DE1073117B - (V St A) I Kathodenstrahlrohre mit einer dielektrischen Speicherschicht und mit einer vor der Speicherschicht angeordneten Gitterelektrode - Google Patents
(V St A) I Kathodenstrahlrohre mit einer dielektrischen Speicherschicht und mit einer vor der Speicherschicht angeordneten GitterelektrodeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kathodenstrahlröhre mit einer dielektrischen Speicherschicht,
die auf einer Elektrode angebracht ist, und mit einer \or der Speicherschicht angeordneten Gitterelektrode.
Kathödenstrahl-Speicherröhren mit Schutzgitter
enthalten im allgemeinen eine Auffangelektrode in Form einer dielektrischen Platte, an deren einer
Fläche eine leitende Elektrode in Kontakt mit dem Dielektrikum zum Zuführen eines Eingangssignals
befestigt ist. Ferner ist ein Strahlerzeugungssystem zum Projizieren eines fokussieren Elektronenstrahles
auf die andere Fläche der Platte und ein in der Nachbarschaft dieser letztgenannten Fläche angeordnetes
Schutzgitter vorgesehen. Beim Betrieb einer solchen Vorrichtung wird der Elektronenstrahl
nach zwei Koordinatenrichtungen hin abgelenkt und kann damit durch das Schutzgitter hindurch auf jede
diskrete Fläche des Dielektrikums gerichtet werden. Die Arbeitsweise solcher Röhren enthält grundsätzlich
zwei Perioden, eine zum Speichern oder Schreiben und eine zum Löschen oder Lesen. Das
Potential der Anode kann beispielsweise zwischen zwei Werten, etwa zwischen 0 und 50VoIt, umgeschaltet
werden. Während des Speichervorganges wird die Ladung oder das Potential auf diskreten
Flächen der bombardierten Oberfläche des Dielektrikums entsprechend dem an der Anode liegenden Eingangssignal
geändert, wobei die Ladungsänderung auf jeder dieser Teilflächen dem Eingangssignal zu
dem Zeitpunkt proportional ist, zu dem der Strahl auf dieser diskreten Fläche auftritt. Während des
Lesezyklus werden die auf diesen diskreten Flächen befindlichen Ladungen in entsprechende Potentialänderungen
umgewandelt, die dann in einem mit der Anode verbundenen Ausgangskreis auftreten.
Grundsätzlich ist die Ladung oder Entladung dieser erwähnten diskreten Flächen ein Ergebnis
einer von diesen Flachen ausgehenden Sekundärelektronenemission,
wenn diese Flächen durch einen Elektronenstrahl getroffen werden. Die dielektrische
Oberfläche hat ein Sekundäremissionsverhältnis von mehr als 1, so daßim Durchschnitt jedes Elektron des
Strahles mehr als ein Sekundärelektron aus der Oberfläche herauslöst. Man kann nun zulassen, daß
diese Sekundärelektronen auf ein relativ positiveres Schutzgitter übergehen, wodurch das Oberflächenpotentiail
auf ein Gleichgewichtspotential in der Nähe des Gitterpotentials ansteigt. Umgekehrt werden die
Sekundärelektronen, wenn auf dem Schutzgitter eine relativ negativere Spannung vorherrscht, so lange auf
diese Oberfläche zurückkehren, bis das Oberflächenpotential auf das Gleichgewichtspotential gefallen
ist. Das an der Anode liegende Eingangssignal bestimmt das Potential des Dielektrikums in bezug auf
mit einer dielektrischen Speicherschicht
und mit einer vor der Speicherschicht
angeordneten Gitterelektrode
Anmelder:
Western Electric Company, Incorporated, New York, N. J. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. K. Boehmert und Dipl.-Ing. A. Boehmert,
Patentanwälte, Bremen 1, Feldstr. 24
Patentanwälte, Bremen 1, Feldstr. 24
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 30. August 1956
V. St. v. Amerika vom 30. August 1956
John McCarthy, Morristown, N. J. {V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
das Gitter. Das Ausgangssignal erhält man dadurch, daß der Sekundäremissionsstrom mit Hilfe des Elektronenstrahles
aus dem Dielektrikum - entnommen wird, wobei das Potential der Anode bei einem der
beiden Werte, beispielsweise bei Null, gehalten wird. Das. Lesen des Ausgangssignals läßt sich durch
Messen des reinen Auffangelektrodenstromes oder des Sekundärelektronenstromes- allein erzielen.
