DE1106334B - Verfahren zur Herstellung neuer Aufhellungsmittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung neuer Aufhellungsmittel

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DE1106334B
DE1106334B DES65701A DES0065701A DE1106334B DE 1106334 B DE1106334 B DE 1106334B DE S65701 A DES65701 A DE S65701A DE S0065701 A DES0065701 A DE S0065701A DE 1106334 B DE1106334 B DE 1106334B
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amino
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Dr Fritz Fleck
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Sandoz AG
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Sandoz AG
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    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H21/00Non-fibrous material added to the pulp, characterised by its function, form or properties; Paper-impregnating or coating material, characterised by its function, form or properties
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    • D21H21/30Luminescent or fluorescent substances, e.g. for optical bleaching

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Description

DEUTSCHES
Es ist bekannt, daß Ditriazylderivate der 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure zur optischen Aufhellung von Textilien, Papier usw. verwendet werden können. Die Triazinringe sind bei den für die Aufhellung von Cellulose bestimmten Verbindungen vornehmlich mit Aminresten substituiert. Bei der heute in der Papierfabrikation häufig zur Anwendung gelangenden Oberflächenbehandlung geleimter Papiere, in der sogenannten »Size Press«, zeigen nun die Großzahl der bis heute bekannten Aufheller — und besonders die ausgiebigsten unter ihnen — die Unzulänglichkeit, das Papier, anstatt aufzuhellen, unter Herabsetzung des Weißgrades schmutziggrün zu verfärben. Die Verfärbungen sind einerseits die Folge des tiefen pn-Wertes auf der Papieroberfläche, der etwa 4,5 bis 5,0 beträgt, und andererseits die Auswirkung der Leimung, die üblicherweise mit Harzmilch und Aluminiumsulfat vorgenommen wird.
Es wurde nun gefunden, daß Derivate der 4,4'-Bis-(2,4-diamino-l,3,5-triazyl-(6)-amino)-stilben-2,2'-disulfonsäure, in welchen mindestens in einem der Aminreste der Triazinringe mindestens ein Wasserstoffatom durch eine Cyanalkylgruppe substituiert ist, wertvolle Aufhellungsmittel darstellen, die den obenerwähnten Übelstand der Grünverfärbung der Papiere in der »Size Press« in weit vermindertem Maße oder überhaupt nicht zeigen.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung neuer, als Auf-Verfahren zur Herstellung
neuer Aufhellungsmittel
20
Anmelder:
Sandoz A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 5. November 1958
Dr. Fritz Fleck, Bottmingen (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
hellungsmittel geeigneter Verbindungen der allgemeinen Formel:
X-C" ^C-NH-/'
HH
=CH-/ Vnh-c/ xc-
SO3H
=v
in welcher X, Y und Z die Reste von primären oder sekundären aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen bzw. sekundären cyclischen, gegebenenfalls substituierten Aminen, die mit dem Rest V identisch sein können, oder die H2N-Gruppe, R Wasserstoff oder die Methylgruppe, R1 Wasserstoff, ein niederer Alkylrest, der 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, ein mit der Hydroxylgruppe, der Cyangruppe oder einer Alkoxygruppe substituierter Alkylrest, welcher 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, η 0 oder 1 bedeuten, sowie deren wasserlösliche Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man in beliebiger Reihenfolge 2 Mol Cyanurchlorid mit
a) 1 Mol 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure oder einem Salz derselben,
b) 1 bis 4 Mol eines oder mehrerer Cyanalkylamine der Formel:
R1-NH-(CH2)^-CH:
worin R, R1 und η die oben angegebene Bedeutung hat, und
c) 0 bis 3 Mol eines oder mehrerer primärer oder sekundärer Amine oder Ammoniak zu Verbindungen der eingangs aufgeschriebenen Formel umsetzt, wobei die unter b) und c) genannten Basen insgesamt 4 Mol ausmachen.
