-
Gasdichte Einführung eines Wellmantelkabels für Hochfrequenzkabel
Dio Erfindung bezieht sich auf Hochfrequenzkoaxialkabel mit Wellmantel und betrifft
eine gasdichte Einführung und Abfangung eines derartigen Kabels.
-
Die Anbringung von Kabelabfangungen, z. B. bei Steckern od. dgl.,
erfolgte früher in der Weise, daß auf den Stahlwellmantel Schraubri.nge aufgelötet
oder -geschweißt wurden. Diese Art der Anbringung hat den Nachteil, daß die Hitzeeinwirkung
ein Schmelzen des aus thermoplastischen Kunststoffen bestehenden Isoliermaterials
zwischen Innen- und Außenleiter bewirkt.
-
Zur' Vermeidung dieser Übelstände ist bereits: versucht worden, Klemmverbindungen
zu schaffen, bei denen ohne Einwirkung von Hitze ein fester Verbindungssitz erzielt
wird. Bei -einer bekannten Art der Befestigung wird aus dem Ende des Wellmantels
ein Kegel ausgewalzt und auf diesen die Bauteile aufgeklemmt. Die Auswalzung des
Mantels erfordert wegen des in der Mitte liegenden Innenleiters Spezialwerkzeuge,
wodurch die Herstellung einer derartigen Kabelabfangung sehr teuer wird.
-
Bei allen Hochfrequenzsteckern dieser Art war es bisher üblich, die
Anordnung so zu treffen, daß durch axiale Verspannung des Gehäuses zugleich der
Kontaktdruck, der Dichtungsdruck und der zur Festlegung auf -dem Kabel erforderliche
Druck hergestellt wurde. Derartige Kabelstecker haben sich jedoch in der Praxis
nicht bewährt, weil durch die Spannvorrichtung niemals gleichzeitig alle Forderungen
erfüllt werden konnten.
-
Ziel der Erfindung ist es, eine gasdichte Einführung eines Wellmantelkabels
für Hochfrequenzkabel zu schaffen, bei welcher ein gasdichter A'bschluß, eine gute
mechanische Festigkeit der Abfangung und eine gute Kontaktgabe des Außenleiters
erreicht wird.
-
Zu diesem Zweck ist eine gasdichte Einführung eines Wellmiantelkabels
für Hochfrequenzkabel gemäß der Erfindung in der Weise ausgebildet, daß als Spannmittel
zur mechanischen Befestigung ein auf den Wellmantel aufschraubbarer, geschlitzter
Klemmkonus vorgesehen ist, welcher durch axiale Verspannung einer Spannhülse radial
auf dem Wellmantel festlegbar ist, daß zum Zwecke der Herstellung eines axialen
Kontaktdruckes der Außenleiter mittels eines Spannmittels (z. B. Überw urfmuttern)
verspannt ist und d!aß zum Zwecke der Abdichtung zwischen den Gehäuseteilen; und
dem Kabelmantel weitere Spannmittel (Hülsen) vorgesehen sind, welche bei axialer
Verspannung radial über elastische, zwischen den abzudichtenden Teilen angeordnete
Dichtungskörper einen Dichtungsdruck bewirken.
-
Die Erfindung geht demgemäß von, der Erkenntnis aus, daß die genannten
Forderungen nur d ahn erfüllt werden können, wenn für die einzelnen Aufgaben voneinander
unabhängig wirkende Vorrichtungen vorgeseerb werden.
-
Es ist zwar bereits eine Stopfbuchsenpackung für wendelartig gewellte
Kabelmäntel bekanntgeworden, bei welcher die Stopfbuchsenpackung durch axiale Verspannung
der Flansche des Garniturgehäuses einen radial wirkenden Dichtungsdruck, herstellt.
Jedoch treten die weiteren vorgenannten Probleme bei dieser bekannten Stopfbuchsenpackung
nicht in Erscheinung.
-
Es ist ferner bekannt, einen mit einem Innenkonus versehenen Flansch
durch axiale Verspannung auf einem Drahtgeflecht festzulegen. Aber auch hierbei
treten die übrigen vorgenannten Probleme nicht in Erscheinung.
-
Die erfindungsgemäße Ausbildung der Einführung hat gegenüber den bekannten
Einrichtungen noch -den Vorteil, daß der Abfangteil außerhalb des Steckers komplett
.auf dem Wellmantel montiert werden kann.
-
Auf die gegenüber dem Wehmantel festgelegten Teile ist der die Steckeranordnung
aufnehmende Gehäuseteil-und auf diesem eine die Abfangung und .das Kabel umschließende
-Hülse aufgeschraubt. Innerhalb dieser Hülse können elastische Dichtungsringe angeordnet
sein, wobei durch Anordnung-zweier Spannlager in der Hülse bei Wellmantelkabeln
mit Kunststoffmantel eine getrennte radiale Verspannung zwischen Hülse und Kunststoffmantel
einerseits und Hülse und Wehmantel andererseits erfolgen kann. Bei dünnwandigem
Wellmantel ist es zweckmäßig, die Stirnseite über der Schraubhülse timzubördeln.
