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Vorrichtung zum selbsttätigen Einstellen eines Maschinenteiles nach
Vorwahl des Verstellweges, insbesondere an Werkzeugmaschinen Zusatz zum Patent
1022 443 Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum selbsttätigen
genauen Einstellen eines Maschinenteiles, insbesondere an Werkzeugmaschinen, nach
Patent 1022 443 und bezweckt die Erhöhung der Genauigkeit der Einstelldrehung
des im Hauptpatent beschriebenen Zählwerkes.
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Gegenstand des Hauptpatentes ist eine Vorrichtung zum automatischen
Einstellen eines Maschinenteiles, insbesondere an Werkzeugmaschinen, die mit einem
Zähl- und Schaltwerk, das mit einem Vorwähler elektrisch in Verbindung steht, das
Maschinenteil, z. B. mittels einer Gewindespindel, auf einen auf dem Vorwähler vorgewählten
Punkt genau einstellt. In dem Hauptpatent ist eine Vorrichtung beschrieben, mit
der beispielsweise ein Anschlag eingestellt wird, an den dann ein Maschinenteil,
z. B. ein Schlitten, automatisch heranfährt. Das die genaue Dreheinstellung bewirkende
Zählwerk besitzt mehrere stillstehende Kontaktescheiben - Kollektoren -, die z.
B. für das metrische Maßsystem, den dekadischen Zahlenreihen entsprechend, mit je
zehn Kontakten bzw. Lamellen versehen sind. Für jede im Vorwähler vorgesehene Zahlenstelle
einer z. B. fünfstelligen Maßzahl ist im Zählwerk eine Kontaktereihe bzw. Kontaktescheibe
vorgesehen. Über die Kontakte jeder Kontaktescheibe gleitet, von einem gemeinsamen
Motor betätigt, ein Schleifkontakt. Die Drehzahl der Schleifkontakte ist auch den
dekadischen Zahlenreihen entsprechend gegenseitig 1:10 abgestuft.
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Die Kontakte der Kontaktereihen im Zählwerk sind einzeln, mit der
gleichen Anzahl Kontakte, im Vorwähler elektrisch verbunden, die im Vorwähler genauso
in Kontaktereihen, an denen von Hand einstellbare Schleifkontakte gleiten, eingeteilt
sind. Die im Zählwerk auf den Kontaktescheiben gleitenden Schleifkontakte schließen
an den Kontakten, die mit denen im Vorwähler vorgewählten Kontakten verbunden sind,
Stromkreise, und zwar erst an den Kontaktereihen für grobe Maßzahlen und zuletzt
die feinsten Maßzahlen. Durch Schließen der Stromkreise wird automatisch über eine
Relaisanordnung die Drehzahl des Zählwerkes bei der Einstellung des 'l-laschiiienteiles
geregelt, die genaue Einstellung des Maschinenteiles auf den vorgewählten Punkt
bewirkt und nach erfolgter Einstellung das Zählwerk auf Null gedreht und die Vorrichtung
abgeschaltet.
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Damit bei einer höheren Einstelldrehzahl des Zählwerkes für die Kontaktereihe
1/ioo-Umdrehungseinstellung nicht ein Schleifkontakt verwendet werden muß, der mit
zu hoher Drehzahl umlaufen müßte, ist bei dem Zählwerk nach dem Hauptpatent die
Kontaktescheibe für 1/ioo-Umdrehung mit hundert Kontakten versehen und mit der Kontaktescheibe
für 1/io-Umdrehung vereinigt, über die ein gemeinsamer Schleifkontakt gleitet. Damit
wird auch mit einem Schleifkontakt, der nur mit einem Zehntel der sonst notwendig
werdenden Drehzahl umläuft, eine Einstelldrehgenauigkeit von 1/ioo-Umdrehung erreicht.
Wollte man jedoch die Einstellgenauigkeit der Vorrichtung noch feiner wählen, so
müßte das Zählwerk mit noch einer Stufe bzw. mit noch einer Kontaktescheibe mit
einem Schleifkontakt versehen werden, der dann bei derselben Einstelldrehzahl des
Zählwerkes doch noch mit zu hoher Drehzahl umlaufen müßte. Also man muß entweder
auf die höhere Einstellgenauigkeit oder auf die hohe Einstellgeschwindigkeit der
Vorrichtung verzichten.
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Durch die Erfindung wird die erwähnte Schwierigkeit derart gelöst,
daß der Schleifkontakt des stillstehenden Kollektors für die feinste Zahlenstelle,
z. B. 0,01 mm, in mehrere gleichartige schmale, voneinander isolierte Schleifkontakte
geteilt ist, welche den Lamellen des Kollektors gegenüber derart in einer Reihe
angeordnet sind, daß sie den Kontaktweg vom Anfang einer Lamelle bis zum Anfang
der nächsten, ihrer Anzahl entsprechend, nochmals in mehrere gleichwertige Abschnitte
teilen. Jeder der schmalen Schleifkontakte ist dabei über einen Schleifring mit
einem Kontakt einer zusätzlichen Kontaktereihe für noch feinere Maßteilung im Vorwähler
elektrisch verbunden. Auf diese Weise sind auch die Werte der feinsten Zahlenstelle,
hier 0;01 mm, durch die Anzahl der Schleifkontakte nochmals geteilt, z. B. ergibt
die
Teilung des Wertes 0,01 mm durch fünf Schleifkontakte noch feinere
Werte von 0,002 mm, die auf der zusätzlichen Kontaktreihe im Vorwähler auch einstellbar
sind. Erfindungsgemäß sind die Kontaktereihen für die letzte feinste Zahlenstelle
und für die vorletzte, z. B. 0,01 und 0,1 mm, sowie die Schleifringe für die Stromzufuhr
zu den Schleifkontakten in einem breiten, zylindrischen Kollektor kombiniert und
die schmalen Schleifkontakte in einer im Winkel zu der Länge der Lamellen liegenden
Reihe angeordnet.
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Damit wird durch den erfindungsgemäßen Zusatz die vorgewählte Maßgenauigkeit
beträchtlich erhöht, ohne daß die Drehzahl des Schleifkontaktes für die feinste
Zahlenstelle erhöht werden muß.
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Weitere Einzelheiten der Vorrichtung sowie der erfindungsgemäßen Verbesserung
ergeben sich aus der vorliegenden Beschreibung sowie aus zum Teil schematischen
Zeichnungen eines Ausührungsbeispiels. Es zeigt Ahb. 1 die Gesamtanordnung einer
Einstellv orrichtung mit Schaltbild nach dem Hauptpatent, Abb.2 einen vergrößerten
Ausschnitt der Schaltscheibe für Feineinstellung nach Hauptpatent, Abb.3 einen Kollektor
mit Bürstenhalter und Schaltung nach der erfindungsgemäßen Verbesserung, Abb.4 eine
Seitenansicht des Kollektors mit Bürstenhalter.
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In dem Hauptpatent 1022 4-13 wird eine beispielsweise Einstellvorrichtung
beschrieben, die mittels zweier Gewindespindeln 1 mit Muttern 2 und einer die zwei
Muttern verbindenden Traverse 3 einen Anschlag 5 der Vorwahl entsprechend automatisch
einstellt. Es sind zwei zusammenwirkende Gewindespindeln gewählt, um den Steigungsfehler
des Gesindes durch entsprechende Auswahl der Spindeln nach Möglichkeit zu vermindern.
Die Gewindespindeln 1 werden über Zahnräder 8, Zahnrad 10, Magnetkupplungen 11 und
12 und Wendegetriebe 13 von einer Welle 9 in Drehung versetzt. Das Wendegetriebe
mit den Ilagnetkupplungen 11 und 12 ist vor-el
g e sehen, um die Gewindespindeln
1 in beide Richtungen drehen oder von der Welle 9 trennen zu können; dies
ist notwendig, weil die Einstelldrehung der Welle 9 nur in einer Drehrichtung erfolgt.
Mit der Welle 9, die mit einem Motor 14 direkt gekuppelt ist, wird auch ein Zähl-
und Schaltwerk angetrieben, das aus Kontakteseheiben 15, 16, 17 - Kollektoren -
und Kontakteschiene18 mit darauf gleitenden Schleifkontakten 19, 20, 21 und 22 sowie
Vorgelegen 23, 24, 25 und Gewindespindel 26 besteht. Die Kontaktescheiben 15 bis
17 und Kontakteschiene 18 des Zählwerkes sind unbeweglich. Von der Welle 9 sowie
über die Vorlege 23 bis 25 und Gewindespindel 26 werden nur die Schleifkontakte
19 bis 22 betätigt, die auf den Kontaktereihen bzw. Lamellen gleiten. Für das metrische
i\Iaßsystem sind die Kontaktescheiben 16 und 17 mit je zehn Kontakten versehen.