109580/Ψ10
3 4
Die erfindungsgemäß herstellbaren Aufheller können Die den Rest
in bezug auf die Reste X und V sowie Y und Z symme-
trisch oder asymmetrisch gebaut sein. Bei den erst- ./
genannten Verbindungen sind X gleich V und Y gleichZ, R1-N — (CH2)W — CH.
bei den letztgenannten ist z. B. X gleich V und Y S | C = N
verschieden von Z oder Y gleich Z und X verschieden
von V, oder es sind X, Y, Z und V voneinander ver- im Molekül enthaltenden Amine sind auf einfache Art
schieden. nach bekannten Methoden herstellbar, so z. B. diejenigen,
Die symmetrischen Verbindungen erhält man dadurch, in deren Formel η 1 ist, aus Basen R1 — NH2 und
daß man in beliebiger Reihenfolge, vorzugsweise in i° Acrylnitril bzw. Methacrylnitril, und diejenigen, in deren
Gegenwart eines Lösungsmittels und/oder Dispergier- Formel η Null ist, z.B. aus Basen R1 — NH2 und Oxy-
mittels in wäßrigem Medium 2 Mol Cyanurchlorid mit carbonsäurenitrilen oder aus a-Aminoalkylsulfonsäuren
1 Mol 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure oder einem und Alkalicyaniden.
wasserlöslichen Salz derselben bei 0 bis 10° C zur 4,4'-Bis- Obwohl die erfindungsgemäß hergestellten, neuen Auf-(2,4-dichlor-l,3,5-triazyl-(6)-amino)-stilben-2,2'-disulfon-15 heller sich bei der Anwendung in der »Size Press« besäure und diese bei 20 bis 5O0C mit 2 Mol einer Base der sonders gut eignen und sich dabei von ähnlichen AufFormel X — H bzw. V — H und bei 80 bis 100° C mit heilern, deren Molekül die Cyanalkylgruppe nicht auf-
2 Mol einer Base der Formel Y — H bzw. Z — H konden- weist, recht augenfällig unterscheiden, können sie auch siert, wobei X, Y, Z und V die obengenannte Bedeutung für andere Zwecke verwendet werden.
haben. 20 Sie stellen wertvolle Produkte für die optische Auf-
Der bei der Reaktion frei werdende Chlorwasserstoff hellung der Papiermasse im »Holländer«, ferner für die
wird mit Alkalien, z. B. Alkalihydroxyd, Alkalicarbonat Weißtönung von Textilien, z. B. aus Baumwolle, Viskose,
oder Alkaliacetat, neutralisiert. synthetischen Polyamidfasern oder Wolle, dar.
Asymmetrische Verbindungen stellt man zweckmäßig Die neuen Aufheller können einzeln oder in Mischungen dadurch her, daß man 1 Mol Cyanurchlorid bei 0 bis 10° C 25 und auch in Kombination mit anderen Aufhellern und mit 1 Mol 4-Nitro-4'-aminostilben-2,2'-disulfonsäure, bei mit Veredelungsprodukten, z. B. Kunstharzappreten auf 20 bis 5O0C mit 1 Mol einer Base der Formel X — H Basis von Carbamid-Formaldehyd-Vorkondensaten, wie und bei 80 bis 1000C mit 1 Mol einer Base der Dimethylolharnstoff oder Methylolmelaminen oder PolyFormel Y — H umsetzt, alsdann die Nitrogruppe zur meren der Vinyl-, Acryl- und Styrolreihe, ferner auch in Aminogruppe reduziert und 1 Mol des so erhaltenen 30 Gegenwart von oberflächenaktiven Stoffen, wie Netz-Amins mit 1 Mol Cyanurchlorid bei 0 bis 100C und und Waschmitteln, angewendet werden. Des weiteren 1 Mol des erhaltenen Kondensationsproduktes bei können sie Spinnmassen zugesetzt werden.
20 bis 500C mit 1 Mol einer Base der Formel V—H Gegenüber ähnlichen Aufhellern, welche im Molekül und endlich bei 80 bis 100° C mit 1 Mol einer Base keine Cyanalkylgruppe enthalten, bieten die neuen Verder Formel Z — H umsetzt. Die Reihenfolge, in welcher 35 bindungen folgende Vorteile: sie sind besser löslich, die Basen der Formeln X — H, Y — H, Z — H und besser säurebeständig, besser lichtecht und zeigen besseres V — H zur Einwirkung gelangen, kann beliebig variiert Egalisiervermögen,
werden. In den Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und
Die Isolierung der erfindungsgemäß hergestellten Ver- die Temperaturgrade Celsiusgrade,
bindungen kann durch Aussalzen, Ausfällen mit Säure 40 .
