DE542033C - Verfahren zum gleichzeitigen Hobeln mehrerer Nuten an einem oder mehreren Werkstuecken - Google Patents
Verfahren zum gleichzeitigen Hobeln mehrerer Nuten an einem oder mehreren WerkstueckenInfo
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- DE542033C DE542033C DER80079D DER0080079D DE542033C DE 542033 C DE542033 C DE 542033C DE R80079 D DER80079 D DE R80079D DE R0080079 D DER0080079 D DE R0080079D DE 542033 C DE542033 C DE 542033C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23D—PLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23D5/00—Planing or slotting machines cutting otherwise than by relative movement of the tool and workpiece in a straight line
- B23D5/02—Planing or slotting machines cutting otherwise than by relative movement of the tool and workpiece in a straight line involving rotary and straight-line movements only, e.g. for cutting helical grooves
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Milling, Broaching, Filing, Reaming, And Others (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
12. MAl 1932
12. MAl 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 542033 KLASSE 49 c GRUPPE
R800/9 I14P c1
Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Dezember 1929 ab
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zum gleichzeitigen Hobeln einer
oder mehrerer Nuten an einem oder mehreren Werkstücken zum Zwecke weitestgehender
Wirtschaftlichkeit und höchster Leistung für die Zeiteinheit.
Nach der bisher bekannten Anwendung der Hobelmethode wird bei Erzeugung von Nuten
oder nutenartiger Formen derart verfahren, daß man ein Werkzeug verwendet, dessen
Schneide die Form der fertigen Nut besitzt. Dieses Werkzeug wird an dem Werkstück
entlang bewegt und \ror jedem Maschinenhub
um einen zulässigen Betrag gegen das Werkstück verschoben, so daß es immer tiefer eindringt,
bis die vorgeschriebene Tiefe erreicht ist. Dann ist das Werkstück fertig und kann
durch ein unbearbeitetes ersetzt werden, an welchem sich der Bearbeitungsprozeß wieder-
ao holt.
Dieses Verfahren ist sehr zeitraubend, da die Maschine nur ein Werkstück bearbeiten
kann und ein neues erst dann eingespannt werden kann, wenn das vorhergehende entfernt
worden ist. Außerdem haftet diesem Verfahren der Nachteil an, daß der Betrag der Spanzustellung aus Rücksicht auf die
üblichen Mittel stets gleichbleiben muß, was je nach der erreichten Tiefe des Hobelwerkzeuges
verschieden große Spanquerschnitte ergibt. Zu Anfang der Bearbeitung, wo das Werkstück noch ungeschwächt ist, setzt das
Messer mit der Spitze ein und hebt die geringsten Spanmengen auf die Einheit der
linealen Zustellung ab, während es bei letzten Arbeitshüben mit voller Form in dem
bereits äußerst geschwächten Werkstück die schwersten Schnitte vollführt. Die Spanzustellung
muß also von vornherein so gering gewählt werden, daß das Werkstück zum Schluß nicht überlastet wird.
Diese Mängel beseitigt vorliegende Erfindung, bei welcher die Maschine mehrere
Werkstücke gleichzeitig aufnehmen und bearbeiten kann, zu welchem Zwecke eine größere Anzahl von Zieh- oder Hobelwerkzeugen
vorgesehen ist. Die Werkzeuge sind auf je nur einen bestimmten Span eingestellt,
und die Werkstücke wandern schrittweise von einem Werkzeug zum andern. Dadurch kann
die Form der Schneiden und Tiefe des Schnittes der jeweiligen Widerstandsfähigkeit
des Werkstückes angepaßt werden, derart, daß zuerst die größten und zuletzt die schwächsten Späne abgenommen werden. Die
Anzahl der Ziehwerkzeuge ist so gewählt, daß das Werkstück fertig ist, wenn es die
Reihe durchlaufen hat. Nach Umlauf des ersten Werkstückes leistet die Maschine mit
jedem Hub ein fertiges Werkstück, ohne Rücksicht darauf, wie viele Einzelschnitte
hierzu erforderlich sind.
Die Zeichnungen zeigen die Mittel zur Anwendung des Verfahrens, und zwar ist als
Ausführungsbeispiel die Herstellung von Spiralbohrern gewählt. Bild χ zeigt einen
Schnitt durch die Werkstücktrommel und Werkzeugblock, Bild 2 die konzentrische An-
Ordnung der Ziehwerkzeuge, Bild 3 den Ring zur pendelnden Aufnahme der Werkzeuge
Bild 4 ein Beispiel der Spanunterteilung.
Die Werkstücke 1 sind in den konaxial mit
den Ziehwerkzeugen gelagerten Spindeln eingespannt und werden durch die Führungsbuchsen 3 gestützt. Die Spindeln 2 lagern in
einer Trommel 4, welche um die Achse 5 drehbar und mit derselben verschiebbar angeordnet
ist. Die Trommel 4 trägt ein breites, auf derselben lose drehbares Zahnrad 6. welches
in eine Zahnstange 7 eingreift, die in den Führungen 8 und 8' rechtwinklig zur Achse S verschiebbar ist. Die Zahnstange 7
besitzt einen Mitnehmer 9, welcher in die Bahn 10 einer Kulisse 11 hineinragt und die
Zahnstange seitwärts bewegt, wenn die Kulisse längs verschoben wird. Diese Längsverschiebung
findet gleichzeitig mit der Trommelbewegung statt, und die Abhängigkeit beider Elemente voneinander ist durch
den ringförmigen Ansatz 12 angedeutet, durch welchen die Kulisse 11 mit der Trommel 4
gekuppelt ist. Die Verschiebung der Zahnstange 7 verursacht eine Drehung des Zahn
rades 6, welches in die Ritzel ζ eingreift, die
auf den Spindeln 2 sitzen. Dadurch werden die Werkstücke 1 während der geradlinigen
Bewegung um ihre Achse gedreht und der den Spiralbohrern eigentümliche Drall erzeugt.
Die mit den Spindeln 2 übereinstimmenden Werkzeuge 13 sind in dem Werkzeugblock 14
angeordnet. Sie bestehen aus einem Hebelsystem, welches paarweise symmetrisch zueinander
auf dem Innenring 15 und Außenring 16 aufgehängt ist. Die Ringe haben je
eine kreisförmige Wulst 17 und 18, auf welcher die in den Nuten 14° des Blockes 14
geführten Werkzeuge pendelnd gelagert sind. Die Wulste sind an geeigneten Stellen mit
Abnachungen 19 (Bild 3) versehen, um die Einführung der Werkzeuge zu ermöglichen.
Die Werkzeuge werden durch die Spreizstücke 20 je nach Stellung der Maschine geöffnet
zwecks Aufnahme neuer Werkstücke und geschlossen auf vorgeschriebene Spantiefe für den Hobelvorgang. Die Bewegung
der Spreizstücke erfolgt durch Elemente, die nicht weiter gezeigt sind, in den höchsten und
tiefsten Stellen der Trommel.
Diese Anordnung ist getroffen, weil die bewegliche Befestigung der Werkzeuge in
vorliegendem Falle sehr schwierig ist. Bei der kreisförmigen Anordnung der Werkzeuge
ist die Unterbringung zweckdienlicher Scharnierelemente bekannter Art, wie etwa Scharnierbolzen, kaum möglich, weil die
Werkzeuge dicht nebeneinander angeordnet sind und für die Lagerung der Bolzen zu
wenig Raum zur Verfügung steht. Und da die Lagerstellen der Werkzeuge sehr hohe Hobeldrücke der Schneiden aufzunehmen
haben, so müssen sie entsprechende Widerstandsfähigkeit
haben, was durch Anwendung der obenerwähnten Ringe 15 und 16 erreicht
wird. Diese lassen sich jeder Belastung entsprechend bemessen und weisen auch weitere
wirtschaftliche Vorteile auf.
