DE1101910B

DE1101910B - Hydraulische Freiform-Schmiedepresse

Info

Publication number: DE1101910B
Application number: DESCH24368A
Authority: DE
Inventors: Peter Billen; Dipl-Ing Werner Wehmeyer; Dipl-Ing Paul Otto Claussen
Original assignee: Schloemann AG
Current assignee: Schloemann AG
Priority date: 1958-07-08
Filing date: 1958-07-08
Publication date: 1961-03-09

Description

Hydraulische Freiform-Schmiedepresse Hydraulische Freiform-Schmiedepressen in Säulenbauart bestehen aus einem Oberholm, einem Unterholm, die durch Säulen miteinander verbunden sind, und einer an den Säulen geführten bzw. die Säulen führenden Traverse. Einer der Holme ist zudem mit einem Druckzylinder für den Prellkolben ausgerüstet. Bei obenliegendem Druckzylinder ist das untere Schmiedewerkzeug auf den Unterholm aufgesetzt und das obere Schmiedewerkzeug von der beweglichen Traverse getragen, während bei Schmiedepressen mit unter Flur liegendem Druckzylinder das untere Schmiedewerkzeug auf die feststehende Traverse aufgesetzt und das obere Schmiedewerkzeug von dem beweglichen Oberholm getragen ist.
Es ist bekannt, für die Schmiedewerkzeuge einen um eine Säule der Presse schwenkbaren Träger anzuordnen. Auf einem solchen Träger können zwei oder mehr Schmiedewerkzeuge untergebracht werden. Es empfiehlt sich jedoch nicht, mehr als zwei Schmiedewerkzeuge auf dem Träger unterzubringen, da sonst der Träger zu sperrig wird und das Arbeiten an der Presse erschwert. Da zudem für das Wechseln der Schmiedewerkzeuge ein Kran benötigt wird, der aber während des Schmiedens zur Führung des Werkstückes gebraucht wird, können die durch das Wechselnder Schmiedewerkzeuge bedingten Rüstzeiten nicht eingespart werden, sobald mehr als zwei verschiedene Schmiedewerkzeuge benötigt werden.
Ziel der Erfindung ist es, den Wechsel von Schmiedewerkzeugen zu erleichtern, ohne daß ein Kran oder andere, das Arbeiten der Schmiedepresse behindernde Vorrichtungen benötigt werden, um Zeitverluste weitestgehend zu vermeiden.
Dem um eine Säule der Presse schwenkbaren, zwei um 180° versetzte Arme zur Aufnahme je eines Schmiedewerkzeuges aufweisenden Träger sind erfindungsgemäß ein quer zu ihm verfahrbarer, verschiedene Schmiedewerkzeuge aufnehmender Wagen und eine Vorrichtung zum Verschieben der Schmiedewerkzeuge von dem Wagen auf den sich außer Betriebsstellung befindenden Arm des Trägers und umgekehrt zugeordnet.
Auf den sich jeweils außer Betriebsstellung befindenden Arm kann während eines Schmiedevorganges schon das Schmiedewerkzeug für den folgenden Arbeitsgang aufgebracht werden, so daß die Presse sogleich nachdem Schwenken des Trägers wieder betriebsbereit ist und nun das Schmiedewerkzeug des gerade beendeten Arbeitsganges während des zweiten Arbeitsganges ausgetauscht werden kann und so fort.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Fig. 1 in einer teilweise geschnittenen Vorderansicht und in Fig. 2 in einer Aufsicht in einem Schnitt nach der Schnittlinie A-B in Fig. 1.
Mit 1 und 1' sind zwei Säulen einer Presse bezeichnet, die durch einen Oberholm 2 und einen Unterholm 3 miteinander verbunden sind. Die Säulen 1 und I' sind in einer Traverse 4 geführt, die auf dem Fundament 5 befestigt ist. Der Unterholm 3 ist mit einem Druckzylinder 6 für den sich gegen die Traverse 4 abstützenden Preßkolben 7 ausgerüstet. Durch Beaufschlagen des Preßkolbens 7 senkt sich der Unterholm 3 und mit ihm über die Säulen 1 und I' der Oberholm 2 ab. Angehoben wird der Unterholm 3 mit den Säulen 1 und 1' und dem Oberholm 2 durch eine an der Traverse 4 befestigte Rückzugseinrichtung B.
Um die Säule I' ist ein Träger 10 mit seinen Armen 11 und 12 schwenkbar. Der sich zur Zeit in Betriebsstellung befindende Arm 11 trägt ein unteres Schmiedewerkzeug 13. Dem Träger 10 ist ein Wagen 14 zugeordnet, der dem jeweils sich außer Betriebsstellung befindenden Arm, bei der im Ausführungsbeispiel gezeigten Stellung dem Arm 12, gegenübersteht und quer zu dem Träger 10 auf Schienen 21 verfahrbar ist. Durch das Verfahren des Wagens 14, der zur Aufnahme einer Anzahl verschiedener Schmiedewerkzeuge geeignet ist, kann dieser mit einem freien Platz oder mit einem Schmiedewerkzeug dem Arm 12 des Trägers 10 gegenübergestellt werden, je nachdem, ob ein Schmiedewerkzeug von dem Arm 12 abgenommen und auf den Wagen 14 gebracht oder ein Schmiedewerkzeug vom Wagen 14 auf den Arm 12 gebracht werden soll. Hierzu ist eine Verschiebevorrichtung vorgesehen, die aus einer in Führungen 15 mittels eines in einem Zylinder 16 geführten Kolbens 17 verfahrbaren Katze 18 besteht. An einem Ausleger 19 der Katze 18 ist ein Haken 20 schwenkbar angebracht, durch den jeweils ein Schmiedewerkzeug mit der Katze 18 gekoppelt werden kann. Zum Verschwenken des Trägers 10 und zum Verfahren des Wagens 14 auf den Schienen 21 können beliebige bekannte Antriebe Verwendung finden, die nicht dargestellt sind. Der Träger 10 ist in seiner Betriebsstellung durch eine beispielsweise aus einem Zylinder und einer in eine Rast 22 des Trägers 10 einbringbare Kolbenstange bestehende Verriegelungsvorrichtung 23 feststellbar.
A1sAusführungsbeispiel ist eine Schmiedepresse mit unter Flur liegendem Zylinder dargestellt. Ebenso kann die Erfindung an Schmiedepressen mit obenliegendem Zylinder Anwendung finden, wobei dann an die Stelle der Traverse 4 der Unterholm und an die Stelle des Oberholmes 2 die sich dann an den Säulen der Schmiedepresse führende Traverse tritt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Hydraulische Freiform-Schmiedepresse in Säulenbauart mit einem um eine der Säulen schwenkbaren, zwei um 180' versetzte Arme zur Aufnahme je eines Schmiedewerkzeuges aufweisenden Träger, dadurch gekennzeichnet, daß dem Träger (10) ein quer zu ihm verfahrbarer, verschiedene Schmiedewerkzeuge (13) aufnehmender Wagen (14) und eine Vorrichtung (18) zum Verschieben der Schmiedewerkzeuge (13) von dem Wagen (14) auf den sich außer Betriebsstellung befindenden Arm (12) des Trägers (10) und umgekehrt zugeordnet sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 883 552; deutsche Auslegeschrift Nr. 1019 145.