DE1107018B - Schleppnetz mit laengs des Kopftaus angeordnetem Hoehenscherbrett - Google Patents
Schleppnetz mit laengs des Kopftaus angeordnetem HoehenscherbrettInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf Fischereinetze vom Typ der Schleppnetze.
Um die Öffnung solcher Schleppnetze zwischen einem oberen, üblicherweise als Rückenleine bezeichneten
Tau bzw. Seil, das sich ausreichend anheben muß, und einem unteren, im allgemeinen in Grundberührung
erhaltenen, als Scheuerleine bezeichneten Tau offenzuhalten, muß die Rückenleine des Netzes möglichst
weit angehoben werden. Für diesen Zweck werden üblicherweise kugelförmige Metallschwimmkörper,
die in einer Mehrzahl von solchen an der Rückenleine angebracht sind, verwendet.
Diese Art des Offenhaltens des Netzes hat jedoch den Nachteil, daß, da die Hubwirkung dieser Schwimmer
von ihrem Widerstand gegen die Fortbewegung in Wasser, der mit dem Quadrat der Schleppgeschwindigkeit
des Netzes wächst, in dem Sinne abhängig ist, die Schwimmer, sobald die Schleppgeschwindigkeit
ansteigt, unter der Wirkung dieses Widerstandes, der schnell größer wird als ihr eine konstante, sich nicht
ändernde Größe darstellender Auftrieb, bestrebt sind, unterzugehen.
Es ist bereits versucht worden, diesen Nachteilen durch Verwendung anhebend wirkender Flachkörper,
sogenannter Höhenscherbretter, die an der Rückenleine des Netzes befestigt oder zweckmäßiger noch mit der
oberen Seileinfassung im Bereich der Netzöffnung oder anderen Teilen des Netzes durch eines oder mehrere
Seile verbunden sind und die die beim Schleppen des Systems im Wasser auftretenden vertikalen Kräfte
auf das Netz übertragen, entgegenzuwirken. Die im Vergleich zu Schwimmern vorteilhaftere Wirkung
dieser Höhenscherbretter beruht darauf, daß ihr Auftrieb als Funktion des Quadrates der Schleppgeschwindigkeit
wächst.
Die Erfindung bezieht sich auf eine verbesserte Anordnung solcher Höhenscherbretter, welche es ermöglicht,
auf den oberen Teil der Öffnung des Schleppnetzes eine gleichbleibende, im aufsteigenden Sinne
wirkende vertikale Kraft zur Einwirkung zu bringen und eine vollautomatische Öffnung des Netzes zu erzielen,
ohne die Nachteile bekannter, den gleichen Zweck dienender Anordnungen solcher Höhenscherbretter
in Kauf nehmen zu müssen, die darin bestehen, daß sie wegen der Art ihrer Verbindung mit dem Netz
leicht verletzlich, ferner auch störend sind, weil sie sich über die Vorderkante des Netzes oder oberhalb
desselben erstrecken, ferner, daß ihre Verwendung die Betätigung von zusätzlichen Tauen bedingt, die beim
Schlippen des Netzes oder seinem Verschwenken wenig praktisch und vielfach ohne die Gefahr von
Havarien unmöglich ist. Ein weiterer Nachteil der bekannten Vorrichtungen besteht in ihrer wenig stabilen
Gleichgewichtslage, die bei schnellen Richtungs-Schleppnetz mit längs des Kopftaus
angeordnetem Höhenscherbrett
angeordnetem Höhenscherbrett
Anmelder:
Yves Grouselle, Saint-Malo (Frankreich)
Yves Grouselle, Saint-Malo (Frankreich)
ίο Vertreter: Dipl.-Ing. R. H. Bahr
und Dipl.-Phys. E. Betzier, Patentanwälte,
Herne, Freiligrathstr. 19
Herne, Freiligrathstr. 19
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 31. Mai 1956
Frankreich vom 31. Mai 1956
Yves Grouselle, Saint-Malo (Frankreich),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
änderungen des Fischerfahrzeugs während des Netzschleppens unstabil wird.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch vermieden, daß das Höhenscherbrett in einem
aus der Oberseite eines Netzes ausgesparten, an das Kopftau angrenzenden Raum derart angeordnet ist,
daß ein Drittel seiner Länge innerhalb des Netzes liegend an diesem und die Vorderkante an dem Kopftau
so befestigt ist, daß die zur Brettebene durch den Befestigungspunkt gelegte Normale im vorderen Drittel
des Brettes liegt.
