DE1101854B - Motorenbenzin - Google Patents

Motorenbenzin

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DE1101854B
DE1101854B DEE18373A DEE0018373A DE1101854B DE 1101854 B DE1101854 B DE 1101854B DE E18373 A DEE18373 A DE E18373A DE E0018373 A DEE0018373 A DE E0018373A DE 1101854 B DE1101854 B DE 1101854B
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DE
Germany
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ester
percent
vinyl
tripolymer
alcohol
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DEE18373A
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English (en)
Inventor
Adlai E Michaels
Antony Winward
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ExxonMobil Technology and Engineering Co
Original Assignee
Exxon Research and Engineering Co
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L1/00Liquid carbonaceous fuels
    • C10L1/10Liquid carbonaceous fuels containing additives
    • C10L1/14Organic compounds
    • C10L1/22Organic compounds containing nitrogen
    • C10L1/234Macromolecular compounds
    • C10L1/236Macromolecular compounds obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds derivatives thereof
    • C10L1/2368Macromolecular compounds obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds derivatives thereof homo- or copolymers derived from unsaturated compounds containing heterocyclic compounds containing nitrogen in the ring

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Description

Die Erfindung betrifft verbesserte Treibstoffe für Verbrennungskraftmaschinen mit einem Polymerisatzusatz, der die Bildung von Ablagerungen, Schlamm und Lack in Benzinmotoren erheblich vermindert.
Trotz des hohen Wirkungsgrades moderner Benzinmotoren findet eine vollständige Verbrennung des in die Verbrennungskammern eingeführten Treibstoffes, wenn überhaupt, nur selten statt. Untersuchungen haben gezeigt, daß gewisse mehrkernige aromatische Verbindundungen und andere verhältnismäßig hochsiedende Stoffe, die im Benzin enthalten sind, nur teilweise verbrennen und die sich in den Verbrennungskammern von Benzinmotoren bildenden Auspuffgase daher Spuren von Kohlenwasserstoffen enthalten. Diese Kohlenwasserstoffe unterliegen anscheinend verwickelten Spalt-, Polymerisations- und Oxydationsreaktionen unter Bildung kohleartiger Ablagerungen, die am oberen Teil des Zylinderkopfes, an den Ventilen, den Oberseiten der Kolben und anderen mit den heißen Gasen in Berührung kommenden Flächen der Maschine anhaften. Einige der sich auf diese Weise bildenden kohleartigen Produkte scheinen auch an den Kolbenringen vorbei in den Kurbelkasten der Maschine geblasen zu werden, wo sie sich im Schmieröl lösen. Wenn das Schmieröl dann mit heißen Metallflächen in Berührung kommt, reagieren diese gelösten Stoffe unter Bildung unlöslicher Produkte. Es ist nachgewiesen worden, daß praktisch der ganze Schlamm in Kurbelkastenölen und der größte Teil des Lackes auf den Kolbenseitenwänden, Schubstangen, Kurbelwellen und ähnlichen Maschinenteilen auf Bestandteile zurückzuführen ist, die ursprünglich im Benzin enthalten waren.
Ablagerungen, Schlamm und Lack, die sich auf diese Weise bilden, beeinträchtigen den Betrieb des Benzinmotors. Es ist bekannt, daß Ablagerungen in der Verbrennungskammer die Oberflächenzündung, das Verschmutzen der Zündkerzen, das Rasseln, das Ansteigen des Octanzahlbedarfs und ähnliche bei der Verbrennung auftretende Schwierigkeiten begünstigen. Weniger bekannt, aber ebenso schädlich ist die Neigung dieser Fremdstoffe, die Arbeitsweise des Schmiersystems zu beeinträchtigen, die Abnutzung der Maschinenteile zu beschleunigen, den Ölverbrauch des Motors zu erhöhen und ein nicht ordnungsgemäßes Arbeiten der Ventile und Kolbenringe zu verursachen, was zu beträchtlichen Verlusten in der Leistung des Motors führt. In Anbetracht dieser nachteiligen Wirkungen hat man sich bemüht, die Verbrennung in Benzinmotoren zu verbessern und die Bildung von Ablagerungen, Schlamm und Lack zu vermindern, wozu man sich der verschiedensten Methoden einschließlich der Verwendung von Lösungsmittelölen und anderen Zusätzen zu dem Benzin bedient hat.
