DE1109373B - Verfahren zur Herstellung eines stickstoffhaltigen Isobutylen-Malein-saeureanhydridmaschpolymerisats - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines stickstoffhaltigen Isobutylen-Malein-saeureanhydridmaschpolymerisatsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Maleinsäuremischpolymerisats mit hervorragenden
anwendungstechnischen Eigenschaften.
Bekannt ist ein Verfahren zur Herstellung eines amidstickstoffhaltigen Polymerisats, bei welchem ein
Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat mit Ammoniak umgesetzt wird.
Demgegenüber wird gemäß der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines stickstoffhaltigen Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisats
von erhöhter Festigkeit und Wärmeformbeständigkeit geschaffen, bei welchem man ein Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat
von hohem Molekulargewicht mit Methylamin bei einer Temperatur von wenigstens etwa 15O0C so lange erhitzt, bis
praktisch sämtliche Anhydridgruppen imidisiert sind.
Nach einer besonderen Ausführungsform erfolgt bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die Umsetzung
mit Methylamin zunächst in einer ersten Stufe bei Temperaturen unterhalb 1500C zur Bildung eines
N-Methylhalbamidderivats des Mischpolymerisats; darauf wird in einer zweiten Stufe die Erhitzung bei
einer Temperatur von wenigstens etwa 1500C fortgesetzt,
bis die Imidisierung beendet ist.
Bei dem nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Mischpolymerisat sind im wesentlichen alle
Anhydridgruppen in N-Methylimidgruppen umgewandelt. Es handelt sich dabei um ein thermoplastisches
Harz mit außergewöhnlicher Festigkeit, hohem Lösungsmittelwiderstand, hohem Wärmeverformungspunkt,
hohem Widerstand gegenüber Abbau beim Arbeiten unter erhöhten Temperaturen, hoher Witterungsfestigkeit
und hohem Oberflächenglanz in Form von gepreßten oder geformten Gegenständen. Das
Mischpolymerisat ist insbesondere sowohl für Spritzguß- und Formpreßverfahren als auch für die Herstellung
von Filmen, Fasern, Fäden, Bahnen, gegossenen und bearbeiteten Gegenständen geeignet.
Es ist anzunehmen, daß die außergewöhnliche Festigkeit (Zugfestigkeit 840 bis 980 kg/cm2, Biegefestigkeit
1540 bis 1820 kg/cm2) bzw. die guten Eigenschaften bei hohen Temperaturen (Clash-Berg
Tf 140 bis 150cC gemäß ASTM-D-1043, keine wesentliche
Verschlechterung der Eigenschaften, wenn das Produkt mehreren Durchgängen durch eine Spritzmaschine
mit hoher Scherung und bei hoher Temperatur unterworfen wird) auf die vollkommene
Regelmäßigkeit der abwechselnden Isobutylen- und Maleinsäureeinheiten in dem polymeren Gerüst zurückzuführen
ist, ferner auf die Anwesenheit von Methyl an Stelle irgendeiner anderen Gruppe als
Substituent am Imidstickstoff in den regelmäßig ab-Verfahren
zur Herstellung
eines stickstoffhaltigen Isobutylen-Maleinsäureanhydridmischpolymerisats
Anmelder:
Monsanto Chemical Company, St. Louis, Mo. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr. E. Wiegand, München 15, Nußbaumstr. 10, und Dipl.-Ing. W. Niemann, Hamburg 1,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 23. August 1955
Ross Melvin Hedrick und James Alan Herbig,
Dayton, Ohio (V. St. A.), sind als Erfinder genannt worden
wechselnden Maleinsäuregruppen des Mischpolymerisats mit dem hohen Molekulargewicht.
Typische Eigenschaften des neuen Polymerisats sind:
Zugfestigkeit (Bruch) in kg/cm2 .. 945
Zugdehnung (Bruch) in % 5
Biegefestigkeit (Bruch) in kg/cm2 1750
elastische Biegung (Bruch) in cm ... 6,2 Kerbzähigkeit (in ft. lbs. finch notch
gemäß ASTM-D-256-47T) 0,4
Clash-Berg-Steifheitsmodul:
(nach ASTM-D-1043)
Tf in °C 145
T2000 in °C 170
Steifheits-Biegsamkeits-Bereich
(T2OOo minus 7» in 0C 25
Spezifische Viskosität, in 0,1 °/o Lösung in Dimethylformamid bei
250C 0,1
Rockwell-Härte, M-Skala 103
Minimum-Formtemperatur in 0C 200
Einfluß auf die obigen Eigenschaften beim Ausspritzen durch eine kleine Öffnung, sechsmal bei
einer Temperatur von 200 bis
3500C keine wesentliche
Änderung
109 618/507
Einfluß auf die obigen Eigenschaften beim Aussetzen in einem Witterungsmesser während 100
Stunden
Einfluß auf die obigen Eigenschaften beim Aussetzen gegenüber der Witterung während 3 Monaten
Löslichkeitstest (A):
geformtes Polymerisat, eingetaucht in folgende Lösungsmittel bei Raumtemperatur während 24 Stunden:
geformtes Polymerisat, eingetaucht in folgende Lösungsmittel bei Raumtemperatur während 24 Stunden:
Tetrachlorkohlenstoff, Äthanol, Hexan, Xylol, Petroleum, Schmieröl, Benzin, Wasser ...
Aceton, Benzol, Cyclohexanon, Dioxan, Dimethylformamid, Äthylacetat, Äthylendichlorid,
Tetrahydrofuran, Methyläthylketon, 2-Nitropropan
keine wesentliche Änderung
keine wesentliche Änderung
unlöslich
unlöslich, obgleich angegriffen, d. h. etwas Änderung im Aussehen
Ameisensäure löslich
Löslichkeitstest (B):
Polymerisat 1 Tag lang mit Methanol im Soxhletapparat extrahiert (die elektrischen Eigenschaften des entstehenden Polymerisats haben sich verbessert) und dann in folgende Lösungsmittel bei Raumtemperatur während
24 Stunden eingetaucht:
Ameisensäure, Äthylendichlorid unlöslich, obgleich angegriffen, d. h. etwas Änderung im Aussehen Alle anderen, oben bei dem Löslichkeitstest (A) angegebenen Lösungsmittel unlöslich
Polymerisat 1 Tag lang mit Methanol im Soxhletapparat extrahiert (die elektrischen Eigenschaften des entstehenden Polymerisats haben sich verbessert) und dann in folgende Lösungsmittel bei Raumtemperatur während
24 Stunden eingetaucht:
Ameisensäure, Äthylendichlorid unlöslich, obgleich angegriffen, d. h. etwas Änderung im Aussehen Alle anderen, oben bei dem Löslichkeitstest (A) angegebenen Lösungsmittel unlöslich
Löslichkeitstest (C):
geformte Proben in die folgenden Lösungsmittel bei Raumtemperatur während 2 Wochen eingetaucht und dann Änderungen der Zugfestigkeit und Zugdehnung gemessen:
geformte Proben in die folgenden Lösungsmittel bei Raumtemperatur während 2 Wochen eingetaucht und dann Änderungen der Zugfestigkeit und Zugdehnung gemessen:
Äthanol, wäßriges Natriumhydroxyd (40%), Schmieröl, Petroleum, Benzin, wäßriges
H CI (6 η) keine wesentliche
Änderung
Tetrachlorkohlenstoff, Wasser .. etwa 20% Verlust
in Zugfestigkeit, geringer Anstieg der Zugdehnung mit CCl1
Eisessig Zugfestigkeit
21 kg/cm2, Zugdehnung 65 %
Wäßriges HCl, konzentriert
(12 n) starker Angriff
(12 n) starker Angriff
Beim Erhitzen wird das Polymerisat fließfähig und ist für Spritzgußverarbeitung bzw. allgemein für
Spritzen oder Strangpressen geeignet. Durch eine solche Erhitzung wird keine Veränderung des PoIymerisats
bewirkt. Dementsprechend kann Abfall unbegrenzt wieder geschmolzen bzw. erneut verformt
werden.
Die Spritzgußgegenstände bzw. solche Gegenstände, die durch Formpressen oder Spritzen bzw. Strangpressen
erhalten worden sind, weisen sehr hohen Oberflächenglanz auf. Das Polymerisat ist vollkommen
transparent und hat im allgemeinen eine leicht gelbliche Färbung, die jedoch durch sorgfältige Materialauswahl
und Regelung der Herstellungsbedingungen vermindert oder sogar vermieden werden kann.
Bei der Herstellung geformter Gegenstände, wie z. B. von Bahnen oder Filmen, sind Temperaturen von
200 bis 275° C geeignet; beim Spritzguß führt z. B. eine Temperatur von etwa 215 bis 230° C im allgemeinen
zu den besten Eigenschaften der geformten Gegenstände. Auch Fäden oder Fasern, gegebenenfalls
unter Verstreckung zur Erhöhung der Orientierung und Festigkeit können erhalten werden.
Desgleichen eignen sich die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltenen Produkte zur Herstellung
von Filmen, z. B. durch einfaches Spritzen oder durch Schlauchaufblasen. Solche Filme können
einer zweiseitigen Orientierung unterworfen werden, um die Festigkeit und Biegsamkeit zu erhöhen.
Bei Fäden wird beobachtet, daß sie sich verjüngen, wenn sie kaltgezogen werden; das ist bei nichtkristallinen Materialien ein außergewöhnliches Verhalten.
Röntgenstrahlenbeugungsbilder lassen keine Kristallinität erkennen, d. h. weder vor noch nach
dem Kaltziehen.
Das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erhaltene Polymerisat kann auch in einigen Lösungsmitteln
gelöst werden, z. B. in heißem Dimethylformamid, gegebenenfalls unter Erhitzen.
Die ausgezeichneten anwendungstechnischen Eigenschaften machen das Polymerisat beispielsweise zum
Glasieren oder Überziehen von durchsichtigen Luftfahrzeugteilen geeignet, welche der Erhitzung durch
Luftreibung, extremer Ultraviolettstrahlung des Sonnenlichtes und der Beaufschlagung von Staub
oder anderen Teilchen ausgesetzt sind. Hierbei wirkt sich ferner der Widerstand des Polymerisats gemäß
der Erfindung gegenüber der Einwirkung von Kohlenwasserstofflösungsmitteln, wie Benzin, oder Schmierölen
günstig aus.
Das Polymerisat kann auch mit ausgezeichneter Wirkung bei elektrischen Isolatoren eingesetzt werden,
wenn hoher Wärmewiderstand bei überlegenen elektrischen Eigenschaften erforderlich ist.
Bei dem Verfahren zur Herstellung des neuen Polymerisats wird zunächst ein Mischpolymerisat
mit hohem Molekulargewicht aus Isobutylen und Maleinsäureanhydrid, ζ. Β. bei Anwesenheit eines
Katalysators, welcher freie Radikale bildet, hergestellt.
Unter hohem Molekulargewicht wird ein solches Molekulargewicht verstanden, bei welchem das endgültige
N-Methylimidprodukt eine spezifische Viskosität, gemessen an einer 0,1 g Gewichtsprozentigen
Lösung in Dimethylformamid bei 25 0C von wenigstens etwa 0,01 aufweist. Für viele Anwendungszwecke wird jedoch eine entsprechende spezifische
Viskosität von etwa 0,1 bevorzugt.
5 6
Die spezifische Viskosität wird so bestimmt, daß kann die Temperatur auch so weit steigen lassen, daß
zunächst 0,1 Gewichtsteile des N-Methylimidend- die Imidisierungstemperatur oberhalb von etwa 15O0C
Produktes mit 100 Gewichtsteilen Dimethylformamid erreicht wird, bevor das gesamte Amin eingeführt
auf 1000C erhitzt werden, danach die Lösung auf worden ist.
250C abgekühlt und die spezifische Viskosität der 5 In jedem Fall wird, sobald im wesentlichen sämtliche
sich ergebenden Flüssigkeit bei dieser Temperatur Anhydridgruppen in dem Isobutylen-Maleinsäuregemessen
wird. Die Eigenschaften des Polymerisats, anhydrid-Mischpolymerisat mit Methylamin umgez.
B. das Molekulargewicht, können durch geeignete setzt sind, d. h. genügend Methylamin angewendet
Wahl des Katalysators und Regelung der Arbeits- worden ist, um wenigstens 1 Mol davon je Mol Maleinbedingungen
wie des Verhältnisses der Reaktions- io säureanhydrid in dem Mischpolymerisat zu erzielen,
komponenten, der Temperatur, der Katalysatorkon- das sich ergebende Reaktionsprodukt genügend erhitzt,
zentration, des Druckes, der Art und Menge des um das gewünschte N-Methylimidmischpolymeri-Lösungsmittels
od. dgl., geregelt werden. sationsprodukt zu bilden. Dies erfordert beträchtlich
Die Imidisierungsreaktion kann in einer Stufe oder erhöhte Temperaturen; unterhalb von 150°C findet
auch in zwei Stufen erfolgen. Sauerstoff wird vor- 15 dabei keine merkliche Imidisierung innerhalb einer
zugsweise während dieser Arbeitsvorgänge ausge- vernünftigen Zeit statt. Die Reaktion geht unter
schlossen. Bei dem Zweistufenverfahren kann das rascher Entwicklung von Wasser und Abgabe überMischpolymerisat
in geeigneter Weise (vorzugsweise schüssigen Methylamins sehr gut bei etwa 1550C vor
ohne Berührung mit Sauerstoff zwischen der Beendi- sich. Die erforderliche Zeit zur Ausführung der vollgung
der Polymerisation und der Reaktion mit dem 20 ständigen Imidisierung ist erheblich von der Wärme-Amin)
mit wenigstens 1 Mol Methylamin je Mol des übertragungsgeschwindigkeit abhängig. Gewöhnlich
in dem Mischpolymerisat vorhandenen Maleinsäure- werden etwa 1 bis 4 Stunden oder mehr benötigt. Bsi
anhydrids in Berührung gebracht werden. Dies ist höheren Temperaturen ist eine Abkürzung möglich,
die stöchiometrische Menge zur Bildung des Halb- Es sind dabei Temperaturen bis zu 3500C zulässig,
amidderivates mit den sich wiederholenden Einheiten. 25 Je höher die Temperatur liegt, desto näher kommt man
_„ dem Erweichungspunkt des Polymerisats. Es zeigt
. 3 sich dabei eine Neigung zum Zusammenballen.
Oberhalb von 200°C wird die Masse plastisch. Die
— CH2 — C — CH — CH— Apparatur ist darauf abzustimmen. In jedem Fall
I ! 30 werden freigesetztes Wasser und überschüssiges Me-
CH3C = O C = O thylamin abgeführt. Letzteres kann wiedergewonnen
und erneut eingesetzt werden. Bei niedrigeren Tem-
O N CH peraturen wird das N-Methylimidmischpolymerisat-
produkt in Form eines weißen Pulvers oder einer
jj jj 35 porösen Masse erhalten. Für die meisten Zwecke kann
das so gebildete Produkt Strangpreß- oder Spritzvor-
Ein Überschuß von Methylamin über die stöchio- gangen unterworfen bzw. in ein Preßpulver umgemetrische
Menge kann angewendet werden. Dieser wandelt werden.
Überschuß kann bei Temperaturen unterhalb der Die vorstehend beschriebenen Arbeitsweisen sind
Imidisierungstemperatur eine Salzbildungsreaktion mit 40 auch anwendbar, wenn die Imidisierung in einem Einden
freien Carbonsäuregruppen herbeiführen, wobei stufenverfahren ausgeführt wird, d. h. unter Beachtung
sich das Methylaminsalz des Halb-N-methylamid- der erforderlichen Abwandlungen, die dadurch bedingt
derivates ergibt, d. h. an einer solchen Anzahl von sind, wodurch das Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Maleinsäureeinheiten
des Mischpolymerisats, wie der Mischpolymerisat oberhalb von 150° C gehalten wird,
Methylaminmenge entspricht. 45 während es mit den Dämpfen von Methylamin in
Zur Herstellung von kleinen Mengen des Poly- genügender Menge in Berührung gebracht wird, um
merisats kann man das Isobutylen-Maleinsäurean- eine endgültige Umwandlung von im wesentlichen
hydrid-Mischpolymerisat auch den Dämpfen von sämtlichen Maleinsäureanhydridgruppen in dem Mole-Methylamin
aussetzen, indem man es z. B. in ein kül zu N-Methylimidgruppen zu erzielen,
geschlossenes Gefäß bringt, das eine wäßrige Lösung 50 Es können verschiedene Arbeitsmethoden und von Methylamin enthält; man läßt es nicht mit der Apparaturen zur Umwandlung des Isobutylen-Malein-Lösung direkt in Berührung kommen. Einige Stunden säureanhydrid-Mischpolymerisats in das Halb-N-me-Behandlung bei Raumtemperaturen ergeben die Auf- thylamidderivat und bzw. oder das N-Methylimidnahme von mehr als der erforderlichen Menge des derivat verwendet werden, z. B. die Behandlung in Methylamins zur Bildung des Halbamidderivates. 55 einem fluidisierten Bett, das durch strömende Gase, Zur technischen Herstellung ist es am vorteil- wie Stickstoff, zuzüglich des Methylamins aufrechthaftesten, das Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Misch- erhalten wird. Es eignet sich dabei eine kontinuierliche polymerisat mit Methylamindämpfen unter Bedin- Arbeitsweise. Die Teilchen können aus dem HaIbgungen, welche angemessenes Rühren gewährleisten. amidderivat oder bei genügend hochliegender Temin Berührung zu bringen. So kann das Mischpoly- 60 peratur aus dem endgültigen N-Methylimidprodukt merisat in ein geschlossenes Reaktionsgefäß, das mit bestehen.
geschlossenes Gefäß bringt, das eine wäßrige Lösung 50 Es können verschiedene Arbeitsmethoden und von Methylamin enthält; man läßt es nicht mit der Apparaturen zur Umwandlung des Isobutylen-Malein-Lösung direkt in Berührung kommen. Einige Stunden säureanhydrid-Mischpolymerisats in das Halb-N-me-Behandlung bei Raumtemperaturen ergeben die Auf- thylamidderivat und bzw. oder das N-Methylimidnahme von mehr als der erforderlichen Menge des derivat verwendet werden, z. B. die Behandlung in Methylamins zur Bildung des Halbamidderivates. 55 einem fluidisierten Bett, das durch strömende Gase, Zur technischen Herstellung ist es am vorteil- wie Stickstoff, zuzüglich des Methylamins aufrechthaftesten, das Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Misch- erhalten wird. Es eignet sich dabei eine kontinuierliche polymerisat mit Methylamindämpfen unter Bedin- Arbeitsweise. Die Teilchen können aus dem HaIbgungen, welche angemessenes Rühren gewährleisten. amidderivat oder bei genügend hochliegender Temin Berührung zu bringen. So kann das Mischpoly- 60 peratur aus dem endgültigen N-Methylimidprodukt merisat in ein geschlossenes Reaktionsgefäß, das mit bestehen.
einem Rührer versehen ist, eingebracht werden. Das Eine andere zweckmäßige Verfahrensweise besteht
Reaktionsgefäß kann mit Stickstoff ausgespült werden; darin, das Halbamidderivat zu bilden und dieses dann
danach können die Methylamindämpfe in das ge- durch eine entlüftete Spritzmaschine, ζ. Β. eine unter
schlossene Reaktionsgefäß eingeleitet werden. Bei der 65 Vakuum gesetzte Doppelschneckenstrangpresse, unter
Reaktion entsteht eine beträchtliche Wärme, und die genügend hoher Temperatur und ausreichender VerTemperatur
der Masse steigt an. Dies kann durch weilzeit zu schicken, so daß im wesentlichen sämtliche
geeignete Wärmeübertragung geregelt werden; man Maleinsäuregruppen in N-Methylimidgruppen um-
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gewandelt werden und als Produkt das endgültige Polymerisat. Der theoretische Wert betrug 641 g, so
N-Methylimidpolymerisatderivat erhalten wird. Dies daß anzunehmen war, daß die Feststoffe noch etwas
hat in einem Arbeitsgang den Vorteil sehr hoher Benzol enthielten.
Wärmeübertragungsgeschwindigkeit, durchgehender Ein Anteil dieses Materials von 196 g wurde in einem
und inniger Mischung, vollständiger Entfernung von 5 Umlufttrockenschrank bei 1100C 15 bis 20 Minuten
Wasser, abgegebenem Methylamin und Gewinnung erwärmt; dann wurde die Temperatur auf 1750C
des fertigen Polymerisationsproduktes in geeigneter erhöht. Nach I1Z4 Stunden betrug das Gewicht 146 g.
ausgespritzter Form. Nach weiteren 4 Stunden bei 175°C wog das Produkt
Insgesamt werden jeweils im wesentlichen sämtliche 132 g. Dieses Material wurde dann mit 460 g des HaIb-Anhydridgruppen,
d. h. wenigstens 99 0I0, in dem Poly- io amidsalzes gemischt, das in der vorstehend beschriemerisat
in N-Methylimidgruppen umgewandelt. benen Weise hergestellt und noch nicht erhitzt worden
Die Anwendung von hohen Temperaturen, z. B. war; das Gesamtgemisch wurde dann bei 170 bis
oberhalb von etwa 250: C, vorzugsweise in Abwesen- 175 0C 6V2 Stunden erhitzt. Es ergaben sich 471 g
heit von Sauerstoff, d. h. entweder während oder nach der N-Methylimidform des Isobutylen-Maleinsäureder
Imidisierungsreaktion, führt zu einem Polymerisat, 15 anhydrid-Mischpolymerisats (Theorie: 487 g).
aus dem geformte oder gepreßte Produkte von ver- Das in der vorstehend beschriebenen Weise hergebesserter Farbe erhalten werden. stellte Produkt wurde unter Homogenisierung und zur Das Polymerisat kann für besondere Anwendungs- Herstellung von Kügelchen, die zum Pressen und für zwecke auch mit verschiedenen Mengen von Pigmen- andere Zwecke geeignet sind, durch Strangpressen ten. Farbstoffen, Füllstoffen, anderen Polymerisaten, 20 weiterbehandelt. Es wurde viermal durch eine 1-Zoll-Stabilisatoren, Weichmachern, Schmiermitteln od. dgl. Spritzmaschine, hergestellt von der Fa. Nationalgemischt werden. Rubber-Manufacturer, die mit einer erhitzten zylin-Die Erfindung wird nachstehend an Hand einiger drischen Düse mit einer Öffnung von etwa 3 mm ausBeispiele näher veranschaulicht. gestattet war, bei Temperaturen im Bereich von 250 bis
aus dem geformte oder gepreßte Produkte von ver- Das in der vorstehend beschriebenen Weise hergebesserter Farbe erhalten werden. stellte Produkt wurde unter Homogenisierung und zur Das Polymerisat kann für besondere Anwendungs- Herstellung von Kügelchen, die zum Pressen und für zwecke auch mit verschiedenen Mengen von Pigmen- andere Zwecke geeignet sind, durch Strangpressen ten. Farbstoffen, Füllstoffen, anderen Polymerisaten, 20 weiterbehandelt. Es wurde viermal durch eine 1-Zoll-Stabilisatoren, Weichmachern, Schmiermitteln od. dgl. Spritzmaschine, hergestellt von der Fa. Nationalgemischt werden. Rubber-Manufacturer, die mit einer erhitzten zylin-Die Erfindung wird nachstehend an Hand einiger drischen Düse mit einer Öffnung von etwa 3 mm ausBeispiele näher veranschaulicht. gestattet war, bei Temperaturen im Bereich von 250 bis
25 3500C hindurchgegeben. Bei den ersten Durchgängen
Beispiel 1 wurden flüchtige Stoffe abgegeben; die gebildeten Die N-Methylimidform eines Isobutylen-Malein- Kügelchen waren porös. Das endgültige Produkt
säureanhydrid-Mischpolymerisats wurde wie folgt wurde in Form einer kautschukartigen Schmelze aushergestellt
: gestoßen und für die weitere Verwendung zu Kügelchen
Es wurde zunächst ein großer Anteil Isobutylen- 30 geformt.
Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat in einem Kes- Es wurden die folgenden Eigenschaftswerte des PoIyselautoklav
von 11401 Fassungsvermögen hergestellt. merisates erhalten. (Die Versuchsmuster wurden durch
Letzterer war mit Rührwerk und Mantel versehen, Spritzguß bei 2250C gemäß den Standard-Kunststoffdurch
welchen nach Bedarf Heiz- oder Kühlwasser in Prüfverfahrensmethoden hergestellt.)
Umlauf gebracht werden kann. Der Autoklav wurde 35 -r, · 1 o„ 1 ·ι ·,.··* a · u
mit 772 kg Benzol, 91 kg Maleinsäureanhydrid und Thermische Stabilität: Ausgezeichnet.
76 kg Isobutylen beschickt, das unterhalb der Ober- Das Polymerisat hatte unmittelbar nach der fläche in die Flüssigkeit eingeführt wurde, wobei sich Imidisierungsreaktion und vor der weiteren therein Molverhältnis von Isobutylen zu eingebrachtem mischen Behandlung eine hellgelbe Farbe. Die Maleinsäureanhydrid von 1,47: 1 ergab. Die Ober- 40 vier Durchgänge durch die beschriebene Strangfläche der Reaktionsmischung wurde dann mit Stick- presse bei Temperaturen bis zu 350"C änderten stoff abgedeckt. Es wurde zu der Reaktionsmischung diese Farbe nicht, d. h., die Farbe wurde im Ge-Benzoylperoxyd in einer Menge von 1160g gegeben. gensatz zu dem Verhalten der meisten Polymeri-Das Isobutylen wurde während der ersten drei Stun- sate bei einer solchen starken thermischen Beden eingebracht. Die Temperatur der Reaktions- 45 handlung nicht schlechter. Das Material wurde mischung wurde während der ersten 8 Stunden auf dann zweimal im Spritzgußverfahren verarbeitet, annähernd 50"C gehalten. Infolge der Schwierigkeit, Dabei wurde die gleiche Beobachtung gemacht, den dicken Polymerisatschlamm zu rühren, stieg die daß die Färbung nicht verstärkt wurde.
Temperatur am Ende von 10 Stunden auf maximal ölwiderstand. Ausgezeichnet.
Umlauf gebracht werden kann. Der Autoklav wurde 35 -r, · 1 o„ 1 ·ι ·,.··* a · u
mit 772 kg Benzol, 91 kg Maleinsäureanhydrid und Thermische Stabilität: Ausgezeichnet.
76 kg Isobutylen beschickt, das unterhalb der Ober- Das Polymerisat hatte unmittelbar nach der fläche in die Flüssigkeit eingeführt wurde, wobei sich Imidisierungsreaktion und vor der weiteren therein Molverhältnis von Isobutylen zu eingebrachtem mischen Behandlung eine hellgelbe Farbe. Die Maleinsäureanhydrid von 1,47: 1 ergab. Die Ober- 40 vier Durchgänge durch die beschriebene Strangfläche der Reaktionsmischung wurde dann mit Stick- presse bei Temperaturen bis zu 350"C änderten stoff abgedeckt. Es wurde zu der Reaktionsmischung diese Farbe nicht, d. h., die Farbe wurde im Ge-Benzoylperoxyd in einer Menge von 1160g gegeben. gensatz zu dem Verhalten der meisten Polymeri-Das Isobutylen wurde während der ersten drei Stun- sate bei einer solchen starken thermischen Beden eingebracht. Die Temperatur der Reaktions- 45 handlung nicht schlechter. Das Material wurde mischung wurde während der ersten 8 Stunden auf dann zweimal im Spritzgußverfahren verarbeitet, annähernd 50"C gehalten. Infolge der Schwierigkeit, Dabei wurde die gleiche Beobachtung gemacht, den dicken Polymerisatschlamm zu rühren, stieg die daß die Färbung nicht verstärkt wurde.
Temperatur am Ende von 10 Stunden auf maximal ölwiderstand. Ausgezeichnet.
80C. Zu dieser Zeit war eine 99,7%ige Umwandlung 50 5 . „ACmu ...
des Maleinsäureanhydrids zu Isobutylen-Maleinsäure- Pie Spritzgußmuster wurden m SAE-10-Motorol
anhydrid-Mischpolymerisat erzielt worden. Das Poly- bei l?0°C 40 Stunden lang eingetaucht, ohne daß
merisat wurde aus der Benzolmasse abgetrennt und eine Änderung der Eigenschaften zu erkennen war.
getrocknet, zuerst bei Atmosphärendruck bei einer Aussehen der Spritzgußmuster: Ausgezeichnet.