Die günstigste Arbeitsweise der Speicherröhre mit Schutzgitter hängt in großem Maße von verschiedenen
bestimmten Eigenschaften des Gitters selbst- ab. Diese Eigenschaften sind: eine hohe Transparenz des
Gitters für den Elektronenstrahl, eine gegen den Querschnitt des Elektronenstrahles kleine Gittermaschenweite
sowie ein Verhältnis der ■ Gitterdicke oder -tiefe zur Größe der Gittermaschen von mehr als
Q,5. Diese Eigenschaften sollen im folgenden etwas genauer untersucht werden. Für die vorliegenden
Zwecke kann man jedoch feststellen, daß.die bisher bekannten Gitterkonstruktionen zwar Verbesserungen
von einer oder zwei dieser Eigenschaften, brachten, jedoch nur dadurch, daß das gute Betriebs verhalten
der Röhre bezüglich der anderen Eigenschaften auf-, gegeben wurde.
In bisher bekannten Rohren bestand das Schutzgitter beispielsweise aus einem dünnen Gitter von miteinander
verwobenen Drähten mit mehr als hundertfünfzig Drähten je Zentimeter in jeder der beiden aufeinander
senkrecht stehenden Koordinaten. Ein
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solches Gitter ergibt die erforderliche hohe Transparenz für den Elektronenstrahl, da das außerordentlich
fein unterteilte Gitter den ungehinderten Durchtritt von mehr als der Hälfte des auftreffenden Elektronenstrahles
nach der dielektrischen Fläche gestattet.
Verschiedene bekannte Gitterstrukturen erreichten ein Verhältnis der Gitterdicke zur Gitteröffnung von
0,5 oder mehr. Diese Eigenschaft des Gitters ist notwendig, um eine zufriedenstellend arbeitende elektrostatische
Abschirmung zwischen benachbarten Teilen der dielektrischen Oberfläche zu erzielen. In dieser
Hinsicht ist es unbedingt erforderlich, daß in einer Schutzgitterspeicherröhre der Ausgleich der Sekundärelektronen
über das Dielektrikum verhindert wird. Daher wird im Idealfall das Schutzgitter auf der gesamten
Oberfläche in Kontakt mit dem Dielektrikum angebracht, so daß kein Abstand zwischen dem Gitter
und der Oberfläche besteht, durch welchen die Sekundärelektronen einen Weg finden könnten, um andere
Teile der Auffangelektrode zu erreichen. Langsame, die dielektrische Fläche verlassende Sekundärelektronen
werden durch das Schutzgitter gezwungen, durch dieselbe öffnung des Gitters, durch die sie ausgetreten
sind, nach der dielektrischen Fläche zurückzukehren. Schnelle Elektronen sind immer noch in der
Lage, das Schutzgitter zu durchdringen und durch den Kollektor beschleunigt zu werden. Wird ein
Schutzgitter mit einem Verhältnis der Gittertiefe zur
Gitteröffnung von weniger als 0,5 verwendet, dann ■wird die Abschirmwirkung des Gitters durch die positiven
Ladungsträger auf dem Dielektrikum mehr als ausgeglichen, so daß sich ein zu rasches Abwandern
der Sekundärelektronen auf benachbarte Teile des Dielektrikums ergibt. Dadurch wird das Betriebsverhalten
der Röhre beeinträchtigt. Versuche, dieses Verhältnis durch Verwendung eines dickeren Gitters zu
erhöhen, wie z. B. durch ein Elektroformierverfahren, sind nicht unbedingt zufriedenstellend in bezug auf
die erforderliche hohe Transparenz für den Elektrodenstrahl oder bezüglich der dritten Gittereigenschaft,
d. h. um eine Gittermaschenöffnung zu erzielen, die klein gegen die Querabmessungen des
Elektronenstrahles ist. Diese dritte Eigenschaft ist wichtig, um die Signalunterschiede möglichst klein
zu machen, die sich auf Grund der Unterschiede in der Größe der verschiedenen einzelnen Speicherflächen
ergeben, die durch den Strahl erreicht werden können.
