DE1109660B - Verfahren zum Trocknen von monomerem, gasfoermigem Formaldehyd - Google Patents

Verfahren zum Trocknen von monomerem, gasfoermigem Formaldehyd

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DE1109660B
DE1109660B DED29715A DED0029715A DE1109660B DE 1109660 B DE1109660 B DE 1109660B DE D29715 A DED29715 A DE D29715A DE D0029715 A DED0029715 A DE D0029715A DE 1109660 B DE1109660 B DE 1109660B
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DE
Germany
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formaldehyde
aluminum silicate
drying
monomeric
gaseous formaldehyde
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DED29715A
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English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Juergen Behrends
Dr Otto Schweitzer
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/78Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyoxymethylene Polymers And Polymers With Carbon-To-Carbon Bonds (AREA)

Description

  • Verfahren zum Trocknen von monomerem, gasförmigem Formaldehyd Bei vielen technischen Verfahren, bei denen monomerer, gasförmiger Formaldehyd als Reaktionspartner verwendet wird, ist es notwendig, diesen in trockener Form anzuwenden. Insbesondere bei der Darstellung von Polymeren des Formaldehyds ist die Anwendung eines trockenen Formaldehyds wichtig. Es ist bekannt, gasförmigen Formaldehyd durch Ausfrieren weitgehend von Feuchtigkeit zu befreien. Bei diesem Trocknungsverfahren bildet sich gleichzeitig stets oligomerer Formaldehyd. Meist wird hierdurch auch die Trocknungswirkung herabgesetzt. Es ist auch schon versucht worden, Formaldehyd mit Kieselgel zu trocknen. Es konnte jedoch keine Trocknung erzielt werden.
  • Durch die britische Patentschrift 725 642 ist ein Verfahren bekanntgeworden, nach welchem monomerer Formaldehyd durch Zersetzung von Trioxan bei erhöhter Temperatur und Überleiten der Dämpfe über saure, nicht flüchtige Katalysatoren gewonnen werden kann. Wegen des relativ schwerer zugänglichen Trioxans ist dieses Verfahren jedoch als unwirtschaftlich zu bezeichnen. Es wurde auch durch eigene Versuche beobachtet, daß in dieser Weise hergestellter Formaldehyd in den Rohrleitungen zur Bildung von Oligomeren neigt. Diese Polymerisatbildung des monomeren Formaldehyds wird durch das erfindungsgemäß und im nachfolgenden beschriebene Verfahren vermieden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man mit gutem Erfolg monomeren, gasförmigen Formaldehyd unter gleichzeitiger Rückgewinnung der sich bildenden Oligomeren trocknen kann, wenn man den gasförmigen Formaldehyd mit Aluminiumsilikat-Gel behandelt und dieses während der Behandlung mechanisch und/oder pneumatisch bewegt.
  • Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendbaren Aluminiumsilikat-Gele sind an sich bekannt. Es wird nach diesem Verfahren eine sehr gute Trocknung des Gases erzielt. Die entstehenden Oligomeren setzen sich auf dem Aluminiumsilikat-Gel ab und können durch mechanische oder pneumatische Einwirkung von diesem wieder leicht abgetrennt und wiedergewonnen werden, so daß das Trocknungsverfahren mit gutem Erfolg auch kontinuierlich durchgeführt werden kann.
  • Der Verteilungsgrad des verwendeten Aluminiumsilikat-Gels kann in weiten Grenzen variieren. Bei der Verwendung eines feinteiligen Aluminiumsilikat-Gels ist es zweckmäßig, dieses durch an sich bekannte pneumatische Einwirkung zu bewegen. Hierzu gehören beispielsweise das Windsichten und die Anwendung einer Wirbelschicht. Vorteilhafter ist es jedoch, ein grobteiliges Gel zu verwenden, weil in diesem Fall durch einfache mechanische Einwirkungen, wie Sieben, Rütteln, Rühren, Vibration od. dgl., der mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielte Effekt erreicht werden kann. Besonders vorteilhaft ist es aber, ein Aluminiumsilikat-Gel zu verwenden, dessen Teilchen eine annähernd kugelförmige oder granulierte Gestalt haben, weil sich in diesem Fall der oligomere Formaldehyd durch die mechanische Einwirkung besonders leicht ablösen läßt.
  • Zweckmäßig verwendet man das Gel in einer gleichmäßigen Korngrößenverteilung, wobei der mittlere Teilchendurchmesser etwa 3,5 mm betragen soll.
