DE1106334B - Verfahren zur Herstellung neuer Aufhellungsmittel - Google Patents
Verfahren zur Herstellung neuer AufhellungsmittelInfo
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Description
DEUTSCHES
Es ist bekannt, daß Ditriazylderivate der 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure
zur optischen Aufhellung von Textilien, Papier usw. verwendet werden können. Die Triazinringe sind bei den für die Aufhellung von
Cellulose bestimmten Verbindungen vornehmlich mit Aminresten substituiert. Bei der heute in der Papierfabrikation
häufig zur Anwendung gelangenden Oberflächenbehandlung geleimter Papiere, in der sogenannten
»Size Press«, zeigen nun die Großzahl der bis heute bekannten Aufheller — und besonders die ausgiebigsten
unter ihnen — die Unzulänglichkeit, das Papier, anstatt aufzuhellen, unter Herabsetzung des Weißgrades
schmutziggrün zu verfärben. Die Verfärbungen sind einerseits die Folge des tiefen pn-Wertes auf der Papieroberfläche,
der etwa 4,5 bis 5,0 beträgt, und andererseits die Auswirkung der Leimung, die üblicherweise mit
Harzmilch und Aluminiumsulfat vorgenommen wird.
Es wurde nun gefunden, daß Derivate der 4,4'-Bis-(2,4-diamino-l,3,5-triazyl-(6)-amino)-stilben-2,2'-disulfonsäure,
in welchen mindestens in einem der Aminreste der Triazinringe mindestens ein Wasserstoffatom durch
eine Cyanalkylgruppe substituiert ist, wertvolle Aufhellungsmittel darstellen, die den obenerwähnten Übelstand
der Grünverfärbung der Papiere in der »Size Press« in weit vermindertem Maße oder überhaupt nicht
zeigen.
Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung neuer, als Auf-Verfahren
zur Herstellung
neuer Aufhellungsmittel
neuer Aufhellungsmittel
20
Anmelder:
Sandoz A. G., Basel (Schweiz)
Sandoz A. G., Basel (Schweiz)
Vertreter Dr. W. Schalk, Dipl.-Ing. P. Wirth,
Dipl.-Ing. G. E. M. Dannenberg
und Dr. V. Schmied-Kowarzik, Patentanwälte,
Frankfurt/M., Große Eschenheimer Str. 39
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 5. November 1958
Schweiz vom 5. November 1958
Dr. Fritz Fleck, Bottmingen (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
hellungsmittel geeigneter Verbindungen der allgemeinen Formel:
X-C" ^C-NH-/'
HH
=CH-/ Vnh-c/ xc-
SO3H
=v
in welcher X, Y und Z die Reste von primären oder sekundären aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen
bzw. sekundären cyclischen, gegebenenfalls substituierten Aminen, die mit dem Rest V identisch sein können,
oder die H2N-Gruppe, R Wasserstoff oder die Methylgruppe,
R1 Wasserstoff, ein niederer Alkylrest, der 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, ein mit der Hydroxylgruppe,
der Cyangruppe oder einer Alkoxygruppe substituierter Alkylrest, welcher 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält,
η 0 oder 1 bedeuten, sowie deren wasserlösliche Salze,
dadurch gekennzeichnet, daß man in beliebiger Reihenfolge 2 Mol Cyanurchlorid mit
a) 1 Mol 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure oder einem Salz derselben,
b) 1 bis 4 Mol eines oder mehrerer Cyanalkylamine der Formel:
R1-NH-(CH2)^-CH:
worin R, R1 und η die oben angegebene Bedeutung
hat, und
c) 0 bis 3 Mol eines oder mehrerer primärer oder sekundärer Amine oder Ammoniak zu Verbindungen
der eingangs aufgeschriebenen Formel umsetzt, wobei die unter b) und c) genannten Basen insgesamt
4 Mol ausmachen.
109580/Ψ10
3 4
Die erfindungsgemäß herstellbaren Aufheller können Die den Rest
in bezug auf die Reste X und V sowie Y und Z symme-
in bezug auf die Reste X und V sowie Y und Z symme-
trisch oder asymmetrisch gebaut sein. Bei den erst- ./
genannten Verbindungen sind X gleich V und Y gleichZ, R1-N — (CH2)W — CH.
bei den letztgenannten ist z. B. X gleich V und Y S | C = N
verschieden von Z oder Y gleich Z und X verschieden
verschieden von Z oder Y gleich Z und X verschieden
von V, oder es sind X, Y, Z und V voneinander ver- im Molekül enthaltenden Amine sind auf einfache Art
schieden. nach bekannten Methoden herstellbar, so z. B. diejenigen,
Die symmetrischen Verbindungen erhält man dadurch, in deren Formel η 1 ist, aus Basen R1 — NH2 und
daß man in beliebiger Reihenfolge, vorzugsweise in i° Acrylnitril bzw. Methacrylnitril, und diejenigen, in deren
Gegenwart eines Lösungsmittels und/oder Dispergier- Formel η Null ist, z.B. aus Basen R1 — NH2 und Oxy-
mittels in wäßrigem Medium 2 Mol Cyanurchlorid mit carbonsäurenitrilen oder aus a-Aminoalkylsulfonsäuren
1 Mol 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure oder einem und Alkalicyaniden.
wasserlöslichen Salz derselben bei 0 bis 10° C zur 4,4'-Bis- Obwohl die erfindungsgemäß hergestellten, neuen Auf-(2,4-dichlor-l,3,5-triazyl-(6)-amino)-stilben-2,2'-disulfon-15
heller sich bei der Anwendung in der »Size Press« besäure und diese bei 20 bis 5O0C mit 2 Mol einer Base der sonders gut eignen und sich dabei von ähnlichen AufFormel
X — H bzw. V — H und bei 80 bis 100° C mit heilern, deren Molekül die Cyanalkylgruppe nicht auf-
2 Mol einer Base der Formel Y — H bzw. Z — H konden- weist, recht augenfällig unterscheiden, können sie auch
siert, wobei X, Y, Z und V die obengenannte Bedeutung für andere Zwecke verwendet werden.
haben. 20 Sie stellen wertvolle Produkte für die optische Auf-
Der bei der Reaktion frei werdende Chlorwasserstoff hellung der Papiermasse im »Holländer«, ferner für die
wird mit Alkalien, z. B. Alkalihydroxyd, Alkalicarbonat Weißtönung von Textilien, z. B. aus Baumwolle, Viskose,
oder Alkaliacetat, neutralisiert. synthetischen Polyamidfasern oder Wolle, dar.
Asymmetrische Verbindungen stellt man zweckmäßig Die neuen Aufheller können einzeln oder in Mischungen
dadurch her, daß man 1 Mol Cyanurchlorid bei 0 bis 10° C 25 und auch in Kombination mit anderen Aufhellern und
mit 1 Mol 4-Nitro-4'-aminostilben-2,2'-disulfonsäure, bei mit Veredelungsprodukten, z. B. Kunstharzappreten auf
20 bis 5O0C mit 1 Mol einer Base der Formel X — H Basis von Carbamid-Formaldehyd-Vorkondensaten, wie
und bei 80 bis 1000C mit 1 Mol einer Base der Dimethylolharnstoff oder Methylolmelaminen oder PolyFormel
Y — H umsetzt, alsdann die Nitrogruppe zur meren der Vinyl-, Acryl- und Styrolreihe, ferner auch in
Aminogruppe reduziert und 1 Mol des so erhaltenen 30 Gegenwart von oberflächenaktiven Stoffen, wie Netz-Amins
mit 1 Mol Cyanurchlorid bei 0 bis 100C und und Waschmitteln, angewendet werden. Des weiteren
1 Mol des erhaltenen Kondensationsproduktes bei können sie Spinnmassen zugesetzt werden.
20 bis 500C mit 1 Mol einer Base der Formel V—H Gegenüber ähnlichen Aufhellern, welche im Molekül und endlich bei 80 bis 100° C mit 1 Mol einer Base keine Cyanalkylgruppe enthalten, bieten die neuen Verder Formel Z — H umsetzt. Die Reihenfolge, in welcher 35 bindungen folgende Vorteile: sie sind besser löslich, die Basen der Formeln X — H, Y — H, Z — H und besser säurebeständig, besser lichtecht und zeigen besseres V — H zur Einwirkung gelangen, kann beliebig variiert Egalisiervermögen,
werden. In den Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und
20 bis 500C mit 1 Mol einer Base der Formel V—H Gegenüber ähnlichen Aufhellern, welche im Molekül und endlich bei 80 bis 100° C mit 1 Mol einer Base keine Cyanalkylgruppe enthalten, bieten die neuen Verder Formel Z — H umsetzt. Die Reihenfolge, in welcher 35 bindungen folgende Vorteile: sie sind besser löslich, die Basen der Formeln X — H, Y — H, Z — H und besser säurebeständig, besser lichtecht und zeigen besseres V — H zur Einwirkung gelangen, kann beliebig variiert Egalisiervermögen,
werden. In den Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile und
Die Isolierung der erfindungsgemäß hergestellten Ver- die Temperaturgrade Celsiusgrade,
bindungen kann durch Aussalzen, Ausfällen mit Säure 40 .
oder durch Eindampfen des Reaktionsgemisches ge- eis pi el
schehen. Man läßt eine Lösung von 190 Teilen Cyanurchlorid in
Besonders geeignete Verbindungen sind z. B. solche, in 800 Teile Aceton innerhalb 10 Minuten unter Rühren in
deren Molekül die Aminreste solche, x, y und 2, von 2000 Teile Eiswasser einlaufen. Dann tropft man in die
primären, aliphatischen Aminen, wie Methylamin, Äthyl- 45 so erhaltene Suspension unter Rühren eine Lösung von
amin, Propylamin, Isopropylamin, Butylamin, Isobutyl- 185 Teilen 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure und
amin, Äthanolamin, Isopropanolamin, y-Oxypropylamin, 106 Teilen calc. Soda, in 1500 Teilen Wasser, im Laufe
/3-Cyanäthylamin, /3-Cyanpropylamin, /9-Methoxyäthyl- einer Stunde bei 0 bis 5° ein, fügt, nachdem sich mit der
amin, die Reste von sekundären, aliphatischen Aminen, Diazoreaktion keine primären, aromatischen Amino-
wie Dimethylamin, Diäthylamin, Dipropylamin, Dibutyl- 50 gruppen mehr nachweisen lassen, 74 Teile in 150 Teilen
amin, Diäthanolamin, Methyl-(/S-oxyäthyl)-amin, /S-Oxy- Wasser gelöstes jS-Cyanäthylamin unter weiterem Rühren
diäthylamin, Diisopropanolamin oder Dibutanolamine, zu und erhitzt die Mischung während 2 Stunden auf 40°,
die Reste von alicyclischen Aminen, wie Cyclohexylamin, wobei durch Zugabe einer Lösung von 40 Teilen Ätz-
die Reste von sekundären cyclischen Aminen, wie natron in 360 Teilen Wasser der ρπ-Wert zwischen 6,5
Morpholin, Piperidin, Pyrrolidin, die Reste von primären 55 und 7,0 gehalten wird. Man gibt dann nochmals eine
und sekundären, aromatischen Aminen, z. B. Anilin, Lösung von 74 Teilen /3-Cyanäthylamin, welche in
o- und p-Anisidin, Chloranilin, Toluidinen, Anilinsulfon- 150 Teilen Wasser gelöst sind, zu und erhitzt das Gemisch
