DE2051767A1 - Vergaserkraftstoff - Google Patents
VergaserkraftstoffInfo
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- DE2051767A1 DE2051767A1 DE19702051767 DE2051767A DE2051767A1 DE 2051767 A1 DE2051767 A1 DE 2051767A1 DE 19702051767 DE19702051767 DE 19702051767 DE 2051767 A DE2051767 A DE 2051767A DE 2051767 A1 DE2051767 A1 DE 2051767A1
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Description
Die Erfindung betrifft einen Kraftstoff für Verbrennungsmotoren
mit Fremdzündung, der hauptsächlich aus einem im Benzinbereich siedenden Kohlenwasserstoffgemisch besteht.
Verbrennungskraftmaschinen, insbesondere Motoren mit hängenden
Ventilen leiden unter der Ausbildung harter, festhaftender
Ablagerungen auf Ansaugventilen und »kanälen. Diese Ablage»
rungen sboren den Botrieb dieser Motoren. Wenn die Dicke der
Ablagerungen zunimmt, zeigt der Motor Leistungsverlust, rauhen Leorlaul' und gelegentlich Abbrennen der Ventile. Wenn, die Ablagerun;;:;«
übermäßig angewachsen sind, brechen Teile davon
ab und v/erden in don Verbrennungsraum gesaugt. Es sind B'älle
bekannt, wo von diesen Ablagerungen Schaden am Kolben und den
Kolbenringen verursacht wurden.
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, Die Art und Ursachen der Ablagerungen auf dem Ansaugventil
sind schon vielfältig untersucht worden. Diese Ablagerungen bestehen im wesentlichen aus Nebenprodukten der Kraftstoff-
; verbrennung und Verschmutzungsprodukten des Schmieröls.Wie
: Analysen der Ablagerungen gezeigt haben, wirken die im Schmier-
; öl enthaltenen Stoffe zur Verbesserung des Viskositätsindex
(VI-Improver) als Bindemittel für die Ablagerungen. Beispielsj
weise sind Polymethacrylat-VI-Improver eine Stoffklasse, die
: zur Entstehung solcher Ablagerungen wesentlich beizutragen
scheint.
; Die Betrachtung der Arbeitsweise eines Motors kann zeigen,
B , wie die Verschmutzung durch Schmieröl zu den Ablagerungen im
Ansaugsystem beiträgt. Sine mit Kerzen fremdgezündete Verbrennungsmascbine
enthält einen Schmierölvorrat im Kurbelgehäuse. Wenn die Maschine läuft, erfolgt die Schmierung zunächst
■ durch das Öl im Kurbelgehäuse, das auf die Laufflächen der Maschine und die Zylinderwände gespritzt wird. Ein Teil dieses
Öls wird jedoch zu den oberen Teilen des Motors gepumpt, um die dort arbeitenden Teile zu schmieren.· In einem Motor mit hängend
angeordneten Ventilen läuft ein kleiner Ölstrom, der • zu den oberen Teilen der Maschine gepumpt wird, ständig an den
Einlaß- und Auslaßventilschäften herunter, um sie in ihren
' Führungen ständig zu schmieren. Das Öl, das am Ansaug-Ventil-
ψ schaft, dem Ventilkopf und um den Ansaugkanal herum herabtropft,
wird bei den dort herrschenden Temperaturen offenbar pyrolysiert und trägt dadurch zur Bildung und zum Aufwachsen der
Ablagerungen bei.
Dieses Ablagerungsproblem spielt bei den Auslaßkanälen oder -ventilen keine wesentliche Rolle. Das dürfte den hohen Temperaturen
am Auslaßventil während der Auslaßphase und der Einwirkung der ausgestoßenen Abgase zuzuschreiben sein, die entweder
die Ausbildung von Ablagerungen nicht zulassen oder sie fortwährend ausbrennen und davontragen. Der Anmeldungsgegenstand
hat jedoch aus bisher nicht genau bekannten Gründen überraschenderweise
zu einem erheblichen und nicht zu erwartenden Ansteigen in der Lebensdauer auch von Auslaßventilen geführt.
; " ■ " 1 0 9 8 2 1 /1754*
Aus der USA-Patentschrift 3 131 150 sind Reaktionsprodukte
von W-substituierten Alkenylsuccinimiden und Polyaminen zur
Verwendung in Schmierölen bekannt. Diese Reaktionsprodukte werden hergestellt durch Umsetzung eines Alkenylbernsteinsäureanhydrid.G,
in dem der Alkenylrest etwa 30 - 200 Kohlenstoffatome enthält, mit etwa einem gleichgroßen molaren Anteil
eines Polyamins, wie Tetraäthylenpentamin oder Dimethylaminopropylamin.
Diese Reaktionsprodukte sind metallfreie oder aschefreie Detergentien für Schmieröle und wirken als Dispergiermittel
für die Vorläufer der Ablagerungen im Schmieröl selbst, verhindern also die Ausbildung von Ablagerungen auf
den Teilen des Motors.
Die USA-Patentschrift 3 172 892 beschreibt das Reaktionsprodukt von hochmolekularen Bernsteinsäuren und Bernsteinsäureanhydrid
mit einem Äthylenpolyamin und seine Vervrendung in Schmierölen. Insbesondere wird die substituierte Bernsteinsäure
oder Bernsteinsäureanhydrid, in der (bzw. dem) der Kohlenwasserstoffsubstituent
ein großer, im wesentlichen aliphatisoher Rest, der wenigstens etwa 50 C-Atome enthält, mit
wenigstens etwa 1/2 Äquivalent eines Äthylenamins umgesetzt und erhitzt, damit Acylierung und die Entfernung des dabei
gebildeten Wassers eintreten. Diese Reaktionsprodukte wirken als Dispergiermittel für den Schlamm im Schmieröl bei den
im Kurbelgehäuse herrschenden Temperaturen. |
In unserer USA-Patentanmeldung, Ser.No. 546,212, eingereicht
am 29. April 1966, (die der deutschen Patentanmeldung D 70120 entspricht) wird ferner ein Vergaserkraftstoff vorgeschlagen,
der ein gegebenenfalls hydriertes Polymerisat oder Mischpolymerisat enthält. Danach soll insbesondere ein Polymerisat,
ein Mischpolymerisat oder ein hydriertes Polymerisat oder
Mischpolymerisat eines ungesättigten Kohlenwasserstoffs nirt
2-6 Kohlenstoffatomen, das ein Molgewicht von etwa 500 ~ 3300 besitzt, in einer Konzentration vor) etwa 0,01 - 0., 20
Vol.-% in Vergaserkraftstoff einer Varbrennungsmas;chine Mit
Kcr;'.enzünduri;~ verwendet -./erden. Diese Kraftstoffmischung
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BAD ORIGINAL
verhindert die Bildung von Ablagerungen auf den Einlaßventilen und Motorenteilen.
Demgegenüber ist Gegenstand, der Erfindung ein Vergaserkraftstoff,
bestehend aus einem im Benzinbereich siedenden Kohlen- " Wasserstoffgemisch und gekennzeichnet durch folgende Zusätze:
A) 0,0004 - 0,1 Ge\i.-% (bezogen auf das gesamte Kraftstoff gemisch)
eines N-Polyamin-substituierten Bernsteinsäurehalbamids oder Bernsteinsäureimids, hergestellt aus Alkenylbernsteinsäure
oder -bernsteinsäureanhydrid mit der Formeleinheit
R! - CHCO -
* ■ . CH2 - CO - , ■ .
in der R- ein Kohlenwasserstoffrest mit einem Molgewicht von .
etwa 400 - 3000 ist, mit 1/2 - 2 Äquivalenten eines Polyamine von der allgemeinen Formel
R9N(CH9-CHNR)JR ,
R
in der X eine ganze Zahl von 1 - 6-und R Wasserstoff oder ein
niedermolekularer Alkylrest ist, und
B) 0,003 - 0,20 Vol.-9ό eines Gemisches aus
| l) einem Polymerisat eines ungesättigten Cp - C/--Kohlenwas~
serstoffs,
2) einem Mischpolymerisat eines ungesättigten C2 - C^-
Kohlenwasserstoffs, oder
3) einem hydrierten Polymerisat oder Mischpolymerisat des C2 - Cg-Kohlenwasserstoffs,
wobei die gegebenenfalls hydrierten Polymerisate und/oder Mischpolymerisate ein Molgewicht von etwa 500 - 3500 besitzen.
Es muß als überraschend angesehen werden, daß der Zusatz einer
Kombination aus N-Polyamin-nubstituierton Alenyl-Bernsteinciiuro-
atnid ·
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oder -imid mit einem gegebenenfalls hydrierten Polymerisat oder Mischpolymerisat eines ungesättigten Cp - Cg-Kohlenwasserstoffs
mit einem Molgeswicht von etwa 500 - 3500 zum Kraftstoff diesem
verbesserte Eigenschaften hinsichtlich der Rückstandsbildung
verleiht. Das aus dem Grunde, weil N-Polyamin-substituiertes
Alkenylsuecinamid bzw. -succinimid in einem Vergasokraftstoff
für die Verhütung von Ablagerungen auf dem Ansaugventil oder im Ansaugkanal von Verbrennungsmaschinen mit Kerzenzündung
praktisch keinen Einfluß hat.
Wie in den oben genannten Patentschriften näher ausgeführt ist,
wird das N-Polyamin-substituierte Alkenylsuccinamid oder -imid
durch Umsetzung einer Alkenylbernsteinsaure bzw. ihres Anhydrids
mit der Pormeleinheit:
R'-CHCO-CH2CO-,
in der R1 ein Kohlenwasserstoffrest mit einem Molgewicht von
etwa 400 - 3000 ist, mit 1/2 - 2 Äquivalenten eines Polyamins von der allgemeinen Formel
R2N(CH2-CHNR)xR ,
R
in der χ eine ganze Zahl und R Wasserstoff oder ein niedermolekularer Alkylrest ist, hergestellt. Der Rest R1 in der vorstehenden
Formel ist ein Kohlenwasserstoff, der sich vorzugsweise von einem 2-5 C-Atome enthaltenden Olefin ableitet. Geeignete
Olefine i'ür die Herstellung des Restes R' sind Äthylen ,
Propylen, 1-Buten, 2-Buten, Isobuten und die Amylene. Der Rest
R1 hat im allgemeinen ein Molgewicht von etv/a 400 - 3000, was
einer Anzahl von 30 - 200 C-Atomen entspricht, wobei ein Molgewicht
von etv/a 000 - 1200 bevorzugt wird.
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Der Rest R in dem Polyainin ist Wasserstoff oder ein niedermolekulares Alkylradikal, das 1 - 3 C-Atome enthält. X ist
- eine ganze Zahl von 1 - etwa 6 und vorzugsweise etwa 2-4.
; Geeignete Polyamine lind Pqlyalkylenpolyamine, die der Formel
entsprechen, sind Äthylendiamin, Propylendiamin, Butylendiamin,
Diäthylentriamin, Triäthylentetramin, Tetraäthylenpentamin,
Pentaäthylenhexamin, Dipropylentriamin und Tripropylentetramin.
Auch Dialkylaminoalkylenamine, wie Diniethylaminomethylamin,
Dirnethylaminopropylamin, Diäthylaminopropylamin u.dgl. sind
geeignet.