Hierbei sind die der Befestigung des Höhenscherbrettes
an dem Kopftau dienenden Seile vorzugsweise nicht unmittelbar, sondern über Zwischenorgane, wie
einen starren Trapez- oder Polygonkörper, an dem Kopftau befestigt, so daß sich das Höhenscherbrett
ständig hinter dem Kopftau befindet.
Möglichst nahe der Vorderkanten des Höhenscherbrettes werden an diesem zweckmäßig Schwimmer angeordnet.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Einzelbeschreibung derselben unter Erläuterung
der Wirkungsweise an Hand der Figuren. Die Zeichnungen zeigen in
Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfmdungsgemäßen Anordnung in Seitenansicht,
Fig. 2 eine Rückansicht des erfindungsgemäßen
Brettes,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Brettes mit einer Darstellung der auf es wirkenden Kräfte,
109.607/27
Fig. 4 und 5 das Brett in seiner Zuordnung zum Netz,
Fig. 6 und 7 eine weitere Ausführungsform des Brettes,
Fig. 8 das Brett in der am stärksten angehobenen Stellung mit der auf es wirkenden Kraft,
Fig. 9 in perspektivischer Darstellung eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung und
Fig. 10 bis 12 weitere Ausführungsformen der Erfindung.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Ausführungsbeispiel der Anordnung gemäß der Erfindung in Seitenansicht.
Es ist angenommen, daß das Brett rechteckig gestaltet ist. Seine Vorderkante ist mit A, seine rückwärtige
Kante mit B und seine Länge mit L bezeichnet. Das Höhenscherbrett ist bei O an dem die Netzöffnung
umgebenden Tau beiderseits derselben durch die Scherleinen OA-OB befestigt. Jede dieser auf je einer
Seite des Brettkörpers liegende Scherleinen besteht aus zwei Enden (eines Taus, eines dünneren Seiles,
einer Kette od. dgl.), die miteinander in dem Schwenkpunkt O durch eine Kausche verbunden sind. Von den
anderen Enden jedes der beiden Tauenden ist das eine an der vorderen und das andere an der rückwärtigen
Kante des Brettes angeschlagen. Die Längen von OA und OB sind so bemessen, daß die beiden den
Schwenkpunkt O bildenden Kauschen je auf einer Senkrechten zu der Ebene des Brettes in einem Drittel
seiner Länge, von der Vorderkante aus gerechnet, und damit im Falle des geringsten Neigungswinkels des
Höhenscherbrettes von 70°, das Zentrum D des Kraftangriffs etwa im Bereich von einem Drittel seiner
Länge, von der Vorderkante des Brettes aus gerechnet, liegt.
Fig. 2 ist eine Rückansicht des Brettes. Das Brett ist an der Rückenleine CC an den Schwenkpunkten
00' befestigt. Um ein möglichst günstiges Gleichgewicht in der Querebene zu erzielen, ist es zweckmäßig,
daß der Abstand zwischen den Befestigungspunkten 00' etwas größer ist als der zwischen den Punkten
AA' und BB'.
Bei der vorstehend grundsätzlich beschriebenen Anordnung, die es ermöglicht, einen Auftrieb zu erzielen,
der sehr viel größer ist als der Widerstand gegen Vorwärtsbewegung, und zwar einerseits wegen des
vorbestimmten Wertes der Neigung des Brettes gegen die Horizontale von etwa 30°, andererseits weil die
Gesamtanordnung eine vom hydrodynamischen Gesichtspunkt aus vorteilhafte Gestaltung mit geringem
Kielwiderstand erhält.
Der resultierende, auf das Brett einwirkende Druck P (Fig. 3), der unter einem Winkel von 30°
gegenüber der Vertikalen achterlastig wirkt, läßt sich in zwei Kräfte zerlegen, nämlich eine vertikal gerichtete,
im Auftriebssinne gerichtete Kraft A und eine den Widerstand gegen die Fortbewegung darstellende
horizontale Kraft R.
Die im Auftriebssinne wirkende Kraft A ist wie die Kraft P, von der sie abgeleitet ist, eine Funktion
der Flächengröße des Brettes, des Quadrats der Schleppgeschwindigkeit und der Neigung des Brettes
gegen die Horizontale.
Für die gewählte optimale Neigung von 30° ist die Auftriebskraft^ immer sehr viel größer als der Widerstand,
den das Brett der Vorwärtsbewegung entgegensetzt (im Verhältnis von
= tg 30 = 1,732).
