DE1279061B - Fernsehaufnahmeroehre mit Elektronenstrahlabtastung des auf einer lichtempfindlichen Speicherschicht entworfenen Ladungsbildes - Google Patents

Fernsehaufnahmeroehre mit Elektronenstrahlabtastung des auf einer lichtempfindlichen Speicherschicht entworfenen Ladungsbildes

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DE1279061B
DE1279061B DEW34544A DEW0034544A DE1279061B DE 1279061 B DE1279061 B DE 1279061B DE W34544 A DEW34544 A DE W34544A DE W0034544 A DEW0034544 A DE W0034544A DE 1279061 B DE1279061 B DE 1279061B
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DE
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charge image
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electron beam
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secondary emission
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Application number
DEW34544A
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English (en)
Inventor
Arthur S Jensen
Melvin P Siedband
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CBS Corp
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Westinghouse Electric Corp
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Publication date
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J31/00Cathode ray tubes; Electron beam tubes
    • H01J31/08Cathode ray tubes; Electron beam tubes having a screen on or from which an image or pattern is formed, picked up, converted, or stored
    • H01J31/26Image pick-up tubes having an input of visible light and electric output
    • H01J31/28Image pick-up tubes having an input of visible light and electric output with electron ray scanning the image screen
    • H01J31/34Image pick-up tubes having an input of visible light and electric output with electron ray scanning the image screen having regulation of screen potential at cathode potential, e.g. orthicon
    • H01J31/38Tubes with photoconductive screen, e.g. vidicon

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  • Image-Pickup Tubes, Image-Amplification Tubes, And Storage Tubes (AREA)

Description

  • Fernsehaufnahmeröhre mit Elektronenstrahlabtastung des auf einer lichtempfindlichen Speicherschicht entworfenen Ladungsbildes Die Erfindung betrifft eine Fernsehaufnahmeröhre mit lichtempfindlicher Speicherschicht. Das optisch erzeugte Ladungsbild führt auf dieser zu einer entsprechenden Potentialverteilung, die zur Modulation eines abtastenden Elektronenstrahls verwendet werden kann. Der Modulationsstrom ist proportional zur jeweils gespeicherten Ladungsintensität. Um die einzelnen Stellen des Ladungsbildes voneinander unabhängig zu machen, muß jede abgetastete Elementarfläche der Speicherschicht eine größere Kapazität gegen Erde haben als die Kapazität zwischen benachbarten Elementen.
  • Es sind derartige Fernsehaufnahmeröhren bekannt, bei denen die Spannungsdifferenz zwischen der Elektronenstrahlquelle und der Speicherschicht zwischen zwei Werten umschaltbar ist, von denen der eine zur Unterstützung der Speicherung und der andere zum Lesen und Löschen des Ladungsbildes dient. Das Potential der Anode bzw. der Speicherschicht kann hierzu beispielsweise zwischen zwei Werten, etwa zwischen 0 und 50 Volt, umgeschaltet werden.
  • Oft ist es jedoch erwünscht, ein Ladungsbild mit geringem Kontrast zu verstärken bzw. zu entwickeln, derart, daß die einzelnen Bildelemente des Ladungsbildes sich in ihren relativen Potentialwerten stärker voneinander unterscheiden und so bei der Ablesung einen stärkeren Kontrast ergeben.
  • Die erfindungsgemäße Fernsehaufnahmeröhre mit Elektronenstrahlabtastung des auf einer lichtempfindlichen Speicherschicht entworfenen Ladungsbildes, bei welcher die Spannungsdifferenz zwischen der Elektronenstrahlquelle und der Speicherschicht zwischen zwei Werten umschaltbar ist, von denen der eine zur Unterstützung der Speicherung und der andere zum Lesen bzw. Löschen des Ladungsbildes dient, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherschicht in an sich bekannter Weise aus einem photoleitenden Material besteht, das Sekundäremissionseigenschaften besitzt, daß die erste Spannungsdifferenz einen Wert hat, bei dem die Strahlelektronen mit einer Energie auf die Schicht auftreffen, die für alle Stellen des Ladungsbildes einem Arbeitspunkt im negativen Widerstandsteil der Sekundäremissionskurve entspricht, so daß eine Verstärkung des Ladungsbildes eintritt, und daß die zweite Spannungsdifferenz einen Wert hat, bei dem die Strahlelektronen mit einer Energie auf die Schicht auftreffen, die einem Abschnitt der Sekundäremissionskurve mit positivem Widerstand entspricht, so daß der Elektronenstrahl ein dem verstärkten Ladungsbild entsprechendes Ausgangssignal liefert.
  • Das in den Perioden, in welchen keine Ablesung des Ladungsbildes stattfindet, angelegte Potential bewirkt also erfindungsgemäß nicht die Speicherung, sondern eine Verstärkung des anschließend abzulesenden Bildes. Hierzu wird z. B. eine Spannung von etwa 55 Volt angewandt, um für alle Stellen des Ladungsbildes den negativen Widerstandsteil der Sekundäremissionskurve zu erreichen. Auf diese Weise ist es möglich, eine getreue Halbtonwiedergabe zu erzielen.
  • Die Erfindung beruht darauf, daß alle Stoffe mit Sekundäremissionseigenschaften eine Sekundäremissionskurve, d. h. eine Abhängigkeit des Sekundäremissionsstromes von der Energie der Primärelektronen aufweisen, bei der sich an einen etwa linear vom Ursprung ansteigenden Abschnitt ein mehr oder weniger stark abfallender Abschnitt anschließt. In diesem Abschnitt sinkt also die Stromstärke mit zunehmender Spannung, d. h., das Material hat in diesem Bereich einen negativen Widerstand.
  • Es ist bekannt, daß bei einer dielektrischen Speicherschicht mit hohem spezifischem Widerstand ein Ladungsbild durch gleichmäßigen Elektronenbeschuß verstärkt bzw. konserviert werden kann. Infolge des negativen Widerstandes :des Materials in dem erwähnten Bereich sind nämlich nur zwei stabile Arbeitspunkte möglich, die dem Kathodenpotential, bzw. dem Potential der Auffangvorrichtung für die Sekundärelektronen entsprechen. Man kommt so zu einer reinen Schwarzweißwiedergabe. Halbtöne können mit diesem bekannten Verfahren nicht gespeichert werden.
  • Demgegenüber wird erfindungsgemäß eine an sich bekannte photoleitende Speicherschicht benutzt, bei der also der örtliche Schichtwiderstand von der Belichtung abhängt. Der durch Elektronenbeschuß nach der Erzeugung eines Ladungsbildes hervorgerufene negative Widerstand liegt dem Schichtwiderstand an den einzelnen Bildstellen parallel, derart, daß stabile Arbeitspunkte auf dem negativen Widerstandsteil der Sekundäremissionskurve erreicht werden, die zu einer im wesentlichen linearen Verstärkung des Ladungsbildes führen. Außerdem wird hierdurch die Zeitkonstante des Schichtwerkstoffs heraufgesetzt, so daß eine längere Speicherung ermöglicht wird.
  • Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert. Hierin ist F i g.1 ein Längsschnitt einer erfindungsgemäßen Speicherröhre mit angeschlossener Umschaltvorrichtung und F i g. 2 eine typische Sekundäremissionskurve für einen Stoff, der als Werkstoff der Speicherschicht in der Speicherröhre nach F i g 1 verwendbar ist.