Etwa 1/2 - 2 Äquivalente des Polyamins werden mit der Alkenylsuccinsäure
oder ihrem Anhydrid zum Reaktionsprodukt umgesetzt. Die Äquivalenz des Polyamins wird nach seinem Stickstoffgehalt
berechnet, demnach besitzt Äthylendiamin 2 Äquivalente pro Mol. Es wird bevorzugt, etwa 1 Äquivalent der Alkenylsuccinsäure
oder ihres Anhydrids mit etwa 1 Äquivalent des Polyamins umzu-r
. setzen.
In einer typischen Reaktion wird ein Polyisobutylensuccinanhydrid hergestellt durch Umsetzung eines Mols eines Polybutene
;, mit einem Molgewicht von etwa ΪΟΟΟ mit 196 g (2 Mol) Maleinsäureanhydrid
für 24 Stunden bei 2000C. Das Reaktionsgemisch
) wird abgekühlt und mit 750 ml Hexan versetzt. Die Lösung wird zur Entfernung fester Verunreinigungen filtriert und dann unter
vollem Vakuum zur Entfernung des Hexans abgestrippt. Hierauf wird die Temperatur auf etwa 2000C erhöht, um alle Spuren
des überschüsssigen Maleinvsäureanhydrids zu entfernen.
Zu einem Gemisch aus 1100 g (l Mol) des Polyisobutenylsuccinanhydrids
und 400 ml Toluol werden bei Raumtemperatur langsam 52 g (0,5 Mol) Diäthylentriamin zugefügt. Das Gemisch wird erhitzt
'and das Wasser/Toluol-Aceotrop in einer Dean-Stark-Falle
gesammelt. Die Reaktion ist vollständig, wenn sich kein weiteres Wasser mehr abscheidet. Dann wird das Gel sch bei vermindertem
Druck auf 1000C erhitzt, um das Toluol zu entfernen, und
ergibt ein Produkt, das hauptsächlich aus dem Bispolyisobutenylsuccinimd
besteht. 109821'/1754 *
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In einer anderen typischen Arbeitsweise wird ein Polyisobutylensuccinsäureanhydrid
hergestellt durch Umsetzung eines Mols eines Polybutens, das ein Molgewicht von etwa 1300 besitzt,
mit 196 g (2 Mol) Maleinsäureanhydrid, 24 Stunden bei 2000C.
Das Repktionsgemisch wird abgekühlt und mit 750 ml Hexan versetzt.
Die Lösung wird zur Entfernung fester Verunreinigungen
filtriert und dann unter vollem Vakuum zur Entfernung des Hexans abgestrippt. Hierauf v/ird die Temperatur auf etwa 200 C
erhöht, um alle Spuren des überschüssigen Maleinsäureanhydrids zu entfernen.
Zu einem Gemisch von 1 Mol des.Polyisobutenylsuccinanhydrids
und 400 ml Toluol wird bei Raumtemperatur langsam 0,5 Mol Äthylendiamin zugesetzt. Das Gemisch wird erhitzt, und das
Wasser/Toluol-Aceotrop in einer Dean-Stark-Faile abgetrennt.
Wenn sich kein Wasser mehr abscheidet, ist die Reaktion beendet.
Dann wird das Gemisch bei vermindertem Druck auf etwa 100 C
erhitzt, um das Toluol abzutreiben, und ergibt ein Produkt, das hauptsächlich aus Bis-polyisobutenylsuccinimid besteht.
Das im Vergaserkraftstoff der Erfindung verwendete Polymerisat
wird aus einem ungesättigten Kohlenwasserstoff, d.h. einem Mono-, Diolefin oder Mischpolymerisat von beiden hergestellt,
das ein mittleres Molgewicht von etwa 500 - 3500 besitzt. Gemische von Olefinpolymerisaten mit einem mittleren
Molgewicht in dem vorstehend genannten Bereich sind gleichfalls wirksam. Olefine, die man zur Hersteilung der PolyolefinpolyinerJ.sate
verwenden kann, umfassen Äthylen, Propylen, 1- und 2--Buten, Isobuten, Amy 1 en, Hexylen, Butadien und Isopren.
Die monomeren Olefine, aus denen man die Polyolefine herstellen kann, sind ungesättigte Kohlenwasserstoffe mit 2-6 C-Atomen»
Für die Vergaserkraftstoffe nach der Erfindung werden die PoIyolefinpolymerisateaus
C,- und C/-Olefinen, wie Propen und Isobuten,
besonders bevorzugt. Andere Polyolefine, die sich eignen, lassen sich durch Cracken von Polyolefinpolymerisaten oder
-mischpolyraeriEatcn von hohem Molgewicht zu Polymerisaten in
dem vorstehend genannten Molgevrichtübereich erhalten. Auch
die Derivate der vorstehenden Polymerisate, die man durch
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Hydrierung der Polymerisate erhält, sind wirksam und Teil der
Erfindung. Unter dem Begriff "Polymerisate" werden die Polyolefinpolymerisate und ihre entsprechenden Wasserstoffderivate
verstanden. f
Bei der Herstellung eines wirksamen- Vergaserkraftstoffs nach
derErfindung ist das Molgewicht des Polymerisats wichtig. Die Kraftstoffe nach der Erfindung erfordern ein gegebenenfalls
hydriertes Polymerisat, das ein mittleres Molgewicht im Bereich von etwa 500 - 3500 besitzt, bestimmt nach einer
Osmometer-Methode. Sehr wirksame Vergaserkraftstoffe erhält man aus gegebenenfalls hydrierten Polymerisaten mit Molgewichten
im bevorzugten Bereich von 650 - 2600. Sehr wirksame'
Vergaserkraftstoffe kann man herstellen aus. verhältnismäßig..' niedermolekularen Polymerisaten, d.h. unisr Verwendung von
Polymerisaten mit einem Molgewicht im Bereich von 650 - 995.
Das Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls hydrierten Polymerisaten oder Mischpolymerisaten der Olefine ist bekannt
und nicht Gegenstand der Erfindung. Das durchschnittliche Molgewicht der Polymerisate wird bestimmt nach der ASTM-Ösmpmetermethode
D-2503-67. Beispiele für Polymerisate, die sich für den erfindungsgemäßen-Vergaserkraftstoff eignen, sind
die folgenden, v/obei ihr durchschnittliches Molgewicht hinzugefügt ist: Polypropylen 800, Polypropylen 975, Polypropylen
1120, Polypropylen 1150, Polypropylen 1370, Polypropylen 2560, Polybuten-1 000, Polybuten-1 1200, Polyisobuten 850, Polyisobuten
1000, Polyisobuten 1200, Polyisobuten 1575, hydriertes Polybuten 1100, C^/C^-1; 1-^ithylen/Butylen-Ilischpolymerisat
810· /^r;,eij,cij„t^s^l-yec^o 'J-oC ζζ
Wie die oben genannten Patentschriften zeigen, ist das Verfahren
zur Herstellung von N-Polyamin-substituiertera Alkylen
succinamid oder -iraid bekannt. Es sei erv/ähnt, daß geeignete
N-Polyamin-substituierte Alkenylsucclnaraide oder -imide oder
diese enthaltende Gemische im Kandf;l erhältlich sind, Bs ist
zweckmäßig, da« Reaktionsprodukten π in em Mineralölträgsr
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gelöst zu verwenden.
Die Kraftstoffgrundlage der Erfindung besteht aus einem
Gemisch im Benzinbereich siedender Kohlenwasserstoffe. Dieser Grundbrennstoff kann geradkettige oder verzweigtkettige Paraffine,
Cycloparaffine, Olefine und aromatische Kohlenwasserstoffe
oder ihre Gemische enthalten. Dieser Brennstoff kann sich ableiten von Straight-Run-l^^^lLa, Polymerbenzin, natürlichem
Benzin oder katalytisch bzw. thermisch gecradrten Kohlenwasserstoffen
und katalytisch reformierten Ausgangsmaterialien und siedet im Bereich "von etwa 32 - 2320C. Die Zusammensetzung des
Grundbrennstoffs ist nicht kritisch, auch seine Oktanzahl hat keinen wesentlichen Einfluß auf die Reinigungswirkung.
