelektrode fort und in den Vervielfacher-&bschnitt 5 zu beschleunigen.

ίο Es ist offensichtlich, daß die Erfindung nur an Hand eines Beispiels beschrieben worden ist und daß verschiedene Abänderungen in den besonderen dargelegten Einzelheiten vorgenommen werden können, ohne irgendwie aus dem Bereich der Erfindung abzuweichen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Fernsehaufnahmeröhre vom Typ des Superorthikons mit einem im Abtastraum vor der Speicherplatte angeordneten Feldnetz, dadurch gekennzeichnet, daß dieses Netz (8) von der Wandanode (6) oder einer anderen Elektrode mechanisch und elektrisch getrennt angeordnet ist und an einem höheren Potential liegt als die Wandanode.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   »AEÜ«, 1957, H. 1, S. 17 bis 32;
   französische Patentschrift Nr. 1114119.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen