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Vorrichtung zur Herstellung eines Drehflügels Drehflügel bestehen
nach einer bewährten Ausführungsform aus einem metallischen Längsträger, dessen
Profil dem Vorderteil des Flügelprofils angepaßt ist, einem Füllstoff, der den hinteren
Teil des Profils ausfüllt, und einer metallischen Verkleidung, die den Längsträger
und den Füllstoff außen bedeckt. Zur Herstellung derartiger Drehflügel arbeitet
man üblicherweise mit Vorrichtungen, die aus zwei entsprechend der Flügelober- und
-unterseite geformten Formplatten bestehen. Dabei kommt es darauf an, zunächst die
metallische Verkleidung in V-Form genau nach der Rundung der Anströmkante zu biegen,
dann die Innenseite mit Leim zu bestreichen und eine Anpassung der Bekleidung an
die Drehflügelober-und -unterseite durch Aufpressen auf Längsträger und Füllstoff
mit Hilfe der erwähnten Formplatten vorzunehmen. Von besonderer Bedeutung ist dabei
das flächige Anpressen des metallischen Längsträgers gegen den Verkleidungswerkstoff
im Bereich der Anströmkante, was bei den bekannten Vorrichtungen zur Herstellung
derartiger Drehflügel nur unbefriedigend gelingt. Die Erfindung hat sich die Aufgabe
gestellt, diesen Mangel zu beseitigen.
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung eines Drehflügels,
bestehend aus einem metallischen Längsträger, dessen Profil dem Vorderteil des Flügelprofils
angepaßt ist, einem Füllstoff, der den hinteren Teil des Profils ausfüllt und einer
metallischen Verkleidung, die den Längsträger und den Füllstoff außen abdeckt, wobei
die Vorrichtung aus zwei entsprechend der Flügelober- und -unterseite geformten
Formplatten besteht. Erfindungsgemäß ist eine derartige Vorrichtung gekennzeichnet
durch in ihrer Länge veränderliche Stangen, die sich in Richtung der Flügelsehne
in die Vorrichtung erstrecken und auf die Hinterseite des Längsträgers einen Druck
ausüben. Die nachstehend aufgeführten Merkmale bewirken dabei in Zusammenwirkung
mit den veränderlichen Stangen ein gleichmäßiges Anpressen der metallischen Verkleidung
auf Längsträger und Füllstoff.
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Im einzelnen läßt sich die Erfindung auf verschiedene Weise verwirklichen
bzw. ausbilden. So empfiehlt es sich, die Formplatten im Bereich der Flügelvorderkante
gelenkig miteinander zu verbinden. Die Formplatten selbst können aus Kunststoff
oder aus anderen geeigneten Werkstoffen bestehen. Jedenfalls wird man auf der Innenseite
der Formplatten im allgemeinen ein Gummigewebe aufkleben, um ein gleichmäßiges Anpressen
der metallischen Verkleidung auf Längsträger und Füllstoff zu erreichen. Unter Berücksichtigung
der Tatsache, daß die Formplatten im Bereich der Flügelvorderkante gelenkig miteinander
verbunden sind, empfiehlt es sich, das Gummigewebe im Bereich der Flügelvorderkante
mit den Formplatten nicht zu verbinden.
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Die metallischen Stangen besitzen zweckmäßig zylindrische Gestalt.
Besteht im übrigen der Füllstoff aus vorgeformten Füllblöcken, so empfiehlt die
Erfindung, die in ihrer Länge veränderlichen Stangen durch Löcher in den Füllblöcken
durchzuführen.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu
sehen, daß mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung auf einfachste Weise die Herstellung
von Drehflügeln des eingangs beschriebenen Aufbaues möglich ist, wobei zunächst
die metallische Verkleidung in V-Form genau nach Rundung der Anströmkante gebogen
werden kann und darüber hinaus die Verkleidung an die Drehflügeloberfläche und -unterfläche
genauestens angepreßt werden kann. Dabei ist eine gleichmäßige Flächenpressung der
metallischen Verkleidung gegen den Längsträger auf einwandfreie und einfache Weise
zu verwirklichen.
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Die Erfindung wird an Hand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert, die auch weitere erfindungsgemäße
Merkmale aufzeigt; es zeigt Fig. 1 in perspektivischer Darstellung die geöffneten
Formplatten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 2 bis 5 Vertikalschnitte
durch die erfindungsgemäße Vorrichtung in verschiedenen Arbeitsphasen.
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Die in den Figuren dargestellte Vorrichtung dient zur Herstellung
eines Drehflügels. Dieser selbst besteht aus einem metallischen Längsträger 1, dessen
Profil dem Vorderteil des Flügelprofils angepaßt ist, einem Füllstoff 2, der den
hinteren Teil des Profils ausfüllt, und einer metallischen Verkleidung 3, die den
Längsträger 1 und den Füllstoff 2 außen abdeckt. Die Vorrichung selbst besteht in
ihrem wesentlichen Aufbau aus zwei entsprechend der Drehflügelober-und -unterseite
geformten Formplatten 4, 5. Erfindungsgemäß sind dabei in ihrer Länge veränderliche
Stangen 6 vorgesehen, die sich in Richtung der Flügelsehne in die Vorrichtung erstrecken
und auf die Hinterseite des Längsträgers 1 einen Druck ausüben (vgl. insbesondere
Fig. 4 und 5). Die Formplatten 4, 5 selbst sind im Bereich der Flügelvorderkanten
über die Gelenke 7 miteinander verbunden. Sie bestehen beispielsweise aus Kunststoff.