Die Erfindung betrifft eine Gruppe von Zusätzen, die den bisher bekannten Benzinzusätzen bezüglich ihrer Wirkung auf die Verminderung der Bildung von Ab-Motorenb enzin
Anmelder:
Esso Research and Engineering Company, Elizabeth, N.J. (V.St.A.)
Vertreter: E. Maemecke, Berlin-Lichterfelde West,
und Dr. W. Kühl, Hamburg 36, Esplanade 36 a,
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 28. Oktober 1958
Adlai E. Michaels, Cranford, N. J. (V. St. A.),
und Antony Winward, Wantage, Berkshire
(Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
lagerungen in der Maschine, Kurbelkastenschlamm und Lack überlegen sind. Es wurde gefunden, daß der Zusatz gewisser ausgewählter Tripolymerisate zu Benzinen die Reinheit des Motors bedeutend verbessert, ohne zur Bildung schädlicher Ablagerungen in der Verbrennungskammer zu führen, Ersparnisse im Betrieb des Motors ermöglicht, die bisher nicht erreicht werden konnten, und die Anwendung gewisser kostspieliger Raffinierverfahren entbehrlich macht, denen die Benzine bisher oft unterzogen wurden, um die Reinheit der Motoren zu verbessern.
Die erfindungsgemäß zur Verminderung der Bildung von Ablagerungen im Motor, Schlamm und Lack als Benzinzusätze verwendeten Tripolymerisate werden durch Mischpolymerisation eines langkettigen aliphatischen Esters einer ungesättigten Dicarbonsäure mit konjugierten Doppelbindungen, eines Vinylesters einer kurzkettigen Fettsäure und eines N-Vinylamids erhalten. Der Mechanismus, nach welchem diese Tripolymerisate die Bildung von Ablagerungen, Schlamm und Lack in Benzinmotoren unterdrücken, ist zwar noch nicht aufgeklärt; es wurde jedoch gefunden, daß der Gehalt an einem Mischpolymerisat aus je einem Monomeren einer jeden dieser drei besonderen Klassen von Verbindungen wesentlich ist, wenn man die gewünschten Ergebnisse erzielen will.
Die als Monomere der erfindungsgemäß als Benzinzusätze verwendeten Mischpolymerisate verwendeten langkettigen aliphatischen Ester von ungesättigten Di-
109 529/368
3 4
carbonsäuren mit konjugierten Doppelbindungen sind ester und ähnliche Fumarsäureester, deren Alkoholkom-Ester von Säuren mit 4 bis 5 Kohlenstoffatomen. Bei- ponente geradkettige gesättigte Alkohole mit 10 bis spiele für Säuren, die sich zur Herstellung solcher Ester 12 Kohlenstoffatomen im Molekül sind, werden bevorzugt, eignen, sind Maleinsäure, Fumarsäure, Citraconsäure, Die als Monomere des Tripolymerisats verwendeten
Mesaconsäure, Glutaconsäure,: Itaconsäure. Ester der 5 Vinylester sind Vinylester kurzkettiger Fettsäuren mit Butendicarbpnsäuren Fumarsäure-und. Maleinsäure sowie- -etwa 2 bis 4 Kohlenstoff atomen im Molekül. Besondere von Gemischen dieser beiden Säuren werden für die Beispiele hierfür sind Vinylacetat, Vinylpropionat und Zwecke der Erfindung bevorzugt. Vinylbutyrat.