Die Kontaktescheibe 15 ist nach dem Hauptpatent so kombiniert, daß sie zwei Kontaktescheiben
für die 1/1o- und 1/loo-Umdrehungseinstellungen vereinigt. Der Schleifkontakt 19
der Kontaktescheibe 15 ist direkt mit der Welle 9 verbunden, und die Übersetzung
zwischen der Welle 9 und den Gewindespindeln 1 sowie die Gewindesteigung der Gewindespindeln
1 ist so gewählt, daß ein Umlauf des Schleifkontaktes 19 einem Milliineter Einstellbewegung
des Anschlages 5 entspricht. Der Schleifkontakt 20 der Kontaktescheibe 16 ist für
(las metrische Maßsystem über das Vorgelege 23 in der Drehzahl - dem Schleifkontakt
19 gegenüber -1:10 heruntergesetzt. Dadurch ist ein Umlauf des Schleifkontaktes
20 gleich zehn Umdrehungen der Welle 9, was einer Bewegung des Anschlages 5 von
10 mm entspricht, oder der Weg des Schleifkontaktes 20 über einen Kontakt der Kontaktereihe
c der Kontaktescheibe 16 ist gleich 1 mm Bewegung des Anschlages. Der Schleifkontakt
21 der Kontaktescheibe 17 wird über das Vorgelege 24 nochmals um 1:10 in der Drehzahl
heruntergesetzt (der Welle 9 gegenüber um 1:100).
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Dadurch ist ein Umlauf des Schleifkontaktes 21 gleich 100 mm Bewegung
des Anschlages 5, oder der Weg des Schleifkontaktes 21 über einen Kontakt der Kontaktereihe
d der Kontaktescheibe 17 ist gleich 10 mm Bewegung des Anschlages. Das Vorgelege
25, die Steigung des Gewindes der Gewindespindel 26 sowie der Abstand der Kontakte
der Kontakteschiene 18 sind so gewählt, daß der Weg des Schleifkontaktes 22 vom
Anfang eines Kontaktes zum Anfang des nächsten gleich 100 mm Bewegung des Anschlages
5 ist. Die kombinierte Kontaktescheibe 15 besitzt nach dem Hauptpatent erstens eine
Reihe mit zehn Kontakten a, so daß der Weg des Schleifkontaktes 19 von einem Kontakt
der Reihe a zum anderen gleich 1/1o Umdrehung der Welle 9 bzw. 0,1 mm Bewegung des
Anschlages 5 ist. Neben diesen Kontakten a befindet sich auf der Scheibe 15 eine
zweite Kontaktereihe b mit hundert Kontakten, die in zehn Zehnkontaktegruppen eingeteilt
ist, so daß jedem Kontakt der Kontaktereihe a eine Zehnkontaktegruppe der Kontaktereihe
b entspricht, was aus der Abb. 2 zum Teil ersichtlich ist. Die Kontakte der Kontaktereihe
b sind elektrisch in zehn Gruppen verbunden, und zwar so, daß alle ersten Kontakte
der Zehnergruppe im Kreise miteinander verbunden sind, dann alle zweiten, alle dritten
usw_, wie auch aus der Abb.2 ersichtlich ist. Auf beiden Kontaktereihen a und
b gleitet der Schleifkontakt 19, der ständig die Verbindung von einem Kontakt
der Kontaktereihe a mit einem Kontakt der Kontaktereihe b herstellt (Abb. 2). Für
jeden Kontakt der Komtaktescheiben 15 bis 17 und Kontakteschiene 18 im Zählwerk
ist in einem Vorwähler 27 ein Kontakt vorhanden, der mit dem entsprechenden Kontakt
im Zählwerk elektrisch verbunden isst. Die Kontakte im Vorwähler 27 sind auch in
Kontaktereihen eingeteilt, und zwar so, daß jeder Kontaktescheibe 15 bis 17 und
der Kontakteschiene 18 im Zählwerk eine Kontaktereihe im Vorwähler entspricht. Den
Kontaktescheiben 15 bis 17 entsprechen die Kontaktereihen
f, g, h und
i
im Vorwähler und der Kontakteschiene 18 die Kontaktereihe k. Die Kontaktereihen
f, g, h, i und
h im Vorwähler27 sind der vorher beschriebenen Bewegung
des Anschlages 5 entsprechend mit folgenden Maßwerten bezeichnet:
Kontaktereihe f : Maßwert 0,01 mm |
bzw. 0 bis 0,09 mm |
Kontaktereihe g: Maßwert 0,1 mm |
bzw. 0 bis 0,9 mm |
Kontaktereihe h: Maßwert 1,0 mm |
bzw. O bis 9,0 mm |
Kontaktereihe i: Maßwert 10,Omm |
bzw. 0 bis 90,0 mm |
Kontaktereihe k : Maßwert 100,0 mm |
bzw. 0 bis 1000,0 mm |
Auf den Kontaktereihen
f bis k im Vorwähler 27 gleiten Schleifkontakte 28
bis 32, die von Hand je nach dem gewünschten Bewegungsmaß des Anschlages 5 eingestellt
werden. Außer den Kontaktereihen
tragen die Kontaktescheiben 15
bis 17 Schalter 33 bis 37, die durch mit den Schleifkontakten umlaufende Nocken
38 bis 40 betätigt werden.
