DE1104588B - Niederspannungs-Leistungsschalter - Google Patents

Description

• Niederspannungs-Leistungsschalter Die Erfindung betrifft einen Niederspannungs-Leistungsschalter mit zur Erhöhung des Kontaktdruckes dienender, von der Zuführung zu den Kontakten gebildeter Leiterschleife.
• Bei elektrischen Leistungsschaltern für höhere Stromstärken ist es bekannt, die Kontakte für die einzelnen Pole, und zwar sowohl die Haupt- als auch die Vorkontakte, in eine Mehrzahl über- oder nebeneinander angeordneter Schaltstücke zu unterteilen. Es ist andererseits bekannt, um ein Abheben der Kontakte bei plötzlich auftretenden Stromanstiegen, z. B. im Fall eines Kurzschlusses, zu vermeiden, die Zuführung zu den Kontakten in Form einer Schleife auszubilden, durch die der Kontaktdruck zusätzlich erhöht wird. Bei den= bekannten Schaltern dieser Art mit Haupt- und Vorkontakten erfolgt diese Kontaktdruckverstärkung durch Stromschleifenwirkung entweder für die Haupt- oder für die Vorkontakte. Die kontaktverstärkende Kraft einer solchen Stromschleife ist proportional dem Quadrat des sie durchfließenden Stromes. Der Erfindung liegt der Wunsch zugrunde, die Wirkung einer solchen kontaktdruckverstärkenden Stromschleife noch zu erhöhen.
• Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Schalter der eingangs erläuterten Art dadurch gelöst, daß in an sich bekannter Weise für jede Kontaktstelle mehrere, vorzugsweise nebeneinander angeordnete Kontaktstücke vorgesehen werden und die zur Erhöhung des Kontaktdruckes dienende Stromschleife so ausgebildet wird, daß der eine Ast für alle parallelen Kontaktstücke gemeinsam ist, während der andere Ast der Anzahl .der Kontaktstücke entsprechend unterteilt ist. Eine solche Ausführung der Stromschleife ist sowohl für die Hauptkontakte als auch für die Vorkontakte ausführbar. Die Erfindung gestattet es aber auch, den Kontaktdruck für die Haupt- und für die Vorkontakte gleichzeitig zu erhöhen.
• Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert, die ein Ausführungsbeispiel eines Schalters der letzteren Art zeigt. Fig. 1 und 2 stellen den Schalter in Vorderansicht bzw. Seitenansicht und Fig.3 einen Schnitt nach der Linie III-III_der Fig. 2 dar.
• Mit 1 ist die feststehende Kontaktanordnung bezeichnet, die einen Hauptkontakt 2 und einen Vorkontakt 3 trägt. Mit dieser feststehenden Kontaktanordnung arbeiten die beweglichen Haupt- und Vorkontakte zusammen. Bei dem dargestellten. Ausführungsbeispiel sind zwei nebeneinanderliegende bewegliche Hauptkontaktstücke 4 und ein bewegliches Vorkontaktstück 5 vorgesehen, das zwischen den Hauptkontaktstücken jedoch etwas höher als diese angeordnet ist.
• DieKontaktstücke sind je aus einemKontaktträger9 bzw. 10 befestigt, die schwenkbar auf einer gemein-Samen Achse 11 gelagert sind. Die Schwenkachse 11 ist in einer um die feststehende Achse 12 schwenkbaren Rahmenkonstruktion 13 gelagert, an der - durch den Pfeil 14 angedeutet - das Antriebsgestänge angreift. Die Achse 12 ist in Seitenteilen 18 befestigt.
• Zur Erzeugung des Kontaktdruckes für die Hauptkontakte einerseits und für die Vorkontakte andererseits dienen zwei gemeinsame Zugfedern 15. Diese Federn greifen einerseits je an einem Ansatz 9' der Kontaktträger der Hauptkontakte und andererseits an einem in der Rahmenkonstruktion 13 gelagerten Winkelhebel 16, dessen anderer Arm 16' sich gegen den Träger 10 des Vorkontaktes anlegt, an.
• Zur Begrenzung des höchstmöglichen Abbrandes der Kontaktstücke sind in der Rahmenkonstruktion 13 Anschläge 17 vorgesehen, gegen die sich die Kontaktstückträger 9 bzw. 10 bei Erreichen des höchstzulässigen Abbrandes der Kontaktstücke anlegen.
• Die Stromzuführung zu den beweglichen Kontaktstücken erfolgt über den Leiter 6, der in bekannter Weise zu einer Schleife 7 gebildet ist, um durch die in :den beiden Ästen 7' und 7" der Schleife, die durch eine dünne Isolierstoffzwischenlage 8 voneinander getrennt sind, auftretenden dynamischen Abstoßkräfte den Kontaktdruck zu erhöhen. Der Leiter 6 besteht in bekannter Weise aus einem biegsamen Band, z. B. einem Geflecht aus Metalldrähten oder aus einer Schichtung dünner Metallbänder, deren Enden durch Löten, Pressen, Schweißen od. dgl. massiv gemacht sind.
• Erfindungsgemäß ist der Ast 7" der von dem Leiter 6 gebildeten Stromschleife entsprechend der Anzahl der Kontaktstücke - in dem dargestellten Beispiel, also in drei Teile - unterteilt, wie das deutlich aus Fig. 3 der Zeichnung zu ersehen ist, während der Ast 7' ungeteilt ist und somit den gesamten Leiterstrom führt. Die einzelnen Teile des Astes 7" der Stromschleife sind je für sich mit den verlängerten unteren Enden der Kontaktträger 9 verbunden. wird diese Verbindung zur Vermeidung von Übergangswiderständen durch Verlöten oder Verschweißen hergestellt.
• Diese Anordnung gemäß der Erfindung hat die Wirkung, daß die auf die einzelnen Kontaktstücke wirkende kontaktdruckverstärkende Kraft proportional dem Produkt aus dein Gesamtstrom und dem Teiltrorn des betreffenden Kontaktstückes ist. Diese Kraft steigt schneller an als die in den Kontaktstellen auftretende Abhebekraft, die nur proportional dem Ouadrat des Teilstromes ist.
• Bei dieser Anordnung kann die kontaktverstärkende Kraft des Stromes noch dadurch gesteigert werden, date - wie angedeutet - die Träger für die Haupt-und Vorkontakte derart gekröpft ausgebildet werden, daß sie eine Art Schere bilden, so daß die in den Scherenarmen fließenden Ströme zu einer Schließkraft der Schere beitragen.
• Die Erfindung ist im übrigen nicht an Einzelheiten des dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispielen gebunden. So kann die Zahl und Anordnung der Kontaktstücke von diesem Beispiel abweichen. Weiter ist es z. B. möglich, die Anordnung so zu treffen, daß die Leiterschleife 7 nicht nach oben, sondern nach unten gerichtet ist.

