DE1106490B - Gegen Lichtabbau stabilisierte Form- und UEberzugsmasse auf Grundlage von kettenverlaengerten Polyurethanharzen - Google Patents

Gegen Lichtabbau stabilisierte Form- und UEberzugsmasse auf Grundlage von kettenverlaengerten Polyurethanharzen

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DE1106490B
DE1106490B DE1959P0022059 DEP0022059A DE1106490B DE 1106490 B DE1106490 B DE 1106490B DE 1959P0022059 DE1959P0022059 DE 1959P0022059 DE P0022059 A DEP0022059 A DE P0022059A DE 1106490 B DE1106490 B DE 1106490B
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Guenther Kurt Hoeschele
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EIDP Inc
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EI Du Pont de Nemours and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/04Oxygen-containing compounds
    • C08K5/13Phenols; Phenolates

Description

  • Gegen Lichtabbaü stabilisierte Form-und Uberzugsmasse auf Grundlage von kettenverlängerten Polyurethanharzen Aus Polyoxyverbindungen und organischen Polyisocyanaten-hergestellte Polyurethane eignen sich für viele Anwendungszwecke. Es hat sich indessen gezeigt, daß die Polyurethane bei Vorliegen eines ungunstigen Verhältnisses von Oberfläche zum Volumen z. B. in Fasern, Filmen und Überzügen bei längerer Einwirkung von Sonnenlicht abgebaut werden. Man nimmt an, daß ultraviolettes Licht mit Wellenlängen von etwa 3700 A diesen Abbau vieler Polyurethane verursacht, wenn auch andere Polyurethane stärker durch Licht längerer Wellenlängen angegriffen werden. Ein solcher Abbau zeigt sich in der Abnahme des Elastizitätsmoduls bei 300°/Oiger Streckung und der Zerreißfestigkeit von Filmen sowie in einer Abnahme der Flexibilität von Überzügen. Es wurden bereits viele organische Verbindungen zur Absorption ultravioletter Strahlung beschrieben. Diese Verbindungen haben sich jedoch bei Verwendung in Polyurethanen nicht als völlig zufriedenstellend erwiesen, indem sie entweder nicht homogen mit diesen mischbar sind oder nur einen beschränkten Schutz gewähren.
  • Aufgabe der Ernndung ist die Schaffung neuer Form-und Überzugsmassen auf Grundlage von kettenverlängerten Polyurethanharzen mit verbesserter Widerstandsfähigkeit gegen einen durch ultraviolettes Licht, insbesondere mit Wellenlängen zwischen etwa 3500 und 4000 Å, verursachten Lichtabbau.
  • Die erfindungsgemäßen Polyurethanmassen enthalten mindestens ein kettenverlängertes Polyurethan, mindestens 0, 1 bis 3, 0°/0 eines 2, 2'-Dihydroxybenzophenons, das im wesentlichen alle Wellenlängen des ultravioletten Lichts zwischen 3500 und 4000 A stark absorbiert, sowie mindestens 0, 1 bis 2, 0 °/o einer einer der folgenden Formeln entsprechenden phenolischen Verbindungen, die im weiteren einfach als » Promotor « bezeichnet werden : in welcher R ein Wasserstoffatom oder einen niedrigen Alkylrest und Y einen niedrigen Alkylrest oder einen Phenylrest bedeutet ; in welcher E einen niedrigen Alkylrest, G eine-S-Grup- pierung oder eine niedrige Alkylengruppierung der Struktur -CH-R bedeutet, worin R wie oben denniert ist, und Ri ein Wasserstoffatom oder einen niedrigen Alkylrest mit nicht mehr als zwei Kohlenstoffatomen darstellt ; in welcher J einen niedrigen Alkylrest, einen Phenylrest oder einen durch eine niedrigere Alkylgruppe substituierten Phenylrest bedeutet ; in welcher L einen Phenylrest, einen durch eine niedrigere Alkylgruppe substituierten Phenylrest oder eine-C (E) 3-Gruppe bedeutet ; E besitzt dabei die vorstehende Bedeutung ; worin X einen Benzylrest oder eine darste11t, vorin R2, R3 und R4 jeweils Wasserstoffatom oder einen niedrigeren Alkylrest bedeuten, wobei R2 und R3 Alkylenreste sein können, die einen 5-oder 6gliedrigen Ring bilden ; T ist ein Phenylrest oder ein niedriger Alkylrest mit nicht mehr als zwei Kohlenstoffatomen, und M ist ein Benzylrest oder worin Rs und R6 jeweils Wasserstoffatom oder einen niedrigen Alkylrest darstellen, wobei nicht zugleich R3, R4 und Rs in der gleichen Verbindung Wasserstoffatome sein dürfen ; worin R die vorstehend angegebene Bedeutung besitzt.
  • Das kettenverlängerte Polyurethan wird zweckmäßig aus einem organischen Polyisocyanat, einer organischen Polyoxyverbindung unter Verwendung von Wasser, einer aliphatischen Polyoxyverbindung und einem Arylendiamin oder Hydrazin als Kettenverlängerungsmittel in bekannter Weise hergestellt.
  • Die Dihydroxybenzophenone entsprechen vorzugsweise einer der folgenden Formeln : worin Z Wasserstoffatom oder einen niedrigen Alkylrest, Z'Wasserstoffatom oder einen niedrigeren Alkylrest und Z"einen niedrigen Alkylrest bedeutet. Natürlich können in diesen Formeln sowie in den anderen vorstehend angegebenen Formeln zwei oder mehr mit dem gleichen Symbol bezeichnete Reste gleich oder verschieden sein.
  • Es wurde gefunden, daß die Dihydroxybenzophenone und die)) Promotoren « synergistisch die Polyurethane stabilisieren. Die Verwendung des Dihydroxybenzophenons oder des Promotors allein gibt nur eine beschränkte Stabilisierung. Werden diese jedoch zusammen in den angegebenen Konzentrationen zur Anwendung gebracht, so erzielt man eine ganz bedeutende Verbesserung der Stabilität. Einige der Promotoren (z. B.
  • 2-Benzyl-6-tert. butyl-4-methylphenol, 2, 6-Diisopropylp-kresol, 2, 4-Dimethyl-6-tert. butylphenol und 4, 4'-Butyliden-bis-[6-tert. butyl-m-kresol]) verfärben nicht, weshalb die zunächst farblosen Polyurethanverbindungen selbst nach langer Einwirkung von ultravioletter Strahlung nur eine leichte Verfärbung zeigen.
  • Obwohl zu erwarten wäre, daß die Hydroxylgruppen in den stabilisierenden Zusätzen mit den Polymeren reagieren, insbesondere wenn sie vor der Kettenverlängerung zugegeben werden, hat die Praxis gezeigt, daß eine solche Reaktion nicht in wesentlichem Ausmaß stattfindet und daß die stabilisierten Polymeren lange Zeit ohne Verlust ihrer Beständigkeit gegen ultraviolettes Licht gelagert werden können.
  • Infolge der synergistischen Wirkung in der Mischung können die Dihydroxybenzophenone in viel geringeren Konzentrationen zur Anwendung kommen, als wenn sie allein zugegen wären. So wird z. B. ein 0, 5°/O 2, 2'-Dihydroxy-4, 4'-dimethoxybenzophenonund 0, 5 °/O 2-Benzyl-6-tert. butyl-4-methylphenol enthaltender Polyurethanfilm ebenso gut stabilisiert, als wenn er 3 °lO der Benzophenonverbindung ohne den Promotor enthalten würde.
