DE1103593B - Verfahren zur Verbesserung der Sintereigenschaften von Bronzepulvern - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Sintereigenschaften von Bronzepulvern

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DE1103593B
DE1103593B DEN15829A DEN0015829A DE1103593B DE 1103593 B DE1103593 B DE 1103593B DE N15829 A DEN15829 A DE N15829A DE N0015829 A DEN0015829 A DE N0015829A DE 1103593 B DE1103593 B DE 1103593B
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Germany
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phosphorus
powder
bronze
sintering
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DEN15829A
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Inventor
Rudolf Wolf
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Aurubis AG
Original Assignee
Norddeutsche Affinerie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C1/00Making non-ferrous alloys
    • C22C1/04Making non-ferrous alloys by powder metallurgy
    • C22C1/0425Copper-based alloys

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Sintereigenschaften von Bronzepulvern Es ist bekannt, die Festigkeit von Bronzeguß durch Zulegieren von Phosphor zu steigern. Es hat sich aber nicht bewährt, Phosphor solchen Kupfer- und Kupferlegierungsschinelzen zuzulegieren, aus denen Metallpulver für Sinterzwecke hergestellt werden sollen, da dadurch die Pulver mit massiver kugeliger Kornform anfallen und sich zu schwer verpressen lassen. Man hat deshalb vorgeschlagen, phosphorfrei hergestellten Kupferle-gierungspulvern nachträglich ein Pulver aus phosphorhaltigen Vorlegierungen beizumischen, um auf diese Weise zu Sinterkörpern mit höheren Festigkeitseigenschaften zu gelangen. Hierdurch waren gewisse Erfolge erzielbar.
  • Es wurde nun gefunden, daß man bei der Herstellung von Sinterkörpern aus Bronzepulver eine erhebliche Steigerung der Festigkeit und Dehnung durch Zumischung von Phosphor erzielen kann, wenn man den. Phosphor nicht gebunden als gepulverte Vorlegierung, sondern die gleiche Phosphormenge frei a,ls gepulverten roten Phosphor zusetzt. Es wurde dabei festgestellt, daß diese Verbesserung der Festigkeitswerte mit der Erhöhung des Zusatzes an rotem Phosphorpulver bis zu einem bestimmten Prozentsatz zunimmt, der von der Zusammensetzung der Bronze abhängig ist. Bei Bronze mit 9111/o Cu und 9'% Sn ist eine Steigerung der Festigkeitswerte bei Phosphorzusatz bis zu 0,3 % zu beobachten. Eine weitere Steigerung des Phosphorzusatzes in der erfindungsgemäßen Form ergibt keine weitere Verbesserung der Festigkeitseigenschaften dieser Legierung. Dagegen tritt schon bei Erhöhung des Phosphorzusatzes um 0,1 bis 0,211/o auf 0,4 bis 0,5'% beim Sintern eine zu starke Verflüssigung im Sinterkörper auf. Erhöhung des Phosphorgehaltes auf über 0,511/o macht die Sinterkörper vollständig unbrauchbar. Der optimale Prozentsatz an zuzusetzendem Phosphor kann ohne Schwierigkeit durch Vorversuche für jede Zinnbronze ermittelt werden..
  • Überraschenderweise bleibt der zugegebene Phosphorgehalt während und nach der Sinterung des Pulvers erhalten., auch wenn der Sauerstoffgehalt des Pulvers beachtlich ist und z. B. 0,12% beträgt. Für das Verfahren der Erfindung sind infolgedessen, die normalen im Handel erhältlichen Bronzepulver ohne weiteres als Ausgangsmaterial geeignet.
  • Eine weitere erhebliche Steigerung der Festigkeits-und Dehnungswerte der aus dem erfindungsgemäß mit rotem Phosphorpulver vermischten Bronzepulver hergestellten Sinterkörper kann in weiterer Ausbildung der Erfindung erzielt werden, indem man den Sauerstoffgehalt des Bronzepulvers vor dem Vermischen mit rotem Phosphor durch reduzierende Behandlung verringert.
  • Die überraschendeWirkung des Zusatzes von Phosphorpulver zu Bronzepulver nach dem Verfahren der Erfindung wird durch folgende Vergleichsversuche, die gleichzeitig ein Beispiel für die Durchführung des Verfahrens der Erfindung zeigen, veranschaulicht.
  • Ausführungsbeispiel 1 Drei Proben von Zinnbronzepulver mit 91% Kupfer und 9'% Zinn wurden ohne Beimischung von Phosphor mit verschiedenen Preßdrücken von 2, 4 und 6 t/cm2 gepreßt. Mit den gleichen Preßdrücken wurden drei weitere Preßlinge aus einem Zinnbronzepulver gleicher Zusammensetzung, dem vor dem Verpressen 311/o gepulverten Phosphorkupfers mit 10'% Phosphor in einer Korngröße kleiner als 0,06 mm zugesetzt worden waren, hergestellt. Ebenso wurden mit gleichen Prelldrücken drei Proben eines Zinnbronzepulvers mit 91'°/o Kupfer und 911/o Zinn verpreßt, nachdem das Pulver vor dem Verpressen nach dem Verfahren der Erfindung sorgfältig mit 0,311/o gepulvertem rotem Phosphor von einer Korngröße von ebenfalls kleiner als 0,06 mm vermischt worden war. Sämtliche Proben wurden dann unter völlig gleichen Bedingungen gesintert. Es ergab sich:
    Es wird angenommen, daß diese überraschenden Ergebnisse beim erfindungsgemäßen Zusatz von Phosphorpulver wie folgt zu erklären sind: Beim Zusatz von feinpulverigem rotem Phosphor zu Pulver aus Zinnbronze: wird der Phosphor beim Sinterglühen durch Diffusion langsam vorm Metallpulver aufgenommen. Dabei bildet sich an der Kornoberfläche eine Metall-Phosphor-Legierung, die schon von Anfang an alle Anteile des ursprünglichen Bro@nzepulverkorns oder der Mischung aufnimmt und bei der Bildung der flüssigen Phase und ihrer Erstarrung ar. der Brückenbildung beteiligt. Wird dagegen nach der bisher üblichen Verfahrensweise gepulvertes Phosphorkupfer beigemischt, so werden die sich bildenden Brücken zunächst zinnärmer sein als das Grundkorn und damit geringere Festigkeit haben..
  • Das folgende Beispiel zeigt, daß eine weitere Verbesserung der Sintereigenschaften des erfindungsgemäß hergestellten Bronzepulvers bzw. der Festigkeitseigenschaften der daraus hergestellten Sinterteile durch Verringerung des Sauerstoffgehaltes des Pulvers vor dem Zusatz des Phosphorpulvers erzielt wird. Ausführungsbeispiel 2 Ein Zinnbronzepulver mit 910/a Kupfer und 9% Zinn, das wie das nach Beispiel 1 mit Phosphorpulver verarbeitete Bronzepulver einen Sauerstoffgehalt von 0,12% besaß, wurde vor dem Phosphorzusatz durch Glühen unter Wasserstoff auf einen Sauerstoffgehalt von 0,05% reduziert. Nach dem Glühen wurde es mit 0,3% Pulver aus rotem Phosphor mit einer Korngröße von kleiner als 0,06 mm sorgfältig vermischt, mit Preßdrücken von 2, 4 und 6 t/cm2 zu drei Proben je einmal gepreßt und unter den gleichen Bedingungen wie die nach Beispiel 1 hergestellten Proben einmal gesintert. Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
    Preßdruck Zugfestigkeit Dehnung
    t/cm2 kg/mm2 °/o -
    2 1.1,5 15,0
    4 25,0 30,0
    6 30,0 38,0
    Wie bei den bekannten Metallpulvern lassen. sich 45 auch bei den nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Bronzepulver die Festigkeits- und Dehnungswerte durch mehrmaliges Pressen und Sintern noch weiter steigern. Ausführungsbeispiel 3 Bei einem ohne vorheriges Glühen nach Beispiel 1 mit Phosphorpulver vermischten Bronzepulver mit 91% Kupfer und 9% Zinn wurden durch zweimaliges Verpressen mit einem Preßdruck von 6 t/cm2 und zweimaliges Sintern unter sonst gleichen Bedingungen wie bei Beispiel 1 eine Zugfestigkeit von 35,0 kg/mm2 und eine Dehnung von 47,5% erzielt.
  • Der Vorteil des Verfahrens der Erfindung liegt in erster Linie in der Gewinnung eines Pulvers, das beim Verpressen und Sintern unter sonst gleichen Bedingungen Sinterkörper mit wesentlich höheren Festigkeits- und Dehnungswerten ergibt als die aus bekannten Bronzepulvern bzw. Phosphor als Vorlegierung enthaltenden Pulvermischungen hergestellten.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens der Erfindung liegt noch auf preßtechnischem Gebiet. Phosphor-Kupfer-Legierungen sind sehr hart und spröde, und ihre Beimischung verschlechtert den Zusammenhalt und die Kantenfestigkeit der sogenannten grünen Preßlinge. Man muß deshalb bestrebt sein, diese in dieser Beziehung ungünstigen Pulveranteile niedrig zu halten. Derartig störende Einwirkungen treten beim Zusatz von rotem Phosphor nicht auf, da die Eigenschaften für die Herstellung der grünen Preßlinge günstiger und die Zusätze geringer sind.
  • Auch bei der Sinterung von lose geschütteten, kugelförmigen Körnern zu Körpern von bestimmter einheitlicher Porengröße, wie das üblicherweise bei der pulvermetallurgischen Herstellung von Filtern durchgeführt wird, bietet die Zumischung von rotem Phosphor zu den verwendeten Zinnbronzepulvern erhebliche Vorteile gegenüber bisher angewendeten Verfahren. Bei der Sinterung kugelförmiger Pulver in loser Schüttung berühren sich die einzelnen Pulverteilchen nur in Punkten, und die verbindenden Brücken von Korn zu Korn sind dementsprechend schwach. Die so hergestellten Sinterkörper haben daher nur eine geringe mechanische Festigkeit.
  • Man hat versucht, eine Erhöhung der mechanischen Festigkeit dadurch zu erreichen, daß man, von kugelförmigen Pulvern ausging, deren Oberflächen verzinnt worden waren. Beim Sintern solcher Pulver entsteht an der Kornoberfläche vorübergehend. eine flüssige Phase, die zu einer stärkeren Brückenbildung und festeren Bindung führt. Die erforderliche Vorbebandlun;g der Pulver ist jedoch umständlich. Einen gleichen Effekt würde die Bildung einer flüssigen: Phase auf den: Kornoberflächen durch Zusatz geringer Phosphormengen haben. Diese können jedoch in diesem Fall nicht durch Zumischung von gepulvertem Phosphorkupfer eingebracht werden:, weil dieses zu einer teilweisen Verstopfung der Poren und damit zu einer uneinheitlichen Porengröße führt.
  • Die Zugabe von gepulvertem rotem Phosphor gemäß der Erfindung stört dagegen, den gleichmäßigen Aufbau der Poren nicht und: ergibt infolge einer auf den Kugeloberflächen: auftretenden. flüssigen Phase eine erwünschte festere Brückenbildung.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Verbesserung der Sintereigenschaften von Bronzepulvern. b:zw. Bronze ergebenden Pulvergemischen; mittels Phosphor, dadurch gekennzeichnet, d'aß der Phosphor in Form von feingepulvertem rotem Phosphor zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zu Bronzen: mit 91% Cu und 9% Sn 0,3% Phosphor zugesetzt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, d'aß das Bronzepulver vor Zusatz des Phosphorpulvers einer reduzierenden, den Sauerstoffgehalt vermindernden Behandlung unterworfen wird.
  4. 4. Verwendung der Bronzepulver nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für die Herstellung von durch ein- oder mehrmaliges Pressen und. ein-oder mehrmaliges Sintern herzustellenden Sinterkörpern.
  5. 5. Verwendung der Bronzepulver nach einem der Ansprüche 1 bis 3 für die Herstellung von durch Sintern ohne Vorpressung herstellenden porösen Sinterkörpern. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 368 943.
DEN15829A 1958-11-08 1958-11-08 Verfahren zur Verbesserung der Sintereigenschaften von Bronzepulvern Pending DE1103593B (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2368943A (en) * 1941-02-11 1945-02-06 New Jersey Zinc Co Powder metallurgy of brass

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US2368943A (en) * 1941-02-11 1945-02-06 New Jersey Zinc Co Powder metallurgy of brass

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