DE1102116B - Verfahren zur Herstellung von Hydrazinsulfat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hydrazinsulfat

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DE1102116B
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DE
Germany
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benzophenone
hydrazine sulfate
sulfuric acid
hydrazine
production
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Pending
Application number
DES60696A
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English (en)
Inventor
Robert Meyer
Daniel Pillon
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Rhone Poulenc SA
Original Assignee
Rhone Poulenc SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B21/00Nitrogen; Compounds thereof
    • C01B21/082Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
    • C01B21/16Hydrazine; Salts thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hydrazinsulfat durch saure Hydrolyse von Benzophenonazin, eine Verbindung, die man bekanntlich durch katalytische Oxydation von Benzophenonirain mittels Luft herstellen kann, welch letzteres seinerseits durch Einwirkung von Ammoniak auf Benzophenon gewonnen wird.
Curtius und Rauterberg (Journal für praktische Chemie, 1891, Bd. 44, S. 200) haben bereits gezeigt, daß das Benzophenonazin unter der Einwirkung von Schwefelsäure hydrolysiert wird, wobei Benzophenon und Hydrazin entstehen. Die Autoren führten diese Umwandlung durch 3stündiges Erhitzen des Benzophenonazins mit verdünnter Schwefelsäure durch, wonach sie eine Wasserdampfdestillation und anschließend eine Extraktion des Destillats mit Äthyläther ausführten. Sie isolierten das Benzophenon durch Eindampfen der Ätherschicht und das Hydrazinsulfat durch Einengen des nach der Extraktion verbleibenden wäßrigen Anteils.
Die von Curtius und Rauterberg angegebene Arbeitsweise ist jedoch kompliziert und erfordert insbesondere das Verdampfen großer Mengen Wasser. Bei der Anwendung im technischen Maßstab würde man hierbei wieder die Nachteile der klassischen Verfahren zur Herstellung von Hydrazin durch Umsetzen von Chlor mit Ammoniak haben, bei welchen man das Hydrazin in Form einer sehr verdünnten Lösung von 1 oder 2°/o in Wasser erhält, woraus das Hydrazin durch Abdestillieren des Wassers isoliert werden muß.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden kann, wenn man das Benzophenonazin in konzentrierter Schwefelsäure bei einer Temperatur zwischen 90 und 130° C auflöst und die Lösung mit Wasser versetzt. Man erhält Hydrazinsulfat und Benzophenon nach der folgenden Gleichung:
(CeH5)2C=N-N=C-(C6Hg)2+H2SO4+2H2O
->2(C6H5)2CO+NH2-NH2 · H2SO4
Nach der Umsetzung fällt ein festes Gemisch von Benzophenon und Hydrazinsulfat an, aus dem man das Benzophenon mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert und das Hydrazinsulfat direkt in festem Zustand gewinnt. Die Ausbeuten sind hierbei praktisch quantitativ.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt man zuerst eine Lösung von Benzophenonazin in einer solchen Menge konzentrierter Schwefelsäure her, die zumindestens der theoretischen Menge gleich ist und jedenfalls ausreicht, um eine homogene Lösung zu erhalten. Dann bringt man diese Lösung auf eine Temperatur, die zwischen 90 und Verfahren zur Herstellung
von Hydrazinsulfat
Anmelder:
Societe des Usines
Chimiques Rhöne-Poulenc,
Paris
Vertreter: Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dr. R. Koenigsberger, Patentanwälte,
München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 6. Dezember 1957
Robert Meyer, Tassin-la-Demi-Lune, Rhone,
und Daniel Pillon, Lyon, Rhone (Frankreich),
sind als Erfinder genannt worden
130° C liegt, und versetzt unter Rühren mit der zur Hydrolyse erforderlichen Menge Wasser. Nach der Hydrolyse wird das in Freiheit gesetzte Benzophenon mit einem Lösungsmittel, wie beispielsweise Benzol, extrahiert. Ein Teil der überschüssigen Schwefelsäure wird von der Benzophenonlösung mitgeführt. Nach der Extraktion bleibt das wasserfreie Hydrazinsulfat, das ebenfalls mit überschüssiger Schwefelsäure verunreinigt ist, zurück. Man kann diese Schwefelsäure durch systematisches Waschen mit Wasser entfernen, da die Löslichkeit des Hydrazinsulfats in schwefelsaurem Wasser sehr gering ist. Gewünschtenfalls kann das Hydrazinsulfat anschließend in die Hydrazinbase nach üblichen Arbeitsweisen übergeführt werden. Auch kann man das Rohgemisch von Hydrazinsulfat und Schwefelsäure direkt zur Herstellung der Hydrazinbase verwenden.
Die das Benzophenon begleitende Schwefelsäure wird durch einfaches Waschen mit Wasser aus der organischen Lösung des Benzophenons entfernt. Durch Abdampfen des Lösungsmittels gewinnt man das Benzophenon zurück, das direkt wieder zur Herstellung des Benzophenonimins verwendet werden kann, welches anschließend durch Oxydation Benzophenonazin zurückliefert. An Stelle des reinen Benzophenonazins verwendet man vorzugsweise ein tech-
, - - - 109 530/484
nisches Gemisch von Benzophenonazin und Benzophenon, wie man es durch Oxydation des aus der Behandlung von Benzophenon mit Ammoniak erhaltenen Rohprodukts mittels Luft gewinnt.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Beispiel
Man schmilzt 62 g eines 49% Benzophenonazin und 51% Benzophenon enthaltenden Gemisches bei 100 bis 110° C und setzt 17,4 g Schwefelsäure von 66° Be (zweifache theoretische Menge) zu.
Das Gemisch löst sich und man erhält eine klare Lösung. Man rührt V2 Stunde bei 110° C, läßt dann auf 90° C abkühlen und versetzt mit 3 g Wasser. Es bildet sich ein Niederschlag. Man rührt noch 4 Stunden bei 90 bis ίΟΟ° C, läßt dann auf 40° C abkühlen und behandelt die so erhaltene feste Masse mit 100 ecm Benzol, wobei sich ein Teil löst. Man filtriert, wäscht mit 20 ecm Benzol und gewinnt auf dem Filter 13,5 g Hydrazinsulfat mit einem Gehalt von 80%.
Nach Waschvorgängen zur Entfernung der Schwefelsäure erhält man 10,75 g Hydrazinsulfat mit einem Reinheitsgrad von 96,6%, was einer Ausbeute von °/o, bezogen auf Benzophenonazin, entspricht.
Die Benzollösung liefert nach Waschen mit Wasser und Eindampfen ein Öl, das erstarrt und aus Benzophenon vom F.=45 bis 46° C besteht. Die Ausbeute beträgt 98%.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Hydrazinsulfat durch saure Hydrolyse von Benzophenonazin, dadurch gekennzeichnet, daß man eine durch Auflösen von Benzophenonazin bzw. eines Gemisches von Benzophenonazin und Benzophenon in konzentrierter Schwefelsäure bei einer Temperatur zwischen 90 und 130° C hergestellte Lösung mit Wasser versetzt und das Hydrazinsulfat nach Abtrennung des Benzophenons in wasserfreiem Zustand isoliert.
    ® 109 530/48+ 3.61
DES60696A 1957-12-06 1958-11-21 Verfahren zur Herstellung von Hydrazinsulfat Pending DE1102116B (de)

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JPS589046B2 (ja) * 1977-11-07 1983-02-18 三菱瓦斯化学株式会社 硫酸ヒドラジンの製法

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GB843587A (en) 1960-08-04
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FR1188142A (fr) 1959-09-18

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