DE1110124B - Trockner fuer Natur- und Kunstfaserkabel - Google Patents

Description

• Trockner für Natur- und Kunstfaserkabel Die Erfindung betrifft einen Trockner für Natur-oder Kunstfaserkabel, wobei das Kabel von umgewälzter Trocknungsluft teils umströmt und teils durchströmt wird.
• Natur- und Kunstfaserkabel hat man schon auf die verschiedenste Art getrocknet, entweder in engen Schleifen auf einem durchlässigen Band liegend, oder vielfach eine Sieb- oder Lochtrommel umschlingend, oder auch, indem man es durch einen engen, von Trocknungsluft längs durchströmten Kanal zog. In den beiden ersten Fällen wird das Kabel von der Trocknungsluft im wesentlichen durchströmt, im letzten Fall umströmt.
• Die Erfindung vereinigt beide Arten der Trocknung dadurch, daß in einer, den Trockner in Saugraum und Druckraum trennenden lotrechten Wand eine Vielzahl von gleichfalls lotrechten Schlitzen angeordnet ist und Führungseinrichtungen für das Kabel derart angeordnet sind, daß das Kabel die Schlitze nacheinander jeweils in deren Längsrichtung berührungsfrei durchläuft.
• Wie groß dabei die Anteile von Umströmung und Durchströmung sind, hängt von der Dicke des Kabels und der Breite der Schlitze ab, aber auch von derZugspannung, mit der das Kabel geführt ist.
• Es ist vorteilhaft, die kanalartigen Schlitze in gegenüberliegenden Wänden des vom Druckraum eingeschlossenen Saugraumes anzuordnen. In diesem Fall kann das Kabel nacheinander zunächst die Schlitze in der einen und dann in der anderen Wand durchlaufen. Man kann es aber auch abwechselnd einen Schlitz in der einen und einen Schlitz in der anderen Wand durchlaufen lassen. Die Umlenkung des Kabels zwischen zwei Schlitzen ist dann einfacher, und der Abstand der Schlitze kann auch kleiner gehalten werden als im ersten Fall.
• Diese Umlenkung erfolgt bei einer besonderenAusführung des Trockners dadurch, da.ß das Kabel ober-oder unterhalb des Saugraumes über eine radial-axial oder quer durchströmte Sieb- oder Lochtrommel, auf der gegenüberliegenden Seite über einzeln schräggestellte, lose laufende Seilrollen oder -scheiben geführt ist. Das heißt, die Siebtrommel kann, wie sonst üblich, ein eigenes Luftumwälzsystem haben, sie kann aber auch an das Hauptumluftsystem angeschlossen sein, indem man den Saugraum oben offenläßt, so daß die Trocknungsluft quer durch die Trommel in den Saugraum strömt. Es versteht sich, daß die Siebtrommel nur dort durchlässig zu sein braucht, wo sie vom Kabel in zu ihrer Achse senkrechten Ebenen umschlungen wird. Dagegen ist die Anordnung einer Siebtrommel auch auf der Gegenseite nicht ohne weiteres möglich, weil das Kabel auf dieser Seite schräggeführt werden muß, um es nach Durchlaufen von jeweils zwei genau gegenüberliegenden Schlitzen in den nächsten, dagegen versetzten Schlitz überleiten zu können.
• Die Leitrollen auf der Gegenseite zur Siebtrommel können nachgiebig gelagert sein, um Unterschiede der Zugspannung bei zunehmender Trocknung auszugleichen.
• Die Anordnung der Ventilatoren und Heizregister ist beliebig, am besten sieht man aber jene an den Stirnseiten der Saugkammer vor, ähnlich wie es bei reinen Siebtrommeltrocknem der Fall ist.
• Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer Zeichnung näher erläutert: Das Prinzip der Anordnung von kanalartig ausgebildeten Schlitzen ist in Fig.1 wiedergegeben. Druckraum 1 und Saugraum 2 sind durch eine Wand 3 voneinander getrennt. In dieser Wand sind kanalartige Schlitze 4 vorgesehen, die das Kabel 5 senkrecht zur Zeichenebeneberührungsfrei durchläuft. Umströmung und Durchströmung des Kabels 5 sind links durch Pfeile angedeutet.
• Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch eine Ausführungsform des Trockners unter Verzicht auf die Darstellung des äußeren, den Druckraum 1 umschließenden Gehäuses. Der Saugraum 2 ist rechts und links in der Zeichnung durch Wände 3 begrenzt, die mit kanalartigen Schlitzen 4 nach Fig.1 versehen sind.
• Von diesen Schlitzen 4 sind nur zwei zu sehen - ein rechter und ein linker Schlitz, die sich in der Zeichenebene gegenüberliegen. Alle übrigen Schlitze liegen sich, gleichfalls paarweise, in parallelen Ebenen hinter und vor der Zeichenebene gegenüber.
• Das Kabel s läuft in Pfeilrichtung in den Trockner ein, passiert zunächst den, vom Betrachter aus gesehen, hintersten rechten Schlitz 4, umschlingt die Siebtrommel 6 und passiert dann den hintersten linken Schlitz 4, der in derselben, zur Zeichenebene parallelen Führungsebene wie der zuvor durchlaufene rechte Schlitz liegt.
• Nach diesem vollständigen Durchlaufen der ersten (hintersten) Führungsebene erfolgt die Überleitung des Kabels 5 in die zweite, aus dieser in die dritte Führungsebene, und so fort.
• Die Überleitung geschieht jeweils mittels eines Leitrollenpaares 7, das in einer gegen die zu verbindenden Führungsebenen geneigten Ebene angeordnet ist; die Achsen 9 der Leitrollen 7 weisen also schräg nach oben links.
• Eine mögliche Anordnung des Umwälzventilators in einer Stirnwand des Saugraumes 2 ist durch die Kreisfläche 8 angedeutet. Auch in der Stirnwand der Siebtrommel 6 kann ein solcher Ventilator vorgesehen sein, doch ist es ebensogut möglich, die Trocknungsluft aus dem Druckraum 1 quer durch die Siebtrommel 6 in den Saugraum 2 zu führen, also an das durch den Ventilator 8 angedeutete Umluftsystem anzuschließen.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Trockner für Faser- bzw. Fadenkabel aus natürlichen oder künstlichen Faserstoffen, wobei das Kabel von umgewälzter Trocknungsluft teils umströmt und teils durchströmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in einer den Trockner in Saugraum (2) und Druckraum (1) trennenden lotrechten Wand (3) eine Vielzahl von gleichfalls lotrechten Schlitzen (4) angeordnet ist und Führungseinrichtungen für das Kabel derart angeordnet sind, daß das Kabel (5) die Schlitze (4) nacheinander jeweils in deren Längsrichtung berührungsfrei durchläuft.
2. 2. Trockner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (4) in gegenüberliegenden Wänden (3) des vom Druckraum (1) eingeschlossenen Saugraumes (2) angeordnet sind.
3. 3. Trockner nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Führungen für das Kabel (5) derart angeordnet sind, daß dieses abwechselnd einen Schlitz in der einen Wand und einen Schlitz in der gegenüberliegenden Wand durchläuft.
4. 4. Trockner nach Anspruch 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine ober- oder unterhalb des Saugraumes (2) angeordnete, radial-axial oder quer durchströmte Sieb- oder Lochtrommel (6), über die das Kabel geführt ist; während auf der gegenüberliegenden Seite einzelne schräg gestellte, lose laufende Rollen oder Scheiben (7) für die Führung des Kabels angeordnet sind.