DE1107478B - Verfahren zum Entzundern und spanlosen Warmverformen von Blocken, Stranggusserzeugnissen oder Halbzeug aus Eisen oder Stahl in einem Arbeitsgang - Google Patents

Verfahren zum Entzundern und spanlosen Warmverformen von Blocken, Stranggusserzeugnissen oder Halbzeug aus Eisen oder Stahl in einem Arbeitsgang

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DE1107478B
DE1107478B DEB36988A DEB0036988A DE1107478B DE 1107478 B DE1107478 B DE 1107478B DE B36988 A DEB36988 A DE B36988A DE B0036988 A DEB0036988 A DE B0036988A DE 1107478 B DE1107478 B DE 1107478B
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DEB36988A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Dr Mont Helmu Krainer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gebrueder Boehler and Co AG
Original Assignee
Gebrueder Boehler and Co AG
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B45/00Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
    • B21B45/04Devices for surface or other treatment of work, specially combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills for de-scaling, e.g. by brushing
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23GCLEANING OR DE-GREASING OF METALLIC MATERIAL BY CHEMICAL METHODS OTHER THAN ELECTROLYSIS
    • C23G1/00Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts
    • C23G1/28Cleaning or pickling metallic material with solutions or molten salts with molten salts
    • C23G1/32Heavy metals