  • Die stabilisierten Polyurethanmassen können nach verschiedenen allgemeinen Verfahren hergestellt werden. So kann z. B. ein Polyurethan mit endständigen Isocyanatgruppen durch Reaktion eines molaren Überschusses eines oder mehrerer organischer Polyisocyanate mit einer oder mehreren organischen Polyoxyverbindungen hergestellt werden. Der Promotor und das Dihydroxybenzophenon werden dann diesem Polyurethan einverleibt, das alsdann mit Wasser, einem mehrwertigen aliphatischen Alkohol, einem Arylendiamin oder Hydrazin kettenverlängert werden kann. So kann z. B. diese Kettenverlängerung dadurch bewirkt werden, daß man das Polyurethan mit endständigen Isocyanatgruppen als Film oder Überzug vergießt und es eine gewisse Zeit der atmosphärischen Feuchtigkeit aussetzt. Bei der Herstellung von Formkörpern können die Polyurethane mit endständigen Isocyanatgruppen in Anwesenheit des Promotors und des Dihydroxybenzophenons mit einem aliphatischen mehrwertigen Alkohol oder einem Arylendiamin kettenverlängert werden. Bei der Herstellung von Gebilden aus Elastomeren kann das Polyurethan mit den endständigen Isocyanatgruppen zu dem gewünschten Endprodukt kettenverlängert werden, worauf man den Promotor und das Dihydroxybenzophenon einwalzt. Aus einer ein mit Hydrazin kettenverlängertes Urethan, den Promotor und das Dihydroxybenzophenon enthaltenden Lösung kann ein Faden gesponnen werden. Bei der Herstellung von Formkörpem aus linearen, hochmolekularen Polyurethanen, z. B. Fäden, wird zweckmäßig die Kettenverlängerung vor Einbringen des Promotors und des Dihydroxybenzophenons durchgeführt.
  • Im allgemeinen können die Stabilisierungsmittel (d. h. der Promotor und das Dihydroxybenzophenon) einem fließfähigen Polyurethan durch Rühren einverleibtwerden.
  • Die erhaltene Mischung wird dann mit Wasser, einem aliphatischen mehrwertigen Alkohol oder einem Arylendiamin oder im Falle verdünnter Lösungen mit Hydrazin kettenverlängert. Gemäß einer anderen Ausführungsform können die Stabilisierungsmittel nach erfolgter Zugabe des Kettenverlängerungsmittels zugegeben werden. Bei der Herstellung von mit Hydrazin kettenverlängerten Polymeren wird dies bevorzugt. Bei der Herstellung eines Elastomeren kann das nicht stabilisierte, fließfähige Polyurethan zunächst unter Bildung eines noch bearbeitbaren Feststoffs unvollständig kettenverlängert werden, worauf man die Stabilisierungsmittel einwalzt ; die Kettenverlängerung wird dann durch Einwalzen sterisch gehinderter Arylendiamine oder aliphatischer mehrwertiger Alkohole und Aushärten der mit den Zusätzen versehenen Masse in einer erhitzten Form beendet.
  • Typische Beispiele für erfindungsgemäß zu verwendende Promotoren sind : 2, 2'-Methylen-bis- (6-tert. butyl-4-methylphenol), 2, 2'-Methylen-bis-(6-tert. butyl-4-äthylphenol), 2, 2'-Methylen-bis- (6-tert. butyl-4-phenylphenol), 2, 2'-Methylen-bis- [4-methyl-6- (1, 1, 3, 3-tetramethylbutyl)-phenol], 4, 4'-Butyliden-bis- (6-tert. butyl-m-kresol), 4, 4'-Bis- (6-tert. butyl-m-kresol)-sulfid, 2, 2'-Methylen-bis-(2, 4-dimethylphenol), 2-tert. Butyl-4- (4-tert. butyl-phenyl)-phenol, 2-tert. Butyl-4-phenylphenol, 2, 6-Dibenzyl-4-methylphenol, 2-Benzyl-4-methylphenol, 2-Benzyl-6-methylphenol, 2-Benzyl-6-tert. butyl-4-methylphenol, 2-Benzyl-6-tert. butyl-4-äthylphenol, 2, 4-Dimethyl-6- (l-methyl-1-cyclohexyl)-phenol, 2, 6-Diisopropyl-4-methylphenol, 2, 4-Bis- (1, 1-dimethylpropyl)-phenol, 2, 4-Dimethyl-6-isopropylphenol, 2, 4-Dimethyl-6-tert.-butylphenol oder 2, 5-Di-tert. butyl-hydrochinon.
  • Obwohl viele der Promotoren Antioxydationsmittel darstellen, sind doch einige bekannte Antioxydationsmittel, z. B. 2, 6-Di-tert. butyl-4-methylphenol und 2, 2'-Bis-(6-tert. butyl-4-methylphenol)-sulfid ungeeignet.
  • In den erfindungsgemäß stabilisierten Polyurethanmassen erzielt man offensichtlich die besten Ergebnisse, wenn der Promotor und das Dihydroxybenzophenon in äquimolaren Mengen zugegen sind. Natürlich können auch Mischungen von zwei oder mehreren der Promotoren verwendet werden.
  • Ebenso gilt dies für Mischungen von zwei oder mehr Dihydroxybenzophenonen. Da diese Dihydroxybenzophenone eine blaßgelbe Farbe besitzen, empfiehlt es sich, zum Erzielen nahezu farbloser Polyurethanfilme oder -iiberzüge die Konzentration des Dihydroxybenzophenons unter 1, 0 Gewichtsprozent des Polyurethans zu halten.
  • DiebevorzugteKonzentrationbeträgt 0, 5 bis 1, 0 Gewichtsprozent, bezogen auf das Polyurethan.
  • Zur Herstellung des Polyurethans können verschiedene polymere, organische Polyoxyverbindungen verwendet sein einschließlich Polyalkylenglykoläther, Polyalkylenglykol-O-und-S-äther, Polyalkylen-arylenglykoläther und Polyester, die eine Vielzahl von Hydroxylgruppen enthalten. Das geeignete Molekulargewicht der polymeren Polyoxyverbindung hängt von den Betriebsbedingungen und dem beabsichtigten Verwendungszweck des Polyurethanprodukts ab. In der Regel liegt das Molekulargewicht der polymeren Polyoxyverbindung zwischen etwa 400 und 6000, wobei ein Bereich zwischen etwa 400 und 2000 bevorzugt ist.
  • Als Polyalkylenglykoläther können z. B. die in den britischen Patentschriften 731 071 und 733 624 und in der deutschen Patentschrift 1 046 303 beschriebenen verwendet werden ; geeignete Polyalkylen-arylenglykoläther sind z. B. in der USA.-Patentschrift 2 843 568 beschrieben ; als hydroxylgruppenhaltige Polyester eignen sich z. B. die in den deutschen Patentschriften 831 772, 938 933, 951 887, 1 055 229 und 1 075 315 beschriebenen.
  • Zur Herstellung der endständige Isocyanatgruppen aufweisenden Polyurethane können beispielsweise die in der deutschen Patentschrift 1 016 698 oder in Ann. 562 (1949), S. 75 bis 136, beschriebenen organischen Polyisocyanate verwendet werden. Zur Durchführung der Erfindung geeignete, mit Hydrazin kettenverlängerte Polyurethane sind in der belgischen Patentschrift 553 792 beschrieben.
  • Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung. Sofern nicht anders angegeben, bedeuten Teile Gewichtsteile.
  • Die Zugfestigkeit (TB), die Bruchdehnung (EB) und der Elastizitätsmodul bei 300''/iger Dehnung (Mgoo) wurden jeweils bei 25°C gemäß der ASTM-Methode D 412-51 T bestimmt. Die Werte TB und Moo sind in kg/cm2 angegeben.
  • Die durch Belichten mit Ultraviolettlicht verursachte Alterung erfolgte in einem Farbfadeometer, mit dem nach der Tentative Test Methode 16A-54 (1955 Technical Manual and Year Book of the American Association of Textile Chemists and Colorists, Bd. XXXI, S. 79 bis 82) gearbeitet wird.
  • Beispiel Herstellung des als Ausgangsstoff dienenden Polymeren A 278, 7 Teile Toluylen-2, 4-diisocyanat und 1000 Teile wasserfreier Polytetramethylenglykoläther (Molekulargewicht 1000) wurden 4 Stunden in einem trockenen Reaktionsgefäß, geschützt vor atmosphärischer Feuchtigkeit, bei 80°C in Bewegung gehalten. Das dabei gebildete Polymere besaß einen Gehalt an freien Isocyanatgruppen von 4a2°/o, eine Brookfield-Viskosität bei 30° C von etwa 16500 cP und ein Durchschnittsmolekulargewicht von etwa 2000. a) Zu 100 Teilen des Polymeren A wurden bei 60 bis 80° C unter Rühren 1 Teil 2-Benzyl-6-tert. butyl-4-methylphenol und 1 Teil2, 2'-Dihydroxy-4, 4'-dimethoxybenzophenon zugegeben. Das Molverhältnis des substituierten Phenols zu dem Dihydroxybenzophenon betrug 1 : 1. Die so erhaltene Mischung wurde auf eine flache Glasoberfläche ausgegossen und 1 Woche der atmosphärischen Feuchtigkeit in Abwesenheit von direktem Sonnenlicht zur Härtung ausgesetzt. Dabei erhielt man einen zähen, farblosen, durchscheinenden, etwa 0, 36 bis 0, 46 mm dicken Film (B).
  • Das Verfahren wurde wiederholt, wobei man jedoch das 2, 2'-Dihydroxy-4, 4'-dimethoxybenzophenon nicht zugab (Film C).
  • Das Verfahren wurde wiederholt, wobei man jedoch das 2-Benzyl-6-tert. butyl-4-methylphenol nicht zugab (Film D).
  • Die Filme B, C und D wurden 80 Stunden in einem Fadeometer gealtert. Der Film C wurde dabei so stark angegriffen, daß er nicht mehr weitergetestet werden konnte.
  • Die Alterung der Filme B und D wurde fortgesetzt. Nach insgesamt 120 Stunden im Fadeometer war der Film D so weit zerstört, daß eine weitere Prüfung unmöglich war.
  • Der Film B wurde weiter insgesamt 210 Stunden gealtert.
  • Danach war er kaum verfärbt. Die folgende Tabelle I-A zeigt, daß das 2-Benzyl-6-tert. butyl-4-methylphenol allein nur einen sehr geringen Schutz gewährt ; das 2, 2'-Dihydroxy-4, 4'-dimethoxybenzophenon allein ergibt einen begrenzten Schutz ; hingegen erzielt man mit der Kombination der beiden eine ganz ausgezeichnete Stabilisierung.
  • Tabelle I-A
    1 4/o 2-Benzyl-
    6-tert.butyl-
    Zeit 1% 2-Benzyl- 1% Dihydroxy-
    Eigen- 4-methylphenol
    im Fadeometer 6-tert.butyl- benzophenon-
    schaft +1% Dihydroxy-
    in Stunden 4-methylphenol verbindung
    benzophenon-
    verbindung
    TB 0 428,9 418,3 445, 0
    EB 0 590 570 595
    M300 0 83, 6 80, 8 85, 8
    TB 80 53, 4 309, 4 438, 7
    Es80190770720
    M300 80-63, 3 74, 5
    TB 120-49, 2 376, 1
    EB 120-430 730-
    M300 120 - 45,0 68,9
    TB 150 - - 330,5
    EB 150 800
    M300 150 - - 71,7
    TB 180 - - 355,0
    EB 180 - - 810
    M300 180 - - 68,9
    TB 210 - - 182,8
    Es210--810
    M300 210 - - 65,4
    Ein keinen Promotor oder Dihydroxybenzophenon enthaltender Kontrollfilm besaß eine Zerreißfestigkeit von 61, 2 kg/cm2 nach nur 10stündiger Dauer im Fadeometer. b) Das Verfahren wurde wiederholt, wobei jedoch 0, 5 Teile 2, 2'-Dihydroxy-4, 4'-dimethoxybenzophenon und 0, 5 Teile 2-Benzyl-6-tert. butyl-4-methylphenol verwendet wurden (Film F).
  • Das Verfahren wie bei Film F wurde wiederholt, wobei jedoch das-2-Benzyl-6-tert. butyl-4-methylphenol weggelassen wurde (Film G).
  • Der Film F und G wurde in einem Fadeometer 80, 120 und 150 Stunden gealtert. Der Film G wurde 80 Stunden im Fadeometer gealtert. Die folgende Tabelle I-B zeigt, daß die synergistische Mischung einen stark gesteigerten Schutz ergibt.
  • Tabelle I-B
    0, 5 °/o
    Dihydroxy-
    Zeit 0,5% benzophenon
    Eigen-
    im Fadeometer Dihydroxy- +0,5%
    schaft
    in Stunden benzophenon 2-Benzyl-
    6-tert. butyl-
    4-methylphenol
    TE 0 425, 4 414, 1
    EB 0 560 580
    M300 0 79, 4 84, 4
    TB 80 207, 4 421, 9
    EB 80 640 670
    M300 80 52, 7 78, 7
    TB 120-316, 4
    EB 120-730
    M300 120-70, 3
    TB 150-316, 4
    EB 150 - 820
    M300 150 - 64, 0
    -c) Das Verfahren wurde wie bei Film B wiederholt, wobei jedoch 3 Teile 2, 2'-Dihydroxy-4, 4'-dimethoxybenzophenon anstatt 1 Teil verwendet wurden und das 2-Benzyl-6-tert. butyl-4-methylphenol weggelassen wurde.
  • Der erhaltene Film I wurde 150 Stunden in einem Fadeometer gealtert. Die erhaltenen Werte zeigen, daß der Film etwa in dem gleichen Ausmaß stabilisiert wird wie der Film F. d) Führt man das Verfahren wie bei Film B und E unter Verwendung eines der folgenden Promotoren in den angegebenen Mengen (Molverhältnis von Promotor zu Dihydroxybenzophenon 1 : 1) an Stelle mit 2-Benzyl-6-tert. butyl-4-methylphenol mit folgenden Promotoren aus, so erhält man im wesentlichen die gleichen Ergebnisse : 1. 2, 6-Dibenzyl-4-methylphenol (1, 05 Teile), 2. 2, 4-Dimethyl-6-(1-methyl-1-cyclohexyl)-phenol (0, 8 Teile), 3. 2-Benzyl-4-methylphenol (0, 72 Teile), 4. 2, 4-Bis-(1,1-dimethylpropyl)-phenol (0, 85 Teile), 5. 2-tert. Butyl-4- (4-tert. butylphenyl)-phenol (1,08 Teile), 6. 2,5-Di-tert.butyl-hydrochinon (0,81 Teile), 7. 2, 2'-Methylen-bis-[2-methyl-4-tert. butylphenol] (1, 24 Teile). e) Wenn das Verfahren wie bei Film B und E an Stelle mit 1 Teil 2-tert. Butyl-4-methyl-6-benzylphenol unter Verwendung einer der folgenden phenolischen Verbindungen in den angegebenen Mengen (Molverhältnis von phenolischer Verbindung zur Dihydroxybenzophenonl : 1) durchgeführt wird, so erzielt man keinen besseren Schutz, als wenn 2, 2'-Dihydroxy-4, 4'-dimethoxybenzophenon allein verwendet wird (s. vorstehend Film D, E) : 1. 2-tert. Butyl-4-methylphenol (0, 6 Teile), 2. 2- (1, 1, 3, 3-Tetramethylbutyl)-4-methylphenol (0, 81 Teile), 3. 2, 4, 6-Trimethylphenol (0, 5 Teile), 4. 2, 6-Di-tert. butyl-4-methylphenol (0, 8 Teile), 5. 2, 6 Diisopropylphenol (0, 64 Teile), 6. 4-Phenylphenol (0, 62 Teile), 7. 2, 6-Di-tert. butyl-4-phenylphenol (1, 08 Teile), 8. 2, 6-Di-tert. butyl-4- (4-tert. butyl-phenyl)-phenol (1, 25 Teile), 9. Resorcin (0, 4 Teile). f) 100 Teile des Polymeren A werden mit 15 Teilen Titanoxyd versetzt. Aus dieser Mischung nach den Verfahren gemäß Film B, C und D hergestellte Filme sind bei einem Test nach dem Verfahren von Film E gegen Ultraviolettlicht ähnlich wie die vorstehenden Filme B, C und D stabil, wobei letztere kein Titanoxyd enthalten.
