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Schlauchklemme mit in einem U-Profil-Stück vorgesehener Druckrolle
Die Erfindung betrifft eine Schlauchklemme, bestehend aus einem U-Profil-Stück,
das in seinen Seitenwänden Rillen für den Eingriff von Zapfen einer Druckrolle aufweist,
wobei die Rillen zum einen Ende des Profilstückes hin stetig geneigt verlaufen,
so daß die Druckrolle beim Verschieben einen stetig zunehmenden Klemmdruck auf den
am Boden des Profilstückes liegenden Schlauch ausübt.
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Schlauchklemmen dieser Art werden zum Zur am menklemmen eines Schlauches
verwendet, um die Zufuhr eines Mediums durch diesen Schlauch zu regeln oder zu unterbrechen.
Beispielsweise werden solche Schlauchklemmen für Blutinfusionsapparate verwendet,
wo das durchströmende Medium, in diesem Falle das Blut, feinreguliert wird und eine
augenblickliche Unterbrechung der Strömung möglich sein muß.
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Bei den bekannten Schlauchklemmen der oben bezeichneten Art besteht
das U-Profil-Stück aus Metall, das eine genügende Festigkeit hat, um unabhängig
von der Beanspruchung, der dieses Profilstück beim Gebrauch ausgesetzt ist, seine
Form zu bewahren.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schlauchklemme zu
schaffen, deren Bauweise sich auch für die Fertigung in Kunststoffen eignet. Für
einen einwandfreien Gebrauch dieser Schlauchklemme war dabei neben hinreichenden
Festigkeitseigenschaften noch zu berücksichtigen, daß sie billig und einfach herzustellen
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst, indem eine Schlauchklemme
geschaffen wurde, bei der das Profilstück an demjenigen Ende, an dem die Rillen
dem Boden am nächsten kommen, durch eine Endwand mit einer Öffnung zur Durchführung
des Schlauches abgeschlossen ist, während das andere Ende des Profilstückes von
einem Rahmen wulst-oder rippenförmig umgeben ist, dessen Öffnung für die Durchführung
der Rolle ausreichend groß ist, wobei die Rillen als Nuten in den Innenseiten der
Seitenwände vorgesehen sind und an demjenigen Ende des Profilstückes, an dem der
Rahmen vorhanden ist, frei auslaufen.
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Durch diese Ausbildung der Schlauchklemme ist es möglich, mittels
einer einfachen zweiteiligen Form ein Profilstück herzustellen, das die erforderliche
Festigkeit aufweist und in das die Rolle auf einfache Weise eingeführt werden kann.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, die Oberkanten
der Rillen am Rahmenende des Profilstückes nach oben zu führen, während die Seitenwände
des Profilstückes von den Rillenkanten zum Boden und zum Profilstückende hin divergierend
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laufen. Hierdurch wird nicht nur der erforderliche Platz geschaffen, in dem
die Rolle Platz finden kann, wenn der Schlauch nicht zusammengeklemmt werden soll,
sondern es wird gleichzeitig auch ein Widerlager gebildet, das die Rolle zurückhält,
so daß sie, wenn sie einmal durch die Öffnung des Rahmens in das Profilstück eingeführt
ist, nicht wieder heraus kann, da die Zapfen der Rolle während des Einführens an
den Schrägflächen der Unterkante der Rillenseitenwände gleiten und dabei die Seitenwände
des Profilstückes leicht zur Seite schieben, um hernach in die Rillen einzuschnappen
und darin eingeschlossen zu werden, hat die Rolle keine Möglichkeit, auf dem gleichen
Wege, auf dem sie in das Profilstück eingeführt wurde, wieder aus diesem herauszugelangen.