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Description

  • Verfahren zum Entzundern und spanlosen Warmverf ormen von Blöcken, StrangguBerzeugnissen oder Halbzeug aus Eisen oder Stahl in einem Arbeitsgang Zur Entfernung der Oxydhaut von Drähten, Stangen oder anderen Gegenständen aus Eisen- oder Stahllegierungen ist ein Verfahren bekannt, nach welchem auf diese Gegenstände durch Aufspritzen oder mit Hilfe eines Glasbades ein überzug aus Glas beliebiger Zusammensetzung hergestellt wird, der sich durch die anschließende Abkühlung bei Temperaturen von etwa 200° C plötzlich vom Grundwerkstoff abtrennt und hierbei die Oxydhaut mitreißt.
  • Im Gegensatz zu diesem bekannten, für Fertigerzeugnisse entwickelten Entzunderungsverfahren befaßt sich die vorliegende Erfindung mit der Entzunderung bzw. mit der Vorbereitung von Blöcken, Stranggußerzeugnissen oder Halbzeug für die spanlose Warmformgebung mit dem Ziel, höchsten Anforderungen an das zu verformende Gut hinsichtlich Zunderfreiheit, Durchwärmung und hinsichtlich Rißfreiheit der metallischen Oberfläche zu entsprechen.
  • Zur Erreichung dieses Zieles hat sich ebenfalls die Verwendung von Glasbädern als vorteilhaft erwiesen, jedoch genügt es hierbei nicht, einen Glasüberzug aufzubringen, der dann bei derAbkühlung eine selbsttätige Entzunderung ermöglicht, weil anschließend ein neuerliches Erwärmen für die Warmformgebung mit der Gefahr neuerlicher Zunderbildung erforderlich wäre. Soll aber nach der Glasbadbehandlung eine Abkühlung vermieden werden, scheint eine wirksame Entzunderung auf diese Weise zunächst nicht möglich zu sein.
  • Erfindungsgemäß werden nun die Glasbäder in anderer als in der bisher üblichen Weise benutzt, und zwar derart, daß die Entzunderung gleichzeitig mit dem Wärmen für die Warmformgebung erfolgt. Wenn nämlich das zu entzundernde, zu wärmende und zu verformende Gut genügend lange in einem Glasbad belassen wird, lösen sich die die Zunderschichte aufbauenden Oxyde unter Bildung einer sauren Schlacke. Diese Schlacke rinnt bei und nach dem Herausnehmen aus dem Bad von der Oberfläche des Behandlungsgutes mindestens zum Teil ab; etwa verbleibende, anhaftende flüssige oder teigige Schlackenreste stören erfahrungsgemäß bei der anschließenden Formgebung, wie z. B. beim Schmieden, Walzen, Pressen, Strangpressen od. dgl., nicht.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zum Entzundern und spanlosen Warmverformen von Blöcken, Stranggußerzeugnissen oder Halbzeug aus Eisen oder Stahl in einem Arbeitsgang, und die Erfindung besteht darin, daß das Gut in ein Bad von geschmolzenem Glas eingebracht, in diesem bis zur vollständigen Lösung der Zunderschicht belassen, hierauf das entzunderte und vorgewärmte Gut aus dem Bad entfernt und unmittelbar der spanlosen Warmverformung zugeführt wird.
  • Durch die Verwendung von Glasbädern wird dem Bekannten gegenüber vor allem der Vorteil erzielt, daß die vielfach störenden Zunderbildungen beim Wärmen für die spanlose Warmformgebung vermieden und daß die bereits vorhandenen Zunderschichten beseitigt oder wenigstens in eine unschädliche Form gebracht werden.
  • Das empfohlene Verfahren ist um so wertvoller, je höher die Anforderungen sind, welche an die Verformungsfähigkeit des Behandlungsgutes gestellt werden müssen, bzw. je größer die Gefahr ist, daß etwa vorhandene Oberflächenrisse bei der Verformung Störungen verursachen, weil der Entzunderungsvorgang keinerlei Rißbildung zur Folge haben kann. Die Behandlungszeiten im Glasbad sind in keinem Falle länger, als sie beim Wärmen in üblicher Weise erforderlich wären.
  • Besonders vorteilhaft ist das Verfahren anwendbar, wenn das Behandlungsgut in Strangpressen weiterverarbeitet wird. In diesem Falle erweist sich das Verfahren nach der Erfindung dem sonst üblichen Wärmen in einem Schutzgas nach erfolgter Entzunderung erheblich überlegen. Insbesondere werden ausgezeichnete Preßergebnisse nach erfindungsgemäßer Vorbehandlung dann erzielt, wenn in an sich bekannter Weise beim Preßvorgang ein glasfreies Schmiermittel Verwendung findet, das aus einem Stoff mit Schichtgitter wie Graphit und/oder Molybdänsulfid und aus mindestens einem weiteren Stoff besteht, der bei der Preßtemperatur eine Aufschwemmung des festen Schmierstoffes ermöglicht. Bei Benutzung derartiger Schmiermittel läßt sich das Preßgut auch bei relativ großen Mengen anhaftender Schlackenreste, wie solche nach weitgehender Vorverformung gegebenenfalls vorhanden sein können, noch in vollkommen einwandfreier Weise verpressen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum Entzundern und spanlosen Warmverformen von Blöcken, Stranggußerzeugnissen oder Halbzeug aus Eisen oder Stahl in einem Arbeitsgang, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut in ein Bad von geschmolzenem Glas eingebracht, in diesem bis zur vollständigen Lösung der Zunderschicht belassen, hierauf das entzunderte und'vorgewärmte Gut aus dem Bad entfernt und unmittelbar der spanlosen Warmverformung zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Verarbeiten des Gutes in einer Strangpresse als Schmiermittel eine Aufschwemmung eines festen Stoffes mit Schichtgitterstruktur, wie Graphit und/oder Molybdänsulfid, in einem glasfreien Trägerstoff verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 887 186, 922 821; französische Patentschriften Nr. 966 773, 988 870; USA.-Patentschrift Nr. 2 430 083; britische Patentschrift Nr.3197 aus dem Jahre 1875.
DEB36988A 1954-09-02 1955-08-25 Verfahren zum Entzundern und spanlosen Warmverformen von Blocken, Stranggusserzeugnissen oder Halbzeug aus Eisen oder Stahl in einem Arbeitsgang Pending DE1107478B (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0916414A1 (de) * 1997-11-17 1999-05-19 Sms Schloemann-Siemag Aktiengesellschaft Verfahren zur Verbesserung der Oberflächenqualität einer stranggegossenen Bramme

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