  • Nahezu die gleichen Ergebnisse erzielt man bei Ersatz des Dihydroxybenzophenons durch 2, 2'-Dihydroxy-4, 4'-dimethoxybenzophenon, 2, 2', 4, 4'-Tetrahydrobenzophenon oder 5-tert. Butyl-2, 2'-4-trihydroxybenzophenon oder wenn das 2-Benzyl-6-tert. butyl-4-methylphenol durch 4, 4'-Butyliden-bis- (6-tert. butyl-m-kresol), 2, 2'-Methylen-bis- (6-tert. butyl-4-athylphenol), 2, 2'-Methylen-bis- (6-tert. butyl-4-methylphenol), 2, 2'-Methylenbis- [4-methyl-6- (1, 1, 3, 3-tetramethyl)-butylphenol], 2, 2'-Methylen-bis- (4, 6-dimethylphenol), 4, 4'-Bis- (6-tert.-butyl-3-methylphenol)-sulfid, 2, 2'-Methylen-bis- (6-tert.-butyl-4-phenylphenol), 6-Benzyl-2-tert. butyl-4-methylphenol, 2, 6-Diisopropyl-p-kresol, 2-tert. Butyl-4, 6-dimethylphenol, 2-Isopropyl-4, 6-dimethylphenol oder 2-tert. Butyl-6-isopropyl-4-methylphenol ersetzt wird.
  • Aus dem vorstehenden Beispiel ergibt sich, daß die Verwendung eines Promotors und einer ultraviolettes Licht absorbierenden Dihydroxybenzophenonverbindung eine beträchtliche Stabilisation des Polyurethans bewirkt.
  • Jedes auf diese Weise stabilisierte Polyurethan eignet sich besonders da, wo die Widerstandsfähigkeit gegenüber Sonnenlicht von Bedeutung ist, z. B. auf dem Gebiet der Fasern, Fäden und Überzüge. Flüssige Polyurethane mit endständigen Isocyanatgruppen (z. B. das Polymere A des Beispiels), denen die Schutzmischung und ein Arylendiamin als Kettenverlängerungsmittel zugegeben wurden, sind wertvoll als nicht schrumpfende Abdichtungsmaterialien und zum Überziehen von Geweben. Sie können zu Dichtungen und kautschukartigen Formkörpern vergossen und verformt werden. Auch können sie in Mischung mit Epoxyharzen zur Umhüllung und Verpackung elektronischer Einrichtungen dienen. Lösungen in fiüchtigen inerten Lösungsmitteln von Polyurethanen mit endständigen Isocyanatgruppen, welchen die Schutzmischung zugegeben wurde, eignen sich zur Aufbringung klarer, glänzender Firnisse und Lacke.
  • Überzüge dieser Art sind vollkommen hart, abriebbeständig und flexibel. Sie können wegen ihrer außergewöhnlichen Widerstandsfähigkeit gegen ein Abblättern auf Böden und als Möbelüberzüge Verwendung finden.