Als Ausgangsmaterial für den erfindungsgemäßen Kraftstoff kann jedes herkömmliche Motorenbenzin dienen.
Der Kraftstoff nach der Erfindung kann auch alle üblicherweise in Vergaserkraftstoffen veitendeten Additive enthalten.
Das Grundbenzin kann beispielsweise mit einer das Klopfen verhindernden Verbindung, wie einer Tetraalkylblei-Verbindung,
z.B. Tetraäthyl-, Tetramethyl-, Tetrabutylblei und deren Gemischen
in einer Konzentration von etwa 0,5 - 4,0 ml / 3,79 1 Benzin vermengt sein. Die für Motorenbenzine handelsübliche
Tetraäthylbleimischung enthält ein AthylenchloridZ-bromid-Gemisch
als Spülmittel zur Entfernung von Blei aus dem Verbrennungsraum in Form von flüchtigen Bleihalogeniden. Dem
erfindungsgemäßen Vergaserkraftstoff können ferner alle üblichen Anti- icing- Additive, Korrosionsschutzmittel, Farbstoff ey
**iga\x die in den USA-Patentschriften 2 632 695, 2 844 449,
3 325 260, 3 232 724, 2 622 018 und 2 922 708 beschrieben sind, zugesetzt werden.
Der erfindurigsgeraäße Vergaserkraftstoff läßt sich herstellen,
indem ω fm geeignete Mengen des erwähnten N-Polyamin-substiuierten
Alkenylsuccinamids oder -iinids und Polymerisat, dem
Grundbenzin hinzufügt. Diese Additive sind loieht löslich
und können in joder Weise oder Reihenfolge beigemischt worden.
109821/17S4
BAD GRiSSNAL
205 Ί 767 - ίο -
Zur Prüfung des erfindungsgemäßen Kraftstoffs wurde der
",Buick Induction System Deposits Test" unter Verwendung eines,
1964-er Buick 425 CID'V-8-Motors angewandt. Diesen Untersuchungen
lag die Äblagerungsbildung an Einlaßventilen und Ansaugkanälen des Motors zugrunde, wie später noch näher erläutert wird.
Bei diesem Test war der Motor mit einem Ventil zur Kurbelgehäuseentlüftung
unter Überdruck ausgerüstet und auf einem Leistungsprüfstand aufgebaut, in dem die Drehzahl, Belastung
und die Temperaturen des Motors gemessen wurden. Pro Versuchslauf erforderte diese Untersuchung etwa 1325 1 Kraftstoff
und 15,1 1 Schmiermittel,.
Vor jedem V rsuchslauf wurden die Zylinderköpfe vollständig
überarbeitet und neue Einlaßventile eingebaut. Es muß besonders darauf geachtet werden, daß das Spiel zwischen Einlaßventil und seiner Führung zwischen etwa 8,9 und 11,4 . ΙΟ"·5 mm
(0,0035 - 0,0045 inch) .gehalten wird. Außerdem wurden die
Ventilspalt-Weiten zwischen 1,19 - l,S§m(3/64 bis 5/64 inch)
gehalten. Ferner wurde der Motorenblock nach der für das 1964-er Buick-Modell geltenden Betriebsanleitung vollständig überholt, wenn das Durchblasen oder der Ölverbrauch übermäßig groß
wurde.
