DE1105323B

DE1105323B - Vorrichtung zum Umlenken und Vorverdichten eines Tabakstromes

Info

Publication number: DE1105323B
Application number: DEH34866A
Authority: DE
Inventors: Willy Richter
Original assignee: Hauni Werke Koerber and Co KG
Current assignee: Koerber AG
Priority date: 1958-11-21
Filing date: 1958-11-21
Publication date: 1961-04-20
Also published as: DE1171788B; GB932005A

Description

DEUTSCHES

Zum Umlenken eines Tabakstromes sind eine Reihe von Vorrichtungen bekannt. So gibt es etwa eine Vorrichtung, bei der das Umlenken des Tabakstromes dadurch erfolgt, daß der Tabakstrom annähernd tangential in einen sichelförmigen Raum geschauert wird. Von solchen Vorrichtungen unterscheidet sich die Vorrichtung gemäß der Erfindung dadurch, daß der .sichelförmige Raum in axialer Richtung durch die einander zugekehrten Seitenflächen zweier Scheiben und in radialer Richtung durch ein eine zwischen den beiden Scheiben exzentrisch gelagerte Scheibe kleineren Durchmessers teilweise umschlingendes umlaufendes Band sowie ein weiteres die beiden Scheiben teilweise umschlingendes umlaufendes Band gebildet ist, wobei die Bänder in Richtung auf den dem sichelförmigen Raum vorgeschalteten Tabakeinfüllschacht so divergieren, daß die Tabakteilchen ohne wesentliche Umlenkung tangential in den sichelförmigen Raum fallen.

Dadurch wird erreicht, daß die in den sichelförmigen Raum eingeführten Tabakfaser» durch die Wände dieses Raumes derart mitgenommen werden, daß sie sich während ihres Umlaufens im wesentlichen auf Kreisbahnen bewegen, denen sie tangential oder nahezu tangential zugeführt werden. Die Tabakfasern treten stoßfrei in den Verdichtungsraum ein, wobei ein plötzliches scharfes Ablenken der Tabakfasern verhindert und erreicht wird, daß letztere ihre Bewegungsrichtung allmählich und stetig ändern.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Vorrichtung nach der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt

Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung und

Fig. 2 einen Teilschnitt durch die Vorrichtung entsprechend der Lmi&A-A in Fig. 1.

Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus zwei koaxial angeordneten, in lotrechten Ebenen rotierenden kreisförmigen Scheiben 1 gleichen Durchmessers, zwischen denen eine dritte kreisförmlige Scheibe 2 kleineren Durchmessers exzentrisch zu den erstgenannten Scheiben gelagert ist. Um einen Teil des Umfanges der Scheiben 1 schlingt sich ein endloses Band 4, und um einen Teil der Scheibe 2 ist ein endloses Band 3 herumgeführt. Bei Verwendung des Bandes 4 als Tabak- und Formatband wird auf diesen das Zigarettenpapier in die Vorrichtung eingeführt.

Durch die geschilderte Anordnung der Scheiben und Bänder entsteht der sichelförmige Verdichtungsraum 5, der im wesentlichen von den die Seitenwände bildenden Bandteilen der Scheiben 1 und von den die Stirnwände bildenden Bändern 3 und 4 begrenzt wird (Fig. 2). Über diesem Verdichtungsraum ist der Tabakeinfüllschacht 6 angeordnet.

Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist folgende:

Vorrichtung zum Umlenken
und Vorverdichten eines Tabakstromes

Anmelder:

Hauni-Werke Körber & Co. K.G.,
Hamburg-Bergedorf, Kampchaussee 14-18

Willy Richter, Hamburg-Bergedorf,
ist als Erfinder genannt worden

Während des gemeinsamen Drehens der Scheiben 1,2 im Sinne des Pfeiles χ wind durch den Tabakeinfüllschacht 6 Tabak in den sichelförmigen Verdichtungsraum 5 geschauert. Die Tabakfasern fallen tangential

so bzw. nahezu tangential in den sichelförmigen Verdichtungsraum, so daß sie keine plötzliche ruckartige Ablenkung erfahren, sondern allmählich und stetig ihre Bewegungsrichtung ändern. Der dabei entstehende Tabakstrom weist eine überraschend gleichmäßige Struktur auf und wird beim weiteren Durchlaufen des sichelförmigen Raumes 5 zwischen dem Band 3 und dem gegebenenfalls mit Zigarettenpapier belegten Band 4 vorverdichtet. Dieser vorverdichtete Tabakstrom wird dann auf dem ablaufenden Band 4 dem Strangform werk zugeführt.

Die Scheibe 2 und das Band 3 brauchen nicht mit derselben Geschwindigkeit wie die Scheiben 1 und das Band 4 umzulaufen, vielmehr wirken diese Teile bei entsprechender Wahl unterschiedlicher Geschwindigkeiten im Sinne einer die Oberfläche des Tabakstromes egalisierenden Vorrichtung. Der durch die Vorrichtung gebildete Tabakstrom ist von solch gleichmäßiger Struktur, daß der Strom ohne Brücke direkt in das Formwerk der Zigarettenmaschine eingefahren werden kann. Die Divergenz der Bänder 3, 4 ist einstellbar.

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Umlenken und Vorverdichten eines Tabakstromes unter Verwendung eines durch exzentrisch gelagerte Scheiben gebildeten, sichelförmigen Verdichtungsraumes, dadurch gekennzeichnet, daß der sichelförmige Raum (5) in axialer Richtung durch die einander zugekehrten Seitenflächen zweier Scheiben (1) und in radialer Richtung durch ein eine zwischen den beiden Scheiben (1) exzentrisch gelagerte Scheibe (2) kleineren Durchmessers teilweise umschlingendes umlaufendes Band (3) sowie ein weiteres die bei-

109 57T/58

den Scheiben (1, 2) teilweise umschlingendes umlaufendes Band (4) gebildet ist, wobei die Bänder in Richtung auf den dem sichelförmigen Raum (5) vorgeschalteten Tabakeinfüllschacht (6) so divergieren, daß die Tabakteilchen ohne wesentliche Umlenkung tangential in den sichelförmigen Raum (5) fallen.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Divergenz der umlaufenden Bänder (3, 4) einstellbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 131 091, 466 020, 439, 665 222, 891 972.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen