DE1108439B - Verfahren zur Emulsionspolymerisation von kautschukbildenden Monomeren - Google Patents

Verfahren zur Emulsionspolymerisation von kautschukbildenden Monomeren

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DE1108439B
DE1108439B DEG28004A DEG0028004A DE1108439B DE 1108439 B DE1108439 B DE 1108439B DE G28004 A DEG28004 A DE G28004A DE G0028004 A DEG0028004 A DE G0028004A DE 1108439 B DE1108439 B DE 1108439B
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sulfoxylate
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rubber
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DEG28004A
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William Nevin Maclay
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Goodrich Corp
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BF Goodrich Corp
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F36/00Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/02Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds
    • C08F36/04Homopolymers and copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, at least one having two or more carbon-to-carbon double bonds the radical having only two carbon-to-carbon double bonds conjugated

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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von hellfarbigem synthetischem Kautschuk durch Emulsionspolymerisation von Monomeren bei niedriger Temperatur in Gegenwart von Sulfoxylat und Eisen als Aktivatoren und von organischen Peroxyden als Katalysator, bei dem die Polymerisation so gelenkt wird, daß die Induktionsperioden verkürzt oder ganz ausgeschaltet und nahezu lineare Polymerisationsgeschwindigkeiten erzielt werden.
Aus der USA.-Patentschrift 2 716 107 ist bekannt, daß bei Emulsionspolymerisationen zur Herstellung von synthetischem Kautschuk bei niedriger Temperatur mit organischen Peroxyden als Katalysator und Eisen als Aktivator die Gesamtreaktionsgeschwindigkeit erhöht werden kann, wenn ein Katalysator-Aktivator-System aus einem Eisensalz, einem Alkalisalz von Äthylendiamintetraessigsäure (d. h. einem komplexen Eisensystem) und einem Aldehyd- oderKetonsulfoxylat verwendet wird. Die in dieser Patentschrift beschriebenen Emulsionssysteme enthalten wasserlösliche Seifen von seifenbildenden Monocarbonsäuren, ζ. B. Alkalisalze von aliphatischen Säuren mit 8 bis 24 Kohlenstoffatomen (die sogenannten Fettsäureseifen), Kolophoniumsäuren und Naphthensäuren. Über die Verwendung von Gemischen dieser Emulgatoren ist in der Patentschrift nichts gesagt. Der Kautschukindustrie stehen jetzt auf dem Markt Gemische von Fettsäureseifen und disproportionierten Kolophoniumsäureseifen im Verhältnis von 50: 50 zur Verfügung. Eine solche Mischseife ist sehr vorteilhaft, weil Fettsäureseifen die Polymerisation und Härtung beschleunigen, während Kolophoniumsäureseifen Kautschuke ergeben, die klebriger sind.
Die Verwendung gemischter Emulgatoren auf Basis von Kolophoniumsäure und Fettsäure in Polymerisationssystemen, wie sie in der USA.-Patentschrift 2 716 107 beschrieben sind, sowie die Einhaltung sehr geringer Eisengehalte (2 bis 80 Teile pro Million Teile Monomere) zur weitestgehenden Unterdrückung der Farbe im gebildeten Kautschuk führte zu einigen unerwarteten Problemen. Wird bei der Herstellung von synthetischem Kautschuk durch Emulsionspolymerisation mit organischen Peroxyden als Katalysator und einem Eisensalz und einem Alkalisalz von Äthylendiamintetraessigsäure plus einem Sulfoxylat, z. B. dem vorzugsweise verwendeten Natriumformaldehydsulfoxylat, als Aktivator ein Gemisch von Fettsäureseife und Kolophoniumsäureseife als Emulgator verwendet, vergeht eine Induktionsperiode von bis zu 2 oder 3 Stunden oder mehr, bevor die Polymerisation einsetzt. Wird eine disproportionierte Kolophoniumsäureseife oder eine Fettsäureseife allein als Emulgator Verfahren zur Emulsionspolymerisation
von kautschukbildenden Monomeren
Anmelder:
The B. F. Goodrich Company,
Akron, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,
Dipl.-Chem. Dr. phil. H. Siebeneicher
und Dr.-Ing. Th. Meyer, Patentanwälte,
Köln 1, Deichmannhaus
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 22. September 1958
William Nevin Maclay, Akron, Ohio (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden
verwendet, sind die Induktionsperioden kürzer, jedoch immer noch störend im Betrieb der Anlage. Weiter erschwert wird dieses Problem durch niedrige Anfangsgeschwindigkeiten der Polymerisation während der ersten Stunden nach dem Einsetzen der Polymerisation.
