DE1105633B - Optisches Instrument, beispielsweise Mikroskop, mit verschieblichem Halter - Google Patents

Description

• Optisches Instrument, beispielsweise Mikroskop, mit verschieblichem Halter Die Erfindung betrifft ein optisches Intrument, beispielsweise ein Mikroskop mit verschieblichem Halter, z. B. Objekttisch, dessen Bewegung totgangfrei und wenig aufwändig ist. An die Stelle von kostspieligen Führungen - Schwalbenschwanzführungen und Antrieb durch Zahnstange und Trieb - tritt erfindungsgemäß ein Mechanismus, der Einfachheit und Präzision in zweckdienlicher Weise miteinander verbindet.
• Dieser Mechanismus besteht in einer neuartigen kraftschlüssigen Verbindung an sich bei derartigen Geräten bekannter Elemente - flexibles Band, Feder und Führungsstange für einen verschieblichen Halter. Die totgangfreie Bewegung des Halters wird erfindungsgemäß mittels eines flexiblen Bandes (auch Kette, Schnur oder Draht) derart bewirkt, daß mit ihm die beiden Führungsenden des auf einer Stange gleitenden Trägers für den Halter überbrückt werden und das Band in einigen Windungen straff um die senkrecht zur Führungsstange angeordnete Antriebswelle geführt ist und von Gewindegängen derselben aufgenommen wird. Die Kette steht zur Straffung unter der Wirkung einer Spannfeder.
• Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles, das ein Mikroskop darstellt, erläutert: Fig.1 zeigt das Mikroskop in Seitenansicht und Teilansicht; Fig. 2 zeigt eine Ansicht des die Führung aufnehmenden Stativteiles, von dem die Rückwand entfernt ist.
• Das Mikroskop besteht aus einem auf Füßen 2 ruhenden, kreisbogenförmig gekrümmten Stativ 1 mit Objektiv 3 und Okular 4. Der relativ zum Objektiv verschiebliche Objektivtisch 5 zur Aufnahme des zu beobachtenden Objektes ist in an sich bekannter Weise bei 5' an dem Träger 6 befestigt oder bildet mit letzterem ein gemeinsames Stück. Dieser Träger 6 kann über die Führungsenden 7 und 8 an einer senkrechten Führungsstange 9 auf und ab gleiten. Das günstige Hebelverhältnis zwischen Tischmitte und Führungsstange einerseits und dem Träger und den Führungsenden andererseits bringt es mit sich, daß ein etwaiges geringes Spiel in den Führungsenden ohne Einfluß auf die Fokussiergenauigkeit der Anordnung bleibt. Uin zugleich unerwünschte seitliche Tischbewegungen. zu vermeiden, ist eine Führung in Form zweier senkrechter paralleler und gegebenenfalls anstellbarer Führungsbacken 10 vorgesehen, zwischen denen das freie Ende eines horizontalen Fortsatzes 11 des Trägers 6 spielfrei gleitet. Die in bekannter Weise senkrecht zur Verschiebungsrichtung des Trägers im Mikroskopstativ gelagerte Antriebswelle 12 ist mit Triebknöpfen rechts und/oder links versehen. Diese Welle weist erfindungsgemäß einige Gewindegänge 13 auf, in denen eine zwischen den erwähnten Führungsenden 7 und 8 ausgespannte Kette 14 straff ein oder mehrmals zur Erhaltung eines günstigen Umschlingungswinkels für die erforderliche Reibung aufgewickelt ist. Statt einer Kette kann auch eine Schnur, ein Seil, ein Draht, ein Band od. dgl. vorgesehen sein. Die Kette wird unter dem Einfluß der Reibung beim Drehen der Antriebswelle auf der einen Seite auf- und zugleich auf der anderen Seite abgewickelt. Es wird also je nach dem Drehsinn der Welle über die Kette auf den Träger ein Zug nach oben oder unten ausgeübt. Dabei wird die Kette ständig durch eine Spannfeder 15 gestrafft, so daß bei der Verstellung des Objekttisches ein toter Gang nicht auftreten kann.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Optisches Instrument, beispielsweise Mikroskop mit verschieblichem Halter (Objekttisch), gekennzeichnet durch eine Führungsstange (9), einen auf dieser mit Führungsenden (7, 8) gleitenden Träger (6) für den Halter (5) mit einem senkrecht zur Gleitrichtung verlaufenden und zwischen zweckmäßig anstellbaren parallelen Führungsbacken (10) geführten Fortsatz (11), eine im Instrument senkrecht zur Führungsstange gelagerte Triebwelle (12) mit Gewindegängen (13) sowie eine zwischen den Führungsenden (7, 8) ausgespannte Kette (bzw. flexibles Band, Schnur oder Draht), welche - mit einer Spannfeder (15) verbunden - in einer oder mehreren Windungen straff über die Gewindegänge der Antriebswelle geführt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 469 955, 669164, 381377, 241876, 281908; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1728 965; britische Patentschrift Nr. 629 570; österreichische Patentschriften Nr. 107 245, 194 159; schweizerische Patentschrift Nr. 246 722; USA.-Patentschriften Nr. 2 800 055, 47 860.