Diese drei Forderungen lassen sich bei einer Kathodenstrahlröhre mit einer dielektrischen Speicherschicht,
die auf einer Elektrode angebracht ist, und mit einer vor der Speicherschicht angeordneten
Gitterelektrode erfindungsgemäß dadurch erfüllen, daß die Gitterelektrode aus mehr als zwei aneinander
anstoßenden Anordnungen von parallelen, leitenden Drähten besteht und daß die Drähte jeder Anordnung
anders als parallel zu den Drähten der anderen Anordnungen liegen.
Diese Gitterelektrode besteht dabei aus vier Anordnungen. Die Drähte jeder Anordnung sind dabei
um 45, 90 und 135° in bezug auf die Drähte der übrigen Anordnungen gedreht.
Vorzugsweise liegen die einzelnen Anordnungen der Gitterelektrode in zueinander parallelen Ebenen.
Zweckmäßigerweise wählt man das Verhältnis der Tiefe der Gitterelektrode zum Abstand zwischen benachbarten
Gitterdrähten größer als 0,6.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindungbeträgt
der Durchmesser jedes Drahtes 0,076 mm, wobei jede Anordnung 20 Drähte je Millimeter aufweist.
Die Erfindung, ihre oben angegebenen und weitere Merkmale ergeben sich aus der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit den Figuren. Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Schutzgitterröhre gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
und
Fig. 2 eine schematische Darstellung einer Schutzgitteranordnung gemäß einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Form einer Schutzgitter speicher röhre 10 dargestellt.
Die Röhre 10 besteht aus einem luftleeren Kolben, etwa aus Glas, welcher eine Kathode 11,
einen Heizer 12, Beschleunigungs- und Fokussierelektroden 13, Ablenkplatten 16 und 17, eine Kollektorelektrode
18, eine Abschirmung 19 und eine Auffangelektrode 20 enthält. Die Auffangelektrode 20 ist aus
drei Elementen geschichtet und enthält eine Anode 22,
so eine dielektrische Platte 23 und ein Schutzgitter 24,
das vor der dielektrischen Platte 23 angeordnet ist. Die dielektrische Platte hält eine auf ihrer Oberfläche
durch einen Elektronenstrahl hervorgerufene elektrostatische Ladung für längere Zeit aufrecht, wodurch
sich die Speicherfunktion der Röhre ergibt. Die Anode 22 ist von dem Schutzgitter 24 isoliert, und
ihr Potential kann zur Steuerung der durch den Elektronenstrahl erzeugten Ladungsverteilung dienen. Die
auf irgendeiner diskreten Fläche der dielektrischen Platte 23 aufgebrachte Ladung wird anschließend dadurch
gelöscht, daß der Elektronenstrahl auf diese diskrete Fläche gerichtet wird.
Die besondere Schutzgitterstruktur, die in diesem der Erläuterung der Erfindung dienenden Ausführungsbeispiel
verwendet wird, ist in Fig. 2 dargestellt und besteht aus vier getrennten Schichten von
Gitter drähten, die in parallelen Ebenen verlaufen, wobei
jede Schicht aus einer Mehrzahl zueinander parallel verlaufender feiner Drähte besteht. Wie man aus
Fig. 2 erkennt, ist jede Schicht mit ihren Drähten in bezug auf die benachbarten Schichten um einen bestimmten
Winkel verdreht, d. h., die Schichten sind beispielsweise um 45, 90 bzw. 135° in bezug auf die
Drähte der anderen Schichten gedreht.
Im Gegensatz zu den Gittermaschen bisher bekannter Schutzgitter, bei welchen eine Anordnung von
zueinander parallel verlaufenden Drähten mit einer zweiten Anordnung ebenfalls zueinander parallel verlaufender
Drähte, die zur ersten Anordnung um 90° versetzt sind, verwoben ist, erfüllt die in Fig. 2 dargestellte
Ausführungsform einer Gitterstruktur alle notwendigen Bedingungen für ein Schutzgitter in
einem so hohen Maße, wie dies bisher durch die miteinander verwobenen, aus zwei Gitteranordnungen bestehenden
Gitter nicht erreichbar war.
Eine Ausführungsform eines Gitters besteht aus vier getrennten Schichten von Wolframdraht mit einer
Stärke von 0,076 mm, der jeweils in einer Richtung mit zweihundert Drähten je Zentimeter aufgewickelt
und in einer Richtung von 0, 90, 45 bzw. 135° ausgerichtet ist, wobei die den Elektronenstrahlerzeugungssystem
benachbart liegende Gitteranordnung als Bezugsachse dient. Die vier Schichten sind
miteinander und mit der dielektrischen Speicherfläche in Kontakt.
