DE1103849B

DE1103849B - Ladeplatte als Stapelunterlage fuer blattfoermiges Arbeitsgut

Info

Publication number: DE1103849B
Application number: DEW25463A
Authority: DE
Inventors: Paul Weyl
Original assignee: Leipziger Buchbinderei Maschinenwerke VEB
Current assignee: Leipziger Buchbinderei Maschinenwerke VEB
Priority date: 1959-04-23
Filing date: 1959-04-23
Publication date: 1961-03-30

Description

Ladeplatte als Stapelunterlage für blattförmiges Arbeitsgut Die Erfindung bezieht sich auf eine Ladeplatte als Stapelunterlage für blattförmiges Arbeitsgut, wie Papier, Karton, Kunststoff u. dgl.
Beim Herunterschieben des Stapels von einer Ladeplatte ist es meistens nötig, den Stapel mit den Händen zu unterfassen, da er sonst mit seinen untersten Bogen an der Ladeplatte haftenbleibt. Das tritt auch beim Aufschieben des Stapels auf eine Ladeplatte ein und selbst dann, wenn diese aus einem Kunststoff hergestellt ist, der eine besonders glatte Oberfläche hat.
Das Herunterschieben und das Aufschieben schwerer Stapel auf eine Ladeplatte ist deshalb eine anstrengende Arbeit, und es läßt sich nicht vermeiden, daß hierbei der Stapel in sich etwas verschoben wird und demzufolge später wieder ausgerichtet werden muß.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, das Verschieben selbst schwerer und großer Stapel auf Ladeplatten durch Fingerdruck zu bewerkstelligen und dabei jede Verschiebung des Stapels in sich auszuschließen, Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß die Ladeplatte als Luftpolstertisch ausgebildet ist, eine Einrichtung, die besonders von Papierschneidemaschinen her bekannt ist, bei denen die Arbeitstische mit Einrichtungen versehen sind, derart, daß zwischen der Oberfläche des Tisches und dem daraufliegenden Material ein Luftpolster gebildet wird, das jenes anhebt und somit eine leichtere Bedienungsmöglichkeit schafft. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung kann auch die Unterseite der Ladeplatte als Luftpolstertisch ausgebildet werden, um die Ladeplatte samt Stapel leicht verschieben zu können.
Nachstehend werden drei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes an Hand einer Zeichnung erläutert. Es zeigt Abb. 1 eine Seitenansicht einer Ladeplatte mit einseitigem Luftpolster, Abb. 2 eine Draufsicht hierzu, Abb. 3 eine Draufsicht einer Ladeplatte mit doppelseitigem Luftpolster und Abb. 4 eine teilweise Draufsicht der Ausführung nach Abb. 3 mit nur einem Anschlußnippel und einem Umschaltventil für die beiden Druckluftkanäle.
Eine Ladeplatte 1 gemäß der Erfindung besteht aus einer unteren Platte2 und einer oberen Platte 3 die miteinander, beispielsweise durch Klebstoff, verbunden sind. Die Oberfläche der Platte2 2 ist mit Luftkanälen4 versehen, während die obere Platte 3 längs dieser Kanäle Auslaßöffnungen5 aufweist. Am Ende des Zuffihrlcanals 6 ist ein Schlauchanschluß 7 angebracht.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Ladeplatte8 besteht ebenfalls aus zwei Platten. Die untere ist mit Luftkanälen 9 und Auslaßöffnungen 10, die obere mit Luftkanälen 11 und Auslaßöffnungen 12 versehen. Am Ende der Luftkanäle sind Anschlußstückei3 angeordnet.
Eine andere Ladeplatte 14 ist in der gleichen Weise wie die Ladeplatte8 mit Luftkanälen 9 und 11 ausgestattet. Die beiden Luftkanäle sind hier mit einem Verbindungskanal 15, einem Anschlußnippel 16 und den Umschaltventilen 17 und 18 versehen. Die Umschaltventile sind durch Laschen 19 mit einem Schalthebel 20 verbunden, der an einem Halter 21 und damit an der Seitenkante der Ladeplatte 14 gelagert ist.