Auf die Innenseite der Formplatten ist ein Gummigewebe 8 aufgeklebt. Das Gummigewebe
8 ist dabei im Bereich der Flügelvorderkante mit den Formplatten 4, 5 nicht verbunden,
wie sich insbesondere aus Fig. 2 ergibt. Die in ihrer Länge veränderlichen Stangen
6 besitzen im Ausführungsbeispiel zylindrische Gestalt. Im Ausführungsbeispiel nach
Fig. 4 besteht fernerhin der Füllstoff 2 aus vorgeformten Füllblöcken 9, wobei die
in ihrer Länge veränderlichen Stangen 6 durch Löcher 10 in den Füllblöcken
9 geführt sind. Die Formplatten 4, 5 sind an den Schenkeln eines U-förmigen
schenkelelastischen Bauelementes 11 befestigt. Oberhalb der Formplatten 4, 5 sind
zwei Reihen von Bügeln 12 und Stützplatten 13 zur gegenseitigen Aufnahme der aus
Gewindebolzen 14 und Muttern 15 bestehenden Schließeinrichtung und aus Stangen 6
und Muttern 16 bestehenden Druckeinrichtungen vorgesehen.
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Die Arbeitsweise mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird im folgenden
ausführlicher erläutert: Man biegt zunächst das Verkleidungsblech 3 entsprechend
der Biegung der Anströmkante des Drehflügelprofils, wie es in der Fig. 2 dargestellt
ist. Innerhalb dieses vorgebogenen Bleches wird der durch den Längsträger 1 und
den Füllstoff 2 gebildete Körper eingebracht, und die Formplatten 4 und 5 werden
durch Schwenkung um das Gelenk 7 einander genähert, wobei gleichzeitig die Verkleidung
3 unter Spannung des Teiles 17 des Gummigewebes 8 bis auf den Grund des zwischen
den beiden Formplatten 4, 5
gebildeten Raumes heruntergedrückt wird.
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Die vorher mit Leim bestrichene Verkleidung 3 wird in der in Fig.3
dargestellten Weise um den durch den Längsträger 1 und den Füllstoff 2, z. B. aus
Balsaholz, gebildeten Körper herumgebogen und in dieser Stellung entgegen der von
dem Gummigewebe 8 ausgeübten Spannung durch die Gewindebolzen 14 gehalten. Gleichzeitig
werden unter den Stützplatten 17 Platten 18 angebracht, in welchen mit Hilfe von
Muttern 16 Stangen 6 eingeschraubt werden, welche in hierfür in dem Balsaholz vorgesehene
Löcher 10 eintreten, bis sie auf den Längsträger 1 treffen, wodurch sie den Druck
des Teiles 17 des Gummigewebes erzeugen, welcher den Klebdruck bildet.
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Die gleiche Montageart wird verwirklicht in dem Fall, wo der Füllstoff
2 aus einem anderen Werkstoff, wie vergütetem Holz, vorfabrizierten Blöcken aus
Kunststoffen oder bienenwabenähnlichen Anordnungen besteht.
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Wenn die Füllung mittels eines quellenden Schaumkunststoffes hergestellt
werden soll, wird die in der Fig. 1 dargestellte Apparatur benutzt. In diesem Falle
wird in der vorher mit Leim bestrichenen und in der Fig. 5 dargestellten Weise gebogenen
Verkleidung 3 der Längsträger 1 angeordnet. Die Formplatten 4 und 5 werden in eine
der in Fig. 5 dargestellten benachbarte Lage gebracht. Die Hinterkante wird etwas
offen gelassen, und die Gewindebolzen 14 werden eingesetzt, ebenso wird die Platte
18 mit ihren Druckstangen 6, wie bereits beschrieben, eingesetzt. Hierauf wird der
plastische Werkstoff an mehreren Stellen gleichzeitig in die so hergestellte Form
gegossen. Sobald der plastische Werkstoff 20 zu quellen beginnt, wird das Werkzeug
durch die Wirkung der Muttern 15 auf die Gewindebolzen vollständig geschlossen,
wodurch der Werkstoff unter der Einwirkung der Quellung an den überzügen und den
Längsträgern haftet, welcher durch die Stangen 6 mit der Verkleidung in Berührung
bleibt. Der überschüssige Werkstoff tritt durch die Hinterkante des Profils aus
und kann bequem nach der Herstellung entfernt werden.
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Es ist darauf hinzuweisen, daß die Möglichkeit der Veränderung des
Querschnittes der Längsträger 1 längs seiner Länge keine Schwierigkeit bei der Herstellung
des Drehflügels mit sich bringt, die stets nach dem gleichen Verfahren erfolgt,
unabhängig davon, ob der Füllstoff durch aufgesetzte Blöcke aus Balsaholz, vergütetem
Holz, Bienenwabenanordnungen oder durch einen zum Quellen gebrachten plastischen,
an Ort und Stelle geformten Schaumstoff gebildet wird.