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Bei der erfindungsgemäß verbesserten Vorrichtung wird die Kontaktescheibe
- ein scheibenartiger Kollektor - 15 für die 1/io- und 1/ioo-Umdrehungseinstellungen
(Abb.2) durch einen stillstehenden, längeren zylindrischen Kollektor 59 ersetzt
(Abb. 3 und 4), der nun die zwei Kontaktereihen - Lamellen - a und b
genauso
wie die Kontaktescheibe 15 trägt. Außer den Kontaktereihen a und b besitzt
der Kollektor sechs Schleifringe 1, rn, zi, o, p und q. Die
Kontaktereihen a und b des Kollektors 59 sind genauso geschaltet, wie bereits für
die Kontaktescheibe 15 beschrieben und in den Abb. 1 und 2 dargestellt wurde. Die
Kontaktereihe b ist genauso in Zehnergruppen eingeteilt und die ersten, zweiten,
dritten usw. Kontakte im Kreise miteinander verbunden; nur die Kontaktereihen a
und b werden nicht mehr durch einen gemeinsamen Schleifkontakt überbrückt. Die Kontakte
der Kontaktereihe a werden durch Schleifkontakte 60 und 61, die elektrisch verbunden
sind, zu dem Schleifring 1 überbrückt (Abb. 3). Der Schleifring 1 ist wiederum mit
dem Schleifkontakt 28 der Kontaktreihe f im Vorwähler verbunden, so daß die Überbrückung
von der Kontaktereihe a zu der Kontaktereihe b über Schleifkontakte
60, 61 und Vorwählschalter der Kontaktereihe f im Vorwähler erfolgt. Auf der Kontaktereihe
b, die aus weiter angegebenen Gründen mit langen Lamellen versehen ist und, wie
bereits erwähnt, genauso elektrisch geschaltet ist wie bei der Kontaktescheibe 15,
gleiten im vorliegenden Ausführungsbeispiel fünf schmale Schleifkontakte 62. Die
Schleifkontakte 62 sind gegenseitig isoliert in einer schrägen Reihe so angeordnet,
wie aus Abb.3 ersichtlich, daß sie die Strecke vom Anfang einer Lamelle bis zum
Anfang der nächsten Lamelle der Kontaktereihe b gleichmäßig auf die Zahl der Schleifkontakte
62 teilen. Jeder der Schleifkontakte 62 isst mit einem Schleifkontakt 63 elektrisch
verbunden, der wiederum auf einem der Schleifringe n bis q gleitet. Die Schleifringe
n bis q
sind mit j e einem Kontakt einer zusätzlichen Kontaktereihe r im Vorwähler
27 elektrisch verbunden, auf der ein Schleifkontakt 64 von Hand einstellbar ist.
Die Schleifkontakte 60 bis 63 werden von einem mit der Welle 9 starr verbundenen
Bürstenhalter 65 getragen, der um den fest angeordneten Kollektor 59 umläuft. In
der Abb. 4 ist nochmals der Kollektor 59, Bürstenhalter 65 und die Anordnung der
Schleifkontakte 60 bis 63 zu erkennen.