  • F i g.1 zeigt, daß der Röhrenkolben 10 (z. B. aus Glas) einen erweiterten Abschnitt 11 und einen engeren Abschnitt 12 aufweist. Der erweiterte Abschnitt 11 kann mittels einer Fensterplatte 13 abgeschlossen sein, die aus einem in einem breiten Frequenzband durchlässigen Material, wie Aluminiumoxyd, Calciumfluorid oder Bariumfluorid, bestehen kann und unmittelbar an den Kolben 10 aasgeformt sein kann. Der teil 12 ist in bekannter Weise mittels eines Glasfußes 14 abgeschlossen. Ein Elektronenstrahlsystem 15 befindet sich im Teil 12. Es umfaßt eine Kathode 16, eine Steuerelektrode 18 und eine Anode 20. Konstruktion und Betrieb solcher Strahlsysteme sind bekannt. Die indirekt geheizte Glühkathode 16 besitzt einen Glühfaden 17, der zu zwei Anschlüssen 19 herausgeführt ist. Die Kathode 16 liegt auf Erdpotential, während die Steuerelektrode zwischen Spannungswerten von Null und -3 Volt umgeschaltet wird, wie nachstehend noch näher erläutert wird. Die Anode 20 kann auf einem positiven Spannungswert von etwa 0,5 Kilovolt gegen die Kathode liegen.
  • Ferner befinden sich im Teil 12 Ablenkplatten 22 und 24, auf die periodisch veränderliche Ablenk-Spannungen gegeben werden können, um die horizontale und vertikale Ablenkung des vom Strahlsystem 15 erzeugten Elektronenstrahls zu erzeugen. Diese Ablenkung dient dazu, daß der Elektronenstrahl einen Speicherschirm 30 abtastet, der sich unmittelbar hinter der Fensterplatte 13 befindet.
  • Die Speicherelektrode 30 ist beispielsweise für sichtbare Strahlung empfindlich und enthält einen Träger 31, der aus einem durchsichtigen Stoff, wie Glas, besteht. Auf der dem Fenster 13 abgewandten Seite des Trägers 31 befindet sich eine dünne durchsichtige Elektrode 32, die beispielsweise aus einer sehr dünnen Gold- oder Zinnoxydschicht besteht. Auf der Elektrode 32 befindet sich eine Speicherschicht 33 aus einem belichtungsabhängigen Material, wie Antimontrisulfid, Arsentrisulfid oder Arsentriselenid. Die Elektrode 32 ist über eine Durchführung 34 mit einer umschaltbaren Spannungsquelle verbunden.
  • Zwischen den Ablenkplatten 22 und 24 und der Speicherelektrode 30 befinden sich mehrere zylindrische Elektroden 35, 36 und 37, die zusammen eine Elektronenoptik zur Konzentration des Strahls auf die Speicherschicht bilden. Die Elektroden 35 bis 37 liegen beispielsweise an Spannungen von 0,5, 1 und 1,8 Kilovolt. Ein Bremsgitter 38, das auf dem gleichen Potential wie die Elektrode 37 liegen kann, befindet sich unmittelbar vor der Oberfläche der Speicherschicht 33. Das Bremsgitter 38 dient zur Aufnahme mindestens eines Teils der von der Speicherschicht 33 emittierten Sekundärelektronen sowie zur Erzeugung eines gleichförmigen elektrischen Feldes, worin die Elektronen des Elektronenstrahls ohne Divergenz verlangsamt werden, so daß sie rechtwinkelig und mit geringer Energie auf die Speicherschicht 33 auftreffen.
  • Die dargestellteAusführungsform, die in bekannter Weise mit Strahlrückkehr ausgestattet ist, enthält ferner einen Elektronenvervielfacher 40. Er befindet sich im Kolbenteil 12 und umgibt die Steuerelektrode 18. Er dient zur Erzeugung eines Ausgangssignals entsprechend der Intensität des rückkehrenden Ablesestrahls. Während des Ablesevorgangs wird das vom Elektronenvervielfacher 40 erzeugte Signal über eine Verbindungsleitung 41 einem Verstärker 67 zugeführt.