oder durch Eindampfen des Reaktionsgemisches ge- eis pi el
schehen. Man läßt eine Lösung von 190 Teilen Cyanurchlorid in
Besonders geeignete Verbindungen sind z. B. solche, in 800 Teile Aceton innerhalb 10 Minuten unter Rühren in
deren Molekül die Aminreste solche, x, y und 2, von 2000 Teile Eiswasser einlaufen. Dann tropft man in die
primären, aliphatischen Aminen, wie Methylamin, Äthyl- 45 so erhaltene Suspension unter Rühren eine Lösung von
amin, Propylamin, Isopropylamin, Butylamin, Isobutyl- 185 Teilen 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure und
amin, Äthanolamin, Isopropanolamin, y-Oxypropylamin, 106 Teilen calc. Soda, in 1500 Teilen Wasser, im Laufe
/3-Cyanäthylamin, /3-Cyanpropylamin, /9-Methoxyäthyl- einer Stunde bei 0 bis 5° ein, fügt, nachdem sich mit der
amin, die Reste von sekundären, aliphatischen Aminen, Diazoreaktion keine primären, aromatischen Amino-
wie Dimethylamin, Diäthylamin, Dipropylamin, Dibutyl- 50 gruppen mehr nachweisen lassen, 74 Teile in 150 Teilen
amin, Diäthanolamin, Methyl-(/S-oxyäthyl)-amin, /S-Oxy- Wasser gelöstes jS-Cyanäthylamin unter weiterem Rühren
diäthylamin, Diisopropanolamin oder Dibutanolamine, zu und erhitzt die Mischung während 2 Stunden auf 40°,
die Reste von alicyclischen Aminen, wie Cyclohexylamin, wobei durch Zugabe einer Lösung von 40 Teilen Ätz-
die Reste von sekundären cyclischen Aminen, wie natron in 360 Teilen Wasser der ρπ-Wert zwischen 6,5
Morpholin, Piperidin, Pyrrolidin, die Reste von primären 55 und 7,0 gehalten wird. Man gibt dann nochmals eine
und sekundären, aromatischen Aminen, z. B. Anilin, Lösung von 74 Teilen /3-Cyanäthylamin, welche in
o- und p-Anisidin, Chloranilin, Toluidinen, Anilinsulfon- 150 Teilen Wasser gelöst sind, zu und erhitzt das Gemisch
säuren, wie Metanilsäure, Orthanilsäure, Sulfanüsäure, unter Abdestillieren des Acetons 5 Stunden auf 95 bis
Anisidinsulfonsäuren, Toluidinsulfonsäuren, Anilindisul- 100°, wobei man durch allmähliche Zugabe von 400 Teilen
fonsäuren, sowie die entsprechenden Sulfonamide der 60 10°/0iger Natronlauge die bei der Reaktion entstehende
genannten Sulfonsäuren, ferner die Reste von alipha- Salzsäure fortlaufend neutralisiert,
tischen Aminosulfonsäuren, wie Aminomethansulfon- Man säuert das mit Wasser auf 10000 Teile verdünnte
säure, Taurin, Methyltaurin usw., und auch die H2N- Reaktionsgemisch bei 50° durch Zugabe von 240 Teilen
Gruppe, sind, wobei in dieser Formel der Rest R1 z. B. Salzsäure 1:1 (1 Volumteil konzentrierte Salzsäure
Wasserstoff, eine niedere Alkylgruppe, wie Methyl-, 65+1 Volumteil Wasser) an und filtriert die ausgefallene
Äthyl-, und vor allem Oxyalkyl-, z.B. /5-Oxyäthyl-, /?-Oxy- Säure auf der Nutsche ab. Diese wird dann in 2500 Teilen
propyl-, y-Oxypropyl-, /J-Methoxyäthyl-, /3-Äthoxyäthyl-, Wasser von 50° suspendiert und durch Zugabe von 400
sowie Cyanalkyl-, wie z. B. /3-Cyanäthyl-, ß-Cyanpropyl- Teilen 10 °/oiger Natronlauge neutralisiert, die erhaltene
usw. ist, und auch solche, in denen Reste X oder Y und Z Lösung filtriert und im Vakuum zur Trockene einge-
mit dem Rest V identisch sind. 70 dampft.