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Die Funktion der erfindungsgemäß verbesserten Vorrichtung ist wie
folgt: Durch Betätigung eines Druckschalters 41, über dem mit Pfeil die Bewegungsrichtung
des Anschlages angegeben ist, erhält das Relais 42 Strom und schließt die Kontaktegruppe
43. Damit erhält das Relais 42 Haltestrom, so daß auch beim Loslassen des Druckschalters
41 die Kontaktegruppe 43 geschlossen bleibt. Über die Kontakte der Kontaktegruppe
43 wird die Magnetkupplung 11 geschlossen und damit die Welle 9 bzw. das Zählwerk
15 bis 26 mit den Gewindespindeln 1 verbunden. Das Zählwerk wird unter Strom und
der Motor 14 in einer bestimmten Drehrichtung in Tätigkeit gesetzt. Wird eine andere
Bewegungsrichtung desAnschlages 5 gewünscht, dann wird Druckschalter 44 betätigt,
der über Relais 45 und Magnetkupplung 12 die vorher beschriebene Funktion mit umgekehrter
Bewegungsrichtung einleitet. Auf dem Vorwähler 27 ist in Abb. 1 das Maß 536,45 mm
und an der Kontaktereihe r in Abb. 3 noch 0,002 mm eingestellt. Durch Betätigung
eines der Druckschalter 41 oder 44, je nach der gewünschten Bewegungsrichtung, wird
die Vorrichtung in Betrieb gesetzt, und der Motor 14 läuft zunächst so lange, bis
der Schleifkontakt 22 auf der Kontaktereihe e auf den fünften Kontakt kommt, der
im Vorwähler auf der Kontaktereihe k vorgewählt ist. Durch Schließen des Stromkreises
von dem Schleifkontakt 32 im Vorwähler über den vorgewählten Kontakt der Kontaktereihe
h, den mit ihm verbundenen Kontakt der Kontaktereihe e und die Schleifkontakte 22
und 47 zu der Stromschiene 48 erhält der Schalter 33 der Kontaktescheibe 17 Strom.
Der mit dem Schleifkontakt 21 umlaufende Nocken 38 ist so angeordnet, daß er bei
jeder beendeten Umdrehung des Schleifkontaktes 21 bzw. jeden hundert Umdrehungen
der Welle 9 den Schalter 33 schließt. Da der Schalter 33 erst kurz vor Beendigung
der 500. Umdrehung der Welle 9 von der Stromschiene 48 Strom erhält und durch den
Nocken 38 nur jede volle hundert Umdrehungen der Welle 9 betätigt wird, erhält das
Relais49 erst bei Beendigung der 500. Umdrehung der Welle 9 Strom. Relais 49 erhält
sofort Haltestrom und setzt über den eingeschalteten Kontakt 30 mm der Kontaktereihe
i des Vorwählers den entsprechenden Kontakt der Kontaktescheibe 17 unter Strom.
Auf der Kontaktescheibe 16 befinden sich zwei Schalter 34 und 35, die durch den
Nocken 39 bei Beendigung jeder zehnten Umdrehung der Welle 9 geschlossen werden.
Der Schalter 34 ist um ein Maß, das durch Versuch bestimmt wird, vorgelegt. Erreicht
der Schleifkontakt 21 an der Kontaktescheibe 17 den am Vorwähler vorgewählten, unter
Strom stehenden Kontakt, so erhalten die beiden Schalter 34 und 35 der Kontaktescheibe
16 Strom. Bei Betätigung des Schalters 34 durch den 1\oclcen 39 erhält das Relais
50 Strom und setzt über den Umschalter 51 durch geeignete Mittel die Drehzahl der
Welle 9 von etwa 3000 U/min auf 500 herab. Der Schalter 35 wird durch den Nocken
39 im Augenblick der Beendigung der 530. Umdrehung der Welle 9 geschlossen. Durch
das Schließen des Schalters 35 spricht das Relais 52 an, erhält Haltestrom und setzt
über den am Vorwähler gewählten Kontakt 6 mm der Kontaktereihe h den entsprechenden
Kontakt der Kontaktereihe c an der Kontaktescheibe 16 unter Strom. Erreicht der
umlaufende Schleifkontakt 20 diesen Kontakt, so erhalten die beiden Schalter 36
und 37 Strom.