Der Motor wurde mit 3,785 1 (4 Quarts) Öl beschickt und 15
Minuten lang mit einer Drehzahl von 1500 U/min, gespült. Nach, dem, Ablassen des Öls wurden 3,785 1 neues Öl eingefüllt und
mit der Prüfung begonnen. Der Motor wurde mit einem vierstufigen 6-Stunden-Zyklus, insgesamt 16 Zyklen oder 96 Stunden lang,
nach folgendem Schema betrieben:
' Stufe Zyklusdauer Stunden Betriebszustand
1 0-1 1 Leerlauf
2 1-4 3 Straßenbelastun,g
3 4-5 1 hohe Belastung
4 5-6 1 Ruhe
109821/1764-
- 11 | - | 1 15 | 2051767 | |
Arbeitsweise | Leerlaufstufe | 1.5 | Hohe Belastung | |
Drehzahl u/min |
1000 ± 15 | Stre.ßenbelastuns | ±0.4 | 2250 ± 15 |
Belastung bhpc | 0 | 2250 | 40 | 75 ± 1.5 |
Luft/Brenn stoff-Verhält nis |
11.5 ± 0.5 | 30 t | ±2,5 | 12.2a |
Zündz e itpunkt 0KiVOT |
30 | 12.2 | 1 | 34 |
Abgas-Rück druck, mm Hg |
5,08a | ± 1 | 88,9a | |
Einlaß-Luft temperatur C |
60 ί 1 | 25,4 | "· 1 | 60 ± 1 |
Kühlwasser- Auslaß-Tenroe- ratur 0C |
93,31I | 60 ± | 93,3 $ 1 | |
Öltemperatur (Kurbelge häuse) C |
93,3a | 93,3 | 112 i 1 | |
112 - |
a typische Werte, nicht geregelt
b ungefähre Werte; Zündzeitpunkt auf 6° KWvOT bei 600 U/min eingestellt (KWvOT =°Kurbelwinkel
vor oberem Totpunkt)
c 1 bhp = 1,0139 PS
Nach dem Ende eines Testlaufs wurden die Zylinderköpfe und
Ventile ausgebaut und die Ventile visuell auf Ablagerungen an der Außenfläche des Ventiltellers untersuchte Die Ablagerungen
am Einlaßventil wurden festgehalten und begutachtet nach einer von 10 - 1 laufenden Skala. Eine Note von 10 zeigte
ein völlig sauberes Ventil an, hingegen wurde die Note 1 einem sehr stark verkrusteten Ventil beigelegt. Ablagerungen rund um
die Ansaugöffnung wurden mit T (Spur), L (leicht), M (mittel) und H (stark) benotet.
Die Untersuchung des erfindungsgemäßen Kraftstoffs wird nachfolgend
im einzelnen beschrieben:
Das verwendete Grundbenzin war ein typisches Superbenzin, das
etwa 3 nil Tetraäthylblei/3,79 1 enthielt, Ausweislich einer
FIA-Analyse bestand das Grundbenzin au π 25 % aromatischen,
20 % olef.inis.chen uid 55 % aliphatischen Kohlenwasserstoffen.
10 9 8 2 1/17 5 4
- 12 -
Dieses Benzin hatte einen Siedebeginn nach ASTM von 30,60C,
ein Siedeende von 1910C und eine Research- Oktanzahl von etwa
100. Sofern nicht anders angegeben, enthielt dieses Grundbenz:n
0,5 Vol.-% eines handelsüblichen Korrosionsschutz/Mineralöl~Additivgemisches.
Dieses Additivgemisch hatte keinen merklichen Einfluß auf die Untersuchung der Ablagerungen am Einlaßventil
und -kanal. Ein typisches handelsübliches Benzin ohne das Additiv nach der Erfindung ergab eine Note für das Einlaßventil von etwa 6,0 und eine Note für den Ansaugkanal von H
(stark). Eine Verbesserung in der Ventilnote um 0,5 Einheiten über den Wert des Grundbenzins und eine annehmbare Beiiotuiig des
Einlaßkanals, T oder L, stellt eine wesentliche Verbesserung dar. Eine Verbesserung um 1,0 Einheiteil oder allgemein auf 7,0
oder darüber und eine sinkende Note für den Einlaßkanäl ist
eine wesentliche Verbesserung im Sauberkeitsgrad des Motors.