Wenn berücksichtigt wird, daß der Punkt O in der
Mitte der Rückenleine sich unter der anhebenden Wirkung des Brettes um einen Punkt D, der in der Mitte
einer gedachten, die beiden Winden verbindenden Linien liegt, verschwenken kann, wird sich der
Punkt O je nach den Kräften, die auf die Rückenleine
wirken, heben oder senken, wobei er einen Kreisbogen von dem Radius GO beschreibt und dieser Radius
einen Winkel α gegen den Grund bildet.
Auch die beiden Kräfte^ und R können je in zwei
Kräfte, eine Tangentialkraft im Sinne eines Kreisbogens mit dem Radius GO und eine Zentrifugalkraft,
ίο zerlegt werden. Die beiden Zentrifugalkräfte T und 5"
addieren sich und werden durch die Reaktionswirkung an Punkt G (oder genauer gesagt der Winden) vernichtet.
Sie bewirken die Spannung der Rückenleine. Die Tangentialkräfte/7 und V subtrahieren sich,
und die verbleibende Kraft F ist: F-V = P (cos 30,
30 cos α—cos 60 sin α) = 0,5 P, wenn der Winkel α
(ζ. Β.) 30° beträgt.
Die anhebende Wirkung des Brettes bleibt deshalb bis zu dem Augenblick, in welchem sich das Netz im
vertikalen Sinne auf ein Höchstmaß geöffnet hat, sehr groß. Sie besteht also darin, daß der Vertikalquerschnitt
durch das Netz in der Stellung für den Fang einen Maximalwert annimmt, da der in der Mitte der
Rückenleine liegende Punkt O immer bestrebt ist, sich so weit als möglich anzuheben und unter dieser Voraussetzung
die Flügel und der Rückenteil des Netzes eine zusätzliche Weite erhalten können. Zu diesem
Zwecke wird die Rückenleine verlängert und damit der Öffnungsquerschnitt des Netzes, von dessen Größe
die Fangergebnisse unmittelbar abhängen, unter weitestgehender Ausnutzung des Erfindungsgedankens,
ebenfalls innerhalb der günstigsten Grenzwerte vergrößert.
Gemäß dem wesentlichsten Merkmal der Erfindung wird mit dem Ziele, ein möglichst vollkommenes
Gleichgewicht in der Längsrichtung zu erhalten, der Rückenteil des Netzes, der zwecks Unterbringung des
Brettes eingeschnitten ist, rückwärts des Brettes, wie Fig. 4 und 5 erkennen lassen, an einem Punkt T
(Fig. 4 und 5) in einem Abstand von der hinteren Kante des Netzes, der etwa gleich einem Drittel der
Länge des Brettes ist, an diesem befestigt. Infolge dieser Anordnung ergibt sich, sobald das Netz zu
Wasser gelassen wird, ein um die Schwenkpunkte O aufrichtend wirkendes Moment, demzufolge das Tau
OB sich spannt und das Brett AB sich aufrichtet, bis auch das Tau OA sich spannt und die Stellung des
Brettes durch das Entfalten des Dreiecks ABO gekennzeichnet ist. Dieses Dreieck in seiner Gesamtheit
verschwenkt sich dann um den Punkt O, bis die Richtung OT mit der Zugrichtung des Netzes rückwärts
des Brettes zusammenfällt (Fig. 5).
Um, wie das aus den bereits erläuterten Gründen zweckmäßig ist, die Lage der Hubwirkung so einzustellen,
daß in diesem Zeitpunkt der Winkel bei T (Winkel A T O) sich soweit wie möglich dem Wert
von 30° nähert, erhalten die Enden AO und BO zweckentsprechende Längen.
Infolge dieser Anordnung wird automatisch die Gleichgewichtslage des Brettes in der Längsebene hergestellt.
Es könnten statt dessen auch unverformbare Seitenflächen AOB und ÄO'B' je aus einer dreieckigen
Platte oder aus Polygonkörpern aus Metall oder anderem beliebigem widerstandsfähigem Werkstoff liegen,
welche ihre Form beibehalten (Fig. 6 und T).
Die Länge von CO ist größer als OA, damit in der
umgelegten Stellung der Punkt A an der vorderen Kante des Brettes rückwärts der Rückenleine liegt.