Durch axiale Verspannung des so gebildeten Flansches kann, gegebenenfalls unter
Vermittlung einer Kontaktscheibe, eine einwandfreie elektrische Kontaktverbindung
hergestellt werden. Bei dickwandigem Wellmantel
kann dessen Stirnseite
unmittelbar gegen den die Steckeranordnung aufnehmenden Gehäuseteil verspannt werden.
-
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 bis 4 verschiedene Ausführungsbeispiele der Klemmvorrichtung im Schnitt,
Fig. 5 einen Axialschnitt eines auf ein mit Kunststoffumhüllung versehenes Wellmantelkabel
aufgesetzten Steckers mit Klemmbefestigung gemäß Pig. 1, Fig. 6 einen Axialschnitt
eines Steckers zum Rufklemmen auf ein Wellmantelkabel mit Kunststoffumhüllung und
Stahldrahtarmierung mit Klemmbefestigung gemäß Fig. 1, Fig. 7 einen Axialschnitt
eines Steckers mit Klemmbefestigung gemäß Fig. 2.
-
In den Figuren sind die einander entsprechenden Teile mit den gleichen
Bezugszeichen und unterschiedlichem Index versehen. Das Wellmantelkabel, für welches
die erfindungsgemäße Kabelabfangung vorgesehen ist, weist in bekannter Weise einen
aus Stahl, Aluminium oder Kupfer bestehenden Wellmantel1 auf. Koaxial in -dem Wellmantel
ist der Innenleiter 2 angeordnet. Zwischen Innenleiter und Mantel liegt die aus
thermoplastischem Isolierstoff bestehende Wendel 3.
-
Die Kabelabfangung besteht im wesentlichen aus einem auf dem Wellmantel
aufgeschraubten Klemmkonus 5 und einer diesen; gegen den Wellmantel festlegenden
Spannhülse 6. Gemäß Fig. 1, 5 und 6 ist mit dem Klemmkonus 5 a fest eine Muffe 4
a verbunden, die mit ihrem Gewinde 7 auf dem Wellmantel 1, aufgeschraubt ist. Die
Spannhülse 6 a ist auf dem Außengewinde 8 der Muffe 4 a aufgeschraubt und bewirkt
ein Verspannen des Konus 5 ca auf dem Mantel 1. Zum Zwecke der Verschraubung der
Teile 4 a und 6 a gegeneinander weist die Muffe 4 a eine Schlüsselfläche 9 auf.
Die den Abfangteil bildenden Teile 4 a und 6 a können unabhängig von dem Stecker
auf dem Wellmantelkabel befestigt werden.
-
Das Ende des Mantels 1 ist zu einem Flansch 10 a auf die Stirnseite
der Muffe 4 a umgeschlagen. Gegen diesen Flansch 10 a ist eine auf die Muffe 4 a
aufgeschraubte Überwurfmutter 11 a verspannt.
-
Gemäß Fig. 2 und 7 ist die den Klemmkonus 5 b gegen den Wellmantel
1 festlegende Spannhülse 6 b auf eine Muffe 4 b saufgeschraubt, welche vor dem Ende
des Wellmantels 1 liegt, der auf den Konus 5 b zu einem Flansch 10 b umgeschlagen
ist. Diese Muffe 4 bist auf einer der Außenleiter bildenden Buchse 31 gelagert,
:deren vorderer Flansch 32 gegen den Flansch 10 b verspannt ist.
-
Die in Fig@3 dargestellte Klemmeinrichtung besteht aus dem auf dem
Wehmantel 1 aufgeschraubten Klemmkonus 5 c, über welchen der Klemmring 6 c geschoben
wird. Dieser Klemmring 6 c ist mit axialen Gewindebohrungen 42 ausgestattet, welche
Schrauben 43 lagern, -die durch einen Flanschansatz 41 des Spannkonus 5 c geführt
sind und diesen bei Anziehen gegen den Wellmantel 1 verspannen. Vor, dem Konus 5
c ist auf den Wehmantel 1 ein Ring 44 aufgeschraubt, an dessen Stirnseite der Wellmantel
zu einem Flansch 10 c gebogen ist. Der Kontaktdruck zwischen den Teilen 5
c, 44 und 10 c wird durch eine auf .den Flansch 11 aufgeschraubte überwurfmutter
11 c hergestellt.
-
Bei der in Fig.4 dargestellten Klemmvorrichtung ist auf dem Wellmantel
1 ein Doppelkonus 5 d aufgeschraubt. Dieser wird durch einen Klemmring 6 d verspannt,
der in eine Hülse 51 eingeschraubt ist. Diese Hülse 51 wirkt mit einer konischen
Spannfläche auf den außenliegenden Konus -des Teiles 5 d.
-
In den Fig. 5 bis 7 sind Ausführungsbeispiele von Steckern dargestellt,
welche mit Klemmvorrichtungen gemäß Fig. 1 und 2 ausgestattet sind. Die Steckeranordnungen
können aber auch Klemmverbindungen gemäß Fig. 3 oder 4 aufweisen.
