DE1102975B - Mittel zur Herstellung von Fuellmassen fuer Zahnwurzelkanaele - Google Patents
Mittel zur Herstellung von Fuellmassen fuer ZahnwurzelkanaeleInfo
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- A61K6/00—Preparations for dentistry
- A61K6/80—Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth
- A61K6/849—Preparations for artificial teeth, for filling teeth or for capping teeth comprising inorganic cements
- A61K6/878—Zirconium oxide
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Description
DEUTSCHES
Zur Füllung von Zahnwurzelkanälen sind zahlreiche Stoffe bekannt. Diese können in Form von weich bleibenden
Pasten, weichen und dann erstarrenden sowie festen, kompakten Massen vorliegen.
Die gebräuchlichsten Wurzelfüllmassen dieser Art sind Guttapercha in Verbindung mit Chloroform unter gleichzeitiger
Verwendung eines Guttaperchastiftes, Guttapercha-Kautschuk in Verbindung mit einem Guttapercha-
und Silberstift, Phosphatzement mit Guttaperchastift, Zement mit Silberstift oder Kupferamalgam. Schließlich
ist es auch schon bekannt, Wurzelkanäle mit schnellhärtenden Kunststoffen auf der Basis von Vinylverbindungen
zu füllen.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Mittel zur Herstellung von Füllmassen für Zahnwurzelkanäle zu
entwickeln, das den Anforderungen der Zahnheilkunde in besonders hohem Maße gerecht wird.
Es wurde gefunden, daß Mischungen aus Polyalkyl- und bzw. oder Polyarylsiloxanen, d. h. Siliconen, die
durch Kaltvulkanisation in den kautschukelastischen Zustand überzugehen vermögen, zusammen mit Polymerisaten
von Kohlenwasserstoffen und bzw. oder Verbindungen der Acrylsäurereihe hervorragende Mittel zur
Herstellung von Wurzelfüllmassen darstellen. Bei der Verarbeitung werden diesen Mischungen dann in bekannter
Weise Katalysatoren zugesetzt, die die Schnellvulkanisation der Silicone bei niedrigen Temperaturen bewirken.
Die Fortschritte der mit den Mitteln gemäß der Erfindung hergestellten Füllmasse für Zahnwurzelkanäle
bestehen in folgendem:
Die Füllmasse läßt sich in flüssiger bis pastenförmiger Beschaffenheit mit Hilfe der für diesen Zweck üblichen
Vorrichtungen leicht in die vorbereiteten Kanäle eintreiben, wobei auch Seitenkanäle und Verästelungen des
Wurzelkanals in gleichem Maße von der Füllmasse erfaßt werden. Sie wird nach dem Einfüllen in verhältnismäßig
kurzer Zeit gummielastisch und kann leicht wieder entfernt werden. Von besonderer Bedeutung ist die Volumenkonstanz
während der Aushärtung.
Die Füllmasse fügt sich dem lebenden Organismus ohne Reizungen ein, was deshalb besonders wichtig ist, da der
Zahnkanal und seine periapicale Umgebung infolge ihrer großen Empfindlichkeit für Reizungen aller Art empfänglich
sind. Außerdem wird sie durch Körpersekrete nicht verändert, gelöst oder resorbiert. Sie ist wandständig und
volumenbeständig und läßt sich ohne Schwierigkeiten mit einem Röntgenkontrastmittel mischen.
Die rein organischen Polymerisate der Kohlenwasserstoffe, der Verbindungen der Acrylsäurereihe oder deren
Mischpolymerisate werden zweckmäßig in Mengen von 5 bis 90 0I0, vorzugsweise 10 bis 50 °/0, in dem Mittel zur
Herstellung von Wurzelfüllmassen gemäß der Erfindung verwendet. Diese Polymerisate, zu denen beispielsweise
niedermolekulares Polyäthylen, Polyisobutylen, PoIy-Mittel zur Herstellung
von Füllmassen für Zahnwurzelkanäle
von Füllmassen für Zahnwurzelkanäle
Anmelder:
Kulzer & Co. G.m.b.H.,
Bad Homburg v. d. Höhe, Frölingstr. 29
Bad Homburg v. d. Höhe, Frölingstr. 29
Dr. phil. Dr. med. dent. Adolf Diener,
Bad Homburg v. d. Höhe,
und Dipl.-Chem. Dr. Gerd Brod, Hanau/M.r
sind als Erfinder genannt worden
propylen und polymerisierte Acryl- und Methacrylsäureester höherer Alkohole zählen, werden im allgemeinen in
einem solchen Polymerisationsgrad verwendet, der das leichte Einarbeiten in die Siliconmasse ermöglicht.
Als Silicone können beispielsweise Polymethyl-, PoIyphenyl- und Polymethylphenylsiloxane verwendet werden. Bei der Verarbeitung werden dann Katalysatoren, die die Vulkanisation bei niederen Temperaturen bewirken, zugegeben; bewährt hat sich hierbei die Kombination von Kieselsäureestern mit organischen Basen. Als Kieselsäureester können beispielsweise Tetraallylsilikat, Tetraäthylsilikat, Dikieselsäurehexaallylester oder Trikieselsäureoctaäthylester, als organische Basen Amine, insbesondere sekundäre aliphatische, aromatische oder aliphatisch-aromatische Amine, wie Dibutylamin, Di-nhexylamin, Di-n-propylamin, Piperidin oder Tetraäthylenpentamin, verwendet werden. Ebenso geeignet sind aber auch primäre arylaliphatische Amine, beispielsweise Benzylamin oder /3-Phenyläthylamin.
Als Silicone können beispielsweise Polymethyl-, PoIyphenyl- und Polymethylphenylsiloxane verwendet werden. Bei der Verarbeitung werden dann Katalysatoren, die die Vulkanisation bei niederen Temperaturen bewirken, zugegeben; bewährt hat sich hierbei die Kombination von Kieselsäureestern mit organischen Basen. Als Kieselsäureester können beispielsweise Tetraallylsilikat, Tetraäthylsilikat, Dikieselsäurehexaallylester oder Trikieselsäureoctaäthylester, als organische Basen Amine, insbesondere sekundäre aliphatische, aromatische oder aliphatisch-aromatische Amine, wie Dibutylamin, Di-nhexylamin, Di-n-propylamin, Piperidin oder Tetraäthylenpentamin, verwendet werden. Ebenso geeignet sind aber auch primäre arylaliphatische Amine, beispielsweise Benzylamin oder /3-Phenyläthylamin.
Die Konsistenz der Füllmassen kann in weiten Grenzen vom dünnflüssigen bis zum zähknetbaren Zustand ohne
Beeinträchtigung der vorzüglichen Eigenschaften variiert werden.
Als Röntgenkontrastmittel, die ohne Schwierigkeit in die Masse eingearbeitet werden können, kommen beispielsweise
in Frage: pulvrige Füllstoffe, wie Zirkondioxyd, Thoriumdioxyd und andere Schwermetalloxyde,
außerdem organische Jodverbindungen, die sich häufig besonders leicht in das halborganische Medium einarbeiten
lassen. Organische Jodverbindungen dieser Art sind beispielsweise 3,5-Dijod-pyridon-(4)-N-essigsäurediäthanolamin,
das Natriumsalz der 5-Jod-pyridon-(2)-N-essigsäure, Tetrajodphenolphthalein-Natrium und das
Dinatriumsalz der 3\5-Dijod-4-oxy-pyridin-N-methyl-2,6-dicarbonsäure.
Weiterhin besteht die Möglichkeit,
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Suspensionen von Schwermetallen als Röntgenkontrastmittel zu verwenden und Antiseptika beizumischen.
Die Mischungen der Silicone mit den genannten organischen Polymerisaten können aber auch in geeigneten
Lösungsmitteln angewandt werden.
Die Wurzelfüllungen, die unter Verwendung der Mittel gemäß der Erfindung ausgeführt sind, lassen sich mit
Zement abdecken; dann wird die endgültige Zahnfüllung, beispielsweise mit bei niederen Temperaturen schnellhärtenden
organischen Polymerisationskunststoffen gelegt. Soll die behandelte Wurzel mit einer Stiftzahnkrone
versehen werden, so kann der für den Stift nötige Platz in der Wurzelfüllung durch übliche Vorrichtungen ohne
Mühe geschaffen werden.
1. Eine Zahnwurzelfüllung besteht aus etwa 1 g einer innigen Mischung von 40 g gießfähigem Silicon, 10 g
Polyisobutylen mittlerer Viskosität, 5 g Zirkondioxyd und 0,5 g Dikieselsäurehexaallylester; sie wird kurz vor
Gebrauch mit 20 mg Dibutylamin versetzt und gut verrührt. Diese Masse wird in den präparierten Zahnwurzelkanal
mit Hilfe geeigneter W7urzelfüllinstrumente bis zu dessen völliger Füllung eingegeben. Bereits nach etwa
5 Minuten kann die Füllung mit Zement abgedeckt werden. Die Füllmasse ist nach etwa 30 Minuten volumenkonstant
erstarrt und an ihrem Platz fixiert.
2. Eine gute Füllung erhält man, indem man etwa g eines innigen Gemisches von 25 g gießfähigem Silicon,
7,5 g eines feingepulverten Blockpolymerisats von Methacrylsäuremethylester, etwa 2,5 g Tetrajodphenolphthalein-Natrium
und 0,75 g Tetraallylsilikat kurz vor Gebrauch mit 20 mg Tetraäthylenpentamin gut verrührt.
Die Anwendung erfolgt wie im Beispiel 1.
Claims (3)
1. Mittel zur Herstellung von Füllmassen für Zahnwurzelkanäle, dadurch gekennzeichnet, daß es
aus einer Mischung aus Polyalkyl- und bzw. oder Polyarylsiloxanen, d. h. Siliconen, die durch Kaltvulkanisation
in den kautschukelastischen Zustand überzugehen vermögen, und Polymerisaten von Kohlenwasserstoffen und bzw. oder Verbindungen
der Acrylsäurereihe besteht.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es Röntgenkontrastmittel, Füllstoffe und bzw.
oder Antiseptika enthält.
3. Mittel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß es in organischen Lösungsmitteln gelöst
ist.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1 073 154.
Deutsches Patent Nr. 1 073 154.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE552921D BE552921A (de) | 1955-12-02 | ||
DEK27501A DE1102975B (de) | 1955-12-02 | 1955-12-02 | Mittel zur Herstellung von Fuellmassen fuer Zahnwurzelkanaele |
FR1160543D FR1160543A (fr) | 1955-12-02 | 1956-11-20 | Produit pour la préparation des masses d'obturation des canaux des racines dentaires |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK27501A DE1102975B (de) | 1955-12-02 | 1955-12-02 | Mittel zur Herstellung von Fuellmassen fuer Zahnwurzelkanaele |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1102975B true DE1102975B (de) | 1961-03-23 |
Family
ID=7217916
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK27501A Pending DE1102975B (de) | 1955-12-02 | 1955-12-02 | Mittel zur Herstellung von Fuellmassen fuer Zahnwurzelkanaele |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE552921A (de) |
DE (1) | DE1102975B (de) |
FR (1) | FR1160543A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2935810A1 (de) * | 1979-09-05 | 1981-04-02 | Colgate-Palmolive Co., 10022 New York, N.Y. | Fuer roentgenstrahlen undurchlaessige zahnfuellmassen |
DE3610804A1 (de) * | 1985-04-02 | 1986-10-09 | G-C Dental Industrial Corp., Tokio/Tokyo | Dentalharzmasse |
DE3915592A1 (de) * | 1987-12-19 | 1990-11-15 | Sankin Ind Co | Dentalzement |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1139940B (de) * | 1959-07-10 | 1962-11-22 | Wacker Chemie Gmbh | Zahnwurzelfuellmasse |
-
0
- BE BE552921D patent/BE552921A/fr unknown
-
1955
- 1955-12-02 DE DEK27501A patent/DE1102975B/de active Pending
-
1956
- 1956-11-20 FR FR1160543D patent/FR1160543A/fr not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2935810A1 (de) * | 1979-09-05 | 1981-04-02 | Colgate-Palmolive Co., 10022 New York, N.Y. | Fuer roentgenstrahlen undurchlaessige zahnfuellmassen |
DE3610804A1 (de) * | 1985-04-02 | 1986-10-09 | G-C Dental Industrial Corp., Tokio/Tokyo | Dentalharzmasse |
DE3915592A1 (de) * | 1987-12-19 | 1990-11-15 | Sankin Ind Co | Dentalzement |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1160543A (fr) | 1958-07-17 |
BE552921A (de) |
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