DE1102993B

DE1102993B - Raumflaechenluftheiz- oder -kuehlanlage mit Zwangumlauf der Luft

Info

Publication number: DE1102993B
Application number: DER14466A
Authority: DE
Original assignee: FRANZ ROGER
Current assignee: FRANZ ROGER
Priority date: 1954-06-21
Filing date: 1954-06-21
Publication date: 1961-03-23

Description

Raumflächenluftheiz- oder -kühlanlage mit Zwangumlauf der Luft Die Erfindung betrifft eine Raumflächenluftheiz-oder -kühlanlage mit Zwangumlauf der Luft als Wärme- oder Kälteträger durch Kanäle in den Bauteilen hinter den Raumbegrenzungsflächen und in unmittelbarer Nähe der Fenster- und Türflächen sowie mit Ansaugdüsen in den Kanälen für die mitzusaugende Raumluft.
Luftheiz- oder -kühlanlagen sind in verschiedenen Ausführungen ebenso wie die dafür erforderlichen Bauteile bekannt. Die Räume werden hierbei durch umlaufende Warm- oder Kaltluft über Wärmestrahlung oder Konvektion beeinflußt.
Teils in Hohlsteinen, teils in Hohldecken und im Wandkern des Gebäudes angeordnete Kanäle dienen der Luftführung, wobei im allgemeinen Warm- oder Kaltluft durch Gebläse in die Kanäle gedrückt und dadurch die Wärme oder Kälte in die angeschlossenen Innenräume übertragen wird. Gleichmäßiges Beaufschlagen der Räume durch die Luft sowie gleichmäßiges Absaugen der Luft aus den Räumen ist nicht immer gewährleistet, da die Verbindungswege der Luftführung unterbrochen sind und die Raumluft ins Freie geleitet wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Raumflächenluftheiz- oder -kühlanlage der eingangs angeführten Gattung die Kanäle in den Bauteilen durch die Luft gleichmäßig zu beaufschlagen und damit einen Temperaturausgleich in den Räumen zu erzielen. Gleichzeitig soll die Umlaufluft in den geschlossenen Kanälen laufend mit Frischluft aus ebenfalls geschlossenen Kanälen in den Außenwänden versorgt und die verbrauchte Luft aus den Räumen laufend abgesaugt werden. Alle Bemühungen, diesen Umlauf und das Absaugen der Luft mit bekannten Verfahren zu erreichen, führten wegen der offenen Luftzufuhr in die Räume zu keinem befriedigenden Ergebnis.
Als Lösung der gestellten Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß die Kanäle sich über die gesamten Raumbegrenzungsflächen erstrecken, die Vor- und Rücklaufkanäle in der Gebäudemitte verlaufen und die Raumkanäle hier derart angeschlossen sind, daß die Luft durch Fußbodenkanäle nach den Außenwänden, von hier in Wandkanälen nach der Decke, gleichzeitig hierbei über Kanäle in den Außenwänden Frischluft ansaugend, und anschließend in Deckenkanälen nach dem Rücklaufkanal in der Gebäudemitte, hierbei über Öffnungen in der Decke Raumluft ansaugend, umläuft.
Die Anordnung der Vor- und Rücklaufkanäle in der Gebäudemitte und der vorgesehene Anschluß der Raumkanäle an diese gewährleistet einen Luftumlauf, bei welchem sich die Luft völlig gleichmäßig in allen angeschlossenen Kanälen verteilt und diese durchströmt, so daß innerhalb des Gebäudes nicht mit fühlbaren Temperaturunterschieden gerechnet werden muß, weil die Räume aus den Poren der Raumbegrenzungsflächen mit herausströmender, gleich temperierter Luft laufend aufgefüllt werden.
Ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch einen Gebäudeteil mit aufgeschnittenen Kanälen und Fig. 2 schaubildlich eine in Längs- und Querrichtung sowie in waagerechter Richtung geschnittene Gebäudedecke.
Nach Fig. 1 befindet sich eine an sich bekannte Luftaufbereitungsanlage 12, die nicht zur Erfindung gehört, in dem Keller des zu beeinflussenden Gebäudes. Die Aufbereitungsanlage saugt die erforderliche Luft über Rücklaufkanäle 3 aus den Raumkanälen an und drückt sie anschließend über eine Heiz- oder Kühlvorrichtung in Vorlaufkanäle 2, an welche die Fußbodenkanäle 8 angeschlossen sind. Diese gehen nacheinander in Wandkanäle 9, Deckenkanäle 10 in den Gebäudedecken 11 und in die Rücklaufkanäle 3 über. Die Deckenkanäle 10 sind durch Kanäle 5 in den Gebäudeaußenwänden mit der Außenluft verbunden, so daß durch den Sog der umlaufenden Luft in die Deckenkanäle zusätzlich Frischluft gelangt. Die Deckenkanäle stehen außerdem über Öffnungen 6 mit den zu beeinflussenden Räumen in Verbindung, so daß gleichzeitig verbrauchte Raumluft abgesaugt wird.
Nach Fig. 1 befinden sich die Vorlaufkanäle 2 und die Rücklaufkanäle 3 in der Gebäudemitte. Die kaumkanäle schließen sich in gleichmäßiger Verteilung an die Vor- und Rücklaufkanäle an, womit gewährleistet ist, daß alle Raumkanäle derart gleich von Luft beaufschlagt werden, daß in allen Räumen gleiche Temperatur und Be- sowie Entlüftung erreicht werden. Nahe beieinander angeordnete Kanäle in den Bauteilen der Raumbegrenzungsflächen begünstigen die angestrebte, ausgeglichene Beeinflussung der Räume.
Dadurch, daß im Falle einer Ralimflächenluftheizanlage die Warmluft zunächst die Bodenkanäle 8 durchläuft, ergibt sich innerhalb des umschlossenen Raumes ein Luftumlauf, wie er durch die Pfeile 4 in der Fig. 1 angedeutet ist. Durch den Kanal 7 rechts unten in der Fig. 1 kann die Vorlaufluft noch anderen Gebäudeteilen zugeführt werden, wobei die dazu gehörenden Rücklaufkanäle an den Rücklaufkanal3 in der Gebäudemitte anzuschließen sind.
Die Erfindung ist hinsichtlich der Ausführung der Vor- und Rücklaufkanäle nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Zu wahren ist hierbei jedoch die beanspruchte Anordnung der Kanäle in dem zu beeinflussenden Gebäude.

Claims

PATENTANSPRUCH: Raumflächenluftheiz- oder -kühlanlage mit Zwangumlauf der Luft als Wärme- oder Kälteträger durch Kanäle in den Bauteilen hinter den Raumbegrenzungsflächen und in unmittelbarer Nähe der Fenster- und Türflächen sowie mit Ansaugdüsen in den Kanälen für die mitzusaugende Raumluft, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle sich über die gesamten Raumbegrenzungsflächen erstrecken, die Vor- und Rücklaufkanäle (2, 3) in der Gebäudemitte verlaufen und die Raumkanäle hier derart angeschlossen sind, daß die Luft durch Fußbodenkanäle (8) nach den Außenwänden, von hier in Wandkanälen (9) nach der Decke (11). gleichzeitig hierbei über Kanäle (5) in den Außenwänden Frischluft ansaugend, und anschließend in Deckenkanälen (10) nach dem Rücklaufkanal (3) in der Gebäudemitte, hierbei über Öffnungen (6) in der Decke Raumluft ansaugend, umläuft. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 727 0-10. 738 781, 802 017; USA.-Patentschriften Nr. 963 255, 2 36-1220, 2559869.