DE1104800B

DE1104800B - Regelungsverfahren und Regeleinrichtung zum Konstanthalten des Feinheitsgrades der aus einem Sichtgutgemenge durch Windsichtung abgetrennten Feingutfraktion

Info

Publication number: DE1104800B
Application number: DEW23088A
Authority: DE
Inventors: Heinz Jaeger
Original assignee: Westfalia Dinnendahl Groeppel AG
Current assignee: Westfalia Dinnendahl Groeppel AG
Priority date: 1958-04-03
Filing date: 1958-04-03
Publication date: 1961-04-13
Also published as: BE577293A

Description

Regelungsverfahren und Regeleinrichtung zum Konstanthalten des Feinheitsgrades der aus einem Sichtgutgemenge durch Windsichtung abgetrennten Feingutfraktion Die Erfindung bezieht sich auf ein Regelungsverfahren und eine Regeleinrichtung zum Konstanthalten des Feinheitsgrades der aus einem staubförmigen oder körnigen Gutgemisch durch Windsichtung abgetrennten Feingutfraktion. Für eine gute Arbeitsweise eines Windsichters ist die Erzielung eines möglichst gleichmäßigen Feingutes, das den zulässigen Überkorngehalt nicht überschreitet, von ausschlaggebender Bedeutung. Zur Regelung des Feinheitsgrades bei Fliehkraft-Windsichtern mit Sichtrad-Zentrifugalsystem wird für gewöhnlich eine Änderung der Umlaufgeschwindigkeit des Zentrifugalsystems oder eine Verstellung seiner Flügel vorgenommen. Diese Regelungsarten wurden bisher von Hand durchgeführt, nachdem zuvor eine Probe des Feingutes gezogen und ihr Überkornanteil bestimmt worden war. Eine solche Arbeitsweise bedingt, daß die Feinheitsregulierung nur in größeren Zeitabständen erfolgen kann, so daß dazwischen Perioden auftreten können, in denen der Sichter nicht mit der gewünschten Trennschärfe arbeitet.
Neben den bei Windsichtanlagen allgemein bekannten Maßnahmen zur selbsttätigen Steuerung der Gutaufgabe und zur Regelung der Sichtwindgeschwindigkeit nach der Sichtgutmenge ist bereits ein Verfahren zur fortlaufenden Bestimmung des Feinheitsgrades eines staubförmigen oder körnigen Gutes bekannt, bei dem das zu untersuchende Gut dosiert in einen Luftstromwirbel eingebracht wird, der das Gut in zwei Fraktionen zerlegt, und anschließend das anfallende Grobkorn gewogen wird, wobei die laufend gewogenen Mengen zur Steuerung einer das Gutgemisch erzeugenden Maschine, z. B. einer Mühle benutzt wird, um in dieser eine möglichst gleichmäßige Körnung des erzeugten Gutes zu erzielen.
Die Erfindung geht von einem solchen bekannten Verfahren aus, bei dem als Regelgröße die Menge eines die Trennkorngrenze überschreitenden Grobkornanteiles fortlaufend ermittelt wird und die Meßeinrichtung selbsttätig eine den Feinheitsgrad beeinflussende Betriebsgröße entsprechend ändert, und wendet dieses Verfahren bei einem Windsichter zur Konstanthaltung des Feinheitsgrades der Feingutfraktion an. Die Erfindung besteht darin, daß der beim Austrag aus dem Windsichter in der Feingutfraktion noch enthaltene Mengenanteil an Überkorn gemessen und durch die Abweichungen des Meßwertes vom Sollwert ein Einstellorgan des Sichters gesteuert wird. Auf diese Weise wird der Ablauf des Sichtvorganges ständig auf das zu erzielende Feingut eingesteuert. Die Bestimmung der überkornmenge kann dabei z. B. mechanisch durch Sieben oder auf optischem Wege erfolgen.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt. In den Umluft-Fliehkraftsichter 1 wird das zu sichtende Gut durch den Aufgabetrichter 2 aufgegeben und mittels des Streutellers 3 im Sichtraum ausgebreitet. Das Sichtrad-Zentrifugalsystem 4 erhält seinen Antrieb über das Getriebe 5 vom regelbaren Motor 6. In der an den Feingutauslaß 7 des Sichters angeschlossenen Feingutableitung 7' ist der Probennehmer 8 angeordnet, der kontinuierlich einen Teilstrom abzweigt und auf das Kontrollsieb 9 aufgibt, dessen Maschenweite der höchstzulässigen Korngröße entspricht. Hier wird das Überkorn aus der Feingutprobe abgesiebt. Der Übergang des Siebes gelangt auf die Bandwaage 10, die auf den zulässigen Überkorngehalt eingestellt ist. Beim Über- oder Unterschreiten des eingestellten Sollwertbereiches für das Überkorngewicht betätigt die Bandwaage 10 jeweils einen der Kontakte 11 bzw. 12 im Steuerstromkreis 14 des Motors 6, wodurch die Umlaufgeschwindigkeit des Sichtrad-Zentrifugalsystems 4 beschleunigt oder verzögert wird. In den Steuerstromkreis 14 kann noch ein Kontrollschreibgerät 13 eingeschaltet sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Regelungsverfahren zum Konstanthalten des Feinheitsgrades der aus einem staubförmigen oder körnigen Gutgemisch durch Windsichtung abgetrennten Feingutfraktion, bei dem als Regelgröße die Menge eines die Trennkorngrenze überschreitenden Grobkornanteils fortlaufend ermittelt wird und die Meßeinrichtung selbsttätig eine den Feinheitsgrad beeinflussende Betriebsgröße entsprechend ändert, dadurch gekennzeichnet, da,ß der beim Austrag aus dem Windsichter in der Feingutfraktion noch enthaltene Mengenanteil an Überkorn gemessen und durch die Abweichungen des Meßwertes vom Sollwert ein Einstellorgan des Sichters gesteuert wird.
2. Regeleinrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bei einem Umluft-Fliehkraftsichter mit Sichtrad-Zentrifugalsystem, dadurch gekennzeichnet, daß in der Feingutableitung ('V) des Sichters ein Probennehmer (8) angeordnet ist, der kontinuierlich einen Teilstrom abzweigt und auf ein Kontrollsieb (9) gibt, dessen Maschenweite der höchstzulässigen Korngröße entspricht und dessen Übergang auf eine Bandwaage (10) gelangt, welche bei Über- oder Unterschreiten des eingestellten Sollwertbereiches für das Überkorngewicht die zum Beschleunigen und Verzögern der Umlaufgeschwindigkeit des Sichtrad-Zentrifugalsystems (4) im Steuerstromkreis (14) des Antriebsmotors (6) vorgesehenen Kontakte (11, 12) schaltet.
3. Regeleinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in bekannter Weise in den Steuerstromkreis (14) des Antriebsmotors (6) für das Sichtrad-Zentrifugalsystem ein Kontrollschreibgerät (13) geschaltet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 615 407, 583 680, 858 036, 934 980.