DE1106462B - Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben

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DE1106462B
DE1106462B DED31339A DED0031339A DE1106462B DE 1106462 B DE1106462 B DE 1106462B DE D31339 A DED31339 A DE D31339A DE D0031339 A DED0031339 A DE D0031339A DE 1106462 B DE1106462 B DE 1106462B
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DE
Germany
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mold
bending
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gravity
parts
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Pending
Application number
DED31339A
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Fritz Krueger
Dr Guenther Rodloff
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DETAG
Flachglas Wernberg GmbH
Original Assignee
DETAG
Flachglas Wernberg GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B23/00Re-forming shaped glass
    • C03B23/02Re-forming glass sheets
    • C03B23/023Re-forming glass sheets by bending
    • C03B23/025Re-forming glass sheets by bending by gravity
    • C03B23/027Re-forming glass sheets by bending by gravity with moulds having at least two upward pivotable mould sections

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Biegen von einer oder gleichzeitig mehreren Glasscheiben auf einer mehrteiligen Biegeform mit einem mittleren ortsfesten Formteil und äußeren, frei schwenkbar über dem mittleren Formteil angeordneten Formteilen, bei dem die Glasscheibe zunächst auf die äußeren und inneren Enden der beiden äußeren Formteile aufgelegt wird, und eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens.
Beim Biegen von Glasscheiben auf Formen der vorerwähnten Bauart wurde bisher in der Regel so vorgegangen, daß während des ganzen Biegevorgangs von den äußeren Formteilen der Form Kräfte ausgeübt werden, welche den Biegevorgang unterstützen.
Bei der Anwendung dieses bekannten Verfahrens haben sich insbesondere dann, wenn an ihren Enden verhältnismäßig scharf abgekrümmte Windschutzscheiben und Rückscheiben gebogen werden sollen, Schwierigkeiten daraus ergeben, daß die äußeren Scheibenenden sich nicht satt an die äußeren Abschnitte der schwenkbaren Formteile anlegen.
Es wurde nun gefunden, daß diese bei dem bisher bekannten Biegeverfahren auftretende Erscheinung darauf zurückzuführen ist, daß die äußeren Formteile, welche bei den bekannten Verfahren in der Regel an ihren inneren Enden durch Gewichte belastet sind, auf die äußeren Enden der zu biegenden Scheibe bei Beginn des Biegevorgangs eine nach oben gerichtete Kraft ausüben. Hierdurch ergeben sich an den Stellen der Scheibe, welche auf den inneren Enden der schwenkbaren Formteile, also auf den Enden aufliegen, die durch senkrecht wirkende Kräfte am stärksten belastet sind, Formänderungen, welche ein sattes Anliegen der äußeren Scheibenenden an der Form bei Beendigung des Biegevorgangs verhindern.
Um diesen Übelstand zu beseitigen, ist bereits ein Biegeverfahren unter Verwendung von dreiteiligen Biegeformen der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen worden, bei dem der Biegevorgang nur durch das Eigengewicht der Scheibe beeinflußt wird. Bei diesem Verfahren wird durch die Lagerung der äußeren Formteile etwa in ihrem Schwerpunkt vermieden, daß von diesen Formteilen auf die Glasscheibe Kräfte ausgeübt werden, die vom Beginn des Biegevorgangs an die Scheibe in die Form zu drücken suchen. Obwohl beim Arbeiten nach diesem Biegeverfahren bessere Resultate erzielt werden konnten, als mit dem vorerwähnten bisher allgemein üblichen Verfahren mit zusätzlich zur Formmitte hin wirkenden Kräften, konnte aber ein Abklaffen der Scheiben an den äußeren Enden der Formteile nicht in allen Fällen mit Sicherheit vermieden werden.
Gemäß der Erfindung wird nun ein sattes Anliegen der äußeren Scheibenenden bei einem Biegeverfahren Verfahren und Vorrichtung
zum Biegen von Glasscheiben
Anmelder:
Deutsche Tafelglas Aktiengesellschaft
Detag, Fürth (Bay.)
Dipl.-Ing. Fritz Krüger, Gerhard Recker
und Dr. Günther Rodloff, Witten,
sind als Erfinder genannt worden
ao der eingangs erwähnten Art dadurch vermieden, daß die Glasscheibe zunächst aufgetempert, darauf bei Beginn des Erweichungszustandes an den inneren Enden der beiden äußeren Formteile durch nach oben gerichtete Kräfte leicht nach oben durchgebogen, anschließend bei fortschreitender Erweichung unter Überwindung dieser an den inneren Enden der äußeren Formteile einwirkenden Gegenkräfte auf Grund ihres Eigengewichts durchgebogen und schließlich durch Absinken in die sich schließende Form in ihre vorgeschriebene Biegung übergeführt wird, wobei diese abschließende Formgebung durch an den äußeren Enden der äußeren Formteile im Sinne einer Schließung der Form einwirkende Kräfte unterstützt wird. Während bei dem eingangs erwähnten bisher bekannten Verfahren Formen \-erwendet werden, deren äußere Formteile sich im unbelasteten Zustand aus ihrer etwa waagerechten Lage nach innen, d. h. zur Formmitte hin verschwenken, ist bei dem zur Ausführung des neuen Verfahrens verwendeten Formen die Schwenkachse jedes äußeren Formteiles gegenüber dessen Schwerpunkt so angeordnet, daß der Schwerpunkt bei aufgelegter planer Glasscheibe von der Schwenkachse einen geringen Abstand in Richtung auf das äußere Ende des Formteiles hat, beim beginnenden Einschwenken des Formteiles aber über die Schwenkachse hinweg in Richtung auf die Mitte der Biegeform wandert.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist im folgenden an Hand von Schemazeichnungen beschrieben.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 und 2 schematische Ansichten einer in ihrer durch die noch starre Scheibe belasteten offenen Stellung und in ihrer Endstellung befindliche Biegeform, bei der die Schwenkachsen der äußeren Formteile in
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der offenen Stellung der Form zwischen den Schwerpunkten der äußeren Teile und der Formmitte liegen, und
Fig. 3 bis 5 in größerem Maßstab gezeichnete Teilansichten der in Fig. 1 und 2 dargestellten Form, aus welchen das Wandern des Schwerpunktes des äußeren Formteiles in Richtung auf die Formmitte ersichtlich ist.
Die dargestellte Form besteht aus einem Rahmen 10, an dem ein ortsfester Mittelteil 11 und zwei um Schwenkachsen A schwenkbare äußere Formteile 12 befestigt sind. Die Schwenkachsen A der äußeren Formteile 12 sind in der bei Biegeformen dieser Bauart bekannten Weise unterhalb der formenden Flächen angeordnet. Im Gegensatz zu den bekannten Ausführungsformen, bei denen die äußeren Formteile so ausgebildet sind, daß sie im unbelasteten Zustand dazu neigen, sich aus ihrer waagerechten Lage nach innen, d. h. in Richtung auf den mittleren Formteil zu verschwenken, befinden sich bei der dargestellten Biegeform in der waagerechten, durch die noch starre Scheibe B belasteten Stellung der äußeren Formteile deren Schwerpunkte S zwischen den äußeren Enden 13 dieser Formteile und den Schwenkachsen A. Die äußeren Formteile 12 klappen also aus ihrer waagerechten Stellung nach außen, wenn sie unbelastet sind.
Die Schwerpunkte S der beiden Teile 12 bzw. die durch diese Punkte geführten Senkrechten oder Lote sind dabei in einem solchen waagerechten Abstand von den durch die Schwenkachse A gehenden senkrechten Ebenen angeordnet, daß bei einem Nachinnenschwenken der Teile 12 sich die durch die Schwerpunkte S gelegten Senkrechten in Richtung auf den ortsfesten Mittelteil 11 der Biegeform verlagern, wobei sie nach einer bestimmten Tei!verschwenkung zwischen dem Mittelteil 11 und den erwähnten Schwenkachsenebenen zu liegen kommen.
Das Verlagern des Schwerpunktes 5" nach innen ist in den Fig. 3 bis 5 im einzelnen dargestellt.
Fig. 3 zeigt einen der beiden äußeren Formteile 12 in dessen in Fig. 1 gezeigten Stellung. In dieser Stellung befindet sich eine durch den Schwerpunkt ,S" parallel zur Schwenkachse A gelegte senkrechte Ebene C in einem waagerechten Abstand D von der vorerwähnten Schwenkachsenebene, die mit E bezeichnet ist. Am inneren Ende 14 dieses Formteiles wirkt also eine nach oben gerichtete Kraft F, die die Scheibe B anzuheben sucht.
In Fig. 4 hat sich der Formteil 12 unter den Einfluß des Gewichts der absinkenden Scheibe entgegen der Kraft F so weit gesenkt, daß sich sein Schwerpunkt S genau über der Schwenkachse A befindet, so daß die Ebenen C und E zusammenfallen. In dieser Stellung übt der Formteil 12 keine den Biegevorgang beeinflussende Kraft aus.
In der in Fig. 5 gezeigten Stellung, welche der in Fig. 2 dargestellten geschlossenen Stellung der Biegeform entspricht, ist der Schwerpunkt J? nach innen gewandert, so daß die senkrechten Ebenen C und E jetzt einen waagerechten Abstand G voneinander haben. Es ist ersichtlich, daß die in Fig. 3 gezeigte, am inneren Ende des Formteiles 14 nach oben wirkende Kraft F während des Absinkens der Form aus der in Fig. 4 gezeigten Stellung in die in Fig. 5 gezeigte Stellung nach unten gerichtet sein muß.
Diese Kraft F hat keinerlei Einfluß mehr auf die Scheibe, aber ihr entsprechend entsteht am äußeren Ende 13 des äußeren Formteiles bis zum Anliegen des Formteiles am Rahmen 10 eine entsprechende nach oben und innen wirkende Kraft F'. Diese Kraft F', die erst wirksam wird, nachdem der Schwerpunkt S den Drehpunkt zur Scheibenmitte hin überwandert hat, wächst mit dem immer größer werdenden Abschnitt G und ist vom Augenblick ihres Wirksamwerdens an sehr günstig für den weiteren Biegevorgang.
Diese neuartige Ausbildung der äußeren Formteile hat also zur Folge, daß bei Beginn des Biegevorgangs, wenn die zu biegende Scheibe B den Erweichungspunkt erreicht hat, nur das Gewicht der sich absenkenden Scheibe, das die inneren Enden 14 der äußeren Formteile belastet, diese Formteile nach innen zu verschwenken sucht, während die äußeren Formteile selbst, anders als bei den bekannten Biegeformen dieser Art, einer solchen Verschwenkung entgegenwirken. Erst nachdem der Schwerpunkt des äußeren beweglichen Teiles den Drehpunkt zur Scheibenmitte hin überwandert hat, ändert sich das Kräftespiel, die Kraft F' wird wirksam und unterstützt den Biegevorgang.
Es hat sich nun überraschenderweise gezeigt, daß bei dem neuen Verfahren ein Klaffen zwischen den äußeren Abschnitten der formenden Flächen der Formteile 12 und den äußeren Enden der fertiggebogenen Scheibe B nicht eintritt. Dieses bei dem bisherigen Verfahren auftretende Klaffen dürfte, wie bereits erwähnt, darauf beruhen, daß in der Scheibe B bei Beginn des Biegevorgangs über den inneren Enden der äußeren Formteile eine Formänderung eintritt, welche im weiteren Verlauf des Biegevorgangs besonders bei Scheiben mit scharfen Krümmungen ein Anlegen der Scheibenenden an die Form verhindert. Dieses bisher oft auftretende Klaffen oder Abstehen der Scheibenenden von der formenden Fläche, das in Fig. 2 (rechte Seite) durch die strichpunktierte Stellung der Scheibe übertrieben dargestellt ist. wird erfindungsgemäß vermieden.
Der waagerechte Abstand der durch die Schwerpunkte der äußeren Formteile gefällten Lote von den Schwenkachsen, der beim Auflegen der Scheibe auf die Form vorhanden ist, und der Abstand der Schwerpunkte von den Schwenkachsen sind die ausschlaggebenden Größen, die je nach der Größe und Krümmung der Biegeform verschieden sind.
Abgesehen von den besonderen in bezug auf die Schwerpunkte der äußeren Formteile gewählten Anordnung der Schwenkachsen A ist die Biegeform von an sich bekannter Bauart, so daß sich eine detaillierte Beschreibung von Konstruktionseinzelheiten der Form erübrigt.