  • Es wurde ferner gefunden, daß bei dem erfindungsgemäßen Verfahren die besten Resultate erzielt werden können, wenn man die Behandlung mit einem reinen Aluminiumsilikat, welches einen größeren Anteil an Kieselsäure enthält, durchführt. Derartige Gastrocknungsmittel sind an sich bekannt und haben im allgemeinen perlenförmige Gestalt. Ihr mittlerer Teilchendurchmesser beträgt beispielsweise etwa 3,5 mm, das Schüttgewicht etwa 0,8 g/cm3, die spezifische Wärme etwa 0,25 kcalikg/° C, die spezifische Oberfläche mehr als 650 m2/g und die spezifische Oberfläche einer einzelnen Perle durchschnittlich 20 m2. Der Gehalt an Si 02 beträgt etwa 80 bis 90%.
  • Es war durchaus überraschend, daß sich bei der Verwendung eines derartigen Gels auf der Oberfläche desselben ein nur relativ geringer Anteil an oligomerem Formaldehyd bildet. Die Trockenwirkung des Gels wird hierdurch nur unwesentlich beeinflußt. Das erfindungsgemäße Verfahren kann beispielsweise so durchgeführt werden, daß das Formaldehydgas durch einen an sich bekannten, mit einem Siebboden versehenen Trockenturm, der das Gel enthält, durchgeleitet wird. Hierbei wird das Gel beispielsweise mechanisch gerüttelt. Der oligomere Formaldehyd fällt durch den Siebboden nach unten durch. Vorteilhaft wird während des Trocknungsvorganges gekühlt, so daß innerhalb des Trockentürines eine Temperatur von -70 bis +65° C herrscht: Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren getrocknete Formaldehydgas kann für alle an sichbekannten Polymerisätionsverfahren; insbesondere für solche, die unter einem möglichst vollständigen Ausschluß von Feuchtigkeit durchgeführt werden müssen, ohne weitere Reinigung mit gutem Erfolg verwendet werden. Hierzu gehören insbesondere jene Verfahren, bei denen der monomere- Formaldehyd in einem indifferenten flüssigen Medium, gegebenenfalls in. Anwesenheit eines Polymerisationskatalysators, polymerisiert wird.
  • Die Art, wie das monomere Formaldehyd gewonnen-worden ist, hat keinen Einfluß auf den erfindungsgemäßen Tröcknungsvorgang.
  • Beispiel 1 Auf ein Zersetzungsgefäß, in dem sich 200 g Paraformaldehyd und 300 ml Paraffinöl befinden, wird eine -äußerlich- mit Wasser gekühlte Kolonne von 80 cm Länge -und 3 cm- Durchmesser aufgesetzt.--Die KOlQime ist mit einer 5 cm -hohen Schicht von -Raschlgi'iiigen aus- Glas und einer-randhohen lockeren Schüttung eines handelsüblichen Alunliniumsilikat-Gels (Handelsprodukt KC-Trockenperlen) beschickt. Der durch Erhitzen des Zersetzungsgefäßes erzeugte kontinuierliche Strom rohen Formaldehydgases passiert die Trockenkolonne unter Abscheidung geringer Mengen an oligomerem Formaldehyd, die durch Rütteln abgetrennt werden. Das über Kopf abgehende Gas ist hoch gereinigt. Es erzeugt in den für die Fortleitung des Gases benutzten Glasrohren kaum noch einen Beschlag.
  • Zur Bestimmung des Wassergehaltes wurden 100 g handelsüblicher Paraformaldehyd nach den Angaben des vorstehendens Beispiels zersetzt und getrocknet: Die getrockneten Gase wurden in ein Gemisch aus 100 Teilen Tetraäthylenglykoldimethyläther und 100 Teilen Diäthylenglykoldiäthyläther geleitet und der Wassergehalt dieser Mischung nach der Methode von Carl F i s c h e r durch Titration ermittelt. In 20 ml des Lösungsmittelgemisches wurden 2,77 mg Wasser als Blindwert bestimmt. Die gleiche Menge des Lösungsmittelgemisches enthielt nach dem Einleiten des getrockneten Formaldehyds 7 mg Wasser. Daraus ergibt sich nach Abzug des Blindwertes ein Wassergehalt des Formaldehydsgases von etwa 42 ppm, berechnet auf 100%ige Ausbeute bei der Zersetzung. Da jedoch nur 80% Formaldehyd bei der Zersetzung gewonnen werden, entspricht dieser Wert dem Wassergehalt von 52 ppm im monomeren gasförmigen Formaldehyd. Nach der gleichen Methode wurde der Wassergehalt im Rohgas wechselnd zwischen 0,2 bis 2 % ermittelt.
  • Beispiel 2 In einem Zersetzungsgefäß wird ein Gemisch aus 300 g Paraformaldehyd, 30 g Wasser und 200 ml Paraffinöl auf 160° C erhitzt. Der sich entwickelnde Rohgasstrom wird durch eine von außen wassergekühlte Kolonne von 1 m Länge und 3 cm Durchmesser geleitet, welche, wie im Beispiel angegeben, gefüllt ist.
  • Zum Nachweis der Wirksamkeit des erfindungsgemäßen Verfahrens auch bei Verwendung von Formaldehydgas mit höherem Wassergehalt wurde der aus der Kolonne austretende Reingasstrom direkt für eine Polymerisationsreaktion verwendet, wobei sich ein Polyformaldehyd mit einem mittleren Molekulargewicht von 35 000 bildete.
  • Da Wasser bekanntlich als Kettenüberträger bei der Polymerisation des Formaldehyds wirkt, würde ein erhöhter Wassergehalt eine Verringerung des durchschnittlichen Molekulargewichts zur Folge haben. Lediglich die Ausbeute -ist im vorliegenden Beispiel durch den .erhöhten Wassergehalt des Rohgases verringert (von normal 30 bis 400% Ausbeute an Polymerem auf 90/0).