Das Arbeiten mit den Ladeplatten geht wie folgt vor sich: Wenn beispielsweise Schneidgutstapel auf den Arbeitstisch einer Schneidemaschine zu überführen sind, so schichtet man die einzelnen Stapel nach dem Glattstoßen jeweils unter Zwischenlegen einer Ladeplatte auf Ladeböcke. Da zur Herstellung der Ladeplatten beispielsweise dünne Kunststofftafeln verwendet werden, sind sie leicht zu handhaben. Der Ladebock wird neben dem Maschinentisch auf ein Stapelhubgerät abgesetzt, und zwar so, daß diejenigen Seitenkanten der Ladeplatten, über die hinweg der Stapel auf den Maschinentisch aufzuschieben ist, mit der Seitenkante des Tisches fluchten.
Die oberste Ladeplatte wird alsdann durch das Stapelhubgerät bis auf Höhe des Arbeitstisches angehoben und das Mundstück der Druckluftleitung auf das Anschluß stück der Ladeplatte aufgesteckt. Ist nun die Druckluft verfügbar, so läßt sich der Schneidgutstapel mit Fingerdruck von der Ladeplatte auf den Arbeitstisch schieben, ohne daß es dabei zu einer Verschiebung einzelner Lagen des Schneidgutstapels kommt. In der gleichen Weise lassen sich auch die zugeschnittenen Stapelteile sehr leicht von einem mit Luftpolster versehenen Arbeitstisch einer Schneidemaschine auf die Ladeplatte und nach entsprechender Absenkung des Stapelhubgerätes auf die darübergelegten Ladeplatten überführen. Das Mundstück der Druckluftleitung ist hierhei nur auf das Anschlußstück der nächsten Ladeplatte umzustecken und der Hahn der Leitung zu öffnen.
Wenn die Ladeplatte nach Abb. 3 und 4 beiderseits als Luftpolstertisch ausgebildet ist, läßt sie sich, sobald die Kanäle der unteren Platte an die Druckluftleitung angeschlossen sind, mit dem auf ihr liegenden Schneidgutstapel von einem Auflegetisch oder auch von einem darunterliegenden Schneidgutstapel auf einen Arbeitstisch einer Schneidemaschine schieben, natürlich nur um ein kürzeres Wegstück.
Bei der Ausführung nach Abb. 4 sitzt ein Anschlußnippel auf der Oberfläche der Ladeplatte und ist in bekannter Weise so ausgebildet, daß ein Mundstück mit Bajonettverschluß von der Seite her angebracht werden kann. Die Umschaltung vom Luftkanal der oberen Platte auf den der unteren Platte erfolgt dabei durch Steuerung der Schieberventile mittels des Schalthebels.
An Stelle feiner Auslaßöffnungen, die es zu keinem größeren Druckabfall in der Leitung kommen lassen, können natürlich auch in bekannter Weise Kugeldruckventile in die Ladeplatte eingesetzt werden, die sich erst beim Auflegen des Arbeitsgutes selbsttätig öffnen. Auch ist es möglich, die Ladeplatte mit mehreren Anschluß stücken zu versehen, um sie an verschie- denen Seiten an die Druckluftleitung anschließen zu können.
PATENTANSPROCHE: 1. Ladeplatte als Stapelunterlage für blattförmiges Arbeitsgut, wie Papier, Karton, Kunststoffe u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Ladeplatte (1, 8, 14) als ein an sich bekannter Luftpolstertisch ausgebildet ist.

Claims

2. Ladeplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladeplatte (1, 8, 14) aus zwei miteinander, beispielsweise durch Klebstoff verbundenen Platten (2, 3) besteht, wobei auf den einander zugekehrten Seiten Luftkanäle (4) und der Zuführkanal (6) vorgesehen sind, ein Schlauchanschluß (7) für ein Mundstück einer Druckluftleitung vorhanden ist und die obere Platte (3) kleine Auslaßöffnungen (5) oder über die Oberfläche vorstehende Kugeldruckventile aufweist.

3. Ladeplatte nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ladeplatte (8, 14) mit voneinander getrennten, in je einem Anschlußstück (13) oder in einem gemeinsamen mit einem Umschaltventil (17, 18) versehenen Anschluß stück oder Anschlußnippel (16) auslaufenden Luftkanäle (9, 11) ausgestattet ist.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2651 549.