Das so gewonnene 4,4' -bis - ^-ß-cyanäthylanüno-4-/?-cyanäthylamino -1,3,5-triazyl-(6) -amino)-stilben-2,2 -disulfonsaure Natrium stellt ein hellgelbes, in Wasser gut lösliches Pulver dar. Es ist ein wertvolles Aufhellungsmittel, das auf Papier, sowohl in der Masse angewendet wie bei der Oberflächenbehandlung, eine schöne, lichtechte Aufhellung ergibt. Das Produkt ist beständig gegen Säuren und Aluminiumsulfat. Es ist, auf Papier angewendet, um ein mehrfaches ausgiebiger als das entsprechende, keine Cyanäthylgruppe im Molekül enthaltende 4,4' - bis - (2,4 - diamino -1,3,5 - triazyl - (6) - amino) stilben-2,2'-disulfonsaure Natrium.
Einen Aufheller mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man die bei 95 bis 100° umgesetzten 74 Teile /7-Cyanäthylamin durch 129 Teile /J./J'-Dicyandiäthylamin ersetzt.
Beispiel 2
Zu einer Suspension von 355 Teilen des nach Beispiel 1 hergestellten 4,4'-bis-(2,4-dichlor-l,3,5-triazyl-(6)-amino)-stilben -2,2'-disulfonsauren Natriums in 2000 Teilen Wasser und 800 Teilen Aceton fügt man unter Rühren bei 20° 120 Teile /S-Cyanäthyl-(/3'-oxyäth.yl)-amin, welches in 200 Teilen Wasser gelöst ist, zu, erwärmt die Mischung unter gleichzeitiger stetiger Neutralisation auf ph 7 mittels total 400 Teilen 10fl/0iger Natronlauge während 4 Stunden auf 40 bis 45°, gibt dann nochmals 120 Teile ß-Cyanäthyl-^'-oxyäthy^-amin, das in 200 Teilen Wasser gelöst ist, hinzu, erhitzt das Ganze 5 Stunden am absteigenden Kühler auf 95 bis 100°, wobei allmählich 400 Teile 10 °/oige Natronlauge in solcher Geschwindigkeit eingetropft werden, daß der pn-Wert zwischen 7,5 und 8,5 bleibt. Die klare Reaktionslösung wird mit Wasser auf 3500 Teile eingestellt. Man fügt bei 60° 525 Teile Kochsalz zu, nutscht das ausgefallene Produkt bei 20° ab und trocknet dieses im Vakuum.
Es stellt ein wertvolles Aufhellungsmittel, speziell für Papier, dar, das sowohl säure- als aluminiumsulfatbeständig ist und bei der »Size-Press«-Anwendung auf geleimtem Papier mit 2 g pro Liter bei pn 6 sehr gute Aufhellungen erzeugt, währenddem die entsprechende Verbindung, welche an Stelle der /?-Cyanäthyl-(/?'-oxyäthyl)-aminreste nur ß-Oxyäthylaminreste im Molekül enthält, bei dieser Anwendung nicht brauchbar ist, da sie das Papier nicht aufhellt, sondern grünlich verfärbt.
Das bei 20° zugefügte jS-Cyanäthyl-^'-oxyäthylJ-amin kann durch 114 Teile ^-Cyanäthyl-(^'-oxypropyl)-amin und das nachträglich zugefügte durch 105 Teile Diäthanolamin ersetzt werden, wobei ein Aufheller mit ähnlichen Eigenschaften entsteht, wie der im ersten Abschnitt beschriebene.
Beispiel 3
Man läßt in eine Suspension von 355 Teilen 4,4'-bis-(2,4-dichlor-l,3,5-triazyl-(6)-amino)-stilben-2,2'-disulfon- saurem Natrium in 2000 Teilen Wasser und 800 Teilen Aceton bei 10° eine mit Soda auf pn 7,5 neutralisierte Lösung von 173 Teilen Metanilsäure in 500 Teilen Wasser in etwa 10 Minuten unter Rühren einlaufen, erwärmt die Mischung auf 40° und hält sie 2 Stunden lang bei dieser Temperatur. Man sorgt durch Zutropfen von 200 Teilen 20 °/oiger Natronlauge dafür, daß die sich bildende Salzsäure stets neutralisiert wird und der p^-Wert der Reaktionsmischung zwischen 6 und 7 bleibt.
Dann fügt man 114Teile/S-Cyanäthyl-(/5'-oxyätbyl) -amin hinzu und erhitzt die Lösung am absteigenden Kühler 5 Stunden auf 100°, während welcher Zeit man 200 Teile 20°/oige Natronlauge mit solcher Geschwindigkeit zutropft, daß der pn-Wert zwischen 7,5 und 8,5 bleibt. Die Lösung wird filtriert und im Vakuum zur Trockene eingedampft.
