DE1109023B

DE1109023B - Sucher fuer Kameras mit verschieden grossen Bildausschnitten

Info

Publication number: DE1109023B
Application number: DEW23330A
Authority: DE
Original assignee: WILHELM WILL K G OPTISCHES WER
Current assignee: WILHELM WILL K G OPTISCHES WER
Priority date: 1958-05-14
Filing date: 1958-05-14
Publication date: 1961-06-15

Description

Sucher für Kameras mit verschieden großen Bildausschnitten Die Erfindung betrifft einen Sucher für Kameras mit verschieden großen Bildausschnitten, insbesondere für Kameras mit Auswechselobjektiven, unter Verwendung von Strichplatten mit den Bildausschnitt begrenzenden Strichbildern und um das Durchblickfenster verspiegelter Spiegellinse. Der Sucher nach der Erfindung ist vorzugsweise für Kleinbildkameras bestimmt und soll das aufzunehmende Bild dem Auge im Vergrößerungsverhältnis 1: 1 darbieten, wobei die Bildfeldbegrenzung gleichzeitig eingespiegelt wird.
Bei einem bekannten Sucher für Kameras mit verschieden großen Bildausschnitten, der insbesondere für Kameras mit Auswechselobjektiven bestimmt ist, werden Strichplatten mit den Bildausschnitt begrenzenden Strichbildern verwendet. Dieser bekannte Sucher besteht aus einem Linsenkörper oder einem Kolimatorspiegel, der etwa die Form eines Quaders hat. Die Flächen dieses Quaders sind Linsenflächen. Die Brennweite jeder der so gebildeten Linsen ist der dieser Linse zugeordneten Strichplatte bzw. deren Lage angepaßt. Die Zahl der möglichen Bildausschnitte und Strichbilder ist auf die Zahl der am Quader zur Verfügung stehenden Flächen beschränkt.
Dieser Sucher ist kompliziert und teuer, da für jeden zu erfassenden Bildausschnitt wenigstens zwei Flächen als Spiegelflächen zu schleifen und einander anzupassen sind. Außerdem besteht nicht die Möglichkeit, weitere Bilder in den Strahlengang des Suchers einzuspiegeln.
Mit der Erfindung sollen die vorstehenden Nachteile eines Suchers vermieden werden.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Strichplatten, die je ein den Bildausschnitt begrenzendes Strichbild tragen, als planparallele Platten zu einem Strichplattenkörper zusammengefaßt sind und daß die Spiegellinse gegenüber dem Strichplattenkörper in Achsrichtung verstellbar ist.
Im Sucher nach der Erfindung braucht nur eine einzige Spiegellinse vorhanden zu sein. Der Strichplattenkörper ist sehr einfach aus planparallelen Platten aufgebaut und kann beliebig viele Strichbilder aufnehmen. Er gestattet ferner das Einspiegeln zusätzlicher Bilder, wie beispielsweise des Bildes des Entfernungsmessers und/oder des Belichtungsmessers. Auch kann die zu einem Auswechselobjektiv gehörende Bildfeldbegrenzung in das Blickfeld eingespiegelt werden.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes beschrieben. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 die vereinfachte Darstellung es Objektivsystems des Suchers, Fig. 2 die Einstellung der Spiegellinse des Suchers für ein Aufnahmeobjektiv mit kleiner Brennweite, Fig. 3 die Einstellung der Spiegellinse des Suchers für ein Aufnahmeobjektiv mit großer Brennweite, Fig. 4 eine Ausbildungsform des Strichplattenkörpers, die das Einspiegeln des Bildes vom Entfernungsmesser ermöglicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Spiegellinse 10 besteht aus zwei passend aufeinander eingeschliffenen Glaskörpern 12 und 14 mit zur optischen Achse 16 senkrechten Außenflächen 18 und 20. Die als Linsenfläche ausgebildete Berührungsfläche 22 ist unter Belassung eines Durchblickfensters in der Mitte in den Flächenteilen 24 verspiegelt. Diese Verspiegelung kann vollständig sein, es ist aber auch möglich, die Fläche nur so weit zu verspiegeln, daß ein Teil des Lichtes durchgelassen wird und ein anderer Teil reflektiert wird. Vor der Fläche 20, also zwischen der Spiegelfläche 24 und dem betrachtenden Auge 26, befindet sich ein Strichplattenkörper 28, zu dem die Spiegellinse 10 in Richtung der optischen Achse verstellt werden kann. Im dargestellten Beispiel besteht der Strichplattenkörper 23 aus 4 Platten, 30, 32, 34 und 36, von denen jede ein Bildfeldbegrenzungsbild 38, 40, 42, 44 in Form eines Strichbildes trägt. Die Strichbilder sind auf die Flächen der Strichplatten aufgedampft, und zwar in einer Reihenfolge, dar durch den Spiegel 24 jeweils die beste Abbildung erzielt wird. Dabei sind dem großen Strichbild 44, das zu einem Objektiv mit kleiner Brennweite gehört, ein langer Glasweg und ein kleiner Luftweg zugeordnet (Fig. 2), während dem zu einer großen Objektiv-Brennweite gehörenden kleinen Strichbild 38 ein großer Luftweg und ein kleiner Glasweg zugeordnet sind, wie Fig. 3 zeigt. Durch axiales Verstellen der Spiegellinse 10 gegenüber dem Strichplattenkörper 2S wird auf das zu dem eingesetzten Objektiv gehörenden Strichbild fokussiert. Die Brennweite f ist in die Fig. 2 und 3 eingezeichnet. Dadurch wird für jeden Betrachter eine einwandfreie Scharfeinstellung des Reflexbildes erzielt.
In Abb.4 ist eine der Strichplatten, und zwar beispielsweise die Strichplatte 34c bei 46 zu einem Lichtteilungsprisma innerhalb des Strichplattenkörpers aufgespalten. Dadurch ist es möglich, das aus der Richtung des Pfeiles 48 kommende Bild des Entfernungsmessers in den Sucher einzuspiegeln.
Obwohl es optisch gleichgültig ist, ob die Spiegellinse feststehend gehalten und der Strichplattenkörper axial verschoben wird oder umgekehrt, wird in der Praxis im allgemeinen dem feststehenden Strichplattenkörper und der diesem Körper gegenüber verschiebbaren Spiegellinse der Vorzug gegeben.
Der Sucher nach der Erfindung läßt sich als Universalsucher für Kleinbildkameras verwenden. Es ist möglich, ihn sowohl als Aufstecksucher als auch als Einbausucher auszubilden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Sucher für Kameras mit verschieden großen Bildausschnitten, insbesondere für Kameras mit Auswechselobjektiven, unter Verwendung von Strichplatten mit den Bildausschnitt begrenzenden Strichbildern, und um das Durchblickfenster verspiegelter Spiegellinse, dadurch gekennzeichnet, daß die Strichplatten, die je ein den Bildausschnitt begrenzendes Strichbild tragen, als planparallele Platten zu einem Strichplattenkörper zusammengefaßt sind, und daß die Spiegellinse gegenüber dem Strichplattenkörper in Achsrichtung verstellbar ist.
2. Sucher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Strichplatten (34) als Lichtverteilungsprisma (46) ausgebildet ist, über das zusätzliche Bilder eingespiegelt werden können.
3. Sucher nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strichbilder auf die Strichplatten aufgedampft sind.
4. Sucher nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strichbilder in die Strichplatten eingearbeitet sind.
5. Sucher nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er als zusätzliches Suchergerät, insbesondere als Aufsetzsucher, ausgebildet ist.
6. Sucher nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß er als Einbausucher ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 805 001.