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Erfindungsgemäß kann das Profilstück weiter so ausgebildet werden,
daß in der Nähe des durch die Wand abgeschlossenen Endes des Profilstückes an dessen
Boden eine Erhöhung vorgesehen ist. Auf Grund dieser Erhöhung ist es möglich, die
an sich bekannte stetig verlaufende Neigung der Rillen für die Regelung des Durchströmungswiderstandes
voll auszunutzen, indem die Bemessung derart gewählt werden kann, daß der Schlauch,
wenn sein Durchmesser den vorgeschriebenen Wert hat, erst dann
ganz
zusammengeklemmt wird, wenn die Rolle an dem entsprechenden Ende ihrer Bahn angelangt
ist.
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Ohne diese Erhöhung würde eine solche Bemessung keine vollständige
Sicherheit des vollständigen Zusammenklemmens erreichen, weil der Schlauch ja gegebenenfalls
einen etwas kleineren Durchmesser als normal haben kann. In diesem Falle wird aber
durch die Erhöhung am Boden des Profilstückes ein vollständiges Abklemmen sicher
gewährleistet. Es ist wesentlich, daß dies mittels einer Erhöhung am Boden erreicht
wird und nicht etwa dadurch, daß die Oberkante der Rille an der entsprechenden Stelle
etwas steiler verläuft, weil im letztgenannten Fall die Sicherheit der Fixierung
der Rolle in ihrer Extremlage, in der das vollständige Zusammenklemmen des Schlauches
stattfindet, verringert werden würde.
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Bei Schlauchklemmen dieser Art ist es bereits bekannt, ein unbeabsichtigtes
Verschieben der Rolle dadurch zu verhüten, daß die Oberkante der Rille angerauht
wird. Diese Lösung eignet sich für die erfindungsgemäße Schlauchklemme infolge deren
Ausführung aus Kunststoff wenig, insbesondere auch deshalb, weil diese Art des Festhaltens
der Rolle in der Offenstellung derselben versagen würde. Erfindungsgemäß werden
deshalb die Rollenzapfen vorzugsweise so lang ausgebildet, daß sie klemmend an den
Rillenböden anliegen.
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Die Erfindung soll im folgenden an Hand der Zeichnung näher beschrieben
werden. In dieser zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Ausführungsform einer
Schlauchklemme nach der Erfindung, Fig. 2 eine Stirnansicht von der linken Seite
in Fig. 1, Fig. 3 einen waagerechten Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 1 und
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 1.
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Die in der Zeichnung gezeigte Schlauchklemme besteht aus einem U-Profil-Stück
mit Boden 1 und Seitenwänden 2 und 3, in welch letzteren Rillen 4 bzw. 5 für den
Eingriff von Zapfen 6 bzw. 7 einer Rolle 8 gebildet sind. Die Seitenwände 2 und
3 sind an ihrem einen Ende, mittels einer Endwand 9 miteinander verbunden, in welcher
eine Öffnung 10 für die Durchführung eines Schlauches vorgesehen ist.
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An ihrem anderen Ende sind die Wände 2 und 3 mittels eines Rahmens
11 miteinander verbunden, der eine Öffnung 12 hat und der dieses Profilstückende
wulst- oder rippenförmig umgibt, so daß er eine Verstärkung bildet.
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Die beiden Rillen 4 und 5 haben die gleiche Form, und im folgenden
soll deshalb nur eine dieser Rillen, und zwar die Rille 4, beschrieben werden. Der
Verlauf dieser Rille geht aus Fig. 1 hervor. Wie Fig. 4 am besten zeigt, ist die
Rille als eine nicht ganz durchgehende Vertiefung in Form einer Nut in der Innenseite
der Seitenwand 2 gebildet, so daß ein dünner Wandteil 13 stehenbleibt, der einen
Boden der Rille bildet. Auf der Strecke, die in Fig. 1 mit a bezeichnet ist und
zwischen den mit A und B bezeichneten Positionen liegt, hat die Rille im Verhältnis
zum Boden 1 des Profilstückes einen gleichmäßig schrägen Verlauf, welcher derart
gewählt ist, daß in der Position A des Rollenzapfens die Rolle auf einen durch die
Öffnung 10 geführten und am Boden des U-Profil-Stückes entlang liegenden Schlauch
eine beginnende Klemmwirkung ausübt, während in der Position B ein vollständiges
Zusammenklemmen des Schlauches eingetreten ist, falls der Schlauch den
vorgeschriebenen
Durchmesser hat. Auf diese Weise wird durch an sich bekanntes Verschieben der Rolle
über eine verhältnismäßig lange Strecke eine feine Regelung des Zusammenklemmens
des Schlauches ermöglicht. Um in der Position B der Rolle ein vollständiges Zusammenklemmen
zu sichern, ist am Boden des Profilstückes eine Erhöhung 14 vorgesehen.