In der USA.-Patentschrift 2 716 107 heißt es, daß zwar Natriumformaldehydsulfoxylat bevorzugt als Salz in einer mit Sulfoxylat aktivierten Polymerisation verwendet wird, daß jedoch Natriumbenzaldehydsulfoxylat noch höhere Gesamtpolymerisationsgeschwindigkeiten ergibt. Bei Verwendung von Natriumbenzaldehydsulfoxylat an Stelle von Natriumformaldehydsulfoxylat bei der mit Mischseifen und geringer Eisenmenge durchgeführten Polymerisation setzt die Polymerisation zwar schnell ein, kommt jedoch bei niedrigen Umsätzen von etwa 10 bis 25 % bereits zum Erliegen.
Lange Induktionsperioden, niedrige Anfangsgeschwindigkeiten der Polymerisation und Stillstand der Polymerisation bei niedrigem Gesamtumsatz sind sehr unerwünschte Faktoren bei der Herstellung von synthetischem Kautschuk, selbst wenn dabei ein hellfarbiger Kautschuk erhalten wird.
Die derzeitigen Butadien-Styrol-Allzweckkautschuke werden in einem kontinuierlichen Polymerisationsverfahren hergestellt. Reihen von Polymerisations-
103 610/477
3 4
reaktoren, die hintereinandergeschaltet sind, bilden 10 % Dihydroxyäthylglycin sowie ein Handelsprodukt, das Kernstück der Anlage. Die Monomeren, Seifen, das aus einem äquimolaren Gemisch von Trinatrium-Emulgatoren, Aktivatoren, Verzögerer, viskositäts- hydroxyäthyläthylendiamintriacetat und Natriumreduzierenden Mittel, Katalysatoren, modifizierenden gluconat besteht. Zur Erzielung hellfarbiger Kau-Mittel und das Polymerisationsmedium (Wasser) 5 tschuke muß die Eisenmenge sehr niedrig gehalten werden kontinuierlich und automatisch gemessen, werden, und zwar bei 0,0002 bis 0,008, vorzugsweise gewogen und in den ersten Polymerisationsreaktor 0,0025 bis 0,0040 Teilen Eisen pro 100 Teile polyeingesetzt. Die Polymerisationsmischung wird unter merisierbare Monomere.
geregelten Bedingungen in bezug auf Temperatur und Als Emulgator wird vorzugsweise ein Gemisch aus
Rühren durch die ganze Reihe von Polymerisations- io je 50 Teilen Fettsäureseifen und disproportionierter
reaktoren, deren Zahl zwölf bis fünfzehn, gewöhnlich Kolophoniumsäureseife verwendet. Es können auch
dreizehn, beträgt, geführt. Nach Verlassen des letzten Fettsäureseifen allein oder Kolophoniumsäureseifen
Polymerisationsreaktors wird die Polymerisatemulsion allein verwendet werden, jedoch wird die Mischseife
von den restlichen Monomeren getrennt, die zurück- bevorzugt. Gewöhnlich werden diese Emulgatoren in
geführt werden. Das Polymere wird als Latex gelagert 15 Mengen von 1 bis 10 Teilen verwendet,
oder zu festem Kautschuk koaguliert. Als modifizierende Mittel zur Regulierung der
Das Ideal eines solchen kontinuierlichen Systems Kettenlänge des Polymeren können bekannte PoIysind Standardbetriebsbedingungen, bei denen ein stets merisationsregler, z. B. aliphatische Mercaptane mit gleichbleibendes Produkt erhalten wird. Es ist er- 6 bis 18 Kohlenstoffatomen und aromatische Merwünscht, daß die Polymerisation im ersten Poly- 20 captane, verwendet werden. Sie werden in Mengen von merisationsreaktor beginnt, sobald die Bestandteile 0,1 bis 0,5 Teilen pro 100 Teile polymerisierbare Monogemischt sind, und mit gleichmäßiger Geschwindigkeit mere eingesetzt.
