DE1106001B - Elektronenroehre mit einem Elektrodendurchfuehrungen aufweisenden Fuss, einer Anode, einer Kathode, einer Abschirmung und einem Getterbehaelter, der den Dampf des Getterstoffes zum Fuss hin richtet - Google Patents

Description

B1BÜ0THEK DES DEUTSCHEN

Die Erfindung bezieht sich auf eine Elektronenröhre mit einem Elektrodendurchführungen aufweisenden Fuß, einer Anode, einer Kathode, einer Abschirmung zwischen der Anode und Kathode einerseits und dem Fuß andererseits und einem Getterbehälter, der den Dampf des Getterstoffes zum Fuß hin richtet, ohne eine leitende Schicht zwischen den Elektrodendurchführungen zu bilden.

Es ist bekannt, in dem Raum zwischen der Abschirmung und dem Fuß einen Getterstoffbehälter anzuordnen, und zwar derart, daß der verdampfte Getterstoff die elektrischen Eigenschaften der Röhre nicht beeinflußt, insbesondere keine leitende Schicht zwischen den Elektrodendurchführungen bildet. Bei dieser bekannten Anordnung hat aber die Röhre eine größere Gesamtlänge, als es für viele Anwendungsformen wünschenswert ist, verursacht ihre Herstellung verhältnismäßig hohe Kosten und erschwert die Anordnung des Getterstoffes in der Nähe des Fußes eine Beheizung, die für seine Verdampfung ausreicht.

Das Ziel der Erfindung besteht daher in der Beseitigung der erwähnten Nachteile und in der Schaffung einer Elektronenröhre von gedrängterer Bauform bei niedrigeren Herstellungskosten und der Anordnung des Getterstoffes in einer Elektronenröhre, so daß dessen Verdampfung erleichtert ist.

Dieses Ziel wird bei einer Elektronenröhre mit einem Elektrodendurchführungen aufweisenden Fuß, einer Anode, einer Kathode, einer Abschirmung zwischen der Anode und Kathode einerseits und dem Fuß andererseits und einem Getterbehälter, der den Dampf des Getterstoffes zum Fuß hin richtet, ohne eine leitende Schicht zwischen den Elektrodendurchführungen zu bilden, entsprechend der Erfindung dadurch erreicht, daß der Getterstoff in einer Mehrzahl von in der Abschirmung angeordneten Getterbehältern untergebracht ist.

Eine derartige Ausbildung, bei der die Abschirmung eine Doppelfunktion erfüllt, gestattet eine verhältnismäßig geringe Gesamtlänge der Röhre bei gleichwohl bequem ausreichendem Platz für die Anordnung von Mitteln zur Erhitzung des Getterstoffes. Die neue Röhre ist einfach und kostensparend herzustellen.

Die Anordnung von Getterstoff in mehreren Behältern ist an sich bekannt.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Getterbehälter in der Abschirmung so angeordnet, daß sie den Dampf des Getterstoffes auf denjenigen Teil des Fußes richten, welcher innerhalb des Ringes aus Isoliertropfen für die Elektrodendurchführungen liegt.

Die Erfindung wird nachstehend in Verbindung

Elektronenröhre

mit einem Elektrodendurchführungen

aufweisenden Fuß, einer Anode,

einer Kathode, einer Abschirmung

und einem Getterbehälter,

der den Dampf des Getterstoffes

zum Fuß hin richtet

Anmelder:

Sylvania Electric Products Incorporated, eine Gesellschaft nach den Gesetzen

des Staates Delaware,
New York, N. Y. (V. St. A.)

Vertreter: Dipl.-Ing. H. Görtz, Patentanwalt,
Frankfurt/M., Schneckenhofstr. 27

Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 5. Dezember 1957

Kenneth Max Stoll, Port Allegany, Pa. (V. St. A.),
ist als Erfinder genannt worden

mit der Zeichnung näher beschrieben, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht des Fußteils einer Elektronenröhre,

Fig. 2 eine Ansicht, teilweise im Schnitt, einer Elektronenröhre und

Fig. 3 eine Ansicht im Schnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2.

In der Zeichnung ist eine Hochspannungsgleichrichterröhre dargestellt, die einen Glaskolben 15 mit einem scheibenförmigen Fuß 13 aus Glas aufweist. Auf dem unteren Teil des Kolbens ist ein Sockel 16 angeordnet, an dem Anschlußstifte 18 befestigt sind. Innerhalb des Kolbens ist an dem Anodenanschlußkontakt 19 eine Anode 17 befestigt. Die Anode hat die Form eines Bechers, dessen öffnung 21 dem Fuß 13 zugekehrt ist. Innerhalb der Anode ist eine Kathode 23 angeordnet, die eine indirekt beheizte oder, wie gezeigt, eine direkt beheizte Kathode sein kann. Die Kathode ist gegenüberliegend der Anode auf Haltestäben 25 angeordnet, die mit Fuß Zuführungen 27 verschweißt sind. An dem kürzeren der Haltestäbe 25

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ist eine elektrostatische Abschirmung 24 angebracht, um die auf die Kathode beim Arbeiten der Röhre ausgeübten elektrostatischen Kräfte auf ein Mindestmaß herabzusetzen.