-
Gemäß Fig. 5 und 6 ist gegen den Flansch 10 a mittels der auf der
Muffe 4 a aufgeschraubten Überwurfmutter 11 a ein Kupferkontaktring 12 axial verspannt.
Eine Selbstzentrierung des Kupferkontaktringes 12 wird durch eine Abschrägung an
dem Sitz -der Überwurfmutter 11 a gewährleistet. Innerhalb der Überwurfmutter 11
a ist eine Isolierstütze 13. angeordnet, die den Innenleiterzug aufnimmt. Durch
diese Ausbildung wird erreicht, daß die Isolierstütze 13 nahe an der Kabelisolierung
3 liegt.
-
Bei Verwendung von Kabeln mit dickwandigem Wellmantel kann auf eine
Umbördelung, d. h. auf die Bilidung des Flansches 10, die Anordnung der Kupferkontaktschebe
12 und der Überwurfmutter 11 verzichtet werden. In -diesem Falle kann das Ende des
Wellrohres stumpf unmittelbar gegen die entsprechende Stirnfläche des Außenleiters
verspannt werden.
-
Auf den- vorderen Teil der Schraubhülse 4 a ist ein ,die Stützanordnung
für den Stecker tragender Gehäuseteil 14 aufgeschraubt. Auf ein Außengewinde des
Gehäuseteils 14 ist eine sich nach hinten über den Abfangteil und das Kabel erstreckende
Hülse 15 aufgeschraubt. Zwischen dem Gehäuseteil 14 und der Hülse 15 wird eine Dichtung
durch einen! in einer Ringnut des Gehäuseteils 14 eingelegten Schnurring 16 bewirkt,
der sich gegen eine Augdrehung 17 .der Hülse 15 abstützt. Am hinteren Ende weist
die Hülse 15 einen nach innen eingezogenen Bund 18 auf und innen einen ringförmigen
Absatz 19. Das Ende der Hülse 15 umfaßt den Kunststoffmantel 20 des Wellmantelkabels.
Die Dichtung zwischen der Hülse 15 und dem Wellmantel 1 einerseits und zwischen
der Hülse 15 und dem Kunststoffmantel 20 andererseits wird gemäß. der Erfindung
durch Aufschrauben der Hülse 15 auf den Gehäuseteil 14 erreicht. Zu diesem Zweck
liegen auf einem sich auf den Bund 18 albstützenden Ring 21 zwei elastische Schnurringe
22, die im ungespannten Zustand über den ringförmigen Absatz 19 hervorstehen. Auf
diesem ringförmigen Absatz 19 ruht ein weiterer Ring 23, der beim Anziehen der Hülse
15 gegen einen auf den Wellmantel 1 aufgeschraubten elastischen Profilring 2'4 wirkt.
Dieser Profilring 24 stützt sich gegen einen Ring 25 ab, der der Spannhülse 6 ca
von außen anliegt.
-
Beim Aufschrauben der Hülse 15 auf den Gehäuseteil 14 werden die Teile
18, 21, 22, 19, 23, 24, 25 und 6 a axial gegeneinander verspannt, so daß die Schnurringe
22 unter radialer Spannung die Hülse 15 gegen den Kunststoffmantel 20 abdichten.
Sobald der . Ring 23 auf dem ringförmigen Absatz 19 aufliegt, können sich die Schnurringe
22 beim weiteren Aufschrauben der Hülse 15 nicht mehr deformieren. Durch axiale
Verschiebung des Ringes 23 erfolgt beim weiteren Anziehen der Hülse 15 eine Verspannung
des Profilringes 24,. so rdaß eine Dichtung zwischen der Hülse 15 und dem Wellmantel
1 gewährleistet wird.
-
Beider in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform ist über dem Kunststoffmantel
20 des Kabels noch eine Stahldrahtarmierung 26 vorgesehen. Zur Halterung wird .dieser
Mantel 26 über eine Hülse 27 mit dem Gehäuse verbunden. Die Hülse 27 ist auf einen
Ansatz
der Hülse 15 aufgeschraubt und spannt über einen Ring 28
den Mantel 26.
-
Der Gehäuseteil 14 kann einen Gasanschluß 29 aufweisen. Mittels einer
Überwurfmutter 30 kann der Stecker mit einem Anschlußstück verschraubt werden. Gemäß
Fig. 7 ist auf die Muffe 4 b ein Gehäuseteil 33 aufgeschraubt. Dieser umgreift einen
auf den Wehmantel 1 aufgesetzten Dichtungsring 36, dem beidseitig Distanzringe 34
bzw. 35 anliegen.
-
Auf dem hinteren Gehäuseteil 33 ist eine überwurfmutter 37 aufgeschraubt,
welche mit ihrem Bund 38 den Dichtungsring 36 über die Distanzringe 34, 35 gegen
den Klemmring 6 b verspannt und dadurch einen dichtenden Abschluß zwischen Wehmantel
1 und Gehäuse 33 bewirkt.