Grundbenzin Grundbenzin + 0,013 : |
Tabelle 1 | Test | Ansaugkanal note |
|
System Deposits | Ventil- benotung |
M- H | ||
Testze.it | 5.8 | |||
Buick Induction | 96 | |||
Kraftstoffzusammensetzung und Additiv-Konzentration |
||||
1.) 2.) |
Gew.% des Produkts der Reaktion von 1 Mol Polyisobutenyl-1000-
succinanhydrid und 0.5.
Mol Diäthylentriaminv1;. 96
3.) Grundbenzin + 0,1 Vol.%
Polypropen-800 96 8.0 T -
4.) Grundbenzin +0,05 Vol.%
Polypropen»800 96 6.2 M
5.) Grundbenzin + 0,075
VoI.% Polypropen-800 384 7.5 L
6.) Grundbenzin + 0,075 VoI % Polypropen-800
+ 0,013 Gew.% des Pro- ·
dukts der Reaktion von 1 Mol Polyisobutenyl-1000-succittanhydrid
und 0,5 Mol Diäthylentriamin 384 8.4 L
K ^enthielt kein Korror-.ionsschutz/MinernlÖladditii'·
] 0982 1 / T7-5.4
KraftstoffZusammensetzung
und Additiv-Konzentration
7.) Grundbeiizin + 0,043 Vol.ltf Polypropen-800
+ 0,013 Gew.% des Produkts der Reaktion von 1 Mol Polyisobutenyl-1000-succ.inanhydrid
und 0,5 Mol Diäthylentriamin
Testzeit Ventil- Ansaugkanal- - benotuns; note
192
7.5
Die Beispiele 6 und 7 geben die Werte für den erfindungsgemäßen
Kraftstoff wieder und zeigen überraschenderweise bessere Sauberkeit
der Ansaugventile und -kanäle des Motors, die durch die
Additiv-Korabination der Erfindung erreicht wurde.
1 0.9821 / 1754
Claims (8)
1) eines Polymerisats eines ungesättigten C0-C,--Kohlenwasserstoffs,
2) eines Mischpolymerisate eines ungesättigten Cg-Cg-Kohlenv/asserstoffs,
oder
: 3) eines hydrierten Polymerisats oder Mischpolymerisat!des
Cg-C^-Kohlenwasserstoffs,
; wobei die gegebenenfalls hydrierten Polymerisate und/oder
Mischpolymerisate ein Molgewicht von etwa 500 - 3500 besitzen.
109821/1754 "
?.) Vergaserkraftstoff nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß R1 ein Molgewicht von etwa 800 - 1200 besitzt und R
Wasserstoff ist.
3.) Vergaserkraftstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß χ im Polyarain»Anteil 2-4 beträgt.
4.) Vergaserkraftstoff nach Anspruch 1-3» dadurch gekennzeichnet,
daß das Polyamin Diäthylentriamin ist.
5.) Vergaserkraftstoff nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzeichnet,
daß das IJ-Polyamin-substituierte Alkenylbernsteinsäurehalbamid
oder -bernsteinsäureimid das Produkt der Reaktion von
Polybuten-lOOO-succinamidsäure oder -succinimid mit Diäthylentriamin
ist.
6.) Vergaserkraftstoff nach Anspruch 1-5» dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymerisat des ungesättigten Kohlenwasserstoffs das Polypropylen 800 ist.
7.) Vergaserkraftstoff nach Anspruch 1-5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymerisat des ungesättigten Kohlenwasserstoffs aus einem C^-C^-Olefin hergestellt ist.
8.) Vergaserkraftstoff nach Anspruch 1-7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Polymerisat des ungesättigten Kohlenwasserstoffs ein Molgewicht von etwa 650 - 2600 besitzt.
109821/175*
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