DE1102116B - Verfahren zur Herstellung von Hydrazinsulfat - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von HydrazinsulfatInfo
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- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/082—Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
- C01B21/16—Hydrazine; Salts thereof
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Hydrazinsulfat durch saure
Hydrolyse von Benzophenonazin, eine Verbindung, die man bekanntlich durch katalytische Oxydation von
Benzophenonirain mittels Luft herstellen kann, welch letzteres seinerseits durch Einwirkung von Ammoniak
auf Benzophenon gewonnen wird.
Curtius und Rauterberg (Journal für praktische Chemie, 1891, Bd. 44, S. 200) haben bereits
gezeigt, daß das Benzophenonazin unter der Einwirkung von Schwefelsäure hydrolysiert wird, wobei
Benzophenon und Hydrazin entstehen. Die Autoren führten diese Umwandlung durch 3stündiges Erhitzen
des Benzophenonazins mit verdünnter Schwefelsäure durch, wonach sie eine Wasserdampfdestillation und
anschließend eine Extraktion des Destillats mit Äthyläther ausführten. Sie isolierten das Benzophenon
durch Eindampfen der Ätherschicht und das Hydrazinsulfat durch Einengen des nach der Extraktion
verbleibenden wäßrigen Anteils.
Die von Curtius und Rauterberg angegebene Arbeitsweise ist jedoch kompliziert und erfordert insbesondere
das Verdampfen großer Mengen Wasser. Bei der Anwendung im technischen Maßstab würde
man hierbei wieder die Nachteile der klassischen Verfahren zur Herstellung von Hydrazin durch Umsetzen
von Chlor mit Ammoniak haben, bei welchen man das Hydrazin in Form einer sehr verdünnten
Lösung von 1 oder 2°/o in Wasser erhält, woraus das Hydrazin durch Abdestillieren des Wassers isoliert
werden muß.
Es wurde nun gefunden, daß man diese Nachteile vermeiden kann, wenn man das Benzophenonazin in
konzentrierter Schwefelsäure bei einer Temperatur zwischen 90 und 130° C auflöst und die Lösung mit
Wasser versetzt. Man erhält Hydrazinsulfat und Benzophenon nach der folgenden Gleichung:
(CeH5)2C=N-N=C-(C6Hg)2+H2SO4+2H2O
->2(C6H5)2CO+NH2-NH2 · H2SO4
Nach der Umsetzung fällt ein festes Gemisch von Benzophenon und Hydrazinsulfat an, aus dem man
das Benzophenon mit einem organischen Lösungsmittel extrahiert und das Hydrazinsulfat direkt in
festem Zustand gewinnt. Die Ausbeuten sind hierbei praktisch quantitativ.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens stellt man zuerst eine Lösung von Benzophenonazin
in einer solchen Menge konzentrierter Schwefelsäure her, die zumindestens der theoretischen
Menge gleich ist und jedenfalls ausreicht, um eine homogene Lösung zu erhalten. Dann bringt man diese
Lösung auf eine Temperatur, die zwischen 90 und Verfahren zur Herstellung
von Hydrazinsulfat
von Hydrazinsulfat
Anmelder:
Societe des Usines
Chimiques Rhöne-Poulenc,
Paris
Vertreter: Dr. F. Zumstein,
Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. E. Assmann
und Dr. R. Koenigsberger, Patentanwälte,
München 2, Bräuhausstr. 4
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 6. Dezember 1957
Frankreich vom 6. Dezember 1957
Robert Meyer, Tassin-la-Demi-Lune, Rhone,
und Daniel Pillon, Lyon, Rhone (Frankreich),
sind als Erfinder genannt worden
130° C liegt, und versetzt unter Rühren mit der zur Hydrolyse erforderlichen Menge Wasser. Nach der
Hydrolyse wird das in Freiheit gesetzte Benzophenon mit einem Lösungsmittel, wie beispielsweise Benzol,
extrahiert. Ein Teil der überschüssigen Schwefelsäure wird von der Benzophenonlösung mitgeführt. Nach
der Extraktion bleibt das wasserfreie Hydrazinsulfat, das ebenfalls mit überschüssiger Schwefelsäure verunreinigt
ist, zurück. Man kann diese Schwefelsäure durch systematisches Waschen mit Wasser entfernen,
da die Löslichkeit des Hydrazinsulfats in schwefelsaurem Wasser sehr gering ist. Gewünschtenfalls
kann das Hydrazinsulfat anschließend in die Hydrazinbase nach üblichen Arbeitsweisen übergeführt werden.
