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Markierträger für Impulsspeicher in Impulssendeeinrichtungen für Fernmelde-,
insbesondere Fernsprechanlagen Die Erfindung bezieht sich auf einen Markierträger
für Impulsspeicher in Impulssendeeinrichtungen, welcher mechanisch einen die Impulsgabe
steuernden Abtastkontakt beeinflußt, für Fernmelde-, insbesondere Fernsprechanlagen.
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Die Erfindung bezweckt, den Markierträger möglichst leicht und den
Speicher- und Abtastvorgang einfach zu gestalten. Für Impulssender in Fernsprechanlagen
ist es bekannt, die auszusendenden Impulsreihen je Verbindung durch Polung eines
magnetisierbaren bandförmigen Markierträgers zu speichern, durch einen Magneten
abzutasten und über Verstärker wirksam zu machen. Um den für diese Art von Impulssendern
benötigten Aufwand an Bauelementen zu verringern, wurde bereits vorgeschlagen, einen
Markierträger mit auf einen die Impulsgabe steuernden Kontakt einwirkenden Anschlägen
zu verwenden.
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Um das den Bedarf an Antriebsenergie und die Anlaufgeschwindigkeit
bestimmende Gewicht eines solchen mechanisch wirkenden Markierträgers weiter herabzusetzen,
wird gemäß der Erfindung der vorzugsweise bandförmige Träger mit einem Raster aus
umdrückbaren Sicken versehen, die je nach Bedarf auf die dem Abtastkontakt zugekehrten
Seite des Markierträgers umgestellt werden. Die aus dem Material des Markierträgers
bestehenden Sicken ersparen die Belastung des Markierträgers durch zusätzliche Teile.
Der berasterte Markierträger kann an Ort und Stelle für die gewünschten Impulsreihen
entweder von Hand mit einem Stift oder mit einer besonders einfachen mechanischen
Druckstempelvorrichtung markiert werden.
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Die Einfachheit der zur Markierung des Markierträgers notwendigen
Einrichtung ermöglicht es, gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung die Umstellung
der Sicken durch einen an sich vorhandenen Impulsgeber (Tastenzahlengeber oder Nummernschalter)
mechanisch direkt bzw. über einen elektromagnetisch gesteuerten Druckstempel vorzunehmen.
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Bei Verwendung von an sich vorhandenen Impulsgebern zur Markierung
des Markierträgers kann der Markierträger außer zur endgültigen Speicherung von
Impulssendungen auch zum sofortigen Mitschreiben einer durch den Impulsgeber bewirkten
Impulssendung ausgenutzt und damit zur wiederholten Aussendung einer bestimmten
Impulssendung verwendet werden. Erfindungsgemäß wird zu diesem Zweck der Markierträger
zweiteilig ausgebildet, wobei die Markierung für die ständig zu speichernden Impulsreihen
auf einem Teil und die Markierungen, welche bei der Impulsgabe zum Zweck der Impulswiederholung
vorübergehend mitmarkiert werden, auf dem anderen, für sich auswechselbaren Teil
aufgebracht. Dies hat den Vorteil, daß der eine Teil des Markierträgers, dessen
Sicken nach jeder Impulssendung und deren Wiederholung vor einer anderen Impulssendung
wieder zurückgedrückt werden müssen, für sich ausgewechselt werden kann. Auf dem
anderen, der ständigen Speicherung dienenden Teil des Markierträgers werden die
einmal markierten Impulsreihen nur selten umgestellt und sind damit einem geringeren
Verschleiß unterworfen.
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Da die Sicken aus dem Markierträgermaterial selbst bestehen, wird
ein prägbares, formhaltiges und federndes Material für den Markierträger benötigt.
Zweckmäßigerweise besteht der Markierträger aus einem Film aus einer Cellulose-Aceton-Verbindung,
welche die vorgenannten Eigenschaften in besonders hohem Maß aufweist und zudem
durch seine Biegsamkeit, Leichtigkeit und Klimafestigkeit für derartige Markierträger
besonders geeignet ist.
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Im folgenden ist die Erfindung an Hand der in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiele beschrieben. Es bedeutet Fig. 1 einen Markierträger mit einem
Abtastkontakt gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Markierträger nach Fig. 1 mit einer
anderen Form der Markierung. .
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In Fig. 1 ist ein Markierträger in Form eines Filmbandes aus einer
Cellulose-Aceton-Verbindung dargestellt. Der Markierträger 1 besteht aus einem Teil
2 und einem Teil 3, von denen der letztere für sich auswechselbar an einer
nicht dargestellten Transportführung an sich bekannter Art für beide Teilet und
3
befestigt ist. Beide Teile 2 und 3 sind mit einer oder mehreren
Transportperforationen 4 versehen, in welche Zähne der vorerwähnten Transportführung
eingreifen und den Markierträger 1 in Pfeilrichtung bewegen. Der Tei12 ist mit einem
Raster aus vorgeprägten Sicken 5 versehen, die z. B. in dreißig Abtastspuren 7 angeordnet
sind, von denen jede so viele Sicken 5 aufweist, als maximal Impulse für eine Impulssendung
vorkommen können und welche um eine Anzahl von Sicken 5 erweitert ist, welche der
Zahl der Umschaltpausen zwischen der maximalen Zahl von Impulsreihen einer Sendung
entspricht. Der Teil 3 weist nur eine Abtastspur 7 aus den vorgeprägten Sicken 5
auf. Die Sicken 5 sind nach der einem Abtastkontakt 8 entgegengesetzten Seite des
Markierträgers 1 durchgeprägt. Zur Markierung des Markierträgers 1 werden bestimmte
Sicken 5 von Hand oder durch einen nicht dargestellten Druckstempel auf die andere,
dem Abtastkontakt 8 zugekehrte Seite des Markierträgers 1 gedrückt, wie dies z.
B. bei 5' dargestellt ist. Bei Bewegung des Markierträgers 1 wird der Abtastkontakt
8, welcher auf eine bestimmte Spur 7 auf dem Teilt einstellbar ist, durch die umgestellten
Sicken 5' betätigt. Für die Sicken 5 der Spur 7 auf dem Teil 3 können ein eigener
Druckstempel und ein eigener Abtastkontakt vorgesehen werden.
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Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt aus dem Markierträger 1, dessen Markierung
aus durchgeprägten, sickenartigen Brücken 9 bestehen, welche in vorbeschriebener
Weise durch Umdrücken (Sicken 9') in ihre Wirkstellung gebracht werden.
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Der Markierträger1 wird in folgender Weise durch an sich bekannte
Hilfsmittel markiert und zur Wirkung gebracht: Zur Markierung der zu speichernden
Impulsreihen einer Impulssendung, d. h. auf einer bestimmten Spur 7 des Teiles 2,
wird z. B. durch eine Taste einer nicht dargestellten, an sich vorhandenen Zahlengebertastatur
ein der gewünschten Impulszahl entsprechender Druckstempel mitbewegt, welcher eine
bestimmte Sicke 5 oder 9 auf die andere Seite des Markierträgers 1 drückt. Die umgedrückte
Sicke 5' oder 9' ist um so viele Markierstellen von einer die Anfangsstellung für
die jeweilige Impulsserie kennzeichnenden Sicke 5' oder 9' entfernt, wie es der
Impulszahl dieser Sorte entspricht. Bei Rückkehr der gedrückten Taste wird der Markierträger
1 zum Anfang der nächsten Impulsserie weiterbewegt.
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Bei Verwendung eines an sich vorhandenen, ebenfalls nicht dargestellten
Nummernschalters wird bei Ablauf der Nummernscheibe der Markierträger 1 schrittweise
weiterbewegt, wobei mit Hilfe eines bei jedem Impuls erregten Elektromagneten eine
Sicke 5 oder 9 umgedrückt wird. Bei dem folgenden Nummernschalteraufzug wird der
Markierträger 1 um so viele Schritte weitergestellt, wie einer Umschaltpause entsprechen.
Für die Markierung einer nächsten zu speichernden Sendung werden die von den Zahlengebertasten
zu betätigenden Druckstempel oder der von dem Nummernschalter elektromagnetisch
gesteuerte Druckstempel auf eine neue Spur 7 eingestellt.
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Bei Aussendung der gespeicherten Impulsreihe wird im ersten Fall der
Anfang und das Ende der jeweiligen Impulsreihe durch die Sicken .5 oder 9 markiert,
wobei zwischen diesen beiden Markierstellen in an sich bekannter Weise die Impulse
eines ständig umlaufenden Impulsgenerators über den hier als Ruhekontakt ausgebildeten
Abtastkontakt 8 abgegeben werden. Nach jeder Impulsreihe wird der Markierträger
1 für die Dauer der Umschaltepause stillgesetzt.
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Im zweiten Fall werden bei Bewegung des Markierträgers 1 die markierten
Impulse über den Abtastkontakt 8, der hier als Arbeitskontakt ausgebildet ist, direkt
ausgesendet, gegebenenfalls unter Verwendung einer Vorrichtung an sich bekannter
Art zur Impulskorrektur. Die für die Umschaltung notwendige Pause zwischen zwei
Impulsreihen einer Sendung wird hier dadurch gewährleistet, daß das Band während
der Aufzugsbewegung des Nummernschalters um eine der Pause entsprechende Schrittzahl
weitergeschaltet wird.
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Auf dem Teil 3 des Markierträgers 1 werden die lediglich der Impulswiederholung
einer jeweils getätigten Impulssendung dienenden Sicken 5 oder 9 bei Betätigung
des an sich vorhandenen Impulssenders der Markierträger 1 zum Ablaufen gebracht.
Ist die beliebig oft vollziehbare Impulswiederholung beendet, so wird z. B. über
eine Löschtaste ein zusätzlicher Löschstempel herabgedrückt und der Markierträger
1 während eines einzelnen Umlaufes unter diesem vorbeibewegt, so daß alle umgedrückten
Sikken 5' oder 9' des Markierträgers 1 zurückgedrückt werden. Auch kann die Löschung
während des Speicherns einer neuen Impulsreihe geschehen, wenn während dieses Vorganges
eine Löschrolle in Bewegungsrichtung des Bandes, gesehen vor dem Einspeicherstempel,
dauernd gegen das Band drückt und alle vorher durchgedrückten Sicken zurückstellt.