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1.. Verfahren zur Trocknung von monomerem, gasförmigem Formaldehyd unter gleichzeitiger Rückgewinnung der sich dabei bildenden Oligomeren, dadurch gekennzeichnet, daß der gasförmige Formaldehyd mit Aluminiumsilikat-Gel, welches während der Behandlung mechanisch und/oder pneumatisch bewegt wird, behandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines reinen Aluminiumsilikates, welches einen größeren Anteil an Kieselsäure enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch die Verwendung eines grobteiligen Aluminiumsilikat-Gels.
  4. 4. Verfahren nach den- Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung eines annähernd kugelförmigen oder granulierten Aluminiumsilikat-Gels.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 4, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Aluminiumsilikat-Gels mit einem mittleren Teilchendurchmesser von etwa 3,5 mm.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung unter Kühlung durchgeführt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1108 793; britische Patentschrift Nr. 725 642; »Journal of the Chemical Society«, 1935, S. 338 bis 340.
DED29715A 1959-01-07 1959-01-07 Verfahren zum Trocknen von monomerem, gasfoermigem Formaldehyd Pending DE1109660B (de)

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BE586231A BE586231A (fr) 1959-01-07 1959-12-31 Procédé pour le séchage de formaldehyde monomère gazeux
FR814943A FR1244710A (fr) 1959-01-07 1960-01-06 Procédé pour dessécher l'aldéhyde formique gazeux monomère

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2624542C2 (de) * 1976-06-01 1983-01-20 Nina Alekseevna Moskva Šugaeva Verfahren zur Reinigung von gasförmigem Formaldehyd

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB725642A (en) * 1952-09-18 1955-03-09 Celanese Corp Production of anhydrous formaldehyde
FR1108793A (fr) * 1953-07-16 1956-01-17 Du Pont Préparation de la formaldéhyde purifiée

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FR1244710A (fr) 1960-10-28
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BE586231A (fr) 1960-04-19

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