Temperatur von etwa 90C und darm unter Vakuum 55 Guter Oberflächenglanz und durchsichtig.
bei einer Temperatur von etwa 100 C Zugfestigkeit (Bruch) 812 kg/cm*
Eine Menge von 450 g dieses Isobutylen-Malein- Zugdehnung (Bruch) 2,1 %
saureanhydrid-Mischpolymerisats wurde in 250 ml Biegefestigkeit (Bruch) 1566 kg/cm2
Benzol aufgeschlämmt. Die Aufschlämmung wurde elastische Biegung (Bruch) ... 4 mm
gerührt, wahrend Methylamin in Blasen durch em ge- 60
sintertes Glasrohr hindurchgelassen wurde. Die Tem- Clash-Berg-Steifheitsmodul:
peratur stieg, der Schlamm wurde dicker; die maximale T/ 146,5 ~ C
Temperatur von 48° C wurde dabei in etwa 4 Stunden T2000 165,0cC
erreicht. Die Temperatur begann dann zu fallen. Es Steifheits-Biegungsfähigkeits-
erschienen große Mengen von Amin in dem Ent- 65 Bereich (Differenz zwischen
lüftungsrohr. Die Feststoffe wurden von dem Benzol T20000 und Tf)
18,5: C
durch Filtrieren abgetrennt, mit Benzol gewaschen und Kerbzähigkeit
luftgetrocknet. Es ergab sich eine Ausbeute von 656 g (ft. lbs./inch notch) 0,38
Die vorstehenden Eigenschaftsdaten wurden nach den bekannten Kunststoff-Prüfmethoden ermittelt.
(Die gleichen Methoden wurden bei den weiteren Beispielen benutzt.)
Zugeigenschaften = ASTM-D- 638-52T
Biegeeigenschaften = ASTM-D-790-49 T
Clash-Berg-Steifheits-
modul = ASTM-D-1043
Kerbzähigkeit = ASTM-D-256-47 T
Ein Anteil Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat
gemäß Beispiel 1 wurde in einem geschlossenen Gefäß mit den Dämpfen einer 25gewichtsprozentigen
Lösung von Methylamin in Wasser in freie Berührung gebracht. Nach Stehenlassen über
Nacht bei Raumtemperatur wurde gefunden, daß das Polymerisat in Wasser leicht löslich war, eine basische
Lösung ergab und aus dem Halbamidaminsalz bestand.
Dieses wurde in einem Stickstoffstrom bei 175 bis 1800C 5 Stunden lang erhitzt; währenddessen schmolz
es langsam zu einer porösen weißen Masse zusammen, die nach Abkühlen vollständig hart war. Es wurde im
wesentlichen die theoretische Ausbeute an N-Methylimidderivat des Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisats
erhalten. Als spezifische Viskosität wurde 0,096 ermittelt, d. h. durch Messung einer
0,1 gewichtsprozentigen Lösung des Polymerisats in Dimethylformamid bei 25 0C. Das Polymerisat war
in heißem Dimethylformamid löslich und ergab eine klare Lösung.
Filme, die aus einer solchen heißen Lösung gegossen wurden, waren etwas steif, verloren jedoch ihre Steifigkeit
beim Erwärmen und Strecken.
Dieses Polymerisat wurde bei einer Temperatur von 3000C durch eine kleine Öffnung in Luft ausgespritzt.
Das ausgespritzte Material wurde durch mechanisches Aufwickeln bei größerer Geschwindigkeit als der
Spritzgeschwindigkeit gezogen, so daß orientierte und gestreckte Fasern erhalten wurden.
Neun Versuchsfasern wurden aus dem Strang herausgeschnitten. Ihre Zugeigenschaften wurden nach
einer Methode bestimmt, die mit derjenigen vergleichbar ist, wie sie für die Zugfestigkeitsprüfung bei geformten
Polymerisaten angewendet wird. Die Versuchsergebnisse sind nachstehend wiedergegeben; der
Durchmesser jeder Faser ist in mm angegeben.
einer Faser mit kleinerem Durchmesser zu erzielen. Bei drei Versuchsfasern wurden folgende Untersuchungsergebnisse
erhalten:
5 Faserdurch messer mm |
Zugdehnung (nachgiebig) % |
Zugfestigkeit (Bruch) kg/cm2 |
Zugdehnung (Bruch) % |
0,038 10 0,063 0,063 |
4,0 4,0 6,0 |
4000 1970 2540 |
11,0 19,0 39,5 |
Faserdurch | Zugdehnung | Zugfestigkeit | Zugdehnung |
messer | (nachgiebig) | (Bruch) | (Bruch) |
mm | °/o | kg/cm2 | °/o" |
0,101 | 3,5 | 2700 | 19,5 |
0,127 | 4,0 | 1660 | 34,0 |
0,101 | 4,0 | 1660 | 32,0 |
0,088 | 3,5 | 1980 | 19,0 |
0,076 | 5,0 | 2460 | 21,0 |
0,101 | 4,0 | 1640 | 23,0 |
0,088 | 3,5 | 1900 | 25,0 |
0,101 | 2,5 | 1860 | 14,5 |
0,076 | 3,0 | 2350 | 37,5 |
Nach der gleichen Spritzmethode wurden weitere Fasern hergestellt; es wurde jedoch unter Verwendung
der gleichen Öffnung das Strecken der Faser von Hand ausgeführt, um eine größere Streckung und die Bildung
Die vorstehenden Werte zeigen die ausgezeichneten Zugfestigkeiten der aus diesem Polymerisat hergestellten
Fasern. Die Fasern erfahren, wenn man sie den Zugprüfungen unterwirft, eine beträchtliche Kaltverstreckung;
dies zeigt sich an der prozentualen Dehnung; die sich ergebenden kaltgezogenen Fasern
weisen hohe Zugfestigkeiten auf. Bei größerer Orien-
tierung durch Änderung der Temperatur, der Öffnungsgröße, der Kühlgeschwindigkeit und der Streckung
können noch höhere Festigkeiten erzielt werden. Dazu soll das anfängliche Ausspritzen der Faser unter Bedingungen
ausgeführt werden, die eine beträchtliche Streckung ergeben.