Langkettige aliphatische Ester dieser Säuren können Die als drittes Monomeres der Tripolymerisate verhergestellt werden, indem man die Säuren mit aliphati- io wendeten N-Vinylamide besitzen eine der beiden nachsehen Alkoholen umsetzt, die etwa 8 bis 24 Kohlenstoff- stehenden Strukturformeln: atome im Molekül enthalten. Gesättigte aliphatische τχΓ — rvr
Alkohole mit etwa 8 bis 18 Kohlenstoffatomen im Mole- aL ~~ °Ha Μγ = c±l2
kül werden zur Herstellung der Ester bevorzugt. Gesättig- I _ .. '
te geradkettige Alkohole mit 10 bis 12 Kohlenstoffatomen 15 ß, ß,
im Molekül sind für die Zwecke der Erfindung besonders / \ / \
wirksam. Man kann gemischte Ester verwenden, die R C = O und CH2 C = O
durch Umsetzung der Säuren mit Alkoholgemischen | \ /
hergesteEt sind. Beispiele für Alkohole, die zur Herstel- R' (CH2)ra
lung dieser Ester geeignet sind, sind geradkettige primäre 20 j jj
Alkohole, wie Octylalkohol, Decylalkohol, Laurylalkohol,
Cerylalkohol,Stearylalkohol,EicosylalkoholundDocosyl- wobei in der Formell R Wasserstoff oder eine Alkylalkohol, verzweigtkettige Alkohole, wie 2-Äthylhexanol-l, gruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen und R' eine Alkyl-2,4,5,7-Tetramethyloctanol-l und die Cg-Oxoalkohole, gruppe mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen und in der Forsekundäre Alkohole, wie Nonanol-5, u. dgl. 25 mel II η eine ganze Zahl von 2 bis 4 bedeutet. Vorzugs-Handelsübliche Alkoholgemische, die im wesentlichen weise sind sowohl R als auch R' Alkylgruppen mit 1 bis aus gesättigten Alkoholen der erforderlichen Kettenlänge 8 Kohlenstoffatomen. Formel II stellt Verbindungen der bestehen, können ebenfalls zur Herstellung der langketti- Formel I dar, bei denen R und R' durch einen einzigen gen Ester verwendet werden. Ein derartiges Gemisch zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 5 Kohlenwird durch Hydrieren von Kokosnußöl hergestellt und 30 stoffatomen ersetzt sind, so daß man ein inneres oder besteht vorwiegend aus Laurylalkohol, enthält aber Ver- cyclisches Amid erhält. Die cyclischen Verbindungen der bindungen mit 10 bis 18 Kohlenstoffatomen im Molekül. Formel II mit einem 5gliedrigen Ring, nämlich N-Vinyl-Es hat die folgende angenäherte Zusammensetzung: . pyrrolidon und seine Derivate, haben sich als für die
Zwecke der Erfindung besonders wirksam erwiesen und 35 werden bevorzugt. Besondere Beispiele für N-Vinylamide der obigen Formeln sind N-Vinyl-N-methylacetarnid, N-Vinyloleinsäureamid, N-Vinylpyrrolidon, N-Vinyl-N-isopropyl-2-äthylcapronsäureamid, N-Vinylpiperidon, N-Vmyl-jS-methylpyrrolidon und N-Vinyl-y-valerolac-40 tarn.
Die drei Monomeren werden zu den als Benzinzusätze verwendbaren Tripolymerisaten polymerisiert, indem man sie in Mengenverhältnissen von etwa 25 bis 60 Molprozent Talgalkohol ist ein ähnliches Gemisch, welches vor- Dicarbonsäureester, etwa 15 bis 65 Molprozent Vinylester wiegend aus Cetyl- und Stearylalkohol besteht und durch 45 und etwa 5 bis 35 Molprozent N-Vinylamid miteinander Hydrieren von Talg erhalten wird. Ändere handelsübliche mischt. Die Polymerisation der Monomeren in Mengen-Gemische sind von Sojabohnenöl und ähnlichen Natur- Verhältnissen von etwa 42 bis 50 Molprozent Fumarprodukten abgeleitet und besitzen ebenfalls Kettenlängen säureester, 35 bis 45 Molprozent Vinylester und 10 bis im oben angegebenen Bereich. 35 Molprozent N-Vinylamid wird bevorzugt. Die PoIy-
Auch C8-Oxoalkohole können als Alkoholkomponente 50 merisationsreaktion kann in bekannter Weise ohne Verder langkettigen Ester von ungesättigten Dicarbonsäuren dünnungsmittel oder in Lösung in einem paraffinischen mit konjugierten Doppelbindungen verwendet werden. Lösungsmittel, wie Heptan oder Weißöl, bei Tempera-Diese Alkohole werden in bekannter Weise durch Oxo- türen im Bereich von etwa 15 bis 121° C durchgeführt synthese und Hydrierung aus C7-Mischpolymerisaten von und durch y-Strahlen, Peroxydkatalysatoren, wie Ben-Propylen und Buten erhalten. 55 zoylperoxyd, Hydroperoxyde, oder Azokatalysatoren,
Auch höhere Oxoalkohole können als Alkoholkompo- wie α,α'-Azobisisobutyronitril, beschleunigt werden. Vornente dieser monomeren Dicarbonsäureester verwendet zugsweise wird die Polymerisationsreaktion unter einem werden. Sie werden in ähnlicher Weise wie die C8-OxO- inerten Schutzgas, wie Stickstoff oder Kohlendioxyd, alkohole erhalten und besitzen im allgemeinen eine ausgeführt, um Sauerstoff fernzuhalten. Die Polymerisaanaloge Zusammensetzung. Die Kettenlänge und der 60 tionsdauer kann im Bereich von etwa 1 bis 36 Stunden Verzweigungsgrad hängen natürlich von den jeweiligen, Hegen.
bei der Oxosynthese eingesetzten Olefinen ab. Die Polymerisation der Monomeren findet anscheinend
Besondere Beispiele für langkettige Ester ungesättigter zwischen den ungesättigten Doppelbindungen statt, und Dicarbonsäuren mit konjugierten Doppelbindungen sind das sich bildende Polymerisat besitzt keine regelmäßige Fumarsäurelaurylester, Fumarsäuretalgester, Malein- 65 geometrische Konfiguration. Das Tripolymerisat kann säurenonylester, Citraconsäure-n-octylester, Maleinsäure- da Molekulargewicht im Bereich von etwa 1000 bis isooctylester, Mesaconsäure-Cg-oxoalkoholester, Citracon- 100 000 oder darüber hinaus besitzen; vorzugsweise wird säuredodecylester, Itaconsäurelaurylester, Fumarsäure- die Polymerisation jedoch so begrenzt, daß das Produkt ester der durch Hydrieren von Kokosnußöl gewonnenen ein Molekulargewicht von etwa 2000 bis 20 000 Staudin-Alkohole u. dgl. Fumarsäurelaurylester, Fumarsäuredecyl- 70 ger besitzt. Nach Beendigung der Polymerisationsreak-
Anzahl der Kohlenstoöatome Gewichtsprozent
C10 4,0
C12 55,5
C14 22,5
C16 14,0
C18 4,0
tion kann das Tripolymerisat durch Absiedenlassen des Lösungsmittels gewonnen werden.
Das Tripolymerisat kann Benzinen in Konzentrationen von etwa 0,001 bis 0,5 Gewichtsprozent zugesetzt werden. Konzentrationen im Bereich von etwa 0,005 bis 0,2% sind gewöhnlich wirksam und werden daher bevorzugt. Das bevorzugte Verfahren zum Zusatz der Mischpolymerisate zu Benzinen besteht in der Anwendung eines Lösungsmittels, wie Xylol, eines hochraffinierten Schmieröls, eines Weißöls od. dgl. Die Tripolymerisate können aber auch unmittelbar zum Treibstoff zugesetzt werden, da sie in den Konzentrationen, in denen sie erfindungsgemäß zur Anwendung kommen, im Benzin löslich sind.
Die Benzine, denen die Tripolymerisate zugesetzt werden, um die Bildung von Ablagerungen, Schlamm und Lack zu unterdrücken, sind handelsübliche Treibstoffe für Ottomotoren. Sie kommen je nach dem beabsichtigten Verwendungszweck in verschiedenen Gütegraden auf den Markt. Allen diesen verschiedenen Benzinsorten· können die Tripolymerisate zugesetzt werden; als Zusätze zu Motorenbenzinen sind sie jedoch besonders wertvoll. Unter Motorenbenzinen werden hier Benzine verstanden, die den Typen A, B und C der ASTM-Normvorschrif t D-439-56T entsprechen. Hierbei handelt es sich um Gemische verschiedener Kohlenwasserstoffe, wozu Aromaten, Olefine, Paraffine, Isoparaffine, Naphthene und gelegentlich auch Diolefine gehören und die aus Roherdöl durch Raffinationsverfahren, wie fraktionierte Destillation, katalytische Spaltung, Hydroformieren, Alkylierung, Isomerisierung und Lösungsmittelextraktion, gewonnen werden. Fliegerbenzine haben ähnliche Eigenschaften wie Motorenbenzin, besitzen aber gewöhnlich eine etwas höhere Octanzahl. Die Beschaffenheit von Fliegerbenzinen ist in der Heeresnorm MIL-F-5572 angegeben.
Der erfindungsgemäße Zusatz kann den Benzinen in Kombination mit anderen, an sich bekannten Zusatzmitteln beigegeben werden. Es ist üblich, sowohl Motorenbenzinen als auch Fliegerbenzinen 0,44 bis 1 ccm/1 Bleitetraäthyl, Bleitetramethyl oder ähnliche bleihaltige Antiklopfmittel zuzusetzen. Halogenierte Kohlenwasserstoffe und Ester von Säuren des Phosphors werden in Benzinen als Spülmittel in Konzentrationen von etwa 1 bis 1,7 theoretischen Einheiten Halogenkohlenwasserstoff und etwa 0,05 bis 1,0 theoretischer Einheit an Estern von Säuren des Phosphors, bezogen auf das stöchiometrische Äquivalent des Bleigehalts, verwendet. Andere an sich bekannte Zusätze sind Stabilisiermittel für das Bleitetraäthyl oder für sonstige Antiklopfmittel, Lösungsmittelöle, Rost- und Korrosionsinhibitoren, Mittel zur Verhinderung der Eisbildung und Farbstoffe. Die Zusätze gemäß der Erfindung können zusammen mit einer großen Vielzahl dieser anderen Zusätze verwendet werden.
Beispiel 1
55
Fumarsäurelaurylester, Vinylacetat und N-Vinylpyrrolidon werden ohne Verdünnungsmittel in einem Reaktionsgefäß miteinander gemischt. Die drei Monomeren werden im Molverhältnis 1,0: 0,8 : 0,2 angewandt. Zu dem Reaktionsgemisch werden etwa 2,0 Gewichtsprozent Benzoylperoxyd als Katalysator zugesetzt. Die Reaktionsteilnehmer werden unter Rühren auf 80° C erhitzt und auf dieser Temperatur gehalten. Das Reaktionsgefäß wird unter einer Stickstoffatmosphäre gehalten. Gegen Ende der Umsetzung werden zur Erleichterung des Rührens etwa 10°/0 eines hochraffinierten Mineralöls zugesetzt. Das Reaktionsprodukt wird weiter mit Mineralöl verdünnt und nicht umgesetztes Vinylacetat unter vermindertem Druck abgetrieben. Das Tripolymerisat fällt als 48gewichtsprozentige Lösung in einem hochraffinierten Mineralöl an. Die Analyse zeigt, daß das Tripolymerisat die Amidgruppe enthält.
Beispiel 2
Die gemäß Beispiel 1 hergestellte 48gewichtsprozentige Lösung des Tripolymerisats in Öl wird einem handelsüblichen Benzin in einer Konzentration von 0,1 Gewichtsprozent zugesetzt. Das Grundbenzin hat eine Research-Octanzahl von 97. Bei der Destillation gemäß der ASTM-Norm D-86 besitzt es einen 50%-Destillatpunkt von 90,5° C und ein Siedeende von 203° C.
Proben des Grundbenzins und des gleichen Benzins mit einem Gehalt von 0,1 °/0 Tripolymerisat werden gesondert einer Maschinenprüfung von längerer Dauer unterworfen, um das Verhalten der Benzine unter verschiedenen Betriebsbedingungen festzustellen. Zu diesem Zweck wird ein mit einem Dynamometer verbundener 6-Zylinder-Chevroletmotor (Baujahr 1950) auf einem Prüfstand im Verlaufe von 110 Stunden in den folgenden sich wiederholenden Testperioden betrieben:
Peri
ode
U/min Kühl
wasser,
Aus-
tritts-
tempe-
ratur
0C
Öl-
sumpf,
Tem
pera
tur
0C
An
saug
luft
0C
Brems-
PS
Verhält
nis Luft
zu Treib
stoff
Peri
oden
dauer
Stun
den
1
2
3
500
2000
2000
46
71
71
46
79,5
101,5
21
21
21
0
40
40
9,5:1
11,5:1
11,5: 1
I1/.
2
2
Verschiedene Maschinenteile werden auf Schlamm, Ablagerungen und Lack nach einem Fehlerbewertungssystem von 0 bis 100 bewertet, wobei die Zahl 0 keine Ablagerungen und die Zahl 100 die größte Menge an Ablagerungen bedeutet, die der betreffende Maschinenteil tragen kann. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengestellt.
TabeUe I
Wirkung des Tripolymerisats auf Motorenablagerungen, Schlamm und Lack
Lack auf Kolbenwänden,
insgesamt
Dem Druck ausgesetzte Seite .. Dem Druck abgewandte Seite ..
Schlamm, insgesamt
Zylinderkopf, Oberseite ..
Kipphebelanordnung ....
Kipphebeldeckel ........
Kurbelwelle
Ventilsteuerungsdeckel ...
Ventilstößelkammer
Ventilstößelkammerdeckel
Kurbelkasten
Grundbenzin
90,0 91,7 88,3
8,9
10,0
7,5
7,5
5,0
15,0
10,0
15,0
10,0
Grundbenzin +0,1 "/„ Tripolymerisat*
22,0 30,8 13,3
1,9
2,5
2,5
2,5
5,0
* Das Tripolymerisat besteht aus Fumarsäurelaurylester, N-Vinylpyrrolidon und Vinylacetat im Molverhältnis 1,0 : 0,2 : 08 als 48gewiclitsprozentige Lösung in Mineralöl.
Die in der obigen Tabelle angegebenen Prüfergebnisse zeigen deutlich die überraschende Überlegenheit der erfindungsgemäßen, das Tripolymerisat enthaltenden
Benzine. Man sieht, daß die Werte fur Schlamm und Lack beim Betrieb des Motors irtit dein das Tripolymerisat enthaltenden Treibstoff bedeutend niedriger sind als beim Betrieb mit dem Grundbenzin. Diese verbesserten Ergebnisse sind besonders überraschend in Anbetracht der Tatsache, daß die Tripolyrtterisate praktisch nicht flüchtig sind und daher nicht durch Verdampfung, sondern nur durch Mitnahme in der flüssigen Phase in die Verbrennungskammer gelangen können.