pro Zeiteinheit, d. h. mit linearer Geschwindigkeit, Zur Herstellung von synthetischem Kautschuk
durch so viele Polymerisationsreaktoren weiterläuft, können mit dem Aktivatorsystem gemäß der Er-
als zur Erreichung des gewünschten prozentualen 25 findung die folgenden Monomeren verwendet werden:
Umsatzes von Monomeren zu Polymerisat erforderlich Konjugierte Butadienkohlenwasserstoffe, z. B. Buta-
sind. dien-1,3, Isopren, Piperylen, 2,3-Dimethylbutadien-l,3
Es wurde gefunden, daß bei der Herstellung von und Chlor-2-butadien-l,3 entweder allein oder in synthetischem Kautschuk durch bei niedriger Tempe- Mischung mit olefinischen Verbindungen, die eine ratur durchgeführte Polymerisation in wäßriger 30 endständige ungesättigte Methylengruppe (CH2 = Cc) Emulsion in Gegenwart von organischen Peroxyden aufweisen, und von denen bekannt ist, daß sie als Katalysator, geringen Eisenmengen als Aktivator mit Butadienkohlenwasserstoffen kautschukähnliche und einem Gemisch aus je 50 Teilen Fettsäureseife und Mischpolymere bilden, z.B. Acrylnitril, Methyl-Seife von disproportionierter Kolophoniumsäure als acrylat, Methylmethacrylat, Styrol, Vinylnaphthalin, Emulgator die Induktionsperiode vor Beginn der 35 p-Chlorstyrol, Vinylidenchlorid und Vinylpyridin.
Polymerisation ausgeschaltet und eine hohe lineare Die Mengenangaben in den folgenden Beispielen Geschwindigkeit des Umsatzes von Monomeren zu beziehen sich auf das Gewicht. Alle Polymerisationen Polymeren während der ganzen Polymerisationsdauer werden bei 5°C durchgeführt,
erzielt werden kann, wenn statt nur eines Aldehyd-
sulfoxylats eine Mischung von Natriumbenzaldehyd- 40 Beispiel 1
sulfoxylat mit Natriumformaldehydsulfoxylatdihydrat Mit dem nachstehenden Ansatz wurden mehrere
im Molverhältnis von 15: 85 bis 70: 30, vorzugsweise Versuche durchgeführt, in denen Gemische mit
von 20: 80, verwendet wird. hohem Natriumbenzaldehydsulfoxylatgehalt und nied-
Die Aldehydsulfoxylate können auf die in der rigem Gehalt an Natriumformaldehydsulfoxylat und
USA.-Patentschrift 2 716 107 beschriebenen Weise 45 Eisen sowie mit Mischseife als Emulgator verwendet
durch Umsetzung des gewählten Aldehyds mit wurden.
