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Verstellbarer Scheinwerfer für Kraftfahrzeuge Die Erfindung betrifft
einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit Vorrichtung zum Einstellen des in einem Glashaltering
gehaltenen, mittels eines Zwischenringes kardanisch aufgehängten Reflektors um die
Hoch- und um die Querachse.
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Solche Einstellvorrichtungen, mit denen dem Lichtbündel eine bestimmte
Richtung gegeben werden soll, sind in der Regel mit zwei unter Federdruck stehenden
Schrauben ausgerüstet, deren Köpfe von der Außenseite des Glasringes aus bedient
werden. Die kardani:sche Aufhängung des Reflektors dient dazu, eine klare Trennung
der beiden Einstellungen um die Hoch-und um die Querachse zu erzielen.
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Eine bekannte Ausführungsform der kardanischen Aufhängung des Reflektors
weist gewisse Nachteile auf, vor allem den: aus der kardanischen Aufhängung selbst
sich ergebenden Nachteil, daß die Schraubenköpfe zum Einstellen um die Hoch- und
um die Querachse um 90° gegeneinander versetzt sind. Dieser Nachteil hat zur Folge,
daß bei gleicher Lage der beiden Schrauben an den für ein Fahrzeug bestimmten zwei
Scheinwerfern diese beiden um 90° versetzten Schrauben unsymmetrisch zur Mitte des
Fahrzeuges angeordnet sein müssen. Soll das vermieden werden, indem die Schraubenanordnung
an den beiden Scheinwerfern seitensymmetrisch gestaltet wird, so müssen die Schrauben
mit Hinweiszeichen für das richtige Einstellen versehen werden; andernfalls würde
der Kraftfahrer beim Betätigen der beiden Schrauben verwirrt.
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Die bekannte Ausführungsform mit kardanischer Aufhängung hat aber
noch einen weiteren Nachteil; sie ist so ausgeführt, daß sie den Reflektor zusammen,
mit dem Abschlußglas bei der jeweiligen Einstellung bewegt. Zu diesem Zweck muß
die aus Abschlußglas und Reflektor bestehende Einheit mit einem Ring zusammengehalten
und noch in einem weiteren Ring gelagert werden, dessen Außenfläche einem schmalen
Abschnitt einer Kugel entspricht. Diese Kugelfläche muß sehr genau hergestellt werden,
wenn ein sauberes Einstellen möglich sein soll; sie muß darüber hinaus gegen einen
abnehmbaren Deckring exakt abgestützt sein. Der abnehmbare Deckring ist notwendig,
da bei dieser Ausführungsform die Verstellschrauben nicht von außen bedient werden
können. Der Zwang zum Abnehmen des Deckringes zum Zweck des Scheinw erfereinstellens
ist ein weiterer Nachteil der bekannten Ausführungsform. Kraftfahrzeughersteller
wünschen im allgemeinen Scheinwerfer, die nach dem Befestigen am Fahrzeug mittels
sichtbar außenliegender Schraubenköpfe gemäß den Straßenverkehrsvorschriften eingestellt
werden können; ein abnehmbarer Deckring, der ja nach dem Einstellen wieder aufgesetzt
werden muß, schließt überdies die Gefahr in sich, daß durch das Wiederaufsetzen
die einmal durchgeführte Einstellung wieder mehr oder weniger verändert werden kann,
wenn die sämtlich aus Blech hergestellten verschiedenen Ringe, also auch der genannte
Ring mit kugeliger Oberfläche, nicht mehr genau ineinanderpassen.
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Diese Nachteile werden mit der Erfindung dadurch beseitigt, daß der
Reflektor zum Verstellen um die Querachse in an sich bekannter Weise mit der Unterseite
eines Randes am Zwischenring angelenkt ist und zum Einstellen ein am Zwischenring
schwenkbar gelagerter zweiarmiger Hebel verwendet wird, dessen einer Hebelarm am
oberen Rand des Reflektors gegenüber der untenliegenden Anlenkstelle angreift, während
der andere Hebelarm mit einer am Glashaltering angeordneten Einstellschraube verbunden
ist, und daß zum Verstellen um die Hochachse der Zwischenring auf der einen Reflektorseite
im Bereich der dem Hebel zugeordneten Einstellschraube eine Schwenkachse hat, während
er an der gegenüberliegenden Seite mittels einer weiteren, ihm unmittelbar zugeordneten
Einstellschraube verstellt werden kann. Bei einer so gestalteten Vorrichtung kann
der Reflektor um die erforderlichen Winkel um die Hoch- oder die Querachse bewegt
werden, ohne daß dabei die Vorteile der kardanischen Aufhängung, nämlich die Unabhängigkeit
des Verstellens um die Hochachse von dem um die Querachse, und umgekehrt, verlorengehen.
Außerdem können die beiden Einstellschrauben von außen betätigt werden, ohne daß
ein zusätzlicher Deckring abgenommen werden muß. Ferner lassen sich die beiden Einstellschrauben,
deren Köpfe außen am Glashaltering stets sichtbar sind, in einer durch die Achse
des Scheinwerfers gehenden Querebene anordnen,
wobei jeweils die
auf der gleichen Seite liegende Schraube für dieselbe Einstellung, also beispielsweise
um die Hochachse. bedient werden muß; der das Einstellen vornehmende Kraftfahrer
weiß also genau, auf welcher Seite des Scheinwerfers er diesen um die Hoch- oder
um die Querachse verstellen muß. Auch das unsymmetrische Anordnen zweier um 90°
versetzter Schrauben ist damit vermieden.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich bei geneigten Scheinwerfergläsern.
Sind beispielsweise Abschlußglas und Glasring in der gleichen Ebene gegenüber der
Fahrbahn geneigt, so wäre bei normaler kardanischer Aufhängung, da die Reflektorachse
stets parallel zur Fahrbahn sein muß, der obere Schraubenweg zum Einstellen um die
Hochachse wesentlich zu kurz gegen den in der Ouerebene liegenden Schrauben-Z,)
für das Verstellen um die Ouerachse. So hat das Anordnen der beiden Angriffspunkte
zum Einstellen um die Quer- bzw. Hochachse in einer Mittelschnittebene auch den
Zweck, die Einstellvorrichtung auch an geneigten Scheinwerfern mit gleich langen
Einstellwegen zu versehen und sie damit auch ungewöhnlichen Montageverhältnissen
anzupassen. Wenn beispielsweise in einem Sonderfall eine abnorme Karosserieform
es erfordert, daß der linke Glashaltering um den gleichen Winkel nach links wie
der rechte nach rechts zeigt, so können hier bei sinngemäßer Anwendung der Erfindung
die beiden Verstellebenen in eine senkrechte Mittelschnittebene durch den jeweils
in Richtung der Wagenachse liegenden Reflektor verlegt werden. Die Einstellschrauben
für die Hoch- und für die Querachse lägen dann jeweils um 90° versetzt im Glashaltering
in einer lotrechten Ebene, wobei wiederum jeweils die gleiche Schraube für dieselbe
Einstellbewegung zu betätigen wäre.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei an Hand der Zeichnung beschrieben.
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Fig. 1 zeigt eine Ansicht des Scheinwerfereinsatzes von hinten, Fig.
2 einen Teilschnitt C-D aus Fig. 1, aus dem die Lagerung des Reflektorrandes am
Zwischenring erkennbar ist, Fig.3 einen Schnitt A-B durch den Einsatz nach Fig.
1, Fig. 4 die Darstellung der Einzelheit »G« aus Fig. 1 und Fig. 5 und 6 die Darstellung
der Einzelheit »H« aus Fig. 1, wobei Fig. 6 ein Schnitt E-F aus Fig. 5 ist.