säuren, wie Metanilsäure, Orthanilsäure, Sulfanüsäure, unter Abdestillieren des Acetons 5 Stunden auf 95 bis
Anisidinsulfonsäuren, Toluidinsulfonsäuren, Anilindisul- 100°, wobei man durch allmähliche Zugabe von 400 Teilen
fonsäuren, sowie die entsprechenden Sulfonamide der 60 10°/0iger Natronlauge die bei der Reaktion entstehende
genannten Sulfonsäuren, ferner die Reste von alipha- Salzsäure fortlaufend neutralisiert,
tischen Aminosulfonsäuren, wie Aminomethansulfon- Man säuert das mit Wasser auf 10000 Teile verdünnte
säure, Taurin, Methyltaurin usw., und auch die H2N- Reaktionsgemisch bei 50° durch Zugabe von 240 Teilen
Gruppe, sind, wobei in dieser Formel der Rest R1 z. B. Salzsäure 1:1 (1 Volumteil konzentrierte Salzsäure
Wasserstoff, eine niedere Alkylgruppe, wie Methyl-, 65+1 Volumteil Wasser) an und filtriert die ausgefallene
Äthyl-, und vor allem Oxyalkyl-, z.B. /5-Oxyäthyl-, /?-Oxy- Säure auf der Nutsche ab. Diese wird dann in 2500 Teilen
propyl-, y-Oxypropyl-, /J-Methoxyäthyl-, /3-Äthoxyäthyl-, Wasser von 50° suspendiert und durch Zugabe von 400
sowie Cyanalkyl-, wie z. B. /3-Cyanäthyl-, ß-Cyanpropyl- Teilen 10 °/oiger Natronlauge neutralisiert, die erhaltene
usw. ist, und auch solche, in denen Reste X oder Y und Z Lösung filtriert und im Vakuum zur Trockene einge-
mit dem Rest V identisch sind. 70 dampft.
Das so gewonnene 4,4' -bis - ^-ß-cyanäthylanüno-4-/?-cyanäthylamino
-1,3,5-triazyl-(6) -amino)-stilben-2,2 -disulfonsaure Natrium stellt ein hellgelbes, in Wasser
gut lösliches Pulver dar. Es ist ein wertvolles Aufhellungsmittel, das auf Papier, sowohl in der Masse angewendet
wie bei der Oberflächenbehandlung, eine schöne, lichtechte Aufhellung ergibt. Das Produkt ist beständig gegen
Säuren und Aluminiumsulfat. Es ist, auf Papier angewendet, um ein mehrfaches ausgiebiger als das entsprechende,
keine Cyanäthylgruppe im Molekül enthaltende 4,4' - bis - (2,4 - diamino -1,3,5 - triazyl - (6) - amino) stilben-2,2'-disulfonsaure
Natrium.
Einen Aufheller mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man die bei 95 bis 100° umgesetzten 74 Teile
/7-Cyanäthylamin durch 129 Teile /J./J'-Dicyandiäthylamin
ersetzt.
Zu einer Suspension von 355 Teilen des nach Beispiel 1
hergestellten 4,4'-bis-(2,4-dichlor-l,3,5-triazyl-(6)-amino)-stilben
-2,2'-disulfonsauren Natriums in 2000 Teilen Wasser und 800 Teilen Aceton fügt man unter Rühren
bei 20° 120 Teile /S-Cyanäthyl-(/3'-oxyäth.yl)-amin, welches
in 200 Teilen Wasser gelöst ist, zu, erwärmt die Mischung unter gleichzeitiger stetiger Neutralisation auf ph 7
mittels total 400 Teilen 10fl/0iger Natronlauge während
4 Stunden auf 40 bis 45°, gibt dann nochmals 120 Teile ß-Cyanäthyl-^'-oxyäthy^-amin, das in 200 Teilen Wasser
gelöst ist, hinzu, erhitzt das Ganze 5 Stunden am absteigenden Kühler auf 95 bis 100°, wobei allmählich
400 Teile 10 °/oige Natronlauge in solcher Geschwindigkeit
eingetropft werden, daß der pn-Wert zwischen 7,5 und 8,5 bleibt. Die klare Reaktionslösung wird mit Wasser auf
3500 Teile eingestellt. Man fügt bei 60° 525 Teile Kochsalz zu, nutscht das ausgefallene Produkt bei 20° ab und
trocknet dieses im Vakuum.
Es stellt ein wertvolles Aufhellungsmittel, speziell für Papier, dar, das sowohl säure- als aluminiumsulfatbeständig
ist und bei der »Size-Press«-Anwendung auf geleimtem Papier mit 2 g pro Liter bei pn 6 sehr gute
Aufhellungen erzeugt, währenddem die entsprechende Verbindung, welche an Stelle der /?-Cyanäthyl-(/?'-oxyäthyl)-aminreste
nur ß-Oxyäthylaminreste im Molekül enthält, bei dieser Anwendung nicht brauchbar ist, da
sie das Papier nicht aufhellt, sondern grünlich verfärbt.
Das bei 20° zugefügte jS-Cyanäthyl-^'-oxyäthylJ-amin
kann durch 114 Teile ^-Cyanäthyl-(^'-oxypropyl)-amin
und das nachträglich zugefügte durch 105 Teile Diäthanolamin
ersetzt werden, wobei ein Aufheller mit ähnlichen Eigenschaften entsteht, wie der im ersten Abschnitt
beschriebene.
Man läßt in eine Suspension von 355 Teilen 4,4'-bis-(2,4-dichlor-l,3,5-triazyl-(6)-amino)-stilben-2,2'-disulfon-
saurem Natrium in 2000 Teilen Wasser und 800 Teilen Aceton bei 10° eine mit Soda auf pn 7,5 neutralisierte
Lösung von 173 Teilen Metanilsäure in 500 Teilen Wasser
in etwa 10 Minuten unter Rühren einlaufen, erwärmt die Mischung auf 40° und hält sie 2 Stunden lang bei dieser
Temperatur. Man sorgt durch Zutropfen von 200 Teilen 20 °/oiger Natronlauge dafür, daß die sich bildende Salzsäure
stets neutralisiert wird und der p^-Wert der Reaktionsmischung zwischen 6 und 7 bleibt.
Dann fügt man 114Teile/S-Cyanäthyl-(/5'-oxyätbyl) -amin
hinzu und erhitzt die Lösung am absteigenden Kühler 5 Stunden auf 100°, während welcher Zeit man 200 Teile
20°/oige Natronlauge mit solcher Geschwindigkeit zutropft,
daß der pn-Wert zwischen 7,5 und 8,5 bleibt. Die Lösung wird filtriert und im Vakuum zur Trockene eingedampft.
Das erhaltene hellgelbe Pulver, welches aus etwa 75 °/0
4,4'-bjs-(2-m-sulfophenylämino-4-/?-cyanäthyl-/3'-oxyäthylamino-1,3,5-triazyl-(6)
-amino) -stilben^^'-disulfonsaurem Natrium und etwa 25 % Kochsalz besteht, kann
durch Lösen in der lOfaehen Menge heißem Wasser und Aussalzen mit 15 % Kochsalz weitergereinigt werden.
Es stellt ein wertvolles Aufhellungsmittel, insbesondere für Papier, dar. Es kann im Holländer, im Tauch- oder
Sprühverfahren angewendet werden. Besonders in der »Size-Presse-Anwendung auf geleimtem Papier mit einem
Oberflächen-pH von etwa 4,5 und einem pH-Wert der Lösung von etwa 6 ist es der entsprechenden Verbindung,
dessen Molekül an Stelle einer Cyanäthylgruppe z. B. ein Wasserstoffatom trägt, stark überlegen.