Wenn die Rückenleine längs des Schiffes verläuft, so
wird die Gesamtanordnung durch das feste Trapez von dem Schiffsrumpf entfernt gehalten, dadurch geschützt
und seine Zerstörung durch Stöße vermieden Beim Zuwasserbringen des Netzes hebt sich das
Brett an und hebt sich zuerst unter der Wirkung der Schwimmer, die weiter unten beschrieben werden,
und anschließend unter der des hydrodynamischen Auftriebs, wobei der wie vorstehend beschrieben gewählte
Punkt O, der auf der an der Stelle, die dem Drittel des Brettes entspricht, gefällten Senkrechten
liegt, sich ebenfalls hebt und die Drehung des Haltetrapezes um die Rückenleine, an welcher das Trapez
mit seiner größten Grundfläche befestigt ist, bewirkt. Eine wesentliche Wirkung des Befestigungstrapezes
besteht darin, daß die Gesamtanordnung dadurch veranlaßt wird, sich in eine gegenüber der Rückenleine
maximal aufgerichtete Stellung zu verschwenken. In dieser höchsten angehobenen Stellung ist CO bestrebt,
in die Verlängerung von OD (die Richtung der Kraft P [Fig. 8]) zu gelangen, und alle Längen und
Abmessungen sind so bestimmt, daß in dieser Lage der Winkel ATI so nahe als möglich an 30° (dem
optimalen Neigungswinkel des Brettes) liegt.
In dieser Stellung hängt das Brett nahezu über der Rückenleine. Es befindet sich dann in der günstigsten
Stellung zur Aufnahme des der hydrodynamischen Auftriebsenergie und zur Übertragung der Wirkung
derselben auf die Rückenleine und die Gesamtheit des Netzes.
Ferner nähert sich im Zuge dieser Dreh- und Anhebbewegung nach der Rückenleine zu die Verbindungslinie
TT' der Befestigungspunkte des Netzes hinter dem Brett der Rückenleine, und die Spannung,
die auf das Netzseil wirkt, vergrößert sich auf diesem rückwärtigen Teil des Brettes bis zu dem Augenblick,
in welchem sich ein Gleichgewicht sämtlicher in der Längsebene wirksamen Kräfte einstellt. Diese Anordnung
verleiht der Gesamtapparatur eine Schmiegsamkeit der Bewegungen, welche sie ständig in der Gleichgewichtslage
erhält.
Um das Erreichen der Gleichgewichtslage des Brettes zu Beginn zu erleichtern, ist es vorteilhaft, an diesem,
und zwar so nahe als möglich an seiner vorderen Kante, einen oder mehrere Schwimmer anzubringen,
welche sichern, daß das Brett seine wirksame Arbeitsstellung einnimmt, sobald das Netz in das Wasser
fällt. Diese Schwimmer verhindern ferner, daß das Brett sich rückwärts verschwenkt, was an sich denkbar
wäre, falls zunächst seine vordere Kante eintauchen würde, wenn das Netz gefiert wird. Der Zweck
dieser Schwimmer erschöpft sich in ihrer beschriebenen Wirkung, der Verbringung des Brettes in die
Gleichgewichtslage im Augenblick des Fierens des Netzes. Sie stellen deshalb lediglich eine einfache
Sicherheitsvorkehrung dar, die nicht unbedingt für die Wirkungsweise der Gesamtanordnung erforderlich
ist.
Fig. 9 zeigt in perspektivischer Darstellung eine vorzugsweise Ausführungsform der Anordnung gemäß
der Erfindung.
Hierbei ist das Hebebrett am vorderen Teil des Netzes Ch im Scheitelpunkt der Rückenleine CC befestigt.
Das Befestigungssystem besteht aus einem Trapezkörper C O O'C mit einer mittleren Verstärkungstraverse
t. Sowohl der Trapezkörper wie die Traverse bestehen beispielsweise aus Aluminiumrundstäben.
Sie sind längs der Rückenleine in deren mittleren Teil im Bereich von C bis C befestigt.
Bei O und O' an der oberen Stange des Haltetrapezes
sind die Kauschen für die Befestigung der Halte- oder Strecktaue AOB und A'O'B' für das Hebebrett
ABB'Ä angebracht.
Gemäß diesem Ausführungsbeispiel hat das Brett quadratische Form mit abgerundeten Ecken. Es kann
aus Aluminiumblech bestehen und durch einen angeschweißten Randwulst geschützt sein. Im Bereich seiner
beiden vorderen Ecken sind an ihm zwei kugelförmige Schwimmer F und F' derart befestigt, daß etwa
zwei Drittel jedes der Schwimmerkörper oberhalb des Brettes liegen und das Maß ihres Eintauchens unterhalb
des Brettes nur gering ist, so daß Stöße vermieden werden.