Das Gitter wird dadurch hergestellt, daß eine erste Anordnung auf einen Rahmen gewickelt wird und daß
anschließend nach Drehung des Rahmens um 90° eine zweite Anordnung daraufgewickelt wird. Zwei solcher
Rahmen werden aneinander befestigt, derart, daß die
aufgewickelten Drähte miteinander mechanischen Kontakt haben, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
Wie bereits beschrieben, läßt sich eine Speicherung von Ladungen auf der dielektrischen Oberfläche einer
Schutzgitterröhre nur auf den Teilen des Dielektrikums erreichen, die für den Elektronenstrahl durch
das Schutzgitter hindurch sichtbar sind. Daher ist eine hohe Transparenz für den Elektronenstrahl eine
wünschenswerte Eigenschaft eines Schutzgitters. Die beschriebene Struktur erreicht eine Transparenz von
52%, die bei einem Vergleich mit bisher bekannten Strukturen günstig ist.
Das geforderte gleichförmige Betriebsverhalten der Schutzgitterspeicherröhre macht es erforderlich, daß
die öffnungen des Schutzgitters oder die Maschenöffnungen klein sind im Vergleich zum Strahldurchmesser.
Diese Eigenschaft soll die sich auf Grund von Unterschieden in der Anzahl der einzelnen
für den Strahl sichtbaren Speicherflächen ergebenden Signalunterschiede verringern. Daher wird bei den
einfachen, aus zwei Anoidnungen oder einem gewebten
Gitter bestehenden Anordnungen bekannter Art ein unterschiedliches Signal erzeugt, je nachdem, ob der
Elektronenstrahl auf eine dieser öffnungen gerichtet wird oder ob der Elektronenstrahl auf den Schnittpunkt
von Gitterdrähten gerichtet ist. Das aus vier Schichten bestehende Gitter, bei dem die Drähte benachbarter
Gitter jeweils um einen Winkel verdreht sind, ist auch in dieser Hinsicht in seinem Betriebsverhalten
den nur zwei Anordnungen aufweisenden Gittern überlegen, da der auffallende Strahl auf
kleinere Gitteröffnungen trifft.
Endlich ist auch ein Verhältnis der Gittertiefe zum Gitterabstand von mehr als 0,5 eine notwendige
Eigenschaft solcher Gitter, um damit die Möglichkeit eines Ladungsausgleichs durch Abfließen der
Sekundärelektronen zu vermindern und um das eingangsseitige Schreibsignal abzuschirmen. Das Verhältnis
der in Fig. 2 gezeigten Gitterstruktur ist bei den angegebenen Dimensionen größer als 0,6 und daher
in hohem Maße geeignet, diese erwünschte Wirkung hervorzurufen.
Obgleich eine Gitterstruktur mit vier Schichten beschrieben wurde, so läßt sich doch das erfindungsgemäße
Prinzip in gleicher Weise auf Gitterstrukturen anwenden, die mehr als zwei Schichten aufweisen.
Claims (5)
1. Kathodenstrahlröhre mit einer dielektrischen Speicherschicht, die auf einer. Elektrode angebracht
ist, und mit einer vor der Speicherschioht angeordneten Gitterelektrode, dadurch gekennzeichnet, daß
die Gitterelektrode (24) aus mehr als zwei aneinander anstoßenden Anordnungen von parallelen,
leitenden Drähten besteht und daß die Drähte jeder Anordnung anders als parallel zu den
Drähten der anderen Anordntmgen liegen.
2. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gitterelektrode aus
vier Anordnungen besteht und daß die Drähte jeder Anordnung um 45, 90 und 135° in bezug auf
die Drähte der übrigen Anordnungen gedreht sind.
3. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Anordnungen
der Gitterelektrode in zueinander parallelen Ebenen liegen.
4. Kathodenstrahlröhre nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis
der Tiefe der Gitterelektrode zum Abstand zwischen benachbarten Gitterdrähten größer ist
als 0,6.
5. Kathodenstrahlröhre nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Durchmesser jedes Drahtes 0,076 mm beträgt und daß jede Anordnung
zwanzig Drähte je Millimeter aufweist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 853 005.
Deutsche Patentschrift Nr. 853 005.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1 909 709/384 1.60
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