Claims (2)

Patentansprüche·.
1. Verfahren zum Biegen von einer oder gleichzeitig mehreren Glasscheiben auf einer mehrteiligen Biegeform mit einem mittleren ortsfesten Formteil und äußeren, frei schwenkbar über dem mittleren Formteil angeordneten Formteilen, bei dem die Glasscheibe zunächst auf die äußeren und inneren Enden der beiden äußeren Formteile aufgelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasscheibe zunächst aufgetempert, darauf bei Beginn des Erweichungszustandes an den inneren Enden der beiden äußeren Formteile durch nach oben gerichtete Kräfte leicht nach oben durchgebogen, anschließend bei fortschreitender Erweichung unter Überwindung dieser an den inneren Enden der äußeren Formteile einwirkenden Gegenkräfte auf Grund ihres Eigengewichts durchgebogen und schließlich durch Absinken in die sich schließende Form in ihre vorgeschriebene Biegung übergeführt wird, wobei diese abschließende Formgebung
durch an den äußeren Enden der äußeren Formteile im Sinne einer Schließung der Form einwirkende Kräfte unterstützt wird.
2. Biegeform zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (A) jedes äußeren Formteiles (12j gegenüber dessen Schwerpunkt (.S") so angeordnet ist, daß der Schwerpunkt bei aufgelegter planer Glasscheibe (B) von der Schwenkachse (A) einen geringen Abstand (D) in Richtung auf das äußere Ende (13) des Formteiles hat, beim beginnenden Einschwenken des Formteiles aber über die Schwenkachse hinweg in Richtung auf die Mitte der Biegeform wandert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DED31339A 1959-08-21 1959-08-21 Verfahren und Vorrichtung zum Biegen von Glasscheiben Pending DE1106462B (de)

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GB2727360A GB953073A (en) 1959-08-21 1960-08-05 Method and apparatus for bending glass panes
BE594176A BE594176A (fr) 1959-08-21 1960-08-18 Procédé et dispositif de cintrage de plaques de verre

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