Das erhaltene hellgelbe Pulver, welches aus etwa 75 °/0 4,4'-bjs-(2-m-sulfophenylämino-4-/?-cyanäthyl-/3'-oxyäthylamino-1,3,5-triazyl-(6) -amino) -stilben^^'-disulfonsaurem Natrium und etwa 25 % Kochsalz besteht, kann durch Lösen in der lOfaehen Menge heißem Wasser und Aussalzen mit 15 % Kochsalz weitergereinigt werden.
Es stellt ein wertvolles Aufhellungsmittel, insbesondere für Papier, dar. Es kann im Holländer, im Tauch- oder Sprühverfahren angewendet werden. Besonders in der »Size-Presse-Anwendung auf geleimtem Papier mit einem Oberflächen-pH von etwa 4,5 und einem pH-Wert der Lösung von etwa 6 ist es der entsprechenden Verbindung, dessen Molekül an Stelle einer Cyanäthylgruppe z. B. ein Wasserstoffatom trägt, stark überlegen.
Einen Aufheller von ähnlicher Wirkung erhält man, wenn die 114 Teile /?-Cyanäthyl-(ß'-oxyäthyl)-amin durch 126 Teile ß-Cyanäthyl- (/J'-oxypropyl) -amin ersetzt werden.
Beispiele 4 bis 21
355 Teile (0,5 Molekülteile) des aus 1 Molekülteil Cyanurchlorid und 0,5 Molekülteil 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure bereiteten 4,4'-bis-(2,4-dichlor-l,3,5-triazyl-(6)-amino)-stilben-2,2'-disulfonsauren Natrium werden in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise bei 35 bis 45° mit 1 Molekülteil des Amins X —-H und bei 95 bis 100° mit 1 Molekülteil des Amins X'—-H umgesetzt, wobei X — H und X' —-H die in nachfolgender Tabelle aufgeführten Amine sind.
Alle so hergestellten Aufheller eignen sich sehr gut zum Aufhellen von Papier in der »Size Press«.
Bei
spiel
Amin X-H Amin X' — H
4 /J-Cyanäthyl-de'-oxy- Ammoniak
propyl)-amin
5 /S-Cyanäthyl-QS'-oxy- Monoäthanolamin
propyl)-amin
6 /S-Cyanäthyl-(j5'-oxy- Morpholin
propyl)-amin
7 /?-Cyanäthyl-(/3'-oxy- 1 -Amino-3-propanol
äthyl)-amin
8 /J-Cyanpropyl-QS'-oxy- Methyl-(/3-oxyäthyl)-
propyl)-amin amin
9 /J^'-Dicyandiäthylamin 1 -Amino-2-propanol
10 /S.^'-Dicyandiäthylamin Äthylamin
11 Anilin /3-Cyanäthyl- (y-oxy-
propyl)-amin
12 Ammoniak N-/?-Cyanäthyl-p-
methoxy-anilin
13 Metanilsäure /?-Cyanäthylamin
14 Orthanilsäure Äthyl- (ß-cyanpropyl) -
amin
15 Sulfanilsäure /S,/?'-Dicyandipropyl-
amin
16 2-Amino-l -methyl- ß-Cyanäthyl- [ß'-oxy-
benzol-5-sulfonsäure propyl)-amin
17 2-Amino-l -methoxy- /?-Cyanäthyl-(/?'-oxy-
benzol-4-sulfonsäure propyl)-amin
18 Metanilsäure /S-Cyanäthyl-(/?-meth-
oxy äthyl) -amin
19 N-Methyltaurin Cyanmethylamin
20 Metanilsäure a-Cyanäthylamin
21 Sulfanilsäure Cyanmethyl-^-oxy-
äthyl)-amin
Beispiel 22
In eine Suspension von 185 Teilen Cyanurchlorid in 800 Teilen Aceton und 2000 Teilen Eiswasser (vgl. Beispiel 1) läßt man unter Rühren bei 0 bis 5° eine Lösung von 770 Teilen 4'-Amino-4-(2"-m-sulfophenylamino-4" - morpholine) -1", 3", 5" - triazyl - (6")) - amino - stilben-2,2'-disulfonsaurem Natrium und 53 Teilen calc. Soda in 10000 Teilen Wasser innerhalb 1J2 Stunde zutropfen. Nach 15 Minuten lassen sich keine primären, aromatischen Aminogruppen mehr nachweisen. Man trägt nun 128Teile je-Cyanäthyl-dS'-oxypropylJ-amin, die in 300 Teilen Wasser gelöst sind, ein und erhitzt die Mischung, unter Zugabe von insgesamt 800 Teilen 5 °/oiger Natronlauge, während 3 Stunden auf 45°, gibt nochmals 128 Teile /3-Cyanäthyl-(jö'-oxypropylj-amin, welche in 300 Teilen Wasser gelöst sind, zu, erhöht die Temperatur auf 95° und läßt bei dieser Temperatur innerhalb 2 Stunden 800 Teile 5 °/oige Natronlauge eintropfen, rührt die entstandene Lösung 2 Stunden bei 95 bis 100° nach und dampft diese in einem Zerstäubertrockner ein.
Das so erhaltene Aufhellungsmittel, das außer wenig Kochsalz zur Hauptsache aus 4'-(2"'-/?-cyanäthyl-jS'-oxypropylarmno-4"'-|S-cyanäthyl-|e'-oxypropylamino-l'",3'", 5'"- triazyl - (6'") - amino) - 4 - (2" - m - sulfophenylamino 4" - morpholino - 1",3",5" - triazyl - (6") - amino - stilben-2,2'-disulfonsaurem Natrium besteht, stellt ein wertvolles Aufhellungsmittel, besonders für die Aufhellung von Papier, dar.
Das eingangs erwähnte Ausgangsprodukt kann in bekannter Weise aus je 1 Mol 4-'Nitro-4-aminostilben-2,2'-disulfonsäure, Cyanurchlorid, Metanilsäure und Morpholin und Reduktion der Nitrogruppe erhalten werden. Das bei 45° umgesetzte /S-Cyanäthyl-(/?'-oxypropyl)-amin (128 Teile) kann durch 114 Teile ß'-Cyanäthyl-(/?'-oxyäthyl)-amin und die zweite Portion des erstgenannten Amins durch 87 Teile Morpholin ersetzt werden, wobei ein Aufheller mit ähnlichen Eigenschaften, wie der im ersten Abschnitt beschriebene, entsteht.

Claims (1)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Herstellung neuer, als Aufhellungsmittel geeigneter Verbindungen der allgemeinen Formel:
.N
X-C
C-NH-?
;- CH = CH-C
N N
C
SO„H
HOoS — NH- C C-
N.v N
1C''
,-CH'
,R
VC=N
= V
in welcher X, Y und Z die Reste von primären oder sekundären aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen bzw. sekundären cyclischen, gegebenenfalls substituierten Aminen, die mit dem Rest V identisch sein können, oder die H2N-Gruppe, R Wasserstoff oder die Methylgruppe, R1 Wasserstoff, ein niederer Alkylrest, der 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, ein mit der Hydroxylgruppe, der Cyangruppe oder einer Alkoxygruppe substituierter Alkylrest, welcher 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, η 0 oder 1 bedeuten, sowie deren wasserlösliche Salze, dadurch gekennzeichnet, daß man in beliebiger Reihenfolge 2 Mol Cyanurchlorid mit
a) 1 Mol 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure oder einem Salz derselben,
b) 1 bis 4 Mol eines oder mehrerer Cyanalkylamine der Formel:
R1-NH-(CH2)^-CH
55 worin R, R1 und η die obengenannte Bedeutung hat, und
c) 0 bis 3 Mol eines oder mehrerer primärer oder sekundärer Amine oder Ammoniak zu Verbindungen der eingangs aufgeschriebenen Formel umsetzt, wobei die unter b) und c) genannten Basen insgesamt 4 Mol ausmachen.
2. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in beliebiger Reihenfolge 1 Mol Cyanurchlorid mit
a) 1 Mol 4-Amino-4'-nitrostilben-2,2'-disulfonsäure oder einem Salz derselben und
b) insgesamt 2 Mol der im Anspruch 1 unter b) und c) genannten Basen umsetzt, in der erhaltenen Verbindung die Nitrogruppe zur Aminogruppe reduziert und
Mol Cyanurchlorid mit
c) 1 Mol der so entstandenen Aminoverbindung und
d) insgesamt 2 Mol der im Anspruch 1 unter b) und c) genannten Basen zu Verbindungen der im Anspruch 1 erwähnten Formel umsetzt.
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