Auf den Zuführungen 27 ist unterhalb der Öffnung 21 der Anode 17 eine metallische Abschirmung 29 angeordnet, die eine Öffnung 31 zur Durchführung der Haltestäbe 25 aufweist. Gegebenenfalls kann eine nicht gezeigte Glimmerfolie mit Bohrungen für die Hindurchführung der Haltestäbe auf der Abschirmung oberhalb der Öffnung 31 angeordnet werden, die zur Halterung der Haltestäbe 25 beiträgt. In Abstand von und zwischen der Außenkante der Abschirmung 29 und der Öffnung 31 sind mehrere Getterbehälter 33 vorgesehen. Diese sind auf der Unterseite der Abschirmung mit Öffnungen 35 versehen, welche den austretenden verdampften Getterstoff zum Fuß 13 richten.

Wie Fig. 1 und 3 zeigen, ist der Fuß 13 mit inneren, voneinander in Abstand befindlichen, nach oben abstehenden Glastropfen 37 versehen, die sich in der Nähe der Umfangsteile des Fußes befinden. Die Zuführungen 27 treten aus dem oberen Teil der Glastropfen heraus, so daß eine längere elektrische Kriechstrecke zwischen den voneinander in Abstand befindlichen Zuführungen infolge des größeren Oberflächenabstandes zwischen diesen vorhanden ist. Die Unterseite des Fußes 13 weist Stützensätze 28 für die Zuführungen und einen Absaugansatz 30 auf, der sich nach dem Abschmelzen innerhalb eines Ansatz-Stückes 32 befindet. Die Enden der Zuführungen 27 sind mit den Stiften 18 verlötet.

Die Abschirmung 29 ist in ihrem Durchmesser so ausreichend bemessen, daß sie die Öffnung 21 im wesentlichen abdeckt, um eine Elektronenbeaufschlagung des Fußes 13 während des nichtleitenden Teils des Röhrenbetriebs zu verhindern, während die Getterbehälter 33 so angeordnet sind, daß sie innerhalb des durch die Glastropfen 37 begrenzten Kreises Hegen. Die genaue Anordnung der Getterbehälter 33 hängt von der Entfernung der Abschirmung 29 von der Scheibe 13 ab, da sich die Schicht des verdampften Getterstoffs auf dem Fuß vorzugsweise im wesentlichen innerhalb eines Bereichs befinden soll, zu dem die oberen Teile der Glastropfen 37, aus denen die elektrischen Zuführungen 27 heraustreten, außerhalb liegen. Da der Getterstoff gewöhnlich eine Legierung aus Metallen, wie Barium, Magnesium oder Aluminium, ist, kann eine leitende Getterstoffschicht von etwas größerer Dicke zu einem Kurzschluß oder zu einem Stromverlust führen, durch den die vorgeschriebene Heizfadenleistung herabgesetzt wird.

Eine in der vorangehend beschriebenen Weise ausgebildete Elektronenröhre kann wirtschaftlich und betriebssicher hergestellt werden und ermöglicht eine geringere Gesamtlänge der Röhre. Außerdem ergibt die Vereinigung einer Getterstoffhalterung und eines Schirmes die erforderliche Abschirmung und ermöglicht die Anordnung des Getterstoffs derart, daß diese für eine äußere Heizquelle, beispielsweise eine Hochfrequenzspule, die zur Verdampfung des Getterstoffs verwendet wird, leichter zugänglich ist.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Elektronenröhre mit einem Elektrodendurchführungen aufweisenden Fuß, einer Anode, einer Kathode, einer Abschirmung zwischen der Anode und Kathode einerseits und dem Fuß andererseits und einem Getterbehälter, der den Dampf des Getterstoffes zum Fuß hin richtet, ohne eine leitende Schicht zwischen den Elektrodendurchführungen zu bilden, dadurch gekennzeichnet, daß der Getterstoff in einer Mehrzahl von in der Ab schirmung (29) angeordneten Getterbehältern (33) untergebracht ist.

2. Elektronenröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Getterbehälter (33) in der Abschirmung (28) so angeordnet sind, daß sie den Dampf des Getterstoffs auf denjenigen Teil'des Fußes (13) richten, welcher innerhalb des Ringes aus Isoliertropfen (37) für die Elektrodendurchführungen (27) liegt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 747 042, 894139;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 015 950;
schweizerische Patentschrift Nr. 318 627.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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