DE425452C

DE425452C - Behandlung von Leichtmetallen

Info

Publication number: DE425452C
Application number: DESCH70719D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1924-06-11
Filing date: 1924-06-11
Publication date: 1926-02-25

Description

Behandlung von Leichtmetallen. In dem Patent 425451 (Verfahren zur Herstellung von- aluminiumartigen Werkstücken und Baustoffen) wurde ein Verfahren angegeben, mit dessen Hilfe man zu aluminiumartigen Körpern gelangt, welche unter Beibehaltung des niedrigen spezifischen Gewichtes durch große Härte und erheblich gesteigerte Temperaturbeständigkeit ausgezeichnet sind. Ihrer Darstellungsweise entsprechend weisen diese Körper zonenartigen Aufbau mit von außen nach innen abnehmendem Al-NTitridgehalt und dementsprechend auch- veränderlichen Eigenschaften auf.
Die vorliegende Erfindung bezweckt nun die Herstellung von Körpern, bestehend aus Leichtmetallen und durch besondere Beständigkeit ausgezeichneten Verbindungen derselben unter Vermeidung eines zonenartigen Aufbaues. Dieses Ziel wird durch folgende Behandlung erreicht: Das Leichtmetall (A1, Mg, ...) oder die Legierung wird in fein verteilter Form (Späne., pulverisiert) mit einer oder mehreren durch ihre Temperatur- oder chemische Beständigkeit ausgezeichneten Verbindung (Oxyd, Nitrit,. . .) desselben oder eines anderen Leichtmetalls gemischt und hierauf unter Druck (etwa in einer hydraulischen Presse) in die gewünschte Form gepreßt. Die Höhe des hierbei zu verwendenden Druckes hängt von der Güte der Druckfortpflanzung im Pulver # ab. Bei zweiseitigem Druck wird man mit. etwa ioöo Atm. pro Quadratzentimeter des Preßlings wohl meist das Auslangen finden. Die noch völlig zerbrechlichen Preßlinge werden dann in einer inerten Atmosphäre (Argon, Wasserstoff, ...) einem Sinterangsprozeß unterworfen. Die Temperatur der Sinterung darf die Schmelztemperatur (Erweichungstemperatur) des Leichtmetalls (der Legierung) nicht überschreiten. Die Dauer der Erhitzung richtet sich nach der verwendeten Temperatur und der Größe der Körper. Eine Reduktion der Leichtmetalloxyde durch Wasserstoff tritt dabei nicht ein.
Nach diesem Verfahren wurden z. B. Al-Körper mit bis zu 40 Prozent Al-Oxydzusätzen, solche bis zu 6 Prozent Al-Nitridiusätzen und solche mit Magnesiumoxydzusätzen bis zu - 5 Prozent hergestellt. Die erhaltenen Sinterkörper sind völlig dicht; weisen metallisches Aussehen auf und zeichnen sich durch gute mechanische Bearbeitbarkeit und erhöhte chemische Widerstandsfähigkeit aus.
Das Verfahren ist nicht auf die Herstellung von Werkstücken und Baustoffen beschränkt, sondern eignet sich auch zur Herstellung vonüberzügen auf anderen Metallen oder nichtmetallischen Materialien- sowie als Verbindungsmittel getrennter Werkstücke.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Behandlung von Leichtmetallen, dadurch gekennzeichntt, daß das Leichtmetall (Legierung) in fein verteilter Form mit einer (oder -mehreren) pulverförmigen Verbindung (Oxyd, Nitrit, ...) des gleichen oder eines anderen Leichtmetalls innig vermischt, das Gemisch unter Anwendung von Druck gepreßt und sodann in indifferenter Atmosphäre gesintert wird. z. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch I zur Herstellung von Überzügen auf Metallen oder nichtmetallischen Materialien.