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Links von der Position A verläuft die Oberkante der Rille 4 im Verhältnis
zum Boden 1 steil nach oben, wie bei 15 angegeben, und geht danach in einen zum
Boden parallelen Teil 16 über, der frei am Rahmenende des Profilstückes ausläuft.
Der sich unmittelbar unter der Rille 4 befindliche Teil der Seitenwand des Profilstückes
ist als eine schräg zum Boden und Ende des Profilstückes hin verlaufende Fläche
17 ausgebildet, so daß die Rille am Rahmenende sowohl nach oben als auch nach unten
erweitert ist und sich zwischen den Punkten 18 und 19 erstreckt. Unterhalb des Punktes
19 hat die Öffnung des Rahmens 11 die gleiche Breite wie der Abstand zwischen den
Seitenwänden 2 und 3, d. h. eine kleinere Breite als der zwischen den Punkten 18
und 19 liegende Teil der Rahmenöffnung.
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Um die Rolle in das Profilstück einzuführen, wird sie am Rahmenende
durch die Öffnung des Rahmens 11 hindurchgedrückt. Dadurch werden die Zapfen 7 zum
Gleiten entlang den Schrägflächen 17 gebracht, während der untere Teil der Rolle
durch den unteren engen Teil der Rahmenöffnung hindurchgeht.
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Während der Einführung der Rolle in die genannte Stellung drücken
die Zapfen die Seitenwände 2 und 3 etwas beiseite. Wenn die Rolle ganz hineingedrückt
ist, schnappen die Zapfen 6 und 7 über die Unterkante der Rillen 4 und 5 hinweg
in diese hinein und werden dadurch in den Rillen gehalten, indem die Seitenwände
elastisch in ihre ursprüngliche Lage zurückgehen, so daß die Rollenzapfen nicht
mehr auf die Schrägflächen 17 gelangen können. Die Rolle kann deshalb nicht durch
die Rahmenöffnung unbeabsichtigt herausgleiten, weil sie an die Oberseite des Rahmens
stößt.
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Wenn die Rollenzapfen sich im Teil 16 der Rille befinden, hat die
Rolle so viel Spielraum, daß sie auf einen am Boden des Profilstückes liegenden
Schlauch keinen Druck ausübt. Wird die Rolle nach rechts geführt, wird sie durch
die Schrägfläche 15 gegen den Boden des Profilstückes gezwungen und beginnt deshalb
auf den Schlauch eine Klemmkraft auszuüben. Das Zusammenklemmen kann, wie vorher
beschrieben, durch Verschiebung der Rolle auf der Strecke a zwischen den Positionen
A und B feingeregelt werden.
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In einem Stück mit dem Rahmen 12 ist in an sich bekannter Weise eine
Gabel 20 ausgebildet, worin man den außerhalb der Klemme befindlichen Teil des Schlauches
einführen kann, um an dieser Stelle ebenfalls ein vollständiges Zusammenklemmen
des Schlauches zu erreichen. Diese Absperrung ist besonders dann von Bedeutung,
wenn man wünscht, die Strömung durch den Schlauch momentan abzusperren, ohne dafür
die mittels der Rolle erreichte Einstellung der Durchströmungsmenge zu ändern.
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Damit die Rolle sich nicht unbeabsichtigt verschiebt, insbesondere
wenn sie sich in der Freigangszone, d. h. dem mit 16 bezeichneten Teil befindet.
haben die Rollenzapfen 6 und 7 eine solche Länge. daß sie klemmend an den Böden
der Rillen 4 und 5 anliegen.