Auch N-Methylimidderivate des Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisats
gemäß Beispiel 1 wurden in ähnlicher Weise durch die gleiche Öffnung ausgespritzt, jedoch mit einer solchen Verstreckung,
daß die sich ergebende Faser einen Durchmesser von 0,177 bis 0,203 mm hatte. Zehn Versuchsmuster dieser
Faser wurden untersucht. Es zeigte sich eine Zugfestigkeit (beim Bruch) im Bereich von 420 bis
630 kg/cm2; die prozentuale Dehnung (beim Bruch) war in allen Fällen geringer als 1 %· Es zeigt sich, daß
hier die anfängliche Faserbildung nicht unter Bedingungen genügender Verstreckung erfolgte.
Vermutlich ist das Fehlen hoher Zugfestigkeit und die fehlende Fähigkeit zum Kaltverstrecken bei dieser
Faser auf unzureichende Orientierung der Moleküle während der Faserbildung zurückzuführen. Jedoch
zeigen auch diese Fasern, wenn sie bei der Herstellung in geeigneter Weise verstreckt werden und hohe Zugfestigkeiten
ergeben, bei der Röntgenstrahlbeugungsanalyse nicht die Anwesenheit von kristalliner Phase
in wesentlichem Umfang.
1,36 kg (8,8 Mol) des Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisats
gemäß Beispiel 1 wurden in einen 11-!-Kessel mit Dampfmantel gegeben; dieser
war mit einem mit einer Geschwindigkeit von etwa 35 U/min laufenden Ankerrührer versehen, ferner mit
einem bis zum Boden reichenden Gaseinlaß und entsprechend einem Gasauslaß an der Oberseite. Der
Kessel wurde kurz mit einem langsamen Stickstoffstrom ausgespült. Dann wurde Methylamin in einer
Gesamtmenge von 0,284 kg während einer Zeit von 3 Stunden zugeführt; dabei betrug die Temperatur
des Polymerisats zuletzt 80° C.
In den Kesselmantel wurde unter einem Druck von 31,5 kg Dampf eingeleitet und der Inhalt unter Rühren
erhitzt. Nach einer Gesamterhitzungszeit von 9 Stunden waren 185 ml Wasser (etwas Amin enthaltend) freigesetzt
und gewonnen worden. Das imidisierte Polymerisat hatte, wie gefunden wurde, einen Stickstoffgehalt
von 8,34 Gewichtsprozent (theoretischer Wert
109 618/507
Clash-Berg-Werte:
Tf
für das N-Methylimidderivat von Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat
bei einem Molverhältnis 1:1 ist 8,38 Gewichtsprozent).
Das N-Methylimid des Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Polymerisats
gemäß den vorstehenden Angaben hatte beim Erhitzen auf Spritztemperatur den Geruch von Methylamin. Das Material wurde ohne
weitere Behandlung im Spritzgußverfahren bei 25O0C
zu Versuchsmustern verformt; die folgenden Eigenschaftswerte
wurden ermittelt:
Zugfestigkeit (Bruch) 875 kg/cm2
Zugdehnung (Bruch) 5,0 %
Biegefestigkeit (Bruch) 1550 kg/cm2
elastische Biegung (Bruch) 4 mm
Kerbzähigkeit ft.lbs./inch notch 0,47
Clash-Berg-Steifheitsmodul:
Tf 140,l°C
T2000 158,7°C
Steifheits-Biegsamkeits-Bereich (Differenz zwischen T2000 und Tf) 18,60C
Ein weiterer Anteil des Polymerisats wurde bei Temperaturen zwischen 215 und 35O0C fünfmal durch
die 1-Zoll-Strangpresse gegeben. Danach wurden andere Versuchsmuster im Spritzgußverfahren bei
2500C hergestellt und die folgenden Eigenschaftswerte ermittelt:
Zugfestigkeit (Bruch) 875 kg/cm2
Zugdehnung (Bruch) 5,0 %
Biegefestigkeit (Bruch) 1800 kg/cm2
elastische Biegung (Bruch) 4,8 mm
Kerbzähigkeit (ftlbs./inch notch) 0,32
Clash-Berg-Steifheitsmodul:
Tf 141,4°C
T20O0 160,50C
Steifheits-Biegsamkeits-Bereich
(Differenz zwischen T2000 und 7» .. 19, Γ C
Es zeigt sich, daß das Polymerisat trotz umfang- Kontrollmuster
reicher Wärmebehandlung einschließlich hoher Sehe- 4o Tetrachlorkohlenstoff ....
rung keine merkliche Verschlechterung der Eigenschaften erfährt und die Biegefestigkeit tatsächlich Äthanol
noch beträchtlich verbessert wird. Wäßriges Natriumhydroxyd (40%ige
Beispiel 4 45 Lösung)
Beispiel 4 45 Lösung)
140,7 161,5
Steifheits-Biegsamkeits-Bereich (Differenz zwischen T2000 und 7» .. 20,8° C
Spezifische Viskosität (0,1% Lösung in Dimethylformamid bei 25 0C) .. 0,125
Das Polymerisat, welches 3 Stunden lang auf 230c C
ίο erhitzt worden war, wurde gemäß ASTM-D-570-42-Test auf Wasserabsorption untersucht. Nach 24 Stunden
Eintauchen betrug die Wasserabsorption 0,33 Gewichtsprozent.
Dieselbe Untersuchung an anderen Proben des N-Methylimidproduktes des Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisats
ergab Werte von 0,4 bzw. 0,45 Gewichtsprozent.
Bei einem anderen Produkt gemäß der Erfindung ergab die Untersuchung der elektrischen Eigenschaften
folgendes:
Dielektrizitätskonstante 2,98
Oberflächenwiderstand ... viel größer als 1012 Ohm
Volumenwiderstand viel größer als 1012 Ohm
Energieverlust 0,0051
Die Lösungsmittelresistenz der Produkte gemäß der Erfindung zeigt sich an folgenden Untersuchungen.