Natriumhydrosulfit hergestellt werden. Das Sulfoxylat- Gewichtsteile
gemisch wird gewöhnlich in einer Menge von 0,02 bis Butadien 71
2 Teilen pro 100 Teile Monomere verwendet. Styrol 29
Als Katalysator kann eines der vielen bekannten 50 Wasser 200
organischen Peroxyde einschließlich p-Menthanhydro- Mischung aus Kolophoniumsäureseife
peroxyd, Cumolhydroperoxyd, Cymolhydroperoxyd und Fettsäureseife (50: 50) 4,5
oder Diisopropylbenzolhydroperoxyd in Mengen von Natriumsalz des Kondensations-
0,02 bis 2 Teilen pro 100 Teile polymerisierbare produkts von Formaldehyd und
Monomere verwendet werden. 55 /S-Naphthalinsulfonsäure 0,1
Als Eisensalz wird vorzugsweise ein komplex- Kaliumchlorid 0,6
gebundenes Eisensalz, wie Dinatriumferroäthylen- p-Menthanhydroperoxyd o',l
diamintetraacetat, das 8 Gewichtsprozent komplex- Tertiäres C -Mercaptan 0^2
gebundenes Eisen enthält, oder Mononatriumferri- Dinatriumferroäthylendiamintetra-
äthylendiamintetraacetat, das 13 Gewichtsprozent 60 acetat 0 02
komplexgebundenes Eisen enthält, verwendet. Es ist Natriumformaidehydsuifoxylat ...... verschieden
auch möglich, das Eisen als Ferrosulfat oder Ferri- Natriumbenzaldehydsulfoxylat verschieden
chlorid oder in Form eines anderen verfügbaren Eisensalzes einzusetzen, jedoch muß in diesem Fall zu- Wurde nur Natriumbenzaldehydsulfoxylat und kein sätzlich ein Komplexbildner zugegeben werden. Als 65 Natriumformaldehydsulfoxylat verwendet, kam der Verbindungen der letztgenannten Art eignen sich Umsatz in 3 Stunden bei 8 % z™1 Erliegen. Bei einem Tetranatriumäthylendiamintetraacetat, ein Gemisch Molverhältnis von Natriumformaldehydsulfoxylat zu aus 90% Tetranatriumäthylendiamintetraacetat und Natriumbenzaldehydsulfoxylat von 10:90 erreichte
der Umsatz 15% und hörte nach 5 Stunden auf. In einem Versuch, in dem dieses Verhältnis 20:80 betrug, erreichte der Umsatz 41% UQd hörte in 7 Stunden auf, aber in jedem Fall setzte die Polymerisation unmittelbar mit guter Geschwindigkeit und ohne Induktionsperiode ein, wenn die Katalysator-Aktivator-Lösung zugegeben wurde.
Beispiel 2
Unter Verwendung des nachstehenden Ansatzes wurden Versuche mit verschiedenen Molverhältnissen von Natriumformaldehydsulfoxylat zu Natriumbenzaldehydsulfoxylat durchgeführt, um den optimalen Bereich von Mischungen zu ermitteln, die eine Induktionsperiode von Null und eine hohe, lineare Umsatzgeschwindigkeit über den ganzen Polymerisationsbereich ergeben, wenn der aus gemischter Kolophoniumsäure- und Fettsäureseife bestehende Emulgator verwendet wird.