Das Hobelverfahren wird in folgender Weise ausgeübt: Der Arbeitsgang beginnt
mit der Einspannung des Rohlings vor dem ersten Werkzeug, beispielsweise bei a
(Bild 2). Hierauf schaltet die Maschine um eine Teilung nach b und hebt den Tisch,
wodurch das Werkstück, in den Bereich der offenstehenden Werkzeuge gelangt. Ein Zug
an den Spreizstücken 20 drückt die Schneiden der Werkzeuge in das Werkstück, worauf
sich die Trommel 4 senkt und eine Spanabnahme an den Werkstücken hervorruft. Nach kurzer Pause in der tiefsten Stellung
(zwecks Einspannung eines hinzukommenden Werkstückes) schaltet die Maschine wieder
eine Teilung weiter nach c und bringt die Werkstücke den nächsten Werkzeugen zu.
So geht es schrittweise im Kreise bis zum Endwerkzeug in der Stellung a. Nach dem
letzten Zug wird das Werkstück ausgespannt und durch einen Rohling ersetzt.
Das Verfahren ist nicht auf die beschriebene Herstellung von Spiralbohrern mit der
hierzu erforderlichen speziellen Bauart beschränkt. Es können vielmehr Werkstücke
verschiedenster Form hergestellt werden, wobei die Anordnung der Maschine und ihre
Einrichtung entsprechende Abweichungen erfahren. So wird bei Erzeugung gerader Nuten die Dralleinrichtung fortgelassen oder
außer Wirksamkeit gesetzt; desgleichen können statt der Spindeln 2 einfache, umdrehbare
Werkstückaufnahmen angewandt werden. Auch kann der Werkzeugblock auf dem Tisch angeordnet sein und den Hobelhub
ausführen, während die Werkstücke stillstehen, d. h. der Werkzeugblock im Kreise
schaltbar und der Werkstücktisch ortsfest sein. Ferner kann man größere Werkstücke,
um sie auf kleinen Maschinen herstellen zu können, in Teilarbeitsgängen, und zwar im
ersten Arbeitsgang bis zu einem gewissen Grad und in folgenden Gängen vollends fertigstellen. Desgleichen können von kleinen
Werkstücken zwei oder mehrere Stücke mit einem Hub der Maschine hergestellt werden,
sofern für ihre Bearbeitung nur ein Teil der zur Verfügung stehenden Werkzeugstellen
genügen.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum gleichzeitigen Hobeln mehrerer Nuten an einem oder mehreren Werkstücken, insbesondere zur Herstel-lung von Spiralbohrern, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Werkzeugen angewandt wird, die auf fortschreitende Nutenweiterung eingestellt sind und eines oder mehrere Werkstücke nacheinander bearbeiten.
- 2. Maschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkstücke und Werkzeuge kreisförmig angeordnet sind.
- 3. Maschine zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei Hobelmesser einander gegenüberliegend angeordnet sind, die scharnierartig· geöffnet und geschlossen werden können.
- 4. Maschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur pendelnden Befestigung der im Kreise angeordneten Werkzeuge ein Innen- und ein Außenring angewandt werden, die in gleicher Ebene liegen und zur scharnierartigen Aufnahme der Werkzeuge mit einer Ringwulst von kreisförmigem Querschnitt versehen sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER80079D DE542033C (de) | 1929-12-11 | 1929-12-11 | Verfahren zum gleichzeitigen Hobeln mehrerer Nuten an einem oder mehreren Werkstuecken |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER80079D DE542033C (de) | 1929-12-11 | 1929-12-11 | Verfahren zum gleichzeitigen Hobeln mehrerer Nuten an einem oder mehreren Werkstuecken |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE542033C true DE542033C (de) | 1932-05-12 |
Family
ID=7416202
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER80079D Expired DE542033C (de) | 1929-12-11 | 1929-12-11 | Verfahren zum gleichzeitigen Hobeln mehrerer Nuten an einem oder mehreren Werkstuecken |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE542033C (de) |
-
1929
- 1929-12-11 DE DER80079D patent/DE542033C/de not_active Expired
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