Außer den verminderten Mengen an Laek auf den io-Kolbenwänden und Schlamm ergeben weitere Untersuchungen an dem Motor, daß die erfindungsgemäßen Tripolymerisate den Ölverbrauch vermindern, die Arbeitsweise des Vergasers verbessern und die Leistung des Motors infolge der besseren Arbeitsweise der Ventile erhöhen.
Beispiel 3
Die Neigung eines Fliegerbenzins von hoher Cetanzahl zur Bildung von Ablagerungen, Schlamm und Lack in Flugzeug-Kolbenmotoren wird durch Zusatz eines durch Mischpolymerisation von 25 Molprozent Maleinsäure-C8-oxoalkoholester, 50 Molprozent Vinylpropionat und 25 Molprozent N-Vinylpipeiidon unter y-Bestrahlung erhaltenen Tripolymerisäts zu dem Benzin in einer Konzentration von 0,2 Gewichtsprozent vermindert.
Beispiel 4
Ein Motorenbenzin mit einem Gehalt von 0,67 ecm Bleitetraäthyl je Liter, 1,0 theoretischer Einheit Äthylendichlorid und 0,5 theoretischer Einheit Äthylendibromid wird mit einem Tripolymerisat aus 50 Molprozent Fumarsäurehexadecylester, 25 Molprozent Vinylbutyrat und 25 Molprozent N-Vinyloleinsaureamid versetzt.
Ot

Claims (10)

Patentansprüche:
1. Motorenbenzin, gekennzeichnet dutch einen Gehalt von 0,001 bis 0,5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgemisch, an einem ein Stäudinger-Molekulargewicht von mindestens 1000 aufweisenden Tripolymerisat aus etwa 25 bis 60 Molprozent eines Esters aus einem gesättigten aliphatischen C8- bis C24-Alkohol mit einer ungesättigten C4- bis C5-Dicarbonsäure mit konjugierten Doppelbindungen, etwa 15 bis 65 Molprozent ernes Vinylesters einer C2- bis C4-Fettsäure und etwa 5 bis 35 Molprozent eines N-Vinylamids.
2. Motoreribenzin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Tripolymerisat ein Staudinger-Molekulargewicht von 2000 bis 20 000 besitzt.
3. Motorenbenzin nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen Gehalt an dem Tripolymerisat in. Mengen von 0,005 bis 0,2 Gewichtsprozent.
4. Motorenbenzirt nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Tripolymerisat 40 bis 50 Molprozent Dicarbonsäureester, 35 bis 45 Molprozent Fettsäureester und 10 bis 35 Molprozent N-Vinylamid enthalt.
5. Motoreribenzin nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dicarbonsäureester als Älkoholkomponente einen aliphatischen C8- bis C18-Alkohol, ein Gemisch solcher Alkohole oder einen aliphatischen C10- bis Cjg-Älkohol bzw. ein Gemisch solcher Alkohole enthält.
6. Motorenbenzin nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicarbonsäure eine Butendicärbonsäure, wie Maleinsäure, Fumarsäure oder ein Gemisch derselben, ist.
7. Motorenbenzin nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dicarbonsäureester Fumarsäurelaury]ester ist.
8. Motoreribenzin nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Fettsäureester Vinylacetat oder Vinylpropionat oder Vinylbutyrat ist.
9. Motorenbenzin nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das N-Vinylamid ein cyclisches Amid' der Strukturformel
HC = CH9
CH,
C = O
ist, in der η eine ganze Zahl von 2 bis 4 bedeutet.
10. Motorenbenzin nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das N-Vinylamid N-Vinylpyrrolidon, N-Vmyl-/S-methylpyrrolidon oder N-Vinylpiperidon ist.
In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschriften Nr. 1025 670, 1035 967.
© 109 529/368 2.61
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