  • Außerdem eignen sie sich ausgezeichnet als Lack für Naturholz, wenn dieses im Freien verwendet werden soll, vor allem für Schiffsbauzwecke.

Claims (2)

  1. PATENTANSPROCHE : 1. Gegen Lichtabbau stabilisierte Form-und Überzugsmasse auf Grundlage von kettenverlängerten Polyurethanharzen, enthaltend 0, 1 bis 3, 0°/0 ultraviolettes Licht aller Wellenlängen zwischen 3500 und 4000 A stark absorbierendes 2, 2'-Dihydroxybenzophenon und 0, 1 bis 2, 0°/o, bezogen auf das Gesamtgewicht des kettenverlängerten Polyurethans, einer phenolischen Verbindung der allgemeinen Formeln in welcher R ein Wasserstoffatom oder einen niedrigen Alkylrest und Y einen niedrigen Alkylrest oder einen Phenylrest bedeutet ; in welcher E einen niedrigen Alkylrest, G eine -S-Gruppierung oder eine niedrige Alkylengruppierung der Struktur -CH-R worin R die vorstehend angegebene Bedeutung besitzt, und Ri ein Wasserstoffatom oder einen niedrigen Alkylrest mit nicht mehr als zwei Kohlenstoffatomen bedeutet ; worin J einen niedrigen Alkylrest, einen Phenylrest oder einen substituierten Phenylrest bedeutet ; worin L einen Phenylrest, einen durch eine niedrigere Alkylgruppe substituierten Phenylrest oder eine -C (E) 3 Gruppe bedeutet und E die obige Bedeutung besitzt : worin X einen Benzylrest oder eine bedeutet, in welcher R2, R3 und R4 jeweils Wasserstoffatom oder einen niedrigen Alkylrest sind und R2 und R3 zu einem Fünfring oder Sechsring zusammengeschlossene Alkylenreste sein können, T einen Phenylrest oder einen niedrigen Alkylrest mit nicht mehr als zwei Kohlenstoffatomen und M einen Benzylrest oder bedeutet, worin R5 und Rs j eweils Wasserstoffatom oder ein niedriger Alkylrest ist und wobei nicht zugleich R3, R4 und R5 Wasserstoffatome in ein und derselben Verbindung sein dürfen ; worin R die obige Bedeutung besitzt.
  2. 2. Form-und Überzugsmasse nach Anspruch 1, enthaltend Dihydroxybenzophenone der allgemeinen Formeln worin Z Wasserstoffatom oder einen niedrigen Alkylrest, Z'Wasserstoffatom oder einen niedrigen Alkylrest und Z"einen niedrigen Alkylrest bedeutet.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschriften Nr. 955 993, 1 005 726 ; )) Soc. of Plastic Engineers Journal «, 12 (1956), Nr. 11, S. 23 bis 25.
    In Betracht gezogene ältere Patente : Deutsche Patente Nr. 1 042 889, 1 056 368.
DE1959P0022059 1956-01-16 1959-01-16 Gegen Lichtabbau stabilisierte Form- und UEberzugsmasse auf Grundlage von kettenverlaengerten Polyurethanharzen Pending DE1106490B (de)

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DE1171151B (de) * 1962-10-30 1964-05-27 Goodyear Tire & Rubber Stabilisierung von Polyamiden mit dialkylierten, aromatischen Thioaethern gegen Hitzeeinwirkung

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DE955993C (de) * 1953-08-19 1957-01-10 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von insbesondere elastischen Schaumstoffen aus linearen oder verzweigten Polyestern und Diisocyanaten in Gegenwart von Wasser

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DE1171151B (de) * 1962-10-30 1964-05-27 Goodyear Tire & Rubber Stabilisierung von Polyamiden mit dialkylierten, aromatischen Thioaethern gegen Hitzeeinwirkung

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