Gewichtsteile
Butadien 71
Styrol 29
Wasser 200
Mischung aus Seife von disproportionierter Kolophoniumsäure und
Fettsäure (50: 50) 4,5
Natriumsalz des Kondensationsprodukts von Formaldehyd undß-Naph-
thalinsulfonsäure 0,1
Kaliumchlorid 0,6
Tertiäres C12-Mercaptan 0,2
p-Menthanhydroperoxyd 0,10
Dinatriumferroäthylendiamintetra-
acetat 0,02
Natriumbenzaldehydsulfoxylat (NBS) unterschiedlich
Natriumformaldehydsulfoxylat (NFS) unterschiedlich
Versuch C
100 20 :80 Molprozent NBS: NFS 50 :50 70: 30
0: °/o Umsatz Stunden °/o Umsatz 40 60 Stunden °/0 Umsatz Stunden °/„ Umsatz
Stunden 2,88 1,05 13,16 Stunden °/o Umsatz 1,15 19,52 1,05 18,10
1,00 8,38 1,83 21,56 1,12 18,03 1,93 29,12 1,75 26,00
1,80 16,98 2,98 33,26 1,90 27,93 3,12 41,72 3,18 39,90
2,95 31,48 4,53 50,26 3,07 39,33 4,65 55,33 4,68 52,30
4,50 46,88 6,03 64,46 4,58 54,83 6,13 67,42 6,22 62,40
6,00 6,10 67,23
Eine graphische Darstellung der vorstehenden Werte ergibt, daß bei dem Versuch, in dem Natriumformaldehydsulfoxylat allein verwendet wurde, die Induktionsperiode 1I2, Stunde betrug, während bei allen Ansätzen, die Natriumbenzaldehydsulfoxylat enthielten, keine Induktionsperiode vorlag. Bei 80 Molprozent Natriumbenzaldehydsulfoxylat flacht sich die Geschwindigkeitskurve schnell ab, und die Polymerisation hört in 7 Stunden bei etwa 42 % auf. Ein Verhältnis von 80 Molprozent Natriumformaldehydsulfoxylat zu 20 Molprozent Natriumbenzaldehydsulfoxylat ist deutlich das Optimum. Versuch B hat keine Induktionsperiode, und die Umsetzung verläuft während des ganzen Versuchs mit nahezu linearer Geschwindigkeit. In jedem der Versuche mit 40, 50 und 70 Molprozent Natriumbenzaldehydsulfoxylat setzt die Polymerisation schnell ein, wird im Umsatzbereich von 30 bis 40% etwas langsamer, erreicht jedoch hohe Umsätze im Bereich von 70 bis 80% üi annehmbarer Zeit. Die letztgenannten Versuche weisen jedoch nicht den hohen Grad der Gleichmäßigkeit des Umsatzes auf, wie er bei dem Versuch mit 20 Molprozent Natriumbenzaldehydsulfoxylat vorliegt.
Beispiel 3
Eine Reihe von Versuchen wurde auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise mit Butadien als einzigem Monomerem im folgenden Ansatz durchgeführt:
Gewichtsprozent
Butadien 100
Wasser 200
Mischung aus je 50 Teilen Seife von disproportionierter Kolophoniumsäure und Fettsäure 4,50
Natriumsalz des Kondensationsprodukts von Formaldehyd und /?-Naph-
thalinsulfonsäure 0,10
Kaliumchlorid 0,60
Tertiäres C12-Mercaptan 0,20
p-Menthanhydroperoxyd 0,10
Dinatriumferroäthylendiamintetra-
acetat 0,02
Natriumformaldehydsulfoxylat verschieden
Natriumbenzaldehydsulfoxylat verschieden
Versuch
B I C
Molprozent NBS: NFS
0: Stunden 00 0I0 Umsatz 25: Stunden 75 °/o Umsatz 50: Stunden 50 °/o Umsatz 75 Stunden :25 ·
1,22 5,25 1,25 15,35 1,28 17,73 1,33 °/o Umsatz
2,68 17,17 2,73 30,61 2,78 32,71 2,83 8,35
4,17 29,10 4,22 44,90 4,27 45,50 4,32 9,33
5,67 42,10 5,72 58,00 5,75 58,30 5,80 9,28
24,37 94,40 24,42 94,9 24,45 86,50 24,50 9,20
10,09
Als graphische Darstellung zeigen diese Werte eine Kurvenschar. Versuch A, in dem Natriumformaldehydsulfoxylat allein verwendet wurde, hat eine Induktionsperiode von 3/4 Stunden. Bei B und C beginnt die Polymerisation augenblicklich, erreicht schnell eine lineare Umsatzgeschwindigkeit und in annehmbarer Zeit die gewünschte Umsatzhöhe, wobei die Werte bei B besser liegen. Bei Versuch D, der mit hoher Menge an Natriumbenzaldehydsulfoxylat durchgeführt wurde, setzt die Polymerisation schnell ein, kommt aber frühzeitig zum Erliegen.
Beispiel 4
Auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise wurde eine weitere Versuchsreihe durchgeführt, in der Butadien und Vinylidenchlorid als Monomere und Natriumformaldehydsulfoxylat und Natriumbenzaldehydsulfoxylat in folgenden Molverhältnissen verwendet wurden: 100:0, 75:25, 50:50 und 25:75.
Gewichtsteile
Butadien 50
Vinylidenchlorid 50
Wasser 200
Gemisch aus je 50 Teilen Seife von disproportionierter Kolophoniumsäure
und Fettsäure 4,5
Natriumsalz des Kondensationsprodukts von Formaldehyd und /S-Naph-
thalinsulfonsäure 0,10
Tertiäres C12-Mercaptan 0,20
Kaliumchlorid 0,60
p-Menthanhydroperoxyd 0,10
Dinatriumferroäthylendiamintetraacetat 0,03
Natriumformaldehydsulfoxylat verschieden
Natriumbenzaldehydsulfoxylat verschieden
Versuch
B I
Molprozent NBS: NFS
0: Stunden 100 25 Stunden 75 °/o Umsatz 50 Stunden 50 °/0 Umsatz 75 :25 11,12
1,05 0Zo Umsatz 1,08 20,36 1,12 24,10 Stunden | °/0 Umsatz 11,31
2,50 5,48 2,55 42,70 2,58 45,60 1,15 11,39 11,98
4,03 21,37 4,05 62,50 4,10 63,70 2,62
5,52 43,61 5,55 73,40 5,58 73,40 4,13
61,50 5,65
Wie bisher hatte der mit Natriumformaldehydsulfoxylat allein durchgeführte Versuch A eine Induktionsperiode (in diesem Fall 1 Stunde). Bei etwa 20 Molprozent Natriumbenzaldehydsulfoxylat (Versuch B) wurde die beste Gesamtumsatzkurve und bei je 50 Molprozent Natriumformaldehydsulfoxylat und Natriumbenzaldehydsulfoxylat ebenfalls eine gute Kurve erhalten. Im Versuch D, in dem mehr als 50 % Natriumbenzaldehydsulfoxylat verwendet wurde, kam jedoch die Polymerisation nach schnellem Anspringen frühzeitig zum Erliegen.
Es sei bemerkt, daß durch Änderung der Grundrezeptur, z. B. durch geringe Schwankungen der Menge des verwendeten Eisens oder Emulgators oder modifizierenden Mittels, eine leichte Verschiebung des optimalen Verhältnisses von 80 Molprozent Natriumformaldehydsulfoxylat zu 20 Molprozent Natriumbenzaldehydsulfoxylat nach der einen oder anderen Richtung eintreten kann.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Emulsionspolymerisation von kautschukbildenden konjugierten Butadienen-1,3 oder von deren Gemischen mit olefinisch ungesättigten Verbindungen, die eine einzige CH2 = Cc-Gruppe enthalten, bei niederen Temperaturen in Gegenwart von organischen Peroxydkatalysatoren, Eisensalzen, mit den Eisensalzen Komplexe bildenden Verbindungen, Natriumformaldehydsulfoxylat als Aktivator und Seifen von disproportionierten Kolophoniumsäuren und/oder von Fettsäuren als Emulgatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aktivator eine Natriumformaldehydsulfoxylatmischung verwendet, die 15 bis 70 Molprozent Natriumbenzaldehydsulfoxylat enthält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aktivator eine Mischung von Natriumbenzaldehydsulfoxylat mit Natriumformaldehydsulfoxylat im Molverhältnis 20:80 verwendet.
© 109 610/477 5.61
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