DE482025C - Universalwerkzeugmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Universalwerkzeugmaschine zur Ausführung sämtlicher Arbeiten mit kreisender Schnittbewegung, besonders in Reparaturwerkstätten für Motoren und Kraftfahrzeuge. Es gibt bereits Maschinen, die eine Vielseitigkeit der Bearbeitungsmöglichkeiten anstreben und zu diesem Zwecke sowohl zwei Führungen auf einem Bette als auch einen drehbaren Spindelstockständer mit verstellbarem und schwenkbarem Spindelstock und einen drehbaren Supportständer aufweisen. Das Fehlen eines drehbaren Gegenhalterständers mit verstellbarem und schwenkbarem Spindelträger sowie einer zweiten, ungleichachsig angeordneten Spindel im Spindelstock verhindert es jedoch, daß auf jeder dieser Maschinen sämtliche Arbeiten mit kreisender Schnittbewegung vorgenommen werden können. Dieses wird aber bei der vorliegenden Erfindung durch die eigenartige Anordnung mehrerer an sich bekannter Einzelteile ermöglicht.

Die Zeichnung stellt in zehn Abbildungen ein Ausführungsbeispiel der Universalwerkzeugmaschine und acht Beispiele für Verwendungsarten der'Maschine dar, und zwar zeigen

Abb. ι eine Ansicht der Universalwerkzeugmaschine und
Abb. 2 eine Aufsicht auf sie.

Abb. 3 bis 10 veranschaulichen die wichtigsten Verwendungsarten in schematischer Darstellung, und zwar zeigen

Abb. 3 Langdrehen und Gewindeschneiden, Abb. 4 Plandrenen,

Abb. 5 Wagerechtfräsen, Abb. 6 Senkrechtfräsen und -bohren,

Abb. 7 Wagerechtbohren,

Abb. 8 Rundschleifen,

Abb. 9 Zylinderschleifen,

Abb. 10 Flächenschleifen.

Auf dem Bette α befinden sieh zwei Führungen b und c. Die Führungen können beliebig hoch sein, auch können noch weitere Führungen auf dem Bette α angeordnet werden. Auf der Führung b bewegt sich ein Schlitten d, welcher den Ständer e trägt. Der Ständer e ist auf dem Schlitten d um seine senkrechte Achse drehbar und feststellbar; er ist mit Führungsflächen g¹, g² versehen, an welchen ein Schlitten h auf und ab bewegt werden kann. Auf diesem Schlitten h ist der Spindelstock i angebracht, welcher in der senkrechten Ebene der Spindelachse k schwenkbar ist. Die eine Seite des Spindelstockes i trägt einen Gewindeansatz C, weleher zum Drehen, Fräsen, Bohren und Schleifen verwendet wird, ~ während das Spindelende E auf der anderen Seite durch ein geeignetes Getriebe exzentrisch gelagert ist, so daß es zum Aufbohren und Schleifen von

Zylindern verwandt werden kann. Der Spindelstock / ist derart am Ständer e angebracht, daß bei der in Abb. 2 dargestellten Stellung die Achse der Spindel /, des Supportträgers ρ und der Gegenhalterspindel w in der durch die Hauptachse der Führung c bestimmten senkrechten Ebene liegen. Der Antrieb der Spindel k erfolgt von dem Motor m aus, welcher beispielsweise auf der Gegenseite des Ständers e gelagert ist.

Auf der Führung c des Bettes α sind auf je einem Schlitten η und ο der Supportträger ρ und der Gegenhalter q angebracht. Der Supporttnäger ρ ist um seine senkrechte Achse auf dem Schlitten η drehbar und feststellbar. Auf ihm ist ein Kreuzschlitten r bekannter Art angeordnet. Dieser Kreuzschlitten r kann ausgewechselt werden, je nach dem aufzuspannenden Arbeitsstück. Zur Ausführung von Dreharbeiten wird beispielsweise ein Stichielhaus s auf den Kreuzschlittensupport r aufgesetzt. Der Supportschlitten η ist auf der Führung c durch die Spindel y beweglich, welche von dem Räderkasten ζ des Ständers e aus zwangläufig durch bekannte Getriebe bewegt werden kann; dies wird beispielsweise beim Gewindeschneiden erforderlich sein. Für Schleif arbeiten (Abb. 8) wird zweckmäßig ein besonderer Support, dessen Spindel die Schleifscheibe trägt, auf dem Support r angebracht. Zu diesem Zwecke und auch zur bequemeren Aufspannung von Werkstücken ist auf dem Ständer e ein schwenkbarer Kran t angeordnet.
Der Gegenhalter q ist auf dem Schlitten σ um seine senkrechte Achse drehbar. An der senkrechten Führung ti ist ein in senkrechter Richtung verschiebbarer Spindelträger ν angeordnet, in welchem die in wagerechter Richtung verschiebbare und feststellbare Spindel w gelagert ist. Diese trägt an dem einen Ende die Spitze χ zur Aufnahme von Dreh- und Schleifwerkstücken, während sie ebenfalls als Gegenhalter für Fräsdorne dienen kann. Auch lassen sich beim Kurbelwellenschleifen Gegengewichte bequem befestigen. Der Spindelträger ν ist in der senkrechten Ebene der Spindelachse w schwenkbar.

Während die einzelnen Teile der Erfindung bereits bekannt sind, ist doch die Zusammenstellung in dieser Form neu. Diese Universalwerkzeugmaschine bietet einen bedeutenden Arbeits vorteil infolge des einmaligen Aufspannens des Werkstückes und zeichnet sich durch Einfachheit und Vielseitigkeit aus.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Universalwerkzeugmaschine, dadurch gekennzeichnet, daß auf mehreren, vor- ' zugsweise zwei parallelen Führungen (b, c) eines Bettes («) ein drehbarer Spindelstockständer (e), ein drehbarer Supportständer (η) und ein drehbarer Gegenhalteständer (q) gegeneinander verschiebbar angeordnet sind, wobei der Spindelstock (J) und der Gegenhalterspindelträger (y) so ausgebildet sind, daß sie in der Höhe an ihren Ständern (e, q) verstellbar und in der senkrechten Ebene ihrer Spindelachse (k, w) schwenkbar sind.
2. 2. Universalwerkzeugmaschine nach An-. spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Spindelende (C) gegenüberliegenden Seite des Spindelstockes (i) eine zweite Spindel (E) ungleichachsig angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen