DE647225C

DE647225C - Entfernungsmesser fuer photographische und kinematographische Apparate

Info

Publication number: DE647225C
Application number: DEV30915D
Authority: DE
Inventors: Karl Pritschow
Original assignee: Voigtlander AG
Current assignee: Voigtlander AG
Priority date: 1934-07-08
Filing date: 1934-07-08
Publication date: 1937-06-30

Description

Entfernungsmesser für photographische und kinematographische Apparate Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung der Erfindung nach Patent 643 376; es handelt sich ,auch hier um einen Basisentfernungsmesser für photographische Apparate, dessen Gesichtsfeld gleich oder nahezu ebenso groß -wie dasjenige des Aufnahmeobjektives der Kamera ist.
Es läßt sich die zur Bildaufrichtung dienende Prismenanordnung vereinfachen, indem von der Verwendung schwierig herzustellender Prismen, wie z. B. solcher mit Dachkantflächen oder von der Form eines Pentagons Abstand genommen wird. Die zur Erzeugung eines höhen- und seitenrichtigen Bildes bei gleichgerichtetem Strahlenein- und -austritt erforderlichen vier Reflexionen werden deinerseits durch zwei rechtwinklige Prismen mit parallel liegenden Hypotenus:enfläcjhen, also durch ein Porroprisma (sog. Umleitungsprisma) erreicht, dessen Hypotenusenfläche parallel zur Basis des Entfernungsmessers liegt.
Im übrigen ist der Aufbau des Gerätes wie beim Hauptpatent.
Durch zwei Linsensysteme von negativer Brennweite,' welche sich an den Enden der Basis befinden, werden verkleinerte aufrecht stehende Bilder erzeugt. Diese scheinbaren Bilder werden durch Reflektoren, welche sich an den Enden der Basis befinden, rechtwinklig gespiegelt und dann unter dem Einfluß von Linsenumkehrsystemen dem an sich bekannten Teilungsprismensystem zugeführt. Die reelle Bildebene und die Trennungslinie, welche das Bildfeld in zwei gleiche-Teile teilt, befindet sich an der Berührungsstelle der Teilungsprismen mit dem erwähnten Umleitungsprisma. Diese Anordnung ist deshalb besonders günstig, weil sich das Okular, das zur Betrachtung des erwähnten Bildes dient, in dem Hohlraum unterbringen läßt, der durch die Hypotenusenfläche des Umleitungsprismas oder eines der Teilungsprismen gebildet wird.
Die Erfindung ist in den Abbildungen dargestellt, und zwar bedeutet Abb. i eine schematische Darstellung des Entfernungsmessers, so wie der Abbildungsvorgang, Abb. a einen Vertikalschnitt durch .das Teilungsprismensystem, einschließlich Umleitungsprisma. Vom Gegenstande g wird durch die eine der an den Enden der Basis e angebrachten Negativlinsen o ein verkleinertes virtuelles Bildgl erzeugt. Unter dem Ei.nfluß derRe-, flektoren p1, welche einfache Prismen odier@' Spiegel sein können, wird der vom Gel-,&-stand kommende Achsenstrahl rechtwinklig abgelenkt und den Umkehrlinsenu zugeführt. unter deren Einwirkung sowohl als derjenigen der Prismen p. und p3 in der Bildebene bei ein höhen- und seitenrichtiges reelles Bild erzeugt wird, welches durch das Okular c, d betrachtet wird.
Ein Beispiel wird die optischen Vorgänge erläutern Das unter einem relativ großen Winkel vom Gegenstand g kommende Strahlenbüschel wird unter dem Einfluß der Negativlinse o erheblich verkleinert, so daß die Umkehrlinsenit das Bildgl unter wesentlich kleinerem Winkel abzubilden haben. Bei einer Basis e = 9o mm und einer Brennweite des Objektives o von i 8 mm, derjenigen des Umkehrsystems tt von 16 mm und einer Brennweite des Okulars c, d von 15 mm ergibt sich eine Gesamtvergrößerung von v = 0,7 (Verkleinerung). Die Gesamtanordnung erhält also insbesondere für photographische Apparate sehr günstige Abmessungen sowie vollkommen ausreichende Lichtstärke, welche im wesentlichen vom Durchmesser der Umkehrsysteme u abhängig ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Entfernungsmesser für photographische und kinematographische Apparate nach Patent 6.13 376, dadurch gekennzeichnet, daß zur Wiederaufrichtung der höhen- und seitenrichtigen Bilder (g1), welche von den Negativsystemen (o) mit parallelen optischen Achsen an den Enden der Basis entworfen und von den sammelnden Linsen (u) umgekehrt wurden, einfache rechtwinklige Prismen ähnlich und gleichwertig einem Porrosystem Verwendung finden, von denen das den beiden Hälften des Entfernungsmessers mit der Basis (e) gemeinsame Umleitungsprisma (p3) parallel zu der Ebene des virtuellen Bildes (g1) liegt. a. Entfernungsmesser für photographische und kinematographische Apparate nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das durch das Umkehrsystem (u) vom Gegenstand (g) erzeugte reelle Bild in der Berührungsebene liegt, welche dem Umleitungsprisma (p3) und dem Teilungsprismensystem gemeinsam ist.