DE904968C

DE904968C - Maschine zur Bearbeitung von Einzelkurbeln grosser Kurbelwellen

Info

Publication number: DE904968C
Application number: DEG6854A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Kurt Hertel; Dr-Ing Heinz Specht
Original assignee: Schiess AG
Current assignee: Schiess AG
Priority date: 1951-08-27
Filing date: 1951-08-28
Publication date: 1954-02-25

Description

Die Erfindung bezieht sich .auf eine Maschine zum Abdrehen des Kurbelzapfen® und der Wangen von Einzelkurbeln großer Kurbelwellen.

Für die Bearbeitung schwerer Einzelkurbeln von geblauten, Kurbelwellen fehlen bisher geeignete Maschinen. Die bekannten Kurbelzapfendrehapparate, bei denen ein das Werkzeug oder die Werkzeuge tragender ringförmiger Rahmen sich uni das mit waagerechter Achse fest angeordnete ίο Werkstück in einer senkrechten Ebene bewegt, sind wohl für die Bearbeitung gaazer, mäßig großer Kurbelwellen, aber weniger für die Bearbeitung, inisbesondere das Vordrehen, besonders schwerer Einzelkurbeln geeignet. Dabei macht sowohl die Einspannung des Kurbelstückes als auch die Lagerung des großen Drehringes Schwierigkeiten, weil große Schnittdrücke auftreten. Darum werden die genannten Kurbelzapfendrehapparate meistens nur dazu verwendet, die Kurbelzapfen der geschmiedeten oder der ,gebauten Kurbelwellen, bei letzteren nach dem Zusammenbau, fertig zu bearbeiten, d.h. die feinen Schlichtschnitte auszuführen.

Wegen der obengenannten Nachteile der Kurbelzapfendrehapparate hat man versucht, das Ausdrehen der Kurbelstücke (= Einzelkurbeln) auf normalen Karussellidrehbänken mit dem Seitensupport auszuführen. Hierbei wird /aber die Ausladung des Stößels zu groß, so daß ein ruhiges Arbeiten unmöglich ist.

Ferner wurde der noch nicht zum Stand der Technik gehörende Vorschlag gemacht, einen oder mehrere als Drehvorrichtung dienende Werkzeugträgerrahmen an den freien unteren- Enden der an ihren oberen Enden mit einem; Querhaupt verbundenen Stößel normaler Karusselldrehbänke zu befestigen, wobei die Einzelkurbel von der umlaufenden Planscheibe so· aufgenommen wird, daß der Kurbelzapfen gleichachsig zur Drehachse liegt. Auch auf diese Weise ist eine befriedigende Lösung des Problems nicht erreichbar, da die- Drehvorrichtung nicht genügend starr befestigt ist, um. ein ruhiges Arbeiten zu gewährleisten, und bei ihrer Verschiebung in senkrechter Richtung die Stößel und das Querhaupt immer mitbewegt werden müssen. Außerdem macht die Schaltung der Vorschubbewegung Schwierigkeiten.

Die Erfindung geht nun von der Aufgabenstellung aus, eine Maschine zum Bearbeiten, insbesondere Vordrehen, von schweren Einzelkurbeln zu schaffen, die nicht nur eine günstige Aufspanntnöglichkeit für das Werkstück, sondern auch eine zweckmäßige Anordnung und Verstellbarkeit der Werkzeuge hat, so daß selbst bei großen Spanquerschnitten eine vollkommene Betriebssicherheit gewährleistet ist. Zu diesem Zweck besteht die Erfindung unter Verwendung einer als Werkzeugträger dienenden rahmenartigen Drehvorrichtung darin, daß die " Drehvorrichtung an zwei sich gegenüberliegenden, verhältnismäßig kurzen, starren Ständern gelagert ist, die 'an dem feststehenden Untersatz eines einer Karusselldrehbank entsprechenden Dreht-'iches angebaut sind und ohne Verbindung durch ein Querhaupt freinach oben ragen. Die Drehvorrichtung ist an den die Schnittdrücke aufnehmenden Ständern senkrecht verfahrbar geführt.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. Es zeigt

Abb. ι eine schematische Seitenansicht einer Maschine nach der Erfindung,

Abb. 2 eine Draufsicht nach Abb. 1.

In den Abbildungen bezeichnet 1 die wie bei einer normalen Karusselldrebbank als Drehtisch waagerecht angeordnete Planscheibe, auf welcher das Werkstück, d. h. eine Einzelkurbel 4, aufgespannt ist. An dem feststehenden Untersatz der Planscheibe, vorzugsweise dem einer normalen Karusselldrehbank, sind kurze, starre Ständer 2 angebracht, an denen eine rahmenartige Drehvorrichtung 3 mittels breiter Führungsflächen senkrecht verschiebbar gelagert ist.

Die neue Maschine kommt den als Aufgabenstellung bereits erwähnten Bedürfnissen der Kurbelwellenhersteller nach, einegenügend starte Maschine zu haben, auf der schwere Einizelkurbeln mit großen Spanleistungen bearbeitet werden können und bei der gleichzeitig eine günstige Auf spannimöglichkeit für solche Werkstücke gegeben ist. Um eine noch freiere Handhabung des jeweils aufzuspannenden Werkstückes zu ermöglichen, kann die Drehvorrichtung gegebenenfalls auch als einseitig offener Rahmen ausgebildet und zwischen den Führungsständern quer verschiebbar -angeordnet sein.

Claims

Patentansprüche

1. Maschine zum Abdrehen des Kurbelzapfens und der Kurbel wangen schwerer Einzel- , kurbeln, die gleichachsig zum Kurbelzapfen von einer um eine senkrechte Achse umlaufenden Planscheibe aufgenommen werden, unter Verwendung einer als Werkzeugträger 'dienenden rahmenartigen Dreh vorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehvorrichtung (3) an zwei sich gegenüberliegenden, verhältnismäßig - kurzen, starren Ständern (2) gelagert ist, die an dem feststehenden Untersatz der Planscheibe (1) angebaut sind und ohne Verbindung durch ein Querhaupt frei nach oben ragen.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehvorrichtung (3) an den die Schnittdrücke aufnehmenden Ständern (2) senkrecht verfahrbar geführt ist.

3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehvorrichtung (3) als einseitig offener Rahmen ausgebildet und zwischen den Führungsständern (2) quer verschiebbar angeordnet ist. ■