  • Die Speicherschicht 33 ändert ihre Leitfähigkeit entsprechend der Intensität der durch das Fenster 13 auftreffenden Belichtung. Diese Leitfähigkeitsänderung führt wegen der an der Speicherschicht 33 liegenden Spannung zu einem Stromfluß in der Schicht 33, wodurch ein Ladungsbild an der freien Oberfläche derselben entsteht. Man kann sich vorstellen, daß die Speicherschicht--mosaikartig aus sehr vielen einzelnen Elementen zusammengesetzt ist, und die freie Oberfläche jedes dieser Elemente nimmt entsprechend der an dieser Stelle herrschenden Lichtintensität eine bestimmte Ladung an. Wesentlich ist hierbei, daß die freie Oberfläche der einzelnen Elemente eine größere Kapazität gegen Erde (Elektrode 32) hat, als die Kapazität zwischen benachbarten Elementen beträgt. Ein so erzeugtes Ladungsbild hat aber insbesondere bei schwacher Belichtung oft einen sehr geringen Kontrast und ist deshalb nicht auswertbar. Will man die Empfindlichkeit der Anordnung verbessern, so ist es oft wünschenswert, den Kontrast zu verstärken, d. h. das Ladungsbild ähnlich wie in der Photographie zu entwickeln. Diese Entwicklung bedeutet eine Erhöhung der Potentialdifferenz zwischen den einzelnen verschieden belichteten Stellen der Speicherschicht.
  • Erfindungsgemäß geschieht die Entwicklung des latenten Ladungsbildes mittels des aus dem Strahlsystem 15 stammenden Elektronenstrahls, der bei einer nachfolgenden Abtastung auch das verstärkte Ladungsbild aus der Speicherschicht 33 abliest. Die Art, in der das Ladungsbild durch einen Elektronenstrahl verstärkt werden kann, wird an Hand der F i g. 2 erläutert. Als Abszisse ist hier die Spannung der Speicherschicht gegen Kathode und als Ordinate die resultierende, von der Speicherschicht abgeführte Stromstärke aufgetragen. Die Kurve ist eine typische Sekundäremissionskennlinie für belichtungsabhängige Widerstände, wie sie bei den beschriebenen Röhren verwendet werden. Am Punkt A, der einer Spannung von etwa 4 Volt in der dargestellten Kurve entspricht, macht, wie man sieht, die Sekundäremissionskurve eine plötzliche Richtungsänderung. Bei weiterer Spannungszunahme über den Punkt A hinaus sinkt die Stromstärke in der Speicherschicht mit zunehmender Spannung, d. h., das Material hat in diesem Spannungsbereich einen negativen Widerstand. Dieser negative Widerstand rührt davon her, daß das Sekundäremissionsverhältnis in diesem Bereich bei steigender Spannung zunimmt. In diesem Bereich kann die erfindungsgemäße Verstärkung des Ladungsbildes stattfinden.
  • Wenn zwei Punkte B und C auf dem Kurventeil mit negativem Widerstand die Zustände zweier Elementarstellen B und C der Speicherschichtoberfläche mit verschiedenen Potentialen entsprechend der einfallenden Belichtung darstellen, so verläuft die Verstärkung des Ladungsbildes auf der Oberfläche der Schicht 33 folgendermaßen: An beiden Stellen B und C ist das Sekundäremissionsverhältnis kleiner als 1, so daß beim Eintreffen eines Elektronenstrahls im Ergebnis Elektronen an den betreffenden Stellen der Schicht 33 zugeführt werden. Das Ausmaß dieser Elektronenvermehrung hängt von der Lage des betreffenden Punktes auf der Kurve ab. Beide Stellen B und C laden sich im vorliegenden Beispiel negativ auf, aber da Punkt B tiefer als Punkt C auf der Kurve liegt, ist die Sekundäremission von der Stelle B kleiner als diejenige von der Stelle C. Damit lädt sich bei gleicher Strahlstromstärke die Stelle B stärker negativ auf als die Stelle C. Die Aufladung ist bei diesem Verstärkungsverfahren proportional zu der an der Stelle bereits vorhandenen Ladung. Diese verschieden starke Aufladung bewirkt die gewünschte Verstärkung oder Entwicklung des Ladungsbildes.