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In allen Darstellungen ist ca der Glashaltering, b das Abschlußglas,
c die Befestigungsfedern für das Abschlußglas und den Mantelring d, d der im Glashaltering
a montierte Mantelring, e der zum Verstellen um die Hochachse dienende Zwischenring,
f der zum Verstellen um die Ouerachse dienende Innenring, der hier mit dem Reflektor
f' beispielsweise aus einem Stück besteht und daher auch als Reflektorrand bezeichnet
ist, g der zweiarmige Schwenkhebel für das Verstellen um die Ouerachse.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel trägt der :Metallreflektor
f' einen zurückgezogenen, zylindrischen Rand f. Dieser trägt unten zwei symmetrisch
angeordnete Zapfen f2 oder sonstige Lagerungen, mit denen der Reflektorrand und
damit auch der Reflektor am Zwischenring e an der Stelle e2 schwenkbar gelagert
ist, und oben eine Lasche f4, die senkrecht zum Reflektorrand nach außen gerichtet
ist und die den einen Arm des zweiarmigen Hebels g für das Verstellen um die Ouerachse
trägt. Das andere Ende dieses Hebels trägt eine Mutter g., die mit der in einer
durch die Scheinwerfermitte gehenden Ouerebene am Glashaltering angeordneten Schraube
für das Verstellen um die Ouerachse verbunden ist.
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Der Hebel g ist in seiner :Mitte in dem Zwischenring e für das Verstellen
um die Hochachse an der Stelle la schwenkbar gelagert. Der Zwischenring e ist auf
seiner einen Seite im Bereich der Einstellschraube für das Verstellen um die Ouerachse
an den Stellen e.; und d3 am Mantelring d seitlich schwenkbar angelenkt und wird
auf seiner gegenüberliegenden Seite von einer zweiten Einstellschraube für das Verstellen
um die Hochachse an den Stellen d1 und ei in geeigneter Weise gehalten. Diese Einstellschraube
tritt ebenfalls von außen durch den Glashaltering nach innen und liegt somit gegenüber
der an deren. Einstellschraube um 180° versetzt und damit in der gleichen Querschnittebene
wie diese.
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Die zum Anlenken des Zwischenringes e erforderlichen Halterungen liegen
entweder, wie dargestellt, an einem mit dem Scheinwerferglas-Haltering fest verbundenen
Mantelring d oder auch, wenn dieser Ring weggelassen. wird, an geeignet ausgebildeten,
mit dem Glash.altering verbundenen Spezialhalterungen.
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Beim Betätigen der zum Verstellen um die Hochachse vorgesehenen Schraube
wird der Zwischenring e mittels der Mutter ei um den Schwenkpunkt d3. e.; verschwenkt
und nimmt dabei den Reflektor samt dessen Rand f und den Hebel
g mit. Beim Betätigen der zum Verstellen um die Ouerachse vorgesehenen, der
erstgenannten genau gegenüberliegenden Schraube wird mittels der Mutter g3 des Hebels
g und der Mutter f4 des Reflektorrandes, f dieser und damit der Reflektor f' um
die Querachse um den Schwenkpunkt f2, e2 verschwenkt.
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Der Reflektor braucht mit dem Reflektorrand f nicht aus einem Stück
zu bestehen; der Reflektorrand kann als eigentlicher Verstellring auch so ausgeführt
werden, daß der Reflektor auf ihm befestigt ist. Dieser Verstellring kann auch so
ausgebildet werden, daß er an Stelle des Reflektors f' eine mit einem Reflektor
vereinigte Glühlampe entsprechend dem amerikanischen Scheinwerfersystem aufnimmt.
Dazu muß dieser Verstellring, der an die Stelle des Reflektorrandes f tritt, vorn
einen Ansatz erhalten, an dem der Rand einer solchen Glühlampe aufliegt, wobei diese
Glühlampe durch einen gefederten Haltering oder durch Sprengfedern oder durch andere
Mittel von hinten herausnehmbar festgehalten wird.
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Auch der :Mantelring d kann in verschiedenster Weise ausgebildet werden.
Er kann beispielsweise für Scheinwerfer mit geneigten Abschlußscheiben die Form
eines schräg abgeschnittenen Zylinders ei halten. Er kann aber auch ganz wegfallen
und durch zwei einander horizontal gegenüberliegende Konstruktionselemente, beispielsweise
zwei genügend dicke Blechlappen, ersetzt werden, die auf dem Glashaltering befestigt
oder mit ihm aus einem Stück gefertigt sind und die die Funktion der beiden Führungsteile
d1 für die Mutter der Einstellschraube zum Verstellen um die Hochachse und d3 für
die Schwenkpunktlagerung zum Verstellen um die Ouerachse übernehmen.