Auch kann man das Rohgemisch von Hydrazinsulfat und Schwefelsäure direkt zur Herstellung der Hydrazinbase
verwenden.
Die das Benzophenon begleitende Schwefelsäure wird durch einfaches Waschen mit Wasser aus der
organischen Lösung des Benzophenons entfernt. Durch Abdampfen des Lösungsmittels gewinnt man
das Benzophenon zurück, das direkt wieder zur Herstellung des Benzophenonimins verwendet werden
kann, welches anschließend durch Oxydation Benzophenonazin zurückliefert. An Stelle des reinen Benzophenonazins
verwendet man vorzugsweise ein tech-
, - - - 109 530/484
nisches Gemisch von Benzophenonazin und Benzophenon,
wie man es durch Oxydation des aus der Behandlung von Benzophenon mit Ammoniak erhaltenen
Rohprodukts mittels Luft gewinnt.
Das folgende Beispiel erläutert die Erfindung.
Man schmilzt 62 g eines 49% Benzophenonazin und 51% Benzophenon enthaltenden Gemisches bei 100
bis 110° C und setzt 17,4 g Schwefelsäure von 66° Be
(zweifache theoretische Menge) zu.
Das Gemisch löst sich und man erhält eine klare Lösung. Man rührt V2 Stunde bei 110° C, läßt dann
auf 90° C abkühlen und versetzt mit 3 g Wasser. Es bildet sich ein Niederschlag. Man rührt noch 4 Stunden
bei 90 bis ίΟΟ° C, läßt dann auf 40° C abkühlen
und behandelt die so erhaltene feste Masse mit 100 ecm Benzol, wobei sich ein Teil löst. Man filtriert, wäscht
mit 20 ecm Benzol und gewinnt auf dem Filter 13,5 g Hydrazinsulfat mit einem Gehalt von 80%.
Nach Waschvorgängen zur Entfernung der Schwefelsäure erhält man 10,75 g Hydrazinsulfat mit einem
Reinheitsgrad von 96,6%, was einer Ausbeute von °/o, bezogen auf Benzophenonazin, entspricht.
Die Benzollösung liefert nach Waschen mit Wasser und Eindampfen ein Öl, das erstarrt und aus Benzophenon
vom F.=45 bis 46° C besteht. Die Ausbeute beträgt 98%.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von Hydrazinsulfat durch saure Hydrolyse von Benzophenonazin, dadurch gekennzeichnet, daß man eine durch Auflösen von Benzophenonazin bzw. eines Gemisches von Benzophenonazin und Benzophenon in konzentrierter Schwefelsäure bei einer Temperatur zwischen 90 und 130° C hergestellte Lösung mit Wasser versetzt und das Hydrazinsulfat nach Abtrennung des Benzophenons in wasserfreiem Zustand isoliert.® 109 530/48+ 3.61
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR1102116X | 1957-12-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1102116B true DE1102116B (de) | 1961-03-16 |
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---|---|---|---|
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Families Citing this family (1)
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JPS589046B2 (ja) * | 1977-11-07 | 1983-02-18 | 三菱瓦斯化学株式会社 | 硫酸ヒドラジンの製法 |
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- 1957-12-06 FR FR1188142D patent/FR1188142A/fr not_active Expired
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Also Published As
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