Die Längen der Haltetaue OA, O'Ä, OB und O'B'
sind so gewählt, daß die Punkte O und O' in der
Arbeitsstellung des Brettes auf einer Senkrechten liegen, die, wie oben erläutert, in einem Drittel der
Länge des Brettes gefällt ist.
Das Netz ist derart nach der Quadratur CDD'C ausgeschnitten und in einer Linie DD', die in dem
rückwärtigen Drittel des Brettes, wo die Zugwirkung auftritt, verläuft, an diesem befestigt.
Die Maschen des Netzes, die seitlich der Öffnung liegen, in der das Brett untergebracht ist, sind an den
Tauen CD und CD' befestigt, die niemals gespannt werden dürfen, sondern im Gegenteil hinreichend
schlaff verbleiben müssen, um zu sichern, daß das Brett automatisch in seine Gleichgewichtslage in der
Längsrichtung gelangen bzw. die entsprechende Bewegung in aller Freiheit durchführen kann.
Wenn das Netz gefiert ist und sobald die Spannung seiner Maschen rückwärts des Brettes unter der Wirkung
des Widerstandes des Brettes gegen seine Vorwärtsbewegung und des Druckes des Wassers, welches
sich in das Netz ergießt, spürbar wird, richtet sich das Brett auf. Aus diesem Grunde muß die Spannung der
Taue CD und CD' immer geringer sein als die der Haltetaue OB und O'B'. Diese Voraussetzung muß
unter allen Voraussetzungen erfüllt sein.
Sobald das Brett mit seiner Rückenleine längs des Schiffsbordes herabfällt, verhindern die Schwimmer
F und F' durch ihre Schwimmfähigkeit, daß es in eine ungünstige Ausgangslage gelangt, falls es mit
seinem vorderen Teil voran in das Wasser fällt.
Sobald das Schiff sich in Bewegung setzt, um das Netz zu schuppen, wird der hydrodynamische Druck
wirksam. Wenn hierdurch die Halteseile gespannt sind, hebt sich das Befestigungstrapez seinerseits, das
Brett kippt etwas um die Rückenleine und nimmt dann die geöffnete Stellung, in der es sich im dynamischen
Gleichgewicht befindet und in der es unter völliger Stabilität verbleibt, ein.
Wie aus einer Betrachtung der Fig. 7 ohne weiteres ersichtlich ist, ist die Stabilität in der Querrichtung
aus den folgenden Gründen immer vorhanden.
WTegen der Form des Befestigungstrapezes liegen
die Punkte O und O' einander näher als die Punkte C
und C, und da das Trapez nicht verformbar ist, kann sich die Lage dieser Punkte zueinander in der Querrichtung
nicht ändern.
Auch die Punkte A und Ä liegen näher aneinander
als die Punkte O und O', und sie liegen in der Arbeitsstellung
konstant nur wenig oberhalb dieser Punkte, so daß auch die seitliche Stabilität völlig gesichert
ist.
Allgemein gesagt, besitzt eine Anordnung der vorstehend beschriebenen Art die folgenden Vorteile:
a) eine einfache Apparatur, deren Bedienung keinerlei zusätzliches Manöver erforderlich
macht,
b) Aufrechterhaltung der stabilen Gleichgewichtslage
des Brettes sowohl in der Längs- wie in der Querrichtung, die
c) automatisch eingenommen wird,
d) wesentlich höherer Auftrieb verglichen mit dem
Widerstand gegen Vorwärtsbewegung und damit große Öffnung des Netzes unter gleichzeitiger
Möglichkeit, die Schleppgeschwindigkeit zu steigern,
e) Schutz der Gesamtanordnung gegen Beschädigungen und damit Vermeidung von Havarien.
Die Fig. 10 bis 12 veranschaulichen eine weitere Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
Bei dieser Anordnung ist ein Schwimmer F von Kugel- oder, um hierdurch den Widerstand gegen
Fortbewegung zu verringern, langgestreckter Spindelform vorgesehen. Dieser Schwimmer ist z. B. durch
Schweißen oder unmittelbar bei seiner Herstellung als Gußstück mit einem ebenen Körper p verbunden,
der sich teilweise der Form des Schwimmers anschmiegt und so angeordnet ist, daß in bezug auf den
Mittelpunkt des Schwimmers etwa ein Drittel seiner Fläche vorwärts und die beiden anderen Drittel rückwärts
des Schwimmers liegen.
Die Klammer fv mittels deren der Schwimmer an
der Rückenleine C des Sacknetzes angebracht ist, liegt in der im Drittel der Fläche des Flachkörpers
gefällten Senkrechten. Sie ist andererseits an der Rückenleine befestigt, und der rückwärtige Teil des
Flachkörpers p ist an dem Sacknetz durch eine durch Öffnungen /2 des Körpers p hindurchgeführte Verschnürung
befestigt, wobei die Gesamtheit der Ebene des Flachkörpers in einem Neigungswinkel von ungefähr
30° gegenüber der oberen Ebene des Netzes liegt. Auch eine solche Anordnung entspricht dem Grundgedanken
der vorher beschriebenen Vorrichtungen.
Die Verbindung zwischen dem Flachkörper und dem Schwimmer kann durch Eckbleche d und e vervollständigt
werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht auf die vorstehend beschriebenen und in den Figuren dargestellten
Ausführungsformen beschränkt, sondern es sind demgegenüber zahlreiche Änderungen, insbesondere
hinsichtlich der Form der Flachkörper bzw. Bretter und ihrer Montage möglich. Ferner können statt
eines auch mehrere Bretter von einander gleicher oder auch unterschiedlicher Gestalt verwendet werden, die
an verschiedenen Stellen des Netzes befestigt und miteinander verbunden oder auch voneinander unabhängig
sein können. Diese Bretter können mit einer verschiedenen Zahl von Schwimmern beliebiger Form
ausgerüstet sein.
Die Erfindung ist ferner auch anwendbar, um Netze des sogenannten fliegenden oder schwimmenden Typs
geöffnet zu erhalten. In diesem Falle sind die Flachkörper gemäß der Erfindung unmittelbar und in symmetrischer
Anordnung an den Rändern der Öffnung dieser Netze angebracht, um sie, sei es durch Anheben
der oberen Leine, sei es durch Tiefertauchen der unteren Leine, durch Entfernung der seitlichen Begrenzungen
voneinander bzw. auch durch gleichzeitige Einwirkung in dem einen und dem anderen Sinne
offen zu halten. Allgemein gesagt, ist in diesem Falle die erzielte Wirkung abhängig von der Wahl der Befestigungsstellen.
Durch Umkehrung dieser Befestigungsstellen kann man entweder eine anhebende oder
eine eintauchende Wirkung oder eine divergierende Wirkung auf die Seitenbereiche des Netzes in einer
gegebenen Richtung, insbesondere im das Netz öffnenden Sinne ausüben.
Claims (3)
1. Schleppnetz mit längs des Kopftaus angeordnetem Höhenscherbrett, dadurch gekennzeichnet,
daß das Höhenscherbrett in einem aus der Oberseite eines Netzes ausgesparten, an das Kopftau
angrenzenden Raum derart angeordnet ist, daß ein Drittel seiner Länge innerhalb des Netzes liegend
an diesem und die Vorderkante an dem Kopftau so befestigt ist, daß die zur Brettebene durch den Befestigungspunkt
gelegte Normale im vorderen Drittel des Brettes liegt.
2. Schleppnetz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die der Befestigung des
Höhenscherbrettes an dem Kopftau dienenden Seile (OA) und (OB) nicht unmittelbar, sondern
über Zwischenorgane, wie einen starren Trapezoder Polygonkörper, an dem Kopftau befestigt
sind, so daß sich das Höhenscherbrett ständig hinter dem Kopftau befindet.
3. Anordnung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen oder mehrere möglichst nahe der
Vorderkante des Höhenscherbrettes an diesem angeordnete Schwimmer.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 217 054, 232 385,
339;
britische Patentschrift Nr. 693 238.
Deutsche Patentschriften Nr. 217 054, 232 385,
339;
britische Patentschrift Nr. 693 238.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1107018X | 1956-05-31 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1107018B true DE1107018B (de) | 1961-05-18 |
Family
ID=9624204
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG22216A Pending DE1107018B (de) | 1956-05-31 | 1957-05-31 | Schleppnetz mit laengs des Kopftaus angeordnetem Hoehenscherbrett |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1107018B (de) |
Cited By (1)
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GB693238A (en) * | 1950-01-06 | 1953-06-24 | Raymond Roux | Improvements in or relating to trawl nets |
-
1957
- 1957-05-31 DE DEG22216A patent/DE1107018B/de active Pending
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