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Nach der erfindungsgemäßen Verbesserung ist der Schleifkontakt 19
der Kontaktescheibe 15 für Kontaktereihe a und Kontaktereihe b getrennt.
Für Kontaktereihe a ist der Schleifkontakt 60 und für Kontaktereihe b ist der Schleifkontakt
in mehrere schmale, voneinander isolierte Schleifkontakte 62 eingeteilt (Abb. 3
und 4). Alle Schleifkontakte 60 bis 63 sind in einem gemeinsamen Bürstenhalter 65
angeordnet. Auch die Kontaktescheibe 15, ein scheibenartiger Kollektor, ist durch
einen kombinierten zylindrischen Kollektor 59 ersetzt, der die zwei Kontaktereihen
a und b sowie eine Anzahl Schleifringe 1 bis q trägt.
Auch die Schalter 36 und 37 sind jetzt an dem Kollektor 59 und der Nocken 40 an
dem Bürstenhalter 65 angeordnet. Für die schmalen Schleifkontakte 62 der Kontaktereihe
b ist im Vorwähler 27 eine zusätzliche Kontaktereihe r mit Schleifkontakt 64 vorgesehen.
Schalter 36 ist wiederum um ein durch Versuch ermitteltes Maß vorgestellt. Schließt
der mit dem Bürstenhalter 65 umlaufende Nocken 40 den Schalter 36, was im Augenblick
der 536. Umdrehung der Welle 9 geschieht, so wird Relais 53 eingeschaltet, das durch
den zweiten Umschalter 54 die Drehzahl der Welle 9 nochmals auf 6 U/min herabsetzt.
Durch das Schließen des
Schalters 37 wird Relais 55 eingeschaltet,
das über den am Vorwähler27 gewählten Kontakt 0,4 mm der Kontaktereiheg den entsprechenden
Kontakt der Kontaktereihe aa des Kollektors 59 unter Strom setzt. Wenn jetzt der
Schleifkontakt 60 über den unter Strom gesetzten Kontakt der Kontaktereihe a gleitet,
erhält nach der neuen Schaltung (Abb. 3) der Schleifkontakt 28 im Vorwähler Strom
und setzt über den Kontakt 0,07 mm der Kontaktereihe f die entsprechenden Kontakte
der Zehnkontaktegruppen der Kontaktereihe b des Kollektors 59 unter Strom. Der Bürstenhalter
65 wird sich jetzt nur noch so weit drehen können, bis der Kontakt der fünf Schleifkontakte
62, der am Vorwähler 27 durch den Schleifkontakt 64 auf der Kontaktereihe r torgewählt
ist (Kontakt 0,002 mm), mit dem unter Strom stehenden Kontakt der Kontaktereihe
b in Berührung kommt. Im gleichen Moment wird durch Schließung des Stromkreises
das Relais 56 eingeschaltet, das sofort die Magnetkupplung und alle Relais abschaltet,
wodurch die Gewindespindel 1 von der Welle 9 bzw. vom Zählwerk getrennt und das
Zählwerk stromlos gemacht wird. Gleichzeitig wird durch ein Wendeschütz 57 die Drehung
des Motors umgekehrt, um das von den Gewindespindeln 1 getrennte "Zählwerk 15 bis
26 in die Nullage zu drehen, die durch den Endschalter 58 bestimmt wird, womit auch
die Vorrichtung stillgelegt ist. Dadurch, daß die Schleifkontakte 62 in einer im
Winkel zu den Lamellen des Kollektors 59, zwischen Anfang einer Lamelle und Anfang
der nächsten liegenden Reihe, stu_@enartig angeordnet sind, wird der Stromkreis,
der die Vorrichtung stillegt, nicht auf der gleichen Linie mit dem ersten Schleifkontakt
62 geschlossen. Da im vorliegenden Ausführungsbeispiel fünf Schleifkontakte 62 vorgesehen
sind, was einer Drehung von einem der Schleifkontakte bis zum anderen von 0.01:
5=0,002 Umdrehung entspricht und der am Vorwähler auf der Kontaktereihe r vorgewählte
Kontakt 0.002 mm der zweite in der Reihe ist, macht der Bürstenhalter 65 noch die
Bewegung von 0,002 Umd-ehungen, bis die Vorrichtung durch Schließen des Stromkreises
stillgelegt wird.