Einen Aufheller von ähnlicher Wirkung erhält man, wenn die 114 Teile /?-Cyanäthyl-(ß'-oxyäthyl)-amin durch
126 Teile ß-Cyanäthyl- (/J'-oxypropyl) -amin ersetzt werden.
Beispiele 4 bis 21
355 Teile (0,5 Molekülteile) des aus 1 Molekülteil Cyanurchlorid und 0,5 Molekülteil 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure
bereiteten 4,4'-bis-(2,4-dichlor-l,3,5-triazyl-(6)-amino)-stilben-2,2'-disulfonsauren
Natrium werden in der im Beispiel 3 beschriebenen Weise bei 35 bis 45° mit 1 Molekülteil des Amins X —-H und bei 95 bis
100° mit 1 Molekülteil des Amins X'—-H umgesetzt, wobei X — H und X' —-H die in nachfolgender Tabelle
aufgeführten Amine sind.
Alle so hergestellten Aufheller eignen sich sehr gut zum Aufhellen von Papier in der »Size Press«.
Bei spiel |
Amin X-H | Amin X' — H |
4 | /J-Cyanäthyl-de'-oxy- | Ammoniak |
propyl)-amin | ||
5 | /S-Cyanäthyl-QS'-oxy- | Monoäthanolamin |
propyl)-amin | ||
6 | /S-Cyanäthyl-(j5'-oxy- | Morpholin |
propyl)-amin | ||
7 | /?-Cyanäthyl-(/3'-oxy- | 1 -Amino-3-propanol |
äthyl)-amin | ||
8 | /J-Cyanpropyl-QS'-oxy- | Methyl-(/3-oxyäthyl)- |
propyl)-amin | amin | |
9 | /J^'-Dicyandiäthylamin | 1 -Amino-2-propanol |
10 | /S.^'-Dicyandiäthylamin | Äthylamin |
11 | Anilin | /3-Cyanäthyl- (y-oxy- |
propyl)-amin | ||
12 | Ammoniak | N-/?-Cyanäthyl-p- |
methoxy-anilin | ||
13 | Metanilsäure | /?-Cyanäthylamin |
14 | Orthanilsäure | Äthyl- (ß-cyanpropyl) - |
amin | ||
15 | Sulfanilsäure | /S,/?'-Dicyandipropyl- |
amin | ||
16 | 2-Amino-l -methyl- | ß-Cyanäthyl- [ß'-oxy- |
benzol-5-sulfonsäure | propyl)-amin | |
17 | 2-Amino-l -methoxy- | /?-Cyanäthyl-(/?'-oxy- |
benzol-4-sulfonsäure | propyl)-amin | |
18 | Metanilsäure | /S-Cyanäthyl-(/?-meth- |
oxy äthyl) -amin | ||
19 | N-Methyltaurin | Cyanmethylamin |
20 | Metanilsäure | a-Cyanäthylamin |
21 | Sulfanilsäure | Cyanmethyl-^-oxy- |
äthyl)-amin |
In eine Suspension von 185 Teilen Cyanurchlorid in 800 Teilen Aceton und 2000 Teilen Eiswasser (vgl. Beispiel
1) läßt man unter Rühren bei 0 bis 5° eine Lösung von 770 Teilen 4'-Amino-4-(2"-m-sulfophenylamino-4"
- morpholine) -1", 3", 5" - triazyl - (6")) - amino - stilben-2,2'-disulfonsaurem
Natrium und 53 Teilen calc. Soda in 10000 Teilen Wasser innerhalb 1J2 Stunde zutropfen.
Nach 15 Minuten lassen sich keine primären, aromatischen Aminogruppen mehr nachweisen. Man trägt nun 128Teile
je-Cyanäthyl-dS'-oxypropylJ-amin, die in 300 Teilen Wasser
gelöst sind, ein und erhitzt die Mischung, unter Zugabe von insgesamt 800 Teilen 5 °/oiger Natronlauge, während
3 Stunden auf 45°, gibt nochmals 128 Teile /3-Cyanäthyl-(jö'-oxypropylj-amin,
welche in 300 Teilen Wasser gelöst sind, zu, erhöht die Temperatur auf 95° und läßt bei
dieser Temperatur innerhalb 2 Stunden 800 Teile 5 °/oige
Natronlauge eintropfen, rührt die entstandene Lösung 2 Stunden bei 95 bis 100° nach und dampft diese in
einem Zerstäubertrockner ein.