Claims (7)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. 1Tiederspannungs-Leistungsschalter mit zur Erhöhung des Kontaktdruckes dienender, von der Zuführung zu den Kontakten gebildeter Leiterschleife, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Kontakte in mehrere, vorzugsweise nebeneinander angeordnete, parallelgeschaltete Kontaktstücke (4, 5) aufgeteilt sind und die Leiterschleife (7) so ausgebildet ist, daß der eine Ast (7') ungeteilt ist und den Gesamtstrom führt, während der andere Ast (7") in eine der Zahl der Kontaktstücke entsprechende Zahl paralleler Leiter unterteilt ist.
2. 2. Leistungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstücke einzeln auf parallel nebeneinander angeordneten Kontaktstückträgern (9, 10) befestigt sind, die auf einer gemeinsamen Achse (11) gelagert sind.
3. 3. Leistungsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstückträger (9,10) an ihrem unteren Ende je für sich mit einem Teil des aufgeteilten Astes (7") der Leiterschleife verbunden sind.
4. 4. Leistungsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Hauptkontaktstück (4) mit einem Vorkontaktstück (5) abwechseln, wobei letztere etwas höher angeordnet sind als erstere.
5. 5. Leistungsschalter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktstückträger (9) derart gekröpft sind, daß sie eine Art Schere bilden, so daß die in den Scherenarmen fließenden Ströme eine Schließkraft bewirken.
6. 6. Leistungsschalter nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch gemeinsam den Kontaktdruck der Haupt- und Vorkontakte erzeugende Federn (15).
7. 7. Leistungsschalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (15) einerseits an den Trägern der Hauptkontaktstücke (9) und andererseits an einem Winkelhebel (16) angreifen, dessen anderer Arm (16') gegen den Träger (10) des Vorkontaktstückes drückt. B. Leistungsschalter nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Anschläge (17) für die Kontaktstückträger zur Begrenzung des Abbrandes der Kontaktstücke.