DE11107C - Apparat zur Herstellung von Leuchtgas - Google Patents

Apparat zur Herstellung von Leuchtgas

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DE11107C
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Germany
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wheel
carburator
luminous gas
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DENDAT11107D
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Original Assignee
R. ANDERS in Magdeburg
Publication of DE11107C publication Critical patent/DE11107C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10JPRODUCTION OF PRODUCER GAS, WATER-GAS, SYNTHESIS GAS FROM SOLID CARBONACEOUS MATERIAL, OR MIXTURES CONTAINING THESE GASES; CARBURETTING AIR OR OTHER GASES
    • C10J1/00Production of fuel gases by carburetting air or other gases without pyrolysis
    • C10J1/02Carburetting air
    • C10J1/06Carburetting air with materials which are liquid at ordinary temperatures
    • C10J1/08Carburetting air with materials which are liquid at ordinary temperatures by passage of air through or over the surface of the liquid
    • C10J1/10Carburetting air with materials which are liquid at ordinary temperatures by passage of air through or over the surface of the liquid with the liquid absorbed on carriers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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  • Feeding, Discharge, Calcimining, Fusing, And Gas-Generation Devices (AREA)

Description

1879.
Klasse 26.
RICHARD ANDERS in MAGDEBURG. Apparat zur Herstellung von Leuchtgas.
Patentirt im Deutschen Reiche vom io. September 1879 ab.
Der Apparat hat den Zweck, atmosphärische Luft mit Kohlenstoff so zu verbinden, dafs daraus eine Mischung entsteht, welche das Leucht- und Heizgas ersetzt; dieser Zweck wird auf folgende Weise erreicht:
Ein mittelst eines Gewichtes gehendes Uhrwerk A, als Motor dienend, setzt zwei Blasebälge in Bewegung, welche Luft in ein eine ständige und gleichförmige Pression ausübendes Reservoir C treiben. Aus letzterem tritt die Luft durch den Hahn D in den Vertheiler P, Fig. 2 bis 6, und von da in den Carburator (Kohlenwassers toff behälter) Z oder M, der ebenso wie der Vertheiler P mit kohlenwasserstoffhaltigem OeI bis zum Punkt E, Fig. 3 und 6, angefüllt ist, und daher die Luft mit Kohlenstoff sättigt. Nachdem diese so gesättigte Luft die inneren Gänge des Carburators durchstrichen hat, tritt sie durch den Hahn F in das Gasreservoir G, um von dort je nach Bedarf entnommen zu werden. Die Pression für dieses Reservoir G wird entweder durch eine Feder, wie bei dem Luftreservoir C erzeugt, oder mit Hülfe von Gewichten, welche auf den Deckel des Reservoirs gelegt werden, je nachdem der Druck von unten nach oben oder von oben nach unten gegeben werden soll.
Das als Motor dienende Uhrwerk A bewegt sich mittelst eines Gewichtes und besteht aus einem vierfachen Räderwerk, welches wie folgt zusammengesetzt ist:
Das Rad 1, welches auf seiner Axe eine Trommel behufs Aufwickelung der Schnur und ein Sperrrad trägt, hat 110 Zähne und greift in ein Getriebe mit 10 Zähnen; an letzterem sitzt das Rad 2 mit 100 Zähnen, in ein Getriebe von 8 Zähnen fassend und im Zusammenhang mit Rad 3 von 72 Zähnen. Dieses Rad 3 greift in ein Getriebe mit 7 Zähnen, welches mit dem konischen Rad 4 von 60 Zähnen zusammenhängt, und durch ein Getriebe von 30 Zähnen ein Schwungrad bewegt. Durch diese Zusammenstellung in Verbindung mit einem Gewicht von 60 kg und bei einem Gewichtsfall von 4 m wird das Schwungrad 900 Umdrehungen pro Minute machen, so dafs die Gangdauer des Motors ohne Pression ungefähr 7 Stunden betragen wird. Diese Dauer wird aber im Verhältnifs des Widerstandes der Bläser vermehrt.
Die Bläser B und JB1, Fig. 1, aus Kautschuk hergestellt in Form von Birnen, sind mit zwei Ventilen versehen, von denen das eine zum Ansaugen der Luft und das andere zur Verhinderung des Rücktrittes der eingesaugten Luft dient. Die Bläser werden durch zwei von einander unabhängige, wirkende Kolben C2 und Z>2, die mittelst am Rade 3 befestigter Zapfen bewegt werden, zusammengedrückt. Diese Zapfen sind so angebracht, dafs der eine seine Wirkung da beginnt, wo die des andern aufhört, wodurch an Kraft und Dauer gewonnen wird. Eine Umdrehung des Rades 3 erzeugt 20 Kolbenhübe, und heben sich natürlich die Kolben durch das Anschwellen der Bläser. Die Wirkung dieses Zapfenrades auf die Stangen der Kolben ist (in dem Sinne dafs sie eine com· primirende anstatt eine hebende ist) gegenüber der Wirkung des Pflockrades eines Schlagwerkes bei Uhren, eine entgegengesetzte, da der Hammer, welcher gegen die Glocke anschlägt, gehoben wird. Neu ist gegen bekannte Systeme, dafs dasselbe Rad abwechselnd auf beide Seiten wirkt.
Die Blasebälge müssen durchaus dicht sein, und werden deshalb mit einer Substanz überzogen, welche sie undurchdringlich macht. Dasselbe gilt für das Luftreservoir, auf welches die Pression vermittelst der Federn H ausgeübt wird.
Der Vertheiler P, Fig. 2 bis 6, besteht aus einer geschlossenen Vase, in welcher, sich eine halbkugelförmige Glocke befindet, die am Boden mit einem feinen Sieb S versehen ist und welche in die kohlenstoffhaltige Flüssigkeit eintaucht. Die durch den Hahn D eintretende Luft findet keinen Ausgang und mufs die Flüssigkeit heben, so dafs sie wie ein feiner Regen in die Glocke eindringt. Die so vertheilte Luft schwängert sich mit Kohlenstoff und tritt in den Carburator L, Fig. 5 und 6, um die Schwängerung zu vollenden.
Der Carburator L ist so eingerichtet, dafs er die Luft beständig in Berührung mit der kohlenstoffhaltigen Flüssigkeit hält, und zwar so lange, bis eine Mischung erzeugt wird, 'welche brennend ein besseres Licht als das gewöhnliche Leuchtgas ergiebt.
Im Fall die zu benutzende Flüssigkeit nicht absorbirend oder stark genug ist, wendet man
einen Carburator M, Fig. 2 bis 4, an, dessen Vortheil darin besteht, dafs der ganze Theil X mit Dochten versehen ist, welche in die kohlenstoffhaltige Flüssigkeit tauchen, wodurch die Verdunstungsfläche bedeutend vermehrt wird, da die Luft durch die Circulation in den Dochten eine weit gröfsere Quantität Kohlenstoff absorbirt.
Der eine oder andere Carburator steht in Verbindung mit einem Reservoir /, ebenfalls kohlenstoffhaltige Flüssigkeit enthaltend. In diesem Reservoir befindet sich ein Schwimmer^/, der auf ein Einlafsventil Jx mittelst eines Hebelarmes wirkt. Dieses Ventil öffnet eine Verbindung mit einem zweiten über dem ersten stehenden Reservoir durch das Rohr_/2. Sinkt die Flüssigkeit im Carburator und damit auch der Schwimmer, so öffnet letzterer das Ventil, aus dem die in dem oberen Reservoir enthaltene Flüssigkeit austritt, bis der Schwimmer sein altes Niveau erreicht und das Ventil wieder schliefst. Auf diese Weise ist das Niveau der kohlenstoffhaltigen Flüssigkeit stets das gleiche, und die Füllung und Sättigung der Luft wird stets gleichmäfsig geschehen.
Statt zweier Blasebälge kann auch nur einer mit doppelter Wirkung verwendet werden (Schmiedegebläse) oder ein für den Zweck passender Ventilator; die Form der Blasebälge, der Luft- und Gasreservoire und des Kohlenstoffbehälters kann ebenfalls eine andere sein. Es ist besonders zu bemerken, dafs vorliegender Apparat, welcher Privatleuten gestattet, in ihrer Wohnung Gas selbst ohne jede Explosionsgefahr zu erzeugen, nur in dem Mafse kohlenstoffhaltige Luft erzeugt, in welchem diese verbraucht wird, denn sobald die Hähne geschlossen sind, findet die gesättigte Luft keinen Ausweg, die Blasebälge stehen still und hemmen die Bewegung des Motors A, der aber sofort seine Thätigkeit wieder aufnimmt, sobald die carburirte Luft einen Ausweg findet, d. h. sobald die Hähne wieder geöffnet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Ein Apparat zur Herstellung von Leuchtgas, bestehend aus dem Kohlenwasserstoffbehälter mit dem Schwimmer J und dem Ventil /', dem Luftreservoir C1 welches mittelst eines Uhrwerkes und den als Compressionspumpe wirkenden hohlen Halbkugeln aus Kautschuk gespeist wird, und aus demVertheilungsapparat P in Verbindung mit dem Carburator L oder M und dem Gasometer G.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT11107D Apparat zur Herstellung von Leuchtgas Active DE11107C (de)

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