Die Eigenschaften wurden nach zwei Wochen Eintauchzeit bei Raumtemperatur bestimmt. Das Kontrollmuster
wurde nicht der Lösungsmittelbehandlung unterworfen.
35 Lösungsmittel
Das N-Methylderivat des Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisats
wurde gemäß Beispiel 3 hergestellt, jedoch mit der Abwandlung, daß der maximale Dampfdruck im Mantel während der
Imidisierungserhitzung 7 kg/cm2 betrug. Das Produkt war ein weißer, zusammengebackener, aber krümeliger
Feststoff, der bei Analyse 8,3 Gewichtsprozent Stickstoff zeigte.
Zur Beendigung der Imidisierungsreaktion wurde das Polymerisat unter Vakuum 3 Stunden lang auf
2300C erhitzt. Das Material wurde dann im Spritzgußverfahren
auf Versuchsmuster verarbeitet; dabei wurden keine flüchtigen Stoffe abgegeben. Die Muster
wiesen guten Oberflächenglanz auf. Die Verformtemperatur betrug 225° C. Die folgenden Eigenschaftswerte
wurden ermittelt:
Zugfestigkeit (Bruch) 915 kg/cm2
Zugdehnung (Bruch) 5,0 %
Biegefestigkeit (Bruch) 1870 kg/cm2
elastische Biegung (Bruch) 5,8 mm
Kerbzähigkeit (ft.lbs./inch notch) 0,82
Schmieröl
Petroleum
Essigsäure (Eisessig)...
Wasser
Wasser
Konzentrierte wäßrige
HCl (12 n)
HCl (12 n)
Benzin
Verdünnte wäßrige
HCl (6 n)
HCl (6 n)
Zugfestigkeit (Bruch)
kg/cm2
890 730 870
910 930 885 20 695
zu schlecht 920
860
Zugdehnung (Bruch)
5,4 6,8 6,0
5,8 6,0 5,8 65,2 5,5
angegriffen 5,6
5,4
Vergleichsversuche
Zu Vergleichszwecken wurde das N-Äthylimidderivat des Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisats
hergestellt und entsprechend geprüft.
Dieses Produkt floß bei Spritzgußtemperatur von 225 0C freier als das N-Methylprodukt. Die Farbe und
der Oberfiächenglanz des N-Äthylimidproduktes waren denjenigen des N-Methylimidproduktes vergleichbar.
Die physikalischen Eigenschaften des N-Äthylproduktes
waren jedoch denjenigen des N-Methylproduktes weit unterlegen, wie die nachstehenden
Prüfungsergebnisse zeigen:
Zugfestigkeit (Bruch) 598 kg/cm2
Zugdehnung (Bruch) 1,92%
Biegefestigkeit (Bruch) 1375 kg/cm2
elastische Biegung (Bruch) 6,3 mm
Kerbzähigkeit (fUbs./inch notch) 0,40
Clash-Berg-Werte:
Tf 114,3°C
Tf 114,3°C
T20OO 138,9°C
Differenz-Bereich Xg
(T2000 minus Tf) 24,6°C
Spezifische Viskosität (0,1 % Lösung in Dimethylformamid bei 25° C) ... 0,092
Auch mit dem N-Butylimidderivat des Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisats
wurden Vergleiche angestellt. Die physikalischen Eigenschaften dieses Produktes waren jedoch denjenigen des N-Methylimidproduktes
unterlegen. Es ergab sich folgendes:
Zugfestigkeit (Bruch) 560 kg/cm2
Zugdehnung (Bruch) 6,0%
Biegefestigkeit (Bruch) 1045 kg/cm2
elastische Biegung (Bruch) 5,3 mm
Kerbzähigkeit (ft.lbs./inch notch) 0,77
Clash-Berg-Steifheitsmodul:
Tf 69,2°C
T2000 90,00C
Differenz-Bereich
(T2000 minus Tf) 20,80C
Spezifische Viskosität (0,1% Lösung
in Dimethylformamid bei 25°C) ... 0,118
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung eines stickstoffhaltigen Isobutylen-Maleinsäureanhydrid- Mischpolymerisats
von erhöhter Festigkeit und Wärmeformbeständigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß
man ein Isobutylen-Maleinsäureanhydrid-Mischpolymerisat
von hohem Molekulargewicht mit Methylamin bei einer Temperatur von wenigstens etwa 15O0C so lange erhitzt, bis praktisch sämtliche
Anhydridgruppen imidisiert sind.
2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit
Methylamin zunächst in einer ersten Stufe bei Temperaturen unterhalb 15O0C zur Bildung eines
N-Methylhalbamidderivats des Mischpolymerisats erfolgt und darauf in einer zweiten Stufe die Erhitzung
bei einer Temperatur von wenigstens etwa 1500C fortgesetzt wird, bis die Imidisierung beendet
ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 925 735.
Deutsche Patentschrift Nr. 925 735.
© 109 618/507 6.61
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
US815821XA | 1955-08-23 | 1955-08-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1109373B true DE1109373B (de) | 1961-06-22 |
Family
ID=22165063
Family Applications (1)
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---|---|
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GB (1) | GB815821A (de) |
Families Citing this family (1)
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---|---|---|---|---|
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE925735C (de) * | 1952-07-22 | 1955-03-28 | Monsanto Chemicals | Verfahren zur Herstellung eines amidstickstoffhaltigen Polymerisats |
-
1956
- 1956-08-22 DE DEM31482A patent/DE1109373B/de active Pending
- 1956-08-23 GB GB25755/56A patent/GB815821A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE925735C (de) * | 1952-07-22 | 1955-03-28 | Monsanto Chemicals | Verfahren zur Herstellung eines amidstickstoffhaltigen Polymerisats |
Also Published As
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---|---|
GB815821A (en) | 1959-07-01 |
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