  • Nach dem Abtasten der Schicht 33 zwecks Entwicklung des latenten Ladungsbildes wird die Schicht 33 vom gleichen Elektronenstrahl abermals abgetastet, um die Information abzulesen. Die hierfür geeignete Spannung ist aber nicht die gleiche wie für die Kontrastverstärkung. Deshalb wird die Spannungsdifferenz zwischen Kathode und Speicherschirm zwischen zwei verschiedenen Werten umgeschaltet.
  • Die periodische Umschaltung der Schirmspannung geschieht im vorliegenden Beispiel mittels eines Multivibrators 60. Eine genauere Beschreibung desselben dürfte sich erübrigen. Ein mit der Netzfrequenz arbeitender Synchrongenerator 61 dient zur Auslösung des Multivibrators 60. Dieser ist bistabil, und jede der beiden Röhren T1 und T2 leitet mit der halben Frequenz des Auslösepulses.
  • Die Ausgangsspannung der Röhre T1 wird auf einen Spannungsteiler 62 gegeben. Zwei gegeneinandergeschaltete Dioden 63 und 64 dienen zur abwechselnden Zuführung von Spannungen von 45 und 55 Volt an eine gemeinsame Stelle des Spannungsteilers 62. Zwei weitere Dioden 65 und 66 dienen zur abwechselnden Verbindung der Steuerelektrode 18 mit zwei Spannungen von Null und -3 Volt. Die Umschaltung der Steuerelektrodenspannung dient zur Steuerung der Strahlstromdichte. Während des Entwicklungsabschnitts jeder Periode ist die Röhre T2 leitend und die Röhre T1 gesperrt. In diesem Fall wird die Spannung von +55 Volt der Elektrode 32 der Speicherelektrode 30 zugeführt, während an der Steuerelektrode 18 die Spannung von Null Volt liegt. Gleichzeitig wird die Ausgangsspannung der Anode von T2, die eine Rechteckschwingung mit halber Netzfrequenz darstellt, dem Ausgangsverstärker 67 als Austastimpuls zugeführt, um das vom Sekundäremissionsvervielfacher 40 gelieferte Signal zu sperren. Während des anderen Abschnitts der Periode, worin die Ablesung stattfindet, ist T1 leitend und T2 gesperrt. Infolgedessen liegt am Spannungsteiler 62 eine niedrige Spannung, und die Diode 64 wird geöffnet, während die Diode 63 gesperrt ist. Somit herrscht auf der Leitung 34 und an der Elektrode 32 der Speicherelektrode 30 eine Spannung von 45 Volt, während gleichzeitig die Steuerelektrode 18 ein Potential von -3 Volt aufweist. Damit sind die günstigsten Bedingungen für die Ablesung des Ladungsbildes hergestellt, wobei gleichzeitig der Ausgangsverstärker 67 geöffnet ist.
  • Im vorliegenden Beispiel bewirkt der Ablesestrahl gleichzeitig auch die Löschung des Ladungsbildes. Die Ablesespannung von 45 Volt ist nämlich so gewählt, daß während der Ablesung die Anordnung auf dem Abschnitt der Sekundäremissionskurve mit positivem Widerstand betrieben wird, so daß alle Elementarstellen der Speicherplatte im wesentlichen auf Erdpotential zurückgeführt werden. Hierdurch tritt die Löschung des Ladungsbildes ein.
  • Um eine Speicherröhre in der beschriebenen Weise zu betreiben, müssen drei Grundvoraussetzungen erfüllt sein. Diese sind: 1. ein negativer Widerstandsbereich in der Sekundäremissionskurve der Speicherschicht von ausreichender Steigung, um einen Gewinn durch verschiedene Aufladung zu ermöglichen; 2. eine Zeitkonstante der Speicherschicht von ausreichender Länge, damit die Ladungen so lange auf der Oberfläche bleiben, bis sie vom Abtaststrahl abgelesen werden; 3. eine ausreichende Strahlstromstärke, um die Entwicklung des latenten Bildes zu ermöglichen. Es wurde gefunden, daß diese Voraussetzungen bei verschiedenen Röhrentypen existieren, darunter zahlreichen Vidicons, Orthicons mit dünnen Widerstandsschichten und vielen Bildspeicherröhren.
  • Ein zusätzlicher Vorteil der beschriebenen Strahlumschaltung ist die Verringerung des Ableserauschens. Da die Speicherschicht einen Widerstand darstellt, ergibt sich infolge der Potentialdifferenz an den Oberflächen der Widerstandsschicht auch ohne Belichtung bereits ein Strom. Dieser Dunkelstrom hat oft eine beträchtliche Größe. Wenn der Dunkelstrom vom Ablesestrahl geliefert wird, so können kleine Schwankungen des Dunkelstroms zu entsprechenden Schwankungen des rückkehrenden Strahls führen und dadurch Fehler im Ausgangssignal hervorrufen. Der Hauptanteil des Dunkelstroms wird dabei vorzugsweise während der Entwicklungsperiode geliefert. Während des Ablesens braucht also die Strahlstromstärke nur so gering zu sein, daß das Ladungsbild erkennbar ist. Dies bedeutet eine wesentlich geringere Strahlintensität als bei der bekannten Betriebsweise dieser Röhren.
  • Mit der erfindungsgemäßen Betriebsweise können bekannte Fernsehaufnahmeröhren wegen der Empfindlichkeitserhöhung bei geringeren Belichtungen als bisher verwendet werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch: Fernsehaufnahmeröhre mit Elektronenstrahlabtastung des auf einer lichtempfindlichen Speicherschicht entworfenen Ladungsbildes, bei welcher die Spannungsdifferenz zwischen der Elektronenstrahlquelle und der Speicherschicht zwischen zwei Werten umschaltbar ist, von denen der eine zur Unterstützung der Speicherung und der andere zum Lesen bzw. Löschen des Ladungsbildes dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Speicherschicht (33) in an sich bekannter Weise aus einem photoleitenden Material besteht, das Sekundäremissionseigenschaften besitzt, daß die erste Spannungsdifferenz einen Wert hat, bei dem die Strahlelektronen mit einer Energie auf die Schicht auftreffen, die für alle Stellen des Ladungsbildes einem Arbeitspunkt (B, C) im negativen Widerstandsteil der Sekundäremissionskurve entspricht, so daß eine Verstärkung des Ladungsbildes eintritt, und daß die zweite Spannungsdifferenz einen Wert hat, bei dem die Strahlelektronen mit einer Energie auf die Schicht auftreffen, die einem Abschnitt (0 bis A) der Sekundäremissionskurve mit positivem Widerstand entspricht, so daß der Elektronenstrahl ein dem verstärkten Ladungsbild entsprechendes Ausgangssignal liefert. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1073117; USA.-Patentschrift Nr. 2 840 755; »Electronics«, 1947, September, S. 80 bis 83.
DEW34544A 1962-05-31 1963-05-21 Fernsehaufnahmeroehre mit Elektronenstrahlabtastung des auf einer lichtempfindlichen Speicherschicht entworfenen Ladungsbildes Pending DE1279061B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2840755A (en) * 1952-03-21 1958-06-24 Westinghouse Electric Corp Large storage low noise image tube
DE1073117B (de) * 1956-08-30 1960-01-14 Western Electric Company Incorporated New York, N Y (V St A) (V St A) I Kathodenstrahlrohre mit einer dielektrischen Speicherschicht und mit einer vor der Speicherschicht angeordneten Gitterelektrode

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