Das so erhaltene Aufhellungsmittel, das außer wenig Kochsalz zur Hauptsache aus 4'-(2"'-/?-cyanäthyl-jS'-oxypropylarmno-4"'-|S-cyanäthyl-|e'-oxypropylamino-l'",3'",
5'"- triazyl - (6'") - amino) - 4 - (2" - m - sulfophenylamino 4" - morpholino - 1",3",5" - triazyl - (6") - amino - stilben-2,2'-disulfonsaurem
Natrium besteht, stellt ein wertvolles Aufhellungsmittel, besonders für die Aufhellung
von Papier, dar.
Das eingangs erwähnte Ausgangsprodukt kann in bekannter Weise aus je 1 Mol 4-'Nitro-4-aminostilben-2,2'-disulfonsäure,
Cyanurchlorid, Metanilsäure und Morpholin und Reduktion der Nitrogruppe erhalten werden.
Das bei 45° umgesetzte /S-Cyanäthyl-(/?'-oxypropyl)-amin
(128 Teile) kann durch 114 Teile ß'-Cyanäthyl-(/?'-oxyäthyl)-amin
und die zweite Portion des erstgenannten Amins durch 87 Teile Morpholin ersetzt werden, wobei ein Aufheller mit ähnlichen Eigenschaften,
wie der im ersten Abschnitt beschriebene, entsteht.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung neuer, als Aufhellungsmittel geeigneter Verbindungen der allgemeinen
Formel:
.N
X-C
C-NH-?
;- CH = CH-C
N N
C
C
SO„H
HOoS — NH- C C-
N.v N
1C''
1C''
,-CH'
,R
VC=N
= V
in welcher X, Y und Z die Reste von primären oder sekundären aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen
bzw. sekundären cyclischen, gegebenenfalls substituierten Aminen, die mit dem Rest V identisch
sein können, oder die H2N-Gruppe, R Wasserstoff
oder die Methylgruppe, R1 Wasserstoff, ein niederer Alkylrest, der 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, ein
mit der Hydroxylgruppe, der Cyangruppe oder einer Alkoxygruppe substituierter Alkylrest, welcher 1 bis
4 Kohlenstoffatome enthält, η 0 oder 1 bedeuten, sowie deren wasserlösliche Salze, dadurch gekennzeichnet,
daß man in beliebiger Reihenfolge 2 Mol Cyanurchlorid mit
a) 1 Mol 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure oder
einem Salz derselben,
b) 1 bis 4 Mol eines oder mehrerer Cyanalkylamine der Formel:
R1-NH-(CH2)^-CH
55 worin R, R1 und η die obengenannte Bedeutung
hat, und
c) 0 bis 3 Mol eines oder mehrerer primärer oder sekundärer Amine oder Ammoniak zu Verbindungen
der eingangs aufgeschriebenen Formel umsetzt, wobei die unter b) und c) genannten
Basen insgesamt 4 Mol ausmachen.
2. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in beliebiger Reihenfolge 1 Mol Cyanurchlorid mit
2. Abänderung des Verfahrens gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in beliebiger Reihenfolge 1 Mol Cyanurchlorid mit
a) 1 Mol 4-Amino-4'-nitrostilben-2,2'-disulfonsäure oder einem Salz derselben und
b) insgesamt 2 Mol der im Anspruch 1 unter b) und c)
genannten Basen umsetzt, in der erhaltenen Verbindung die Nitrogruppe zur Aminogruppe
reduziert und
Mol Cyanurchlorid mit
c) 1 Mol der so entstandenen Aminoverbindung und
d) insgesamt 2 Mol der im Anspruch 1 unter b) und c) genannten Basen zu Verbindungen der im
